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Ja   nein   

Völlig irritiert von meiner Reaktion schüttelte ich meinen Kopf, wobei ich mir mit meinem Pferdeschwanz in mein rechtes Auge peitschte. "Fuck!" Mein Auge wurde rot und ich zog  eine Grimasse während ich mir mein Auge reibte. Ich sah bestimmt extremst bescheuert aus. "Entschuldigen kannst du dich auch nicht, oder? Das tat weh! " schnauzte ich ihn wütend auf mich selbst, wegen meiner Tollpatschigkeit, an. "Ich soll mich bei dir entschuldigen? Ich glaube, du bist ein bisschen heftig auf deinen Schädel gefallen. Du bist ja schließlich, ohne nach links oder nach rechts zuschauen, durch den Flur gehetzt und hast mich übersehen. Falls es dich nicht stört, dann geh jetzt bitte aus den Weg." Ich blickte auf und funkelte ihn zornig an. Er war groß, so ca 1.80m. Er hatte braune Haare und extrem blaue Augen.  Diese Augen, die kenn ich. Mein Vater. Er hatte auch solche Augen. Ich zuckte zurück und fing an zu zittern. "Also, gehst du jetzt... Oh Gott Scheisse, Hey, du zitterst ja. ", flüsterte der Junge irritiert. Er kam auf mich zu. Nein. Bitte. Ich sah ihn flehend an. Er kam immer näher.

"Liam!", schrie plötzlich jemand. Ich erkannte Michaels Stimme, hielt mir die Ohren zu und rieb sie mit meine Händen damit kein Ton mehr das Rauschen übertönen kann. Ich hasse es, wenn Menschen schreien. Ich vermute, dass erinnert mich an meinen Vatrer, wenn er handgreiflich wurde, da er immer gebrüllt hat, sobald er uns schlug. Liam drehte sich um. "Stopp. Lass sie. Fass sie nicht an! Geh zurück zu deiner Arbeit", befahl Michael, diesmal leiser. Liam kehrte um und ich sah ihm hinterher. Warum? Mir stieg das Blut in den Kopf und ich wurde rot. Ich hatte zwar immernoch Angst, dass er mich berühren könnte, aber meine Reaktion war mir so peinlich. Er drehte sich nochmal um und ich sah seinen entschuldigenden Gesichtsausdruck. Er sah mich an, und ich konnte mich nicht von seinem Anblick  losreißen. Ich nahm meine Hände von meine Ohren und beruhigte mich. "Geh schon weiter!", meinte Michael zu Liam und stand nun vor mir. Er war einer der wenigen Menschen, die mich berühren durften. Ich zuckte zwar immerwieder zusammen aber ich konnte meine Angst kontrollieren. Er führte mich in das übliche Zimmer und ich sollte mich, wie die letzten Male auch, ihm gegenüber in den Sessel setzen. "Ich hab dich erwartet", sagte er freundlich. "Ich hatte aber keinen Termin ausgemacht", antwortete ich verblüfft und immer noch mit verängstigter Stimme. Den Schock von Liams beinahe-Berührung hatte ich anscheinend doch noch nicht ganz überwunden. "Ich weiß, aber ich habe es trotzdem geahnt", zwinkerte er mir zu. "Was ist da draußen passiert, Katy?" "Nichts besonderes, dieser Junge und ich sind zusammengestoßen und ich bin hingefallen. Anscheinend war das so ein Schock für mich, dass ich zu Zittern angefangen hab", erklärte ich zu ihm und bot ihm damit die Teilwarheit. Mein Herz fing wieder an zu rasen. Warte. Warum log ich ihn an? Ich bin doch extra her gekommen, um ihn um Hilfe zu bitten. "Mhhhhh. Naja, wenn du das sagst. Warum bist du gekommen, Katy?", fragte er. "Also ich wollte mich bei Ihnen bedanken, dass du mir geholfen hast wegen meinem Dad, du weißt schon.", wich ich aus "bevor du frägst warum ich nicht einfach angerufen hab, dass wollte ich ja, aber meine Mum fand das unhöflich." Mein Herz überschlug sich fast. Ich war gut im Lügen. Ich weiß warum.

Ich habe meinen Dad ständig angeflunkert. Ich hatte aber jedesmal Mordsangst, dass er es rausfindet. Früher, als ich ihn einmal angelogen hatte, hat er es rausgefunden.  Er schleppte mich in die Küche, schrie mich an, nahm die Küchenschere aus der Schublader, drückte sie meiner Mum in die Hand und befahl ihr, mir meine Haare abzuschneiden. Ich weinte. Ich bettelte ihn an mich zu schlagen, aber nicht meine Haare abzuschneiden. Er grinste. Ich habe ihn angefleht. Doch er meinte nur, dass, wenn er mich schlagen würde, der Schmerz nach einer Zeit weggehen würde, und wenn er meine Haare abschneiden würde, es täglich sehen und mich immer wieder daran erinnern würde, dass ich ihn belogen habe. Er wollte mich bestrafen.

Ich bemerkte erst jetzt, dass ich die schweigend die Wand anstarrte. Wie lange schon? Michael schaute mich an. "Was?" fragte ich, noch halb in meine Gedanken versunken. "Du kannst gehen, hab ich gesagt. Und du sollst deiner Mum schöne Grüße ausrichten". Er blickte mich skeptisch an. "An was hast du gerade gedacht?", bohrte er besorgt nach. "Nichts bestimmtes - aber sag mal, hast du die Praxis gestrichen?", versuchte ich abzulenken. "Was? Nein", antworetete er irritiert. Sein misstrauischer Blick sagte mir, dass er mein Ablenkungsmanöver durchschaut hatte.

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