Traumas und seine Folgen
Als psychologisches, psychisches, seelisches oder mentales Trauma oder Psychotrauma wird die Erinnerung einer Person an die Situation eines für sie seelisch einschneidenden Erlebnisses bezeichnet bzw.
Der seelische und / oder neuerdings auch der körperliche Eindruck, den das Erlebnis in der Seele der betroffenen Person hinterlassen hat.
Häufig wird auch stellvertretend die traumatisierende Situation selbst als Trauma bezeichnet.
Zu einer psychischen Traumatisierung kommt es, wenn das Ereignis die psychischen Belastungsgrenzen des Individuums übersteigt und nicht adäquat verarbeitet werden kann.
Derartige Erlebnisse sind dadurch gekennzeichnet, dass ein vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und den individuellen Bewältigungsmöglichkeiten besteht, das mit Gefühlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung von Selbst- und Weltverständnis bewirkt.
Weitere, allerdings nicht notwendige Kriterien für eine traumatische Situation, können Schuldgefühle, eine starke Identifikation mit Opfer oder Täter, Bedrohung von Leib und Leben und eine hohe Ereignisdichte sein.
Beispiele für Erlebnisse, die Traumata auslösen können, sind Gewalt, Krieg, Mord, Folter, Vergewaltigung, sexueller Missbrauch, körperliche und seelische Misshandlung, Unfälle, Katastrophen oder Krankheiten. Auch emotionale Vernachlässigung, Verwahrlosung, soziale Ausgrenzung, Zwangsräumung, Obdachlosigkeit oder Mobbing können zu einer Traumatisierung führen. Mitunter kann die bloße Zeugenschaft eines solchen Ereignisses auf die beobachtende Person traumatisierend wirken.