Und wiedermal liege ich wach, ich bekomm kein Auge zu. Ich habe mir geschworen, früher zu schlafen, aber es gelingt mir im Augenblick nicht. Die Uhr meines Laptops zeigt 23:56. Ich sitze also zugedeckt auf meinem Bett und ich überlege mir noch einen Film zu gucken. So wie ich es immer tat, wenn ich wach lag. Daher kannte ich eine ganze Menge an Filme und alle die ich bislang noch nicht sah, waren langweilig und es hatte seinen Grund. Also entschied ich mich für einen Klassiker, denn man mindestens schon hundert Mal gesehen haben muss. Titanic. Ich saß also auf meinem Bett, mit einem Nutellaglas in der Hand & ich löffelte die Schokomouse in mich rein. Nach nicht einmal zwei Minuten liefen mir die Tränen über's Gesicht. Mir gingen alle möglichen Gedanken durch den Kopf. Ich stellte mir vor, wie schlimm es für die Menschen war die dort starben. Die ihr Leben ließen. Und im anderen Moment, denke ich, das es eine schöne Art zu sterben sei, ... dort draußen auf dem weitem endlosen Meer. Dort wo du frei bist. Wo du den Himmel berühren kannst. Du sinkst herab in die Tiefen. In das dunkel. Und mich durchschoss eine furchtbare Angst. Nicht wegen der Titanic, nein, wegen der Zukunft. Ich habe Angst. Angst vor Veränderungen. Angst davor das geliebte Menschen sterben. Ja, ich habe Angst vor dem Tot. Das aller erste Mal. Ich war immer so taff, hatte nie Angst vor dem Tot. Ich ging Nachts durch die dunklen Straßen, meine Eltern warnten mich - doch ich hatte keine Angst. Nie. Vor nichts und niemandem. Doch heute Abend war es anders. Ich hatte Angst geliebte Menschen zu verlieren. Und ich weiß nicht warum auf einmal. So plötzlich, als wär es eine Wahrnung. Eine Vorwahrnung. Ich fürchte mich vor der Zukunft. Das aller erste Mal. Ich sitze hier, ich höre das Lied, der Titanic von Celine Dion. Und ich beginne daran zu zweifel ob das alles einen Sinn macht, ob es jemals Sinn gemacht hat. Ich kann es nicht in Worte fassen und es mag verrückt klingen, aber ich glaube etwas großes, mächtiges wird uns alle verändern.
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