Es gibt ein Erlebnis in meinem Leben, was mich beinahe zerstört hätte, weil es sich langsam durch meine Seele gefressen hat wie ein Wurm - und dann kam das alles mit voller Wucht, alles auf einmal.
Ich hatte mal einen Vater, der mittlerweile nicht mehr als ein Erzeuger für mich ist. Er war mir mal wichtig, ich habe mal zu ihm aufgeblickt. Doch nun? Hat er alles kaputt gemacht. Ich weiß nicht, ob ich lieber ihn oder gar keinen hätte.
Als seine Mutter, also meine Oma starb, ist alles auseinandergebrochen. Sie war sozusagen das Bindeglied zwischen uns beiden, sie hat meinen Vater und mich beisammen gehalten (meine Eltern leben getrenn) aber als sie dann nicht mehr da war, war es meinem achso geliebten Vater wichtiger, sich eine neue Freundin zu suchen, eine neue Frau an seiner Seite. Und dafür hat er seine Tochter, sein eigen Fleisch und Blut, verraten und abgrundtief verletzt.
Ich erinnere mich noch genau an unser letztes Telefonat, gegen Ende des Jahres 2007 glaub ich, und an deine Worte, als ich dir sagte, das ich in dieser schweren Zeit einfach meine Mutter dabei haben wollte, wenn ich das Haus besuchen würde, in dem meine gliebte oma nunmal mit ihm wohnte: "wenn du es so willst, dann ist es halt so.". mehr nicht. Keine Überredungsversuche. Nicht ein einziges Wort des Leidens, oder das es dir leid täte, das du mich wie ein nettes Anhängsel behandelt hast, was du herumzeigen kannst, was aber für sonst nichts gut ist.
Ich hasse dich. Ich habe selten einen Menschen so gehasst wie dich. Auch wenn du das hier nie lesen wirst, ich hoffe du weißt, das du der dunkelste Fleck auf meiner Seele bist!