"Ich setze mich oft hier her, um seiner Stimme zu lauschen." , sagt sie und lächelt kurz. Ihre Schwester setzt sich neben sie, auf die oberste Treppenstufe und schaut hinunter zur verschlossenen Wohnungstür.
"Klingt er nicht wundervoll?" Ihre Schwester nickt.
Sie fegt mit ihrer Hand den getrockneten Matsch von der Treppe hinunter, es regnete am Morgen draußen und der Hund hatte alles mitreingetragen. "Du willst immer nur lauschen." sagt ihre Schwester und streichelt mit der rechten Hand die Haare aus ihrem Gesicht. Sie sagt nichts und lauscht weiter.
"Willst du das für immer machen?"
"Wenn ich ihn sehe, rutscht mein Herz in die Hosentasche." meint sie nun. Ihre Schwester schüttelt den Kopf.
"Sprech ihn doch mal an. Mach ihm ein Kompliment"
Sie sagt nichts und lauscht weiter seiner Stimme.
Nun steht ihre Schwester auf, sie schaut noch kurz zu ihr, schüttelt dann den Kopf und geht dann zurück in die Wohnung.
Sie lauscht weiter der Musik ihrer Liebe.
Sie bleibt dort sitzen, träumt von ihm.
Sie träumt von ihm und sich. Zusammen.
Sie bleibt dort sitzen, bis es dunkel wird.
Sie wacht wieder auf, als die Klänge der Gitarre leiser werden.
Sie atmet tief ein und dann verzagen schließlich die Klänge.