Ich schrecke hoch, diese Bilder von dir tauchen wieder auf. Ich lange mir an meine Kehle, die sich von Sekunde zu Sekunde mehr zuschnürt. Mein Brustkorb zieht sich immer mehr zusammen und ich kriege Panik, denn die Luft bleibt noch immer weg. Der Versuch zwanghaft Luft zu erhaschen scheitert. Mein Herz rast. Ich fange an zu zittern, mir wird schwindlig, ich bekomme einen Schweißausbruch nach dem Anderen. Das Herzrasen wird immer schlimmer, meine Hände und mein Gesicht fangen an zu kribbeln. Ich versuche die Bilder zu verdrängen, versuche mir einzureden, dass es vorbei sei, dass ich keine Angst mehr zu haben bräuchte, dass ich es überstanden hätte. Ich merke, wie sich mein Puls langsam wieder beruhigt, ich sacke zusammen. Fange an zu weinen, kann nicht mehr aufhören. Ich realisiere, dass es der bereits vierte Zusammenbruch am heutigen Tag war. Es wird mir bewusst, dass niemand mich versteht, dass niemand mich je verstehen werden kann. Wollte mich einer "Freundin" anvertrauen, der es aber scheiß egal war.. die meinte, dass Vergewaltigungen doch nicht schlimm für die Opfer wären. Ich hatte mich schon genügend dafür geschämt, für das, was passiert ist.. Gab mir selber für das Alles die Schuld. Aber nun auch noch gesagt zu bekommen, dass meine Reaktion völlig bescheuert wäre, völlig übertrieben, dass sowas gar nicht schlimm ist, das hat mir gezeigt, dass ich mit niemandem mehr darüber reden werde.. weil so eine Reaktion nur noch mehr wehtut.