Abschied nehmen ist nicht leicht.
Manchmal ist ein Abschied für immer. Auch wenn man es nicht will, wenn man noch nicht bereit dazu ist. Die letzten Momente zählen dann viel. Hat man zusammen gelacht, geweint? Hat man sich angeschrien oder noch einmal in den Arm genommen?
In unserem Leben nehmen wir von so viel Abschied, oft bemerken wir es erst gar nicht oder nie.
Wir verabschieden Abschnitte unseres Lebens, Dinge, Menschen.
Manche Abschiede bringen einen weiter, zeigen einem neue Wege und Möglichkeiten.
Von anderen versteht man den Grund nicht. Erst nicht… Alles hat seinen Grund, selbst wenn wir ihn nie begreifen. Alles was wir tun hat einen Sinn, mag er auch noch so klein sein.

Abschiede gibt es an allen Orten. An den verschiedensten Orten, in den ungewöhnlichsten Situationen. Kurze Abschiede, in der Hoffnung sich bald wieder zu sehen sind vielleicht noch die Schönsten.
Bahnhöfe… Flughäfen.
Ich hatte mir nie wirklich Gedanken darüber gemacht, was dort jeden Tag passiert.
Geplant, geordnet. Man sieht dort die unterschiedlichsten Menschen.
Alte Menschen, junge Menschen. Menschen die schnell die Gänge entlang rennen um ihren Zug nicht zu verpassen. Menschen die sich nicht kennen, sich kurze Blicke zuwerfen, mit den Gedanken jedoch bei sich selbst und ihren Zielen sind. Vielleicht ein Lächeln oder schnelle Worte.
Für viele Menschen ist ein Zug einfach eine Transportmöglichkeit, um schnell zur Arbeit oder ähnlichem zu kommen.
Für andere ist es jedoch immer wieder eine Fahrt, die mit Abschied verbunden ist.
Ein Weg um geliebte Menschen zu sehen, nur um sie dann wieder verlassen zu müssen.
Ich finde es spannend mir zu überlegen wieso diese vielen Menschen genau in einen bestimmten Zug steigen. Was ihr Ziel ist, wen sie dort sehen werden und wen nicht. Von wem sie sich irgendwann wieder verabschieden müssen. Was die Menschen in dem Zug verbindet, dass sie zur selben Zeit in ein und demselben Zug sitzen, ohne irgendwen zu kennen.
Gesichter. Fremde Gesichter.