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Was mit einer einfachen und zugleich fast techniklosen schwarzen Kammer mit einem winzigen kleinen Loch begann, ist heute zu einer unglaublich wertvollen Bereicherung unseres Lebens geworden. Die Fotografie hat sich seit ihrer Erfindung zu einem unabdingbaren Element unserer Erinnerung und der Kunst entwickelt. Man stelle sich unser Leben nur einmal ohne sie vor, bald würden wir die Wichtigkeit und unseren Bezug zu der Fotografie besser erkennen.
Einzigst ein Gedanke würde ein vergangenes Geschehnis in unsere Erinnerung zurückrufen, nicht erlebtes könnte uns somit nur durch eine Zeichnungen oder durch Erzählungen näher gebracht werden.
Kaum würde uns die weltliche Betrachtung von weit entfernten Ländern nur durch Gemälde befriedeigen.
Die Fotografie wird in der heutigen Zeit von unserer Gesellschaft und vielen verschieden Bereichen benötigt. Man Begegnet ihr jeden Tag, ob in der Zeitung, auf Plakaten und Werbeträgern, in Kunstausstellungen oder in der Television, sie ist fast allgegenwärtig.
In unserem Jahrzehnt ist die Amateurfotografie so angesagt wie noch nie. Durchschnittlich besitzen annähernd 70% * der Bevölkerung von modernisierten Ländern bereits eine digitale Kamera. Ein Trend der sich auch weiterhin fortsetzen wird. Ein Blick in die technische Wirtschaft zeigt den starken Konsum unserer Gesellschaft. Während die Filmwirtschaft starke Einbußen erleiden muss, steigt die Konjunktur von Amateurfotoprodukten kontinuierlich. So genannte Kompaktkameras, die weitgehend jegliche Funktionen, von Verschlusszeiteingabe bis hin zu Panoramafunktionen bieten, sorgten für revolutionäre Erträge der Erzeuger. Bereits im Jahr 2005 klingelten die Kassen bei diesen Amateurfotoprodukten mit einem Rekordumsatz von knapp 6,1 Mrd. Euro**. derstandard.at
Sinn und Zweck der Fotografie ist jedoch immer dasselbe, egal ob man mit einer altmodischen Kleinbildkamera oder einer hochmodernen Spiegelreflexkamera unterwegs ist; Ziel ist es, eine Augenblick in seiner Einzigartigkeit ein zu gefrieren und ihn später durch das geschossne Bild erneut erleben zu können. Dabei kann sich jeder seiner Fantasie und Kreativität freien lauf lassen.
Um ein gelungenes Foto zu schießen benötigt es keineswegs teure Ausrüstung, zwar trägt diese gewiss zur Optimierung der und Brillanz eines Bildes bei, nötig ist sie aber bei engagierten Fotografen nicht. So kann ein gelungenes Bild zum Beispiel eben nur auf kleineren Formaten gedruckt werden, an !Anreiz! verliert das Bild dabei jedoch nicht. Doch gerade bei erwähnten Kompaktkameras, die einen Komfort bieten wie man es noch vor einigen Jahren nur von hoch sensibilisierten Profikameras gewohnt war, ist es verlockend auf das Angebot einzugehen. Trotz der erschwinglichen Preise, die im heutigen Wirtschaftsboom der „fallenden Preise“, wie es so laut gepriesen wird, geboten werden, sollte man jedoch auf das persönliche Erforderliche und Gewünschte eingehen. So sollte man, bevor es an den Kauf einer teuren Spiegelreflexkamera geht, Grundlagen und die Ausgangspunkte der Fotografie besitzen und beherrschen.
Viele Menschen, und ich zähle mich dazu, benennen die Fotografie nicht nur als Hobby und Zeitvertreib, sondern als eine Art !Hingebung! und Leidenschaft. Besonders in der heutigen Zeit, im Alter des Computers und des weltweiten Netzes; dem Internet, ist man in der Lage in kürzester Zeit, unendlich vielen Menschen seine Werke zu offenbaren. Schon immer drückt der Fotograf mit seinen Bildern seine inneren und persönlichen Gefühle aus. Ähnlich wie die Gedichte frührer Künstler, die mit ihren Strophen Empfindungen und Meinungen ausdrückten, ist es auch in der Fotografie. So kann aus einem Bild wie aus einem Buch gelesen und gedeutet werden und so vermag man somit ebenfalls eine Stimmung, eine Botschaft, ein Aufruf zu dokumentieren; für den Rest der Welt verfügbar und ergründbar.
Quelle; * digitalkamera.de, ** derstandart.at
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Das Interessante an der Fotografie ist ihre Vielfältigkeit. Dem Fotografen steht die ganze Welt offen. Alles was ihn bewegt ihn erschüttert oder gar erzürnt, kann abgelichtet werden. Von Zeit zu Zeit entwickelten sich immer mehr und komplexere Unterarten der Fotografie, die von den bekannten und grundlegenden Typen mal mehr und mal weniger abzweigen. Gerade durch die Digitalfotografie, die es ermöglicht kostenfrei und fast unbegrenzt zu fotografieren entwickelte sich dieser Aufschwung. Was früher mit Filmrollen, die sorgsam in der Dunkelkammer durch chemische Prozesse zu Bildabzügen entwickelt wurden, einherging, ist heute ein Problemloser Vorgang der Technik, der ebenso von erfahrenen Fotografen sowie von Kindern und heranwachsenden Jugendlichen gemeistert werden kann. Der Fortschritt hat uns heute zur Bequemlichkeit und Übersichtlichkeit geführt. Um Bilder zu schießen und per Datenstrom auf den PC zu laden benötigt man nur ein Basiswissen im Bereich der neuen Technik. Im Handumdrehen können die Bilder vom Digitalfoto oder von der Speicherkarte auf den Computer transferiert werden und dort in Galerien gespeichert werden, zu Videoshows verarbeitet oder zum Austausch mit freunden oder Bekannten auf einen Server im Internet geladen werden. Durch die Geschwindigkeit dieser neuen Entwicklung der Digitalfotografie, ist es möglich, dass Bilder von Ausflügen oder Festen schon wenige Tage oder sogar Stunden zugänglich im Internet erreichbar sind.
Ein für mich sehr ansprechender Aspekt der Digitalfotografie im Gegensatz zur analogen ist die Möglichkeit der Bildbearbeitung.
So kann mit dem richtigen Programm eine Optimierung der geschossenen Bilder erfolgen. Kontraststufe, Farbbalance sowie Helligkeit können nach Wunsch angepasst und verändert werden um ein Bild nach seinen eigenen Vorstellungen zu erschaffen. Wer ein wenig Erfahrung mit solchen Bildbearbeitungsprogrammen hat, oder Zeit zum investieren besitzt, kann auch ohne größeren Aufwand Fotomontagen oder nützliche Karten, Einladungen oder Flyer erstellen. Hierbei kann man seiner Fantasie freien lauf lassen.
Was nützlich ist und zugleich Spaß machen kann, wenn man nicht zu sehr daran gebunden ist, vereint sich nach meiner Sicht hier. Um ein komplexes Bild, egal ob es als Einladung, Werbeprospekt, Flyer einer Party, als Umschlag eines Filmes oder sonst wie genutzt wird, zu vollenden benötigt es einer gewissen Grundebene des Wissens von der Fotografie bis hin zum Feinschliff des Bildes in Beziehung zu Bildbearbeitungsprogrammen.
In meiner Jahresarbeit möchte ich versuchen den Leser in eben dieses Grundwissen einzuführen, sein Interesse für das ein oder andere zu wecken und ihm die weiten und vielen Möglichkeiten der heutigen Fotografie zu offenbaren.
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Entstehung |
Die Kamera obscura wird, wie aus der Übersetzung schon hervorgeht, als „Dunkle Kammer“ beschrieben. Die Entdeckung dieses Systems wird bereits Aristoteles zugeschrieben. Ihm war es aufgefallen, dass wenn Licht durch ein kleines Loch in eine abgedunkelte Kammer fiel, sich die Objekte von Außerhalb an der Wand projizierten. Er riet bei Sonnenfinsternissen zu solch einer Veranschaulichung im dunklen Raum.
Ebenfalls war es Aristoteles, der entdeckte, dass Abbilder deutlicher angezeigt werden, je kleiner das Loch ist. Aristoteles lebte im vierten Jahrhundert nach Christi und lieferte bereits zu seiner Zeit grundlegende Informationen zur Fotografie. Eine wissenschaftliche Beschreibung einer vollständigen Lochkamera entstand jedoch erst rund vierzehnhundert Jahre später. Auch Leonardo Da Vinci benutzte bereits diese nützliche physische Eigenschaft des Lichtes und folgte dem Rat Aristoteles um Sonnen- oder Mondfinsternisse besser betrachten zu können. Mit der Zeit und zunehmenden interessierten Menschen, welche sich mit der Kamera obscura auseinander setzten, gab es die ersten wissenswerten Entwicklungen. Girolamo Cardano überbrachte die Idee der Linse, zur Veränderung der Schärfe und Optimierung der Lichtstärke. Das Prinzip der Blende, also der Abdeckung bzw. Verengung der Linse ging von dem Venezianer Daniello Barbaro aus. Er versprach somit eine lebhaftere und naturgetreuere Wirkung.
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Nach einigen Optimierungen der Camera obscura wurde sie nun als Hilfsmittel in der Kunst benutzt. Menschen die Probleme mit dem Zeichnen hatten wurde empfohlen Skizzen oder Grobabzeichnungen eines Objektes in der Kammer abzupausen um Bilder dann ohne große Mühen vollfertigen zu können. Als nutzbares Gerät kam es dann im sechzehnten Jahrhundert zur technischen Verwirklichung. Geachtete Künstler wie Canaletto oder Jan Vermeer nutzen die Camera obscura in ihrem künstlerischen Schaffen.
Was bis zu dieser Zeit jedoch vollkommen fehlte war eine gewisse Mobilität. Denn der Bau eines solchen Apparates war doch noch eine sehr große Angelegenheit, welch kostspielig und zugleich zeitaufwändig war.
Erstmals 1646 traten, zwar immer noch zimmergroße Apparaturen in der Geschichte auf, welche jedoch, noch immer mit größerem Aufwand, Mobilisiert werden konnten. Um circa 1685 entstanden Entwürfe von Johan Zahn zu Konstruktionen von handlichen Zeichenmaschinen.
Diese waren hölzerne Kästen in verschieden Formen und Arten die bereits Spiegelreflexgestaltungen besaßen. Das heißt mit Hilfe eines Spiegels konnte der Bildausschnitt verändert werden und eine unkompliziertere Art des Abzeichnens, da nun das Licht auf den Boden geleitet wurde, aufblühen. Mit der Veränderung der der Mobilität gab es auch eine Veränderung der Möglichkeiten der Motivwahl. Auch die Silhouettenmalerei, welche einfach war und sehr kostengünstig betrieben wurde verbreitete sich stark.
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Im 18. Jahrhundert wurde die Camera obscura unglaublich weit verbreitet und das nicht nur unter Laien, was die künstlerischen Fähigkeiten angingen. Auch bei Malern und großen Künstlern war es gewöhnlich, mit Hilfe eines solchen Gerätes zu arbeiten. Ein großer Streit der sich schon zu diesen Zeiten abspielte, war die Einstellung gegenüber der Kamera. Kann ein Mensch mit einer Maschine überhaupt Kunst betreiben? Ist es nur ein Hilfsmittel um seine Begabungen und Anlagen in seinem Tun zu verwirklichen? Oder verhindert der Gebrauch dieser neuen Erfindung, gar einen eigenen künstlerischen Verstand auszubilden? Fragen die schon vor 200 Jahre über die Lippen von Kritikern oder sogar Malern traten, genau wie sie es heute noch tun. So gab es ständige Veränderungen der Meinungen und Beanstandungen über die Camera obscura. So wurde während des Aufkommen der Romantik der Bezug zum künstlerischen Wesen und der mit Hilfe erzeugten Bilder nachhaltig und anhaltend in Frage gestellt.
Auch schon währen des 18. Jahrhunderts begannen verschiedene Forscher, Wissenschaftler, Chemiker und auch Gelehrte, die Suche nach lichtempfindlichen Materialen. Unter ihnen beschäftigte sich auch der deutsche Johann Heinrich Schulze mit der Erforschung der Silbernitrate. Schon früher war es bekannt, dass sich Silbernitrate schwarz färbten, aus welchem Grund war bislang jedoch unbeachtet. So testete er ob sich bei Wärmeinwirkung Veränderungen der Nitrate ergeben, da seine Versuche negativ ausgingen versuchte er es mit Licht. Zufällig hatte er ein Glas mit Silbernitraten nah am Fenster vergessen, welche sich tatsächlich verfärbt hatten. So konnte er die Lichtempfindlichkeit des Materials beweisen, indem er ein gefülltes Glas halbseitig abklebte und es ins Licht stellte. Verfärbt hatte sich nur die unbeklebte Seite des Glasinhaltes. Aus weiteren Versuchen gelang es den beiden Engländern Thomas Wedgwood und Humphrey Davy die erste Abbildung auf ein lichtempfindliches Material zu kopieren, jedoch ohne das Bild langfristig bannen zu können.
„Den Erfinder“ der Fotografie gibt es im eigentlichen Sinne nicht, da die Entwicklung von der Camera Obscura bis zur ersten beständigen Belichtung eines Objektes, die Ideen, Entwicklungen und Ergebnisse vieler verschiedener Forscher in der Weltgeschichte verweint. Ausgehend von den ersten Grundsätzen die bereits im 12. und 13. Jahrhundert ihren Lauf nahmen, dauerte es fast sechstausend Jahre bis ein Mann namens Nicephore Niepce Anfang des 19. Jahrhunderts den ersten Schritt zur Fotografie tat.
Nicephore Niepce wurde am 7. März
1765 Chalon-sur-Saone in
Frankreich geboren. Er gilt in der
in der Geschichte als Erfinder
der Fotografie. Zusammen mit seinem
Bruder Claude Niepce forschte er
in Dingen der Chemie und der
Mechanik. Ab dem Jahre 1811
vertiefte er seine Forschungen
in der Lithografie und versuchte
durch chemische Verbindungen
ein stabiles und anhaltendes
Abbild durch Belichtung mit
der Camera obscura herzustellen.
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Anfänglich noch ohne größere Erfolge, die Abgebildeten Objekte dauerhaft auf dem von ihm entwickelten Chlorsilberpapier zu bannen, gelang ihm endlich im Jahre 1826 das offiziell erste Foto zu belichten. Sein Verfahren nannte er Heliografie, was übersetzt soviel wie Sonnenschrift bedeutet. Bei dieser Technik verwendete er einen von ihm entdeckten speziellen Asphalt, welcher bei Lichteinwirkung erhärtete und somit die Abbildung in Kombination mit dem Chlorsilberpapier anhaltend sicherstellte. Er war also der erste Mensch dem es gelungen war die Bilder der Camera obskura zu fixieren und auch nach der Belichtung Lichtbeständig herzustellen.
Veröffentlicht hatte er seine Arbeiten jedoch nie. So war er kurzer Hand gezwungen sich wegen Geldmangel mit einem Partner zusammen zu tun. So setzte er seine Forschungsarbeiten ab dem Jahre 1829 mit dem französischen Maler und Künstler Luis Jaques Mande Daguerre und in dessen finanzieller Unterstützung fort.
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Das vermutlich erste Foto der Geschichte. Es zeigt den Blick aus
dem Arbeitszimmer Niepces in La Gras. Da eine achtstündige
Belichtungszeit nötig war, sind Dächer und Bäume beidseitig
beschienen abgebildet.
Nach dem Tod von Niepce im Juli 1833, führte Daguerre die Forschungsarbeiten mit den gesammelten Ergebnissen Niepces fort und konnte knapp vier Jahre später ein besseres und weiterentwickeltes Verfahren der Heliografie offenbaren. Zur Fixierung benutzte er nun Natriumthiosulfat. Ebenfalls konnte er die Belichtungszeiten des Silbernitrates effektiv verkürzen, indem er die Verbindung mit anderen Elementen bereichere.
Im Jahre 1939 wurden die Ergebnisse von einem Chemiker an die französische Regierung verkauft. Daguerre und Niepces Nachkommen erhielten dafür große Präventionen und Pensionen. Kurz darauf wurde die Daguerreotypie, wie das Verfahren von Daguerre patentiert wurde, an Hochschulen und Akademien in ganz Frankreich kundgemacht:
Durch die Verbreitung dieser neuen und revolutionären Erfindung überschlugen sich die Geschehnisse im Land und verbreiteten sich ebenso schnell in die umliegenden Nachbarsländer Frankreichs. Flugblätter von Präsentationen der Daguerreotypie wurden gleichmäßig gedruckt und verbreitet, wie Zeitschriften, die von Berichten über die Entdecker und ihren Genialen Ergebnissen berichteten. So gilt das Jahr 1839 offiziell als das Jahr des internationalen technischen Durchbruches.
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Entwicklung der Fotografie |
Nach der Verwirklichung der „Erfindung“ der Fotografie entstand ein riesiger Wirbel um das neue Medium. Die Erfindung wurde auf einer Seite gepriesen, wie sie von der anderen Seite verlächelt wurde. Plötzlich gab es noch andere Entwickler und Forscher die behaupteten, dass sie die wahren und rechtmäßigen Ergründer der Fotografie seien. Andere Forscher wollten ebenfalls in die Weltgeschichte eingehen und begannen innerhalb kürzester Zeit auf dem gebiet der Heliografie und der Daguerretypie zu arbeiten.
Und tatsächlich konnten blitzartig neue Erfolge beschrieben werden. Bereits ein knappes Jahr später, also 1840, gelang es dem englischen Forscher William Henry Fox Talbot zum ersten male Papierabzüge der Camera obscura im noch heute verwendeten Negativ-Positiv Verfahren zu erzeugen. Diese Methode lies nun endlich eine einfache Vervielfachung der gewonnen Daguerreotypien mit Hilfe eines neuartigen chemischen Vorganges zu. Bei diesem Vorgang wurde die Abbildung bereits als Negativ aus einer Silberiodidverbindung hergestellt. Diese konnte er dann mittels einer Lösung von Silbernitrat und einer Gallussäure lösen und weiter mit einem Wachsbad transparent vom Papier lösen. Nun musste nur noch das Positiv auf ein neues Papier übertragen werden. Talbot lies sich dieses Verfahren 1841 unter dem Begriff Calotypie patentierten. Teilweise wurde es auch unter dem Namen Talbotypie bekannt. Hauptsächlich wegen der Patentierung kam es zu keiner großen Verbreitung. Während die Ideen und Konstruktionen der Dagguertypie ohne kosten weitergegeben werden konnten und sich somit wesentlich weiter und anhalternder vertrieben wurden. So wurde diese Erfindung in ihrer frühen Verbreitung stark gehemmt und konnte erst Mitte bis ende der 1840er Jahre beweisen, dass sie den Kampf mit der Dagguertypie aufnehmen und sogar gewinnen würde. Mit weiteren Verbesserungen der Calotypie im Rahmen eines neuen Kollodiumverfahrens wurde nun eingesehen, dass diese Technik der Dagguertypie weit voraus liegt. Anfänglich fast nur bei Landschafts- und Architekturaufnahmen benutzt, breitete sich nun das Arbeitsfeld rasch und weit aus. Vorteile waren unter anderem die leichte Transportfähigkeit, natürlich das unbegrenzte kopieren beziehungsweise vermehren der Bilder und zusätzlich deutlich geringere Kosten.
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Daguerreotypie der Dichterin
Emily Dikinson um ca. 1846
Zwei Mädchen
Entstanden um ca.
1850. Fotografiert von
Johann Morgenrot. Talbotypie. |
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Weiterentwicklung bis zum 20. Jahrhundert |
Mitte des 19. Jhd. begann ein großer Aufschwung von beruflichen Arbeitsaktivitäten mit der Fotografie. Das neue Produkt war nun ausgereift und an einer Ebene angekommen, von wo aus die neue Technik nicht nur als reines Handwerk, sondern als industrielle Arbeitsmöglichkeit angesehen wurde. Aufkommend war spezifisch der Beruf des Porträtisten, gerade in der höheren Gesellschaft war es sehr angesagt Bilder von sich zu besitzen, auf welchen man neben teuren Goldtreppen oder vergleichbar wertvollem posierte. Diese Hochkonjunktur der Fotostudios vervielfachte sich innerhalb von 20 Jahren um ein zehnfaches. Dies führte zu niedrigeren Preisen und trotzdem immer Luxuriöseren Studioacsesoirs. Unselten war es, dass ein Studio keine Ateliers besaß, welches nicht mit üppigen Wertgegenständen wie Seide, Designermöbel, Kristallen, Gläsern, Teppichen, Marmorsäulen oder Bibliotheken versehen waren.
Ungefähr zur selben Zeit war es möglich der Reportagenfotografie einen Anfang zu setzten. Die Anfänge der Kriegsfotografie kamen im Krimkrieg (1853-1856) zustande, worin Russland und die Türkei, später auch Frankreich und England verwickelt waren. Ein bekannter Fotograf namens Roger Fenton, Hoffotograf der Königin Victoria, wurde von der englischen Regierung mit dem Auftrag in den Krieg geschickt, die unvorteilhafte Meinung über die Fotografie im Sinne der Reportage entgegen zu wirken. Die ca. 400 entstandenen Bilder waren jedoch alle gestellt. Der Krieg selbst war auf diesen geschichtlich Wichtigen Aufnahmen nicht zu sehen. Es gab keine Toten und kein blutiges Schlachtfeld. Trotzdem wurde durch die Arbeit Fentons die grundlegende Meinung der Reportagenfotografie in der oberen Volksschichtung, die die Bilder in einer Ausstellung in London begutachten konnten, enorm bekräftigt.
Erst im amerikanischen Sezessionskrieg wurden die wirklichen Bilder des Krieges durch den Abenteurer und erfolgreichen Porträtfotografen Mathew Brady, für das breite Volk offen gelegt. Mit einer Truppe von verschiednen Fotografen machte er sich auf den Weg um Profit versprechende Bilder des Bürgerkrieges zu schießen.
In der Kriegsfotografie zeigte sich damals sowie heute immer noch die Kraft, die ein einziges Bild ausdrücken kann. Das Vermögen Gefühle zu schildern und eine Geschichte ohne Worte oder Andeutungen zu erzählen. Wenn die Kriegsfotografie ein reales und ungetäuschtes Szenario einer Schlacht darstellt, so vermittelt es auch die ungetäuschten Gefühle der abgelichteten Personen.
Hier zeigt sich für mich eine wirklich Aussagestarke Art der Fotografie wie sie sonst kaum in Erscheinung tritt. Die Kriegsfotografie zeigt sich in ihrem eigentlichen Sinne als !Anti Krieg kp! , im Bild selbst wird die Dramatik des wesenhaften Griegs geschildert und repräsentiert, kaum wird auf die Gewaltverherrlichung als autonomes Objekt eingegangen, sondern mehr auf die Botschaft, dem entgegen zu wirken was unsere Gefühle für ungut und unmoralisch betrachten.
Kaum jemand der Bilder eines Krieges in der Hand hält, kann sich, ohne sich salbst dabei zu belügen, für den politischen Krieg
aussprechen.
Doch nicht nur vom Krieg und den Schattenseiten unserer Gesellschaft erzählen viele hunderte Reportergemeinschaften zu dieser Zeit mit ihren Fotografien, auch die Reisefotografie begeistert die Menschen, die die Fremden Erfahrungen nun Detailgetreu, nicht nur durch Zeichnungen und Bilder mit teils unerschwinglichen Preisen, mit großem Verlangen teilen wollen. Vielköpfige Reporterteams nahmen weite Reisen auf sich um in monatelangen Expeditionen, Territorium auf Land und auf Wasser zu erkunden und ihre schönsten Eindrucke festzuhalten. Viele reisende Fotografen berichteten später ausführlich über ihre schweißtreibende und zugleich unvergesslich schöne Arbeit. Immerhin brachte die Ausrüstung die zu dieser Zeit noch benötigt wurde weitaus mehr als 250 Kg auf die Waage. Mit einer solchen Belastung quer durch die amerikanischen Wüsten zu wandern oder die 2882 Meter hohen Berggruppen des Mont Blanc zu ersteigen, wurde für manch ein Fototeam zu einer überaus wuchtigen Bestandsaufnahme.
Durch weitere technische Fortschritte wurde, zu Gunsten vieler Fotografen, die Ausrüstung immer Kompakter, doch immer noch ohne Vergleich zu unserem heutigem Standart.
In der Zeit der fotografischen Entdeckungsreisen wurde überall auf der Welt Natur und Landschaft in eindrucksvollen Aufnahmen festgehalten. Große Galerien und Ausstellungen wurden eröffnet um Sammlungen verschiedener Fotografen zu vereinen.
Im Jahre 1888 wurde in Washington das Magazin National Geographic gegründet. Die Fotografie übernimmt in diesem Magazin ganz alleine die Rolle eines Reisebegleiters, der den Weg und die Möglichkeit in unbekannte Länder und Kulturen zu stoßen und die Welt neu kennen zu lernen. Das National Geographic unterstützte selbst viele Expeditionen, darunter auch die Entdeckung des Nordpols und die ersten Unterwasserfotografien. Mit dieser Zeitschrift wurde eine neue Welle des Enthusiasmus des Reisens verbreitet. Fotografien aus den exotischsten Ländern wurden mit kleinen passenden Geschichten und Reiseerlebnissen versehen und abgedruckt. Aktuelle Themen, Konflikte und Kriege wurden Kommentiert aus der Sicht der Fotografen. Heute ist das renommierte Magazin Weltbekannt und wohl eines der best vertriebenen Geografie und Fotografie Zeitschriften im Fachhandel. Statt Ausstellungen und Museen zu besuchen, wurde die Möglichkeit erbracht in einem Magazin, die sich zügellos vermehrenden Fotomissionen und Abenteuerreisen, zu begutachten und aus anderen Ländern zu lernen. Dieses Prinzip einer neuen Sprache, Bild und Text leicht zu vereinen, gilt auch noch heute und bringt sichtbar den gewünschten Erlös. Eine billige Kopie dieser Idee des Bildjournalismus ist in unserer Zeit das 50 cent Tratschblatt die Bild Zeitung. Trotz unoriginellen Beiträgen zu Liebesgeschichten prominenter Persönlichkeiten und schlecht regergierten Nachrichten, geht das Blatt täglich tausendfach über Deutschlands Bäcker- und Zeitschrifthandelverkauftische.
Das Größte Problem nach der Entwicklung des Mediums war die Bewegung. Während sich das Verfahren der Belichtung zeitlich doch deutlich verkürzt hatte (von ca. 8 Stunden auf 20 Minuten), war ein verwischtes Foto, bei lebendigen oder aktiven Modellen sehr häufig. Nach zwei Jahren Arbeit an de Daguerretypie war durch Optimierung von Linse, den chemischen Stoffen der Kollodiumplatten und des Objektives eine Momentanaufnahme möglich, garantiert jedoch nicht.
Gegen Ende des 19. Jhd. experimentierten viele, unabhängige Forscher und Fotografen and einem sicheren Momentanprozess. Unter ihnen Auguste Bertsch, Jules Janssenund sowie die Engländer Oskar Rejlander und Eadweard Muybridge. Während den Forschungen machte Muybridge eine revolutionäre Entdeckung. Die Bewegungsfotografie. In einigen versuchen mit einem galoppierenden Pferd stellte er entlang einer Rennbahn eine Reihe von Kameras auf. Bewegte sich das Pferd an einem der Apparaturen vorbei, bewirkte es durch das Zerreisen einer gespannten Schnur, das Auslösen der Belichtung. Es entstand bei der Aneinaderreihung der Bilder ein reales Schaubild wie man es zu dieser Zeit noch nicht erlebt hatte.
Diese bahnbrechende Entdeckung ist als Baustein des Filmes anzusehen.
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Eadweard Muybridge, Die Stute Sally Gardner im Galopp,
um 1878. Aluminiumpapierkopie nach Kollodiumnegativen.
Um die Bewegung zu verdeutlichen wurde der Hindergrund
mit weißen Tüchern verkleidet.
Schon zwei Jahre nach diesem Versuch wurde die Momentaufnahme perfektioniert. Dies bedeutete eine Revolution für die Fotografie in all ihren Bereichen. 1880 präsentierte der Englische Forscher Richard Leach Maddox sein heute noch verwendete Bromsilber-Gelatine Verfahren. Dieses extrem praktische Verfahren verkürzte die Belichtungszeiten auf ca. eine hundertstel Sekunde und machte somit den Momentanprozess möglich. Neben diesem Vorteil erleichterte es durch eine extreme Verkleinerung des Fotoapparates auch den Umgang und die Arbeit mit dem Geräts selbst. Auch das Verfahren selbst ist um einiges unaufwändiger als jede Technik zuvor. Nun benötigte es keine kurzfristigen aufbereitungen der Platten mehr, da diese schon im Vorraus bearbeitet werden konnte. Außer dem wurde das Angebot eröffnet die Belichteten Platten bei einem Fachgeschäft für Fotografie abzugeben um sie dann einige Zeit später als fertige Abzüge wieder abzuholen. Die Fotografie wurde nun alltags- und Massentauglich. Diesen Punkt benennt man oft als Neugeburt der Fotografie. Vergleichbar mit dieser Entwicklung ist alleine die Entstehung der Digitalfotografie oder das bewegte Bild (Videotechnik).
Während dieser Zeit gab es einen mächtigen Umschwung der eigenlichen !Verbraucher..Benutzer!. Nicht nur Bilder ambitionierte Fotografen gestalteten Einrichtungen familiärer Wohnhäuser, auch die tollenden Kinder, Großvater und Großmutter oder Erinnerungen an andere Freunde schmückten nun die Wände. Der Umgang mit der Kamera selbst war nun kein Problem mehr, das Fotografieren selbst beruhte jedoch durch die aufkeimende Amateurfotografie, immer stärker auf Glück.
Weiter forschend im Gebiet der Motion Pictures, also der bewegten Bilder, wird dem Wissenschaftler Etienne JulesMarey von den Ideen der Momentaufnahme von Maddox, unter die Arme gegriffen. Er verdrehte den Farbkontrast der Versuche seines großen Vorbildes Muybridges (Hintergrund schwarz, Akteur weiß) und nahm das Geschehen mit einer Spezialkamera, versehen mit einer Kurbel auf, welche fließend Bilder belichtete. Das Resultat ist ein einziges Bild auf dem das bewegte Objekt mehrfach abgebildet, sozusagen in der Bewegung eingefangen wurde. Nach der Veröffentlichung seiner Ergebnisse war er dauerhaft und jahrelang im Gespräch von Wissenschaftlern, Künstlern und Fotografen und beeinflusste deren Schaffen beträchtlich. Seine Erfindung, welche als Chronofotografie bekannt wurde, ist aus heutiger Sicht der frühe Vorläufer des Kinematografen.
Etienne Jules
Marey, Der
Sprung,
Chronofoto-
grafie. Kann
als eine
Art der
Mehrfach-
belichtung
angesehen
werden.
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Moderne Fotografie |
Durch die Momentaufnahme veränderte sich das frühere Verständnis zur Fotografie. Es wurde möglich das aktuelle und zeitgleich Stattfindende mit den Fotografien zu repräsentieren.
Dies bedeutete die Geburtstunde der modernen Reportage, eng verbunden mit der Presse. Die noch zuvor sperrigen und unkomfortablen Fotoapparate hatten dies verhindert, nun in der neuen Generation mit handlichen und einfach zu bedienenden Geräten wie zum Beispiel den lichtstarken Emanox-Kameras, die kein Blitzlicht mehr benötigten, war diese Entwicklung nur eine Frage des Bedürfnisses des Volkes. Deren Wissens- und Schaulust hatte jedoch wie noch heute, keine Hemmungen, innerhalb kürzester Zeit entwickelten sich Reporterstudios mit Beauftragten, die Schlagzeilen mit aktuellen Neuigkeiten wie Veranstaltungen, politischen Aktivitäten und Verbrechen oder Morden zu füllen. Blätter mit Millionenauflagen wurden täglich produziert und auf den Strassen für einige Pennys verkauft. Ein zeitgleicher Anwuchs im fotografischen Geschehen spielte sich beim Sport ab. Während sich nur wenige vor der Jahrhundertwende mit der Fotografie und dem Sport auseinandergesetzt hatte, stieg nun das Interesse an beiden Betätigungen auffallend. Allmählich kreuzten sich ihre Wege und der Sport wurde zu einer der beliebtesten Staturen der Fotografie. Dies war ebenfalls erst durch die Momentaufnahme möglich, da in den meisten Fällen des Sports Bewegung und Geschwindigkeit herrschen.
So entstand um die Jahrhundertwende eine neue Berufsgruppe, der Sportfotograf bzw. der Sportreporter. Während auf der eine Seite nur sportliche Ergebnisse dokumentiert und durch die Presse weitergegeben wurde, konnte die Sportfotografie auch als künstlerisches Werk angesehen werden. Dann wurde spezifisch wert auf die Ausstrahlung und Ästhetik des Sport und des Sportlers gelegt.
Zum ersten male werden die Olympischen Spiele fotografisch festgehalten. Sportfotografen machten sich eigenständig und gründen ebenfalls Zeitungen, in welchen ausschließlich Sportreportagen zu finden sind. Der Markt des Mediums Presse tobt. Die Nachfrage an den Blättern der neusten Informationen wurde erst mit dem Aufkommen der modernen Television überboten.
Eine essentiell erwähnungsbedürftige Erneuerung in der Geschichte der Fotografie ist die Erfindung der Sofortbildkamera. Forscher und Fotograf Edwin H. Land, Gründer der amerikanischen Firma Polaroid
begann im Jahr 1943 Versuche mit polarisierendem Licht, welches die Sofortbildaufnahme ermöglichen sollte. Er benutze bei seinem Verfahren eine Silberemulsion, welche die Entwicklungsfase des Fotos herstellte. Mit Hilfe einer zusätzlichen Lösungsflüssigkeit erhielt er nach der Belichtung ein Direktnegativ. Zwei, im Apparat eingebaute Walzen, die die Entwicklerflüssigkeit auf dem bild verteilte, wenn man das Bild aus dem Foto zog, waren eine der Grundideen der Technik. Nach kurzer Oxidation bildete sich dann ein fertiger Abzug.
Mit einem geringen Kostenfaktor entwickelte sich die ab 1947 produzierte erste Polaroid Sofortbildkamera der Welt, zum meist verkauften Fotoapparat Amerikas. Nach weiteren Verbesserungen am
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Alexander Rodtschenko, Am Barren, 1938 |
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System kamen 1959 erstmals hochempfindliche, und 1963 auch Farbfilme in den Handel. So waren im Jahre 1977 rund 40% aller verkauften Kameras von der Firma Polaroid, die bis dahin viele weiterentwickelte Versionen ihres frühen Modells auf den Markt gebracht hatte. Mit der neuen und revolutionären SX 70 Polaroid Kamera die 1972 eingeführt wurde, beschrieb die Firma beispielslose Verkaufserfolge. Während durch das Aufkommen der digitalen Fotografie die Erfolge schlagartig zunichte gemacht wurden und die Firma nun mehr keine großen Erfolge verbuchen konnte, besitzt die Sofortbildkamera für die Wissenschaft und die Geschichte der Fotografie eine unglaublich große Geltung und Beachtung.
Eine andere Entwicklung der Modernen Fotografie ist die Modefotografie. Zwar gab es schon früh Modefotografie zum kapitalistischen Gebrauch und Zeck, eine Ausreifung fand jedoch erst Mitte des 20. Jahrhunderts statt. Zu dieser Zeit war Paris bereits die Stadt der Mode, darum gab es auch in dieser Gegend erste Fotoateliers die sich eigens auf Modefotografie spezialisierten.
Modedesigner Christian Dior bewirkte 1947 die Einleitung einer neuen Ära bezüglich der Modefotografie. Mit seinem Konzept New Look, das für die weibliche Ausstrahlung mit Charme und Eleganz stand, eroberte er lange Zeit weitgehend rund um den Globus das Interesse der Oberen Gesellschaftsschicht. Zusammen mit vielen gleichinteressierten wurde durch die Verbreitung verschiedener Modemagazine die Mode selbst geprägt.
Die wohl größte Revolution der Fotografiegeschichte ist bislang die Entdeckung und Erforschung der digitalen Fotografie. Obwohl sich ab Mitte des 20. Jahrhunderts enorme Fortschritte bei der analogen Fotografie ergeben haben, ist der technische Fortschritt der von der Erweiterung der 1990 entstandenen Digitalfotografie ausgeht, nicht im geringsten damit zu Vergleichen.
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Revolution Digitalfotografie |
Der Wandel zur Digitalfotografie bedeutete ein vollkommen neues Zeitalter für die Kunst des Lichtmalens. Während einer Entwicklungszeit von mehr als 35 Jahren, ist die Digitalfotografie unglaublich weit entwickelt und ausgeprägt, perfektioniert jedoch längst noch nicht. Der hohe technische Stand auf dem wir uns heute befinden im Bezug zur Fotografie lässt sich hauptsächlich auf die Nachfrage und den großen Nutzfaktor beziehen. Wer die bekannten Polaroid-Kameras kennt, kennt auch den „Fun-Faktor“ der beim Fotografieren entsteht, genau wie bei der digitalen Fotografie.
Schuld ist dabei beides mal das Sofortbild.
Die Digitalfotografie zeigte bei ihrer Einführung große Nachteile.
Vor allem war es die Bildqualität die den Gebrauch auf Kommerzielle Ebenen beschränkte. Einziger Vorteil war eben das Sofortbild und die Möglichkeit der einfachen und schnellen Bildbearbeitung.
Die erste CCD (Charge-coupled Device) Still-video-Kamera wurde 1970 vom Forscher Bell in seinen Bell Laboratories produziert.
Offiziell benennt man das Jahr 1970 somit als die Geburtstunde der Digitalfotografie. Von einem schnellen Erfolg kann aber nicht die Rede sein. Zwei Jahre später wurde das erste Patent auf eine Still-video-Kamera gekuaft, 1773 produzierte dann Fairchild Imaging den ersten kommerziellen CCD Chip in der Geschichte der Fotografie. Dieser erste CCD Sensor, der erst zwei Jahre Später in den Kameras von Kodak eingesetzt wurde, hatte Anfangs nur eine Aufnahmekapazität von 100 x 100 Bildpunkten (engl. picture elements, abgekürzt; Pixel). Heute sind bereits bei Kompaktkameras Auflösungen von 5 bis 8 Magapixel Durchschnitt.
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Bei diesem Beispiel stehen sich die selben Fotos gegenüber, einziger Unterschied ist die Auflösung. Während Links das Bild mit einer hohen Auflösung von 2528 x 2355 scharf und detailgenau Abgebildet ist, werden beim rechten Bild mit einer Auflösung von 100 x 91
gerade die Umrisse und Schattenpunkte des Gebäudes sichtbar.
Es wird hier deutlich, das unmittelbar nach der Erfindung, das neue Produkt kaum benutzt wurde. Lange Zeit wurde ausschließlich an den digitalen Speichermöglichkeiten geforscht. Die erste Digitale Kodakkamera wurde vom Forscher Steven Sasson entwickelt.
Das technische Wunder wog circa 3.5 Kilo und benötigte genau 23 Sekunden um ein abgelichtetes Bild auf den CCD Chip zu übertragen.
Um das Bild dann anzuzeigen verlange es dieselbe Zeit ein zweites mal. Die Daten selbst wurden auf einer digitalen Magnetbandkassette gespeichert. Nach langer Zeit der Forschung brachte die Japanische Gesellschaft Canon, die anfangs durch Nachbildungen von Leica Kameras den Markt eroberte, erstmals 1986 eine Digitalkamera für den Kommerziellen Gebarauch heraus. Die Canon RC-701 Still-video-Kamera war somit die offiziell erste Digitalkamera auf dem Markt.
In den darauf folgenden Jahren brachten duzende andere Hersteller ebenfalls ihre Modelle zum Verkauf heraus. Zu beginn dieser Möglichkeit war der Erwerb einer solchen Kamera extrem kostspielig und nur für wenige erschwinglich. Merklich bei Reportern, die nun ihre Bilder innerhalb von einigen Minuten ihren Agenturen übersenden konnten, machte sich der Wandel der Technik sichtbar. Durch die Digitalisierung wird die Zeit der Entwicklung gespart; eine unglaubliche Hilfe für die Presse.
Im Wesentlichen unterscheidet sich die digitale Fotografie von der analogen, einzig in der Methode, aufgenommene Bilder zu speichern,
und trotzdem bringen es alle zusammenhängenden Vorteile zu der Aussage, dass mit der Digitalfotografie ein neues Zeitalter angebrochen ist. Nach weiterer Entwicklung der Technik innerhalb der Kameras, kam es doch zu einem Punkt, an welchem sich die Nachteile vermindert und mit den Vorteilen ausgeglichen hatten.
Erstmals wurden größere Erfolge in der Digitalfotobranche geschrieben. So dauerte es kaum 20 Jahre bis die Digitalfotografie
als kommerzielle Bildproduktionsmethode immigriert war. Ab den ´90 Jahren sieht man sie als offiziell eingeführt.
Die stetige Weiterentwicklung der CMOS und CCD Chips führte zu fortlaufenden Verbesserungen der Aufnahmequalitäten der Fotos und somit auch zu stark steigenden Verkaufzahlen.
Um das gewöhnliche Medium der Analogen Fotografie attraktiver zu gestalten und den Kunden, die nicht zur Digitalfotografie wechseln wollten ein andere Möglichkeit zu geben, entwickelte Kodak ein Hybridverfahren, welches von Negativen oder Positiven des Silberfilmes, digitale Bilder produzierte. Dabei wurde bei oder auch der Entwicklung des Filmes der Silberfilm oder die Kopie gescannt und in einer JPEG Datei abgespeichert. Alle Bilder wurden dann digitalisiert auf eine CD (Compact Disk) gebrannt. Diese Kodak Photo CD bot eine Alternative zum Digitalfoto. Wer also seinen analogen Fotoapparat nicht abgeben wollte konnte seine Bilder doch auch als digitales Duplikat erhalten um es zum Beispiel im Internet benutzten zu können. Trotzdem entfallen bei dieser Methode alle Vorteile die die Digitalfotografie bisweilen zu bieten hatte. Der Zeitaufwand um an die geschossenen Bilder zu gelangen ist wesentlich länger, auch die Sofortbildkontrolle entfällt selbstverständlich. Der oft getadelte Weg zur Umweltverschmutzung, der sich beim Entwickeln der Negative mit chemischen Mitteln auftut, bleibt bestehen, außerdem entsteht ein zusätzlicher Kostenfaktor. Zwar wurden die Preise durch spätere Konkurrenten extrem gedrückt, das Hybridverfahren konnte trotz allem kein ernst zu nehmender Gegner der Digitalfotografie werden.
So stiegen die Verkaufszahlen von Digitalfotoapparaten, während der Markt der gewöhnlichen Fotografie langsam aber doch merkbar abflaute. Dann, im Jahre 2003 wurden erstmals mehr digitale wie analoge Fotokameras verkauft, eine Übermaßnahme nach circa 33 Jahren. Auch heute wird es immer seltener Fotografen mit
analogen Kameras aufzutreffen, trotz vieler eingefleischter
Analogfotografie Fans.
Der heutige Standart der Digitalfotografie
zeigt den unglaublich
produktiven und
kontinuierlichen Fortschritt der Technik.
Auf dem Markt stehen Produkte
Mit hoher Qualität, bei welchen das Preisleistungs-
verhältnis ganz klar den Käufer
anspricht; möglich durch Massen-produktionen in
östlichen Ländern
(meist Japan und China) mit Angestellten unter Mindestlohn.
So schlägt sich, wie in fast der gesamten Unterhalungs-medienbranche
auch in der Fotografie
die Globalisierung
nieder.
Die Vorteile für den Käufer sind eben erwähnte preislich billige, aber trotzdem qualitativ hochwertige Produkte. Wer heute beim Einkaufen durch einen der vielen Multistores und Großhandelketten wie zum Beispiel Media Markt oder Saturn geht, muss sich wundern, dass man zurzeit für eine neue, hoch auflösende Kompaktkamera, gerade einmal 100 bis 150 Euro ausgeben muss. Wer also auf ein Schnäppchen aus ist, hat nicht lange zu suchen um das geeignete Stück zu finden.
Besonders in den letzten Jahren fand auf dem Markt eine energische Wandlung statt. Neben der Digitalfotografie zeigte die Schwester, das Medium des bewegten Bildes, das Video, ihr wahres Potential.
Kaum später als die digitale Fotografie eroberte auch sie den Weltmarkt mit neuartigen modernisierten Geräten.
Das enorme Leistungsvermögen des High Definition Videos wird in nächster Zeit wie auch die Digitalfotografie ein enormes Pensum des Marktes schlucken und mit stetigen Erneuerungen die Kunden anlocken.
Bisweilen noch unterschätzt ist das daraus folgende Problem.
Da die Technik ein so rasantes Tempo vorlegt, kann der Endverbraucher kaum mithalten. Wer sich also heute eine moderne Kamera kauft wird schon in wenigen Jahren mit einem veralteten Modell unterwegs sein. Ein erfreuliches Beispiel ist die Entwicklung der Speichermedien für Fotos. War es vor einem Jahr noch ein Ereignis wenn man eine Karte mit 256 oder gar 512 Megabytes besaß, so bieten heute Firmen Speicher mit 4 oder 8 Gigabytes zu fast den selben Preisen an. Eine schwerwidrige Angelegenheit wird es dann, wenn sich die Kompatibilität der verschiedenen Medien durch einen zu schnellen Fortschritt der Technik auseinander entwickeln.
Kurz gesagt, wenn es beispielsweise ein Jahr nach der Entwicklung einer neuen Kamera keine kompatiblen Batterien mehr dafür gibt.
Was sich hier noch wie eine verrückte Zukunftsvision oder einfach unglaublich anhört, scheint nach der Meinung von Experten und Forschern ein nicht unbemerkt zu bleibendes Phänomen, das sich in einigen Jahrzehnten ohne weiters als Problempunkt entpuppen könnte. Heute schon versuchen die Firmen ihre eigenen Entwicklungen so zu gestalten, dass Geräte möglichst nicht mit den Geräten der Konkurrenzfirmen kompatibel sind, um den Kauf von weiterem Zubehör aus eigenem Haus zu garantieren.
Werden dann Produkte des Herstellers durch neue ersetzt und aus der Produktion genommen, muss man sich mit gebrauchter Ware zufrieden stellen oder eben doch das alte Modell abgeben und sich doch der Entwicklung anpassen.
Vielleicht wird es in einigen Jahrzehnten auch überhaupt keine Fotokameras geben. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht klein, dass in naher Zukunft ein jedes Mobiltelefon das Potential einer heutigen hochwertigen Kompaktkamera besitzt.
In unserer Zeit wird unser Alltagsleben von Technik grundlegend überschwemmt. In den Taschen der Jugendlichen befinden sich Handys, Mp3- oder CD-Spieler, Pocket Computer und sonstige Unterhaltungsmedien, in Autos werden GPS (Global Positioning System) Navigatoren eingebaut und das Handyverbot beim Fahren wird durch Bluetooth-headsets umgangen. Technik ist heute fast überall zu sehen. Fast bei jedem modernen Handy ist eine Kamera mit minimaler Auflösung integriert, der zwar Spaß macht, mit Fotografie aber ansonsten nicht viel zu tun hat. Knipsen heißt hier die Devise, die Frage ob eben dieses Knipsen die Kunst in der Fotografie nicht zerstört, scheint angemessen.
Der Forschung und Technik scheinen kaum Hindernisse entgegenzutreten, denn der Fortschritt währt fort und fort an, das Medium Technik „booomt“ wortwörtlich.
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Fast jedes Handy das über den Ladentisch wandert besitzt einen
integrierten Foto, mit einem Bildpunktsensor der Aufnahmen im
Format der Fernsehauflösung ermöglicht.
Besitzt ein Handy ein solches Feature, erhöhen sich die
Verkaufschancen. Um also den Gewinn zu maximalisieren
werden neben Kameras auch noch Mp3-Spieler und Spiele ins
System integriert.
Fotohandys haben längst die Überzahl bei ihren Artgenossen erreicht.
Eine durchschnittliche Auflösung ist heute 1,3 Megapixel.
Die neuste Generation die bald in Japan auf den Markt kommen wird
ist die SCH Reihe von Samsung, die überragende 10 MP besitzt.
Mit einem Preis von umgerechnet circa 700 Euro ist solch ein Handy zwar nicht billig, aber trotzdem außergewöhnlich.
So ist auch heute schon ein Handy als gewöhnliche Kompaktkamera zu sehen und auch als diese nutzbar.Ob die Technik an einen Punkt gelangen wird von welchem es keinen weiteren Fortschritt mehr geben wird ist unwahrscheinlich oder jedenfalls nicht in näherer Zukunft.
Das Samsung SCH
B-600 mit einem
10 MP Sensor. Ein
Handy mit Foto oder
Foto mit Handy?
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Die digitale Kamera In der Digitalfotografie gibt es wie auch beim analogen Fotografieren verschiedene Typen von Kameras. Wer sich für eine Kamera interessiert, sollte daher die genauen Unterschiede, sowie Vor- und Nachteile kennen und sie beim Kauf berücksichtigen. Bei den Verschiedenen Typen sind neben den Aufbauweisen auch Größe, Bildqualität und die Vielseitigkeit sehr verschieden.
Kameras können nach vielen verschiedenen Kriterien geordnet werden. Ob groß oder klein, Hohe oder niedrige Auflösung, und so weiter. Normalerweise Werden die Kameras jedoch nach Typus eingeordnet.
Die Kompaktkamera ist die wohl am stärksten vertriebene Art der Digitalfotokameras. Der Name Kompaktkamera sagt eigentlich auch schon die wesentliche Eigenschaft dieses Typs aus. Eine solche Kamera ist meist klein, handlich und einfach zu bedienen.
Gewöhnlich ist eine Kompaktkamera mit einem LCD (englisch; liquid crystal display, dt. Flüssigkristallbildschirm) ausgestattet, welcher das Sucherbild beim Fotografieren anzeigt. Kompaktkameras sind mit einem einfachen Zoomobjektiv ausgestattet und bieten heute teilweise schon einen zusätzlichen Objektivaufsatz. Die unglaubliche Entwicklung der letzten Jahre hat es möglich gemacht, dass Kompaktkameras nahezu gleiche Auflösungen besitzen wie die um mehrfach größere Spiegelreflexkameras. Bildgröße und Bildqualität sind jedoch zwei voneinander abzugrenzende Eigenschaften.
Eine Kamera kann hoch auflösende Bilder schießen, die aber in ihrer Bildqualität; sprich in Schärfe, Kontrast und vor allem in ihrer Farbintensität minderwertig sind. Diese Bildqualität ist abhängig von der Verarbeitung des CCD-Sensor und dem Objektiv.
So kann eine Handykamera mit hoher Auflösung kaum zu überzeugenden, scharfen und Farbentiefen Bildern kommen.
Mit einem eingebauten Blitz der 4 bis 5 Meter wirkt gelingen auch Schnappschüsse im Dunkeln.
Was an der Kompaktkamera hinderlich und gleichzeitig auch nützlich sein kann, ist die große Automatik im Foto selbst. Fast jeder Vorgang wird nicht manuell, sondern automatisch von der Kamera durchgeführt. Natürlich ist ein manueller Weißabgleich und eine manuelle Scharfstellung bei jeder anderen Kamera auch möglich, will man aber wirklich kreativ mit Blende, Schärfe und Tiefenschärfe arbeiten, zeigt sich eine Kompaktkamera als unheimlich hinderlich.
Gerade durch Gitter oder
Zäune wird der Autofokus
verunsichert. Da die
Automatik nicht weis,
welchen Bereich sie scharf
stellen muss, entscheidet
sie sich für die Weite
bei der mehr Messfelder
reagieren. In unserem
Beispiel der Zaun.
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Kompaktkameras sind die perfekten Begleiter bei Ausflügen und im Urlaub. In handlicher Größe sind sie schnell in der Tasche verstaut, bieten aber trotzdem gute bis hervorragende Aufnahmequalitäten.
Die Bauweise einer Kompaktkamera ähnelt dem Schema eines gewöhnlichen Filmfotoapparates. Natürlich nimm nun der CCD die einfallenden Lichtinformationen auf und nicht der Film.
Gleichzeitig wird der Datenstrom der vom CCD Sensor ausgeht an den LCD der Kamera gesendet, um ein Echtzeitsucherbild wiederzugeben.
Der eigentliche Sucher wird bei Kompaktkameras also nicht mehr benutz, ist aber trotzdem im Gehäuse vorhanden.
Ein Problem für eingefleischte Analogkamerafans, die es gewohnt sind ihr Motiv durch den Sucher in Position zu rücken, ist die Verschiebung des Sucherbildes. Da der Sucher bei den Kompaktkameras eben nicht verwendet wird, ist dieser oft schlecht ausgerichtet, also nicht kongruent zum abgelichteten Bild.
Allgemein weicht
das Sucherbild
vom LCD-
und dem
reellen Bild
circa 20 bis
30 Prozent ab.
Da eine exakte
Verarbeitung
recht schwer ist,
zeigt sich diese
Verschiebung bei
fast jeder
Kompaktkamera.
Der orange Kasten
ist in unserem Beispiel die Sicht durch den Sucher der Kamera und der blaue Kasten das letztendlich aufgenommene Bild. Oft wird auch ein deutlich größerer Ausschnitt aufgenommen, wie im Sucher angezeigt wurde.
Das Beste ist einfach die Umgewöhnung an das begutachten des Motivs auf dem LCD. Ansonsten ist es nötig nach jedem Foto das Bild zu kontrollieren und gegebenenfalls die Aufnahme zu wiederholen.
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Heute sind einfache kompakte Digitalkameras nicht teuer. Wer sich nun aber ein Modell zulegen möchte, sollte sich nicht zu schnell vom Preis überzeugen lassen. Bester Rat beim Kauf einer Kamera ist das Ausprobieren. Lassen sie sich von den Verkäufern beraten oder wenden sie sich, wenn sie noch nicht all zuviel von der Digitalfotografie wissen, an Freunde oder Verwandte, die schon Erfahrung haben.
Die Kompaktkamera ist gewiss der beste Weg in die Digitalfotografie,
Wer nicht unbedingt das Perfekt Foto schießen will und einfach den
Urlaub oder die Kinder dokumentieren will, sollte hier den richtigen Typ von Kamera finden.
Kompaktkamera
Vorteile:
Kompaktes, handliches Design
Hohe Auflösung, gute Bildqualität
Einfache Bedienung trotz vieler Individualfunktionen
Echtzeitmonitor
Lange Akkulaufzeiten
Billigere Preise
Nachteile:
Sucherbildverschiebung
Kein manueller Focus
Interner Blitz (führt zu Rotaugeneffekt)
Auslöseverzögerung (abhängig von der Kamera)
Kaum Zubehör (externer Blitz, Wechselobjektiv)
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Die so genannten Bridgekameras sind eine Variante von Kompaktkamera und von einäugigen Spiegelreflexkameras.
Wie auch aus dem Namen schon zu entnehmen ist, schlägt sie eine Brücke zwischen den beiden Konstruktionen (Bridge, engl; für Brücke).Bereits in den 50’er Jahren wurde ein Bridgemodell für den Kleinbildfilm hergestellt. Wegen mangelndem Interesse auf dem Markt wurde sie aber wenig später schon wieder aus dem Verkauf genommen und für lange Zeit abgesetzt. Mit der Yoshica Samurai konnte 1988 doch das Interesse für die Bridgekameras in entwickeltem Stadium geweckt werden. Diese für den Kleinbildfilm ausgestattete Kamera war ein Siegelreflexkonstruktion mit einem eingebauten, festen Objektiv. Sie wurde für Fotografen empfohlen, welche keine Anfänger mehr waren, aber auch nicht als Profis arbeiteten. Aus diesem Zwischenpart, was als Fortgeschrittene bezeichnet werden könnte, entstand die Bezeichnung Prosumerkamera; zusammengesetzt aus Profi (Pro; Abkürzung im englischen) und Konsument (engl; consumer).
Die Bridgekameras galten früher als Einsteigerklasse in die professionelle Spiegelreflexfotografie. Die Vorteile waren eine kompaktere Bauart, sowie einen extrem hohen Brennweitenbereich
Durch das Spezielle Objektiv. Vorteile und Nachteile gleichermaßen bringt das eingebaute Objektiv. Zwar können keine Staub- und Schmutzpartikel die die Bildqualität mindern indem sie den Sensor verunreinigen, ins Innere der Kamera gelangen, so bietet aber dennoch eine Bridge keine Variabilität in den Fotobreichen.
Spezialfotografien wie die Makrofotografie sind zum beispiel nur mit speziellen Bridgekameras dessen Objektive darauf ausgelegt sind möglich.
Nach dem aufkommen der Digitalfotografie wurden auch in den Bridgekameras die Filme gegen Sensoren ausgetauscht.
Später wurde auch der Sucher von einem digitalen Monitorsucher ersetzt, was einer Bridge wieder Vor- und auch Nachteile verschafft. Zwar ist mit einem solchen Monitor die Arbeit in manchen Stellungen einfacher und angenehmer, bei dunklen Umgebungen versagt er jedoch meist, da die Lichtdurchlässigkeit direkt durch das Objektiv und durch den Sensor als Echtzeitbildübertragung nicht miteinander zu vergleichen sind. Der Monitor mit Echtzeitübertragung wird durch das eingebaute objektiv möglich. Die Bridgekamera ist sozusagen etwas für Technikfans.
Heute ist eine Bridgekamera kaum noch von einer Spiegelreflex zu unterscheiten. Auch der Trend die Livebildmonitore nicht mehr in die Kamera zu integrieren, zugunsten der besseren Sicht durch das Objektiv, scheint sich immer stärker zu verbreiten. So erkennt man oft nur am Objektiv das wegen der hohen Brennweite extrem weit verlängerbar ist, dass es sich überhaupt um eine Bridgekamera handelt. Wer weniger Wert auf die Größe seiner Kamera legt, beim Preis auch etwas dazulegen kann und doch bessere Bildqualität als bei Kompaktkameras verlangt kann guten Herzens bei einer Bridgekamera zugreifen.
Da trotzdem bei gewöhnlichen Prosumerkameras mit Hilfe des Monitors fotografiert wird, ist die Handhabung eher der einer Kompaktkamera zuzuordnen. Somit gilt eigentlich nur eine Kamera ohne Live View Monitor als Vorstufe einer Spiegelreflex.
Bei den Preisen gibt es heute kaum noch Differenzen zwischen Bridgekameras und Einsteigerspiegelreflexmodellen. Die Preise liegen hier an der 700 Euro Grenze.
Immerhin sind Bridgekameras wegen des eingebauten Objektives und des kleineren Chips etwas kompakter gebaut als Spiegelreflexkameras, erzeugen aber Grund dessen aber auch bei höheren ISO Werten ein größeres Bildrauschen.
Bridgekamera
Vorteile:
>Etwas billigere Preise (zu Spiegelreflexkameras)
>Etwas kompakter (als Spiegelreflex)
>Keine Verschmutzung des Sensors
>Einfache Bedienung, viele Individualfunktionen
>Gute Bildqualität (zu Kompaktkamera)
>Bessere Handhabung (zu Kompaktkamera)
>Suchermonitor
>Extremer Zoombereich
Nachteile:
>Einschränkung der Möglichkeiten durch festes Objektiv
>Starkes Bildrauschen bei hoher ISO Empfindlichkeit
>Suchermonitor
>Unkompakt (zu Kompaktkamera)
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Die Spiegelreflexkamera vertritt die Profiliga des Kameramarktes. Wie beim Filmsystem, sowie beim digitalen Prozess der Fotografie werden vom Profi und ambitionierten Fotografen kaum andere Fotosysteme benutzt. Dies begründet sich aus den rissigen Möglichkeiten zur Kreativität die durch den Austausch der Objektive gegeben sind
Die Systeme bieten heute größte Auswahl die der Fotograf nach belieben nutzten kann. Besitzt man einen Foto (genannt; Body; englisch für Körper) gibt es je nach Firma und Verbreitung des Gerätes bis zu 40 verschiedene Objektive, von Makro bis Megatelezoom, die an den Body an montiert werden können. Ein Profi kann sich also genau die Objektive zulegen, die für seine Arbeitsbereiche benötigt.
Trotz relativ hoher preise kann sich auch der Fotograf mit kleinerem Geldbeutel das Zubehör leisten, was ihm genügt. In den Spiegelreflexkameras vereinen sich brilliante Abbildungsqualität und kreative und individuelle Möglichkeiten beim fotografieren, gleichzeitig sind sie eben auch die variabelsten Kamerasysteme die es gibt.
Da die Kameras doch recht unkompakt gebaut sind werden auch größere CCD oder CMOS Chips (Bildsensoren) eingebaut, wodurch
Das Bildrauschen auch bei hohen ISO Lichtempfindlichkeiten minimal bleiben. Der Unterschied zur gewöhnlichen Sucherkamera (Zum Beispiel ein Einwegfoto) ist, dass das Bild nicht durch einen Sucher am Gehäuse, sondern direkt durch das Objektiv gesehen wird.
Dies verspricht eine genaue Abbildung des zu betrachteten Bildes. Außerdem kann hier nun die manuelle Schärfenregulierung und Brennweitenverschiebung exakt wahrgenommen und auch individuell benutz werden. Bei diesem Punkt zeigt sich die Spiegelreflexkonstruktion als unglaublich kreatives Werkzeug gegenüber den Kompaktkameras, die in ihren automatischen Scharfstellungsmessungen kaum Freiheiten bieten.
Die gesamte Konstruktion der Spiegelreflex ist ähnlich wie bei einer Bridge. Unterschiede gibt es durch die Spiegel, die das Bild aus dem Objektiv zum Sucher leiten. Bei der Belichtung selbst klappt der Spiegel hoch oder seitwärts weg und macht den Weg frei für das Licht.
In dieser Zeit ist im Sucher natürlich kein Bild das sonst von den Spiegeln reflektiert wird.
Allgemein unterscheidet man zwischen ein. Und zweiäugigen Spiegelreflexkameras. Während die zweiäugige Methode zu den eher älteren Kameraarten zählt, ist ihre einäugige Kollegin das Topmodell unter der gesamten Kameravielfalt.
Canons Spiegelreflexkamera EOS 350 D ist derzeit die meist verkaufte Kamera der Welt. Seit circa dem Jahrtausendwechsel erreichten die DSLR (Digital Single Lence Reflex; englisch für Spiegelreflex) die Marktdurchdringung, was zuvor den Spiegelreflexkameras auf Kleinbildfilm (SLR) zugesprochen wurde.
In einer Kompaktkamera sind alle Funktionen miteinander verbunden und gekoppelt, sie werden beim Auslösen nacheinander abgerufen und so entsteht die nervige Verzögerung beim Fotografieren.
Bei der Spiegelreflex sind Autofokussensor, Belichtungsmessung und Bildsensor getrennt. Dadurch ist der Gesamte Vorgang das Auslösens ohne bemerkbare Verzögerung durchzuführen. Um den richtigen Moment während einer Bewegung zu treffen ist dies ein Muss.
Besonders Fotografen die Bilder von Bewegung wie zum Beispiel beim Sport machen wollen ist dieser Vorteil der Spiegelreflexkameras unglaublich nützlich.
Im Inneren ein jeder Kamera
versteckt sich ein geballte
Portion von kompakter Technik.
Obwohl die Canon eine
Spiegelreflexkamera ist,
zeigt sich schnell, dass
trotzdem jeder Bereich des
recht großen
Bodys mit technischen
Einzelheiten gespeist ist.
Die hier abgebildete Rückseite
der Hightech Kamera
zeigt die Bedienungsoberfläche
und den Kartenslot für die
passenden CF Speichermedien.
Fast der gesamte
Rückenbereich der Kamera ist
mit den verschiedenen
Befehlstasten und
entsprechenden elektronischen Signalleitungen, welche die
manuellen Aufforderungen digital weiterleiten, ausgestattet.
Bei der zweiäugigen Spiegelreflex sind je für den Film und den Sucher, bzw. für den Chip ein Objektiv vorhanden. Beide sind aber auf den selben Punkt ausgerichtet um auch das selbe Bild abzulichten, das gesehen wird. Das Bild, das im Sucher zu sehen ist, wird von einem Spiegel auf eine Mattscheibe projiziert. Es ist dann jedoch Spiegelverkehrt. Um eine genaue Entfernungsmessung (bei manuellem Fokus) vornehmen zu können, benötigt man eine spezielle Vergrößerungslinse, welche auf den Sucherschaft aufgelegt werden kann. Bei der zweiäugige Spiegelreflexkamera muss von oben in den Sucher hineingeschaut werden. Dies verschwehrt dem Fotografen in manchen Situationen die Arbeit. Für Porträtaufnahmen ist dieser Kameratyp umso besser geeignet.
Bei der zweiäugigen Spiegelreflexkamera wird das Bild über das Objektiv in die Kamera geleitet. Im Inneren des Bodys trifft das Licht auf einen Spiegel, der das Bild nach oben, und durch weitere Spiegel auf eine Mattscheibe oder direkt in den Sucher weiterleitet. Wiedergegeben wird somit im Sucher der exakte Bildausschnitt, ohne Parallaxenfehler. Um das Bild im Sucher seitenrichtig anzuzeigen benötigt die Kamera ein so genanntes Dachkanten Pentaprisma, welches das bild für den Sucher ausrichtet. Beim Auslößen klappt der Spiegel weg und macht den Weg des Lichtes vom Objektiv frei. Darauf wird der Verschluss zur Belichtung geöffnet. Nach der Belichtung öffnet sich die Blende und der Spiegelklappt zurück in seine vorherige Position. Bei der einäugigen Spiegelreflexkonstruktion ist der Sucher wie auch bei der gewöhnlichen Sucherkamera senkrecht, also dem menschlichen Auge nachempfunden.
Spiegelreflexkamera
Vorteile:
Hervorragende Abbildungsqualität
Viele Individualfunktionen
Griffige Größe (zum fotografieren geeignet)
Viel Zubehör
Spezial Ergänzungen (z.B. Unterwassergehäuse, etc.)
Manuelle Einstellungsmöglichkeiten
Perfekte Lichtreproduktion im Sucher
RAW Speichermodus (Unbearbeitet und unkomprimiert)
Reiheaufnahmen
Nachteile:
Hohe Kosten
Unkompakt
Teueres Zubehör (kann anfallen)
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Der Bildsensor der digitalen Kamera |
Eine Fotografie ist eine Speicherung der Licht- und Farbintensitäten eines Objektes. Was bei der analogen Fotografie der Film ist, ist in der digitalen Ausgabe der Bildsensor. Beide Elemente des Fotoapparates dienen zur Speicherung einzelner Bildpunkte. Der digitale Sensor in Digicams wandelt das durch das Objektiv einfallende Licht in Dateninformationen um. Dieser Vorgang ist eine technische Präzisionsleistung höchsten Grades.
Die Umwandlung des Lichtes funktioniert mit Hilfe der Raster (Matrix) aus Lichtempfindlichen Zellen. Treten Photonen des Lichtes auf eine Solche Zelle, auch Pixel genannt, so kann diese auf Grund des inneren photoelektronischen Effektes die Menge des auftreffenden Lichtes bemessen und als Daten weitergeben. Wegen der Eigenschaften Ladungen zu sammeln werden die Pixel auch Ladungssenken genannt.
Der photoelektronische Effekt in einem einzelnen Pixel funktioniert, da das Material, meist Silizium, ein Halbleiter ist, er also Energie weitergibt. Durch das Photon des Lichtes werden an so genannten Gates Elektroden freisetzt, die weiter wandern und später zu einem Verstärker gelangen, der die Bildinformation verkräftigt.
Das auftreffende Licht auf dem Pixel setzt durch die Energie Elektronen frei, deren Anzahl mit der Lichtintensität steigt. So ist die Quantität der auftreffenden Energie auch übertragend zur Quantität der Stärke der Information, die weiter zum Verstärker geht. Die Dichte des Rasters (Matrix) ist bestimmend über die physikalische Auflösung des Sensors; gemessen in Pixel.
Nach der Verstärkung trifft die Energieinformation auf einen Analog-Digital-Wandler der den vorhandenen Datenstrom zu einem binären Helligkeitswert weiterverarbeitet. Der Prozessor fasst dann alle Daten zusammen, dabei wird jedes Pixel nacheinander verschoben und an einem Punkt ausgelesen, und legt eine komprimierte und kompakte Datei auf dem Speichermedium ab.
Um auch Farbe aufnehmen zu können benötigt man bestimmte Pixel, die einzig für eine bestimmte Farbe angefertigt sind. Ohne eine Spezialisierung würde man zwar Bilderaufnehmen können, diese währen dann aber nur basierend auf Graustufen, also in schwarzweiß. Theoretisch könnte so recht einfach eine Schwarzweißkamera mit extrem hoher Auflösung gebaut werden. Da aber nur Minderheiten solche Systeme frequentieren würden, bleiben die gewöhnlichen Sensoren doch auf den Grundlagen verschiedenen Farbmodelle bestehen.
Um also zum Beispiel einen roten Bildpunkt abzuspeichern, benötigt man auch einen Pixel der durch einen Filter, welcher nur rotes Licht, bzw. nur die Photonen oder Wellenlängen der roten Farbe nicht blockiert, ausgestattet ist. Nur so kann der Pixel eine Farbe aufnehmen. Die Matrix ist letztendlich aus drei Typen von Pixel aufgebaut. Rot-, blau- und grünspezialisiert.
Bei den Sensoren gibt es in ihren Anordnungen verschiedene Aufbauarten. Zum Beispiel gibt es neben quadratischen Pixel wie man sie gewöhnt ist auch runde oder achteckige. Die Farbempfindlichkeiten in fast allen modernen Fotos, sind jedoch meist dem Bayersensor nachempfunden. Dieser besitzt zwei grüne zu einem blauen und einem roten Pixel, da der Mensch auf die Wellenlängen des Grüns besonders ausgiebig reagiert.
Trifft nun Licht auf den Sensor speichert jeder Pixel nicht eine Helligkeit (Graustufe) sondern eine Stärke der zugeteilten Farbe. Bei einem gewöhnlichen CCD Sensor (Charge Coupled Device. Engl; ladungsgekoppeltes Bauelement) wird jede einzelne Datei an den Verstärker gesendet, der alles in einem Datenstrom potenziert weiterleitet. Bei dem ähnlichen Bildsensor, dem CMOS Sensor (Complementary Metal Oxide Semiconductor) wird mit einer anderen Verarbeitungsart gearbeitet, dem so genannten MOSFET. Bei den CMOS Sensoren wird das Bauteil APS (Active Pixel Sensor) genannt. Ein CMOS Sensor wird in einfachen sowie in hochqualitativen Kameras verbaut. Bei diesem Typ ist nicht ein gesamter Verstärker für die Informationsverstärkung der Elektronen verantwortlich, sondern jeder einzelne Pixel besitzt seinen eigenen Verstärker. Somit ist der Datentransfer um hundertfaches schneller und ermöglicht viele Bilder in der Sekunde, da, während der Prozessor noch das vorherige Bild ausliest und berechnet, die Verstärker bereits neue Daten von den Gates entgegennehmen können.
Der Prozessor, der die Informationen erhält, hat die Aufgabe aus zum Beispiel einem 6 Megapixel Bild auch eine 6 Megapixel Datei herzustellen. Da die physikalische Pixelanzahl durch die Farbspezialisierung drastisch sinkt, muss das bild aufgerechnet werden. Aus der RAW Datei (unbearbeitet und unkomprimiert) wird durch entsprechende Interpolation, also durch Algorithmen (herstellerspezifisch) die entsprechende Auflösung hergestellt. Da die Rechenleistung dieser Prozessoren heute unglaublich fortgeschritten sind, erreichen Topmodelle bis zu 12 Bilder pro Sekunde. Auch in Videokameras ist dieser Fortschritt deutlich zu sehen. Produziert werden heute kaum noch Systeme außer dem High Definiton
(kurz; HD) Format. Bei solchen Kameras werden hauptsächlich so genannte 3-CCD Chips verwendet. In diesem Verfahren werden die drei Farben; Rot, Blau, Grün,durch Prismen gefiltert und jeweils auf einen CCD Sensor Geleitet. So wird erst später das Bild aus den drei Farben zusammengesetzt. Bei dieser Methode wird eine sehr starke Farbintensität erreicht, da keine Interpolation der verschiedenen Farben stattfindet, und der einzelne CCD nur auf eine Farbe spezialisiert werden muss.
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Das Zubehör der digitalen Kamera |
Die Digitalfotografie bringt eine beträchtliche Ausstattung mit sich, wie man sie bei der Analogfotografie eigentlich nur vom Profi gewöhnt ist. Natürlich entfällt der der Film, der als Speichermedium dient, statt dessen benötigt man eine Speicherkarte und um die Bilder auf den heimischen Computer zu laden ein Transferkabel, eine Software und zudem das Grundwissen der Technik selbst. Zwar kann, wer vielleicht keinen PC besitzt, auch der Speicher direkt beim Fotodruckhändler abgegeben werden, möchte man aber die Bilder Privat auf Papier bringen, ist wieder ein Drucker nötig. Beste Lösung ist, alle guten Bilder in einen Ordner zu sortieren und diese dann per Internet oder CD entwickeln zu lassen. Oft ist ein Druckservice entsprechend billiger, Qualitativ hochwertiger und vor allem zeitsparend. Kauft man eine Digitalkamera wird meistens das nötige Zubehör mitgeliefert, wie zum Beispiel Akkus, Ladegerät, USB Kabel (Verbindungskabel) und Speichermedium. Auch die Speicherung der digitalen Fotos ist ein heikles Thema. Besonders in der heutigen Zeit des Internets mit all den Viren und Trojanern, ist schnell der Plattenspeicher durch Unachtsamkeit zur Defragmentierung ausgeliefert. Falls soweit keine Kopien der Bilddaten angefertigt sind, sollte dies schnellstens geschehen. Unerwartet kann bei einem solchen Angriff auf das Computersystem auf einen Schlag die gesamte Bilderbibliothek der Familie gelöscht sein. Dem ist nur mit regelmäßigen Sicherheitskopien und Datensicherungen vorzubeugen. Entweder können Daten auf DVD’s oder auch auf externen Festplatten gespeichert werden. Wird die Variante der Festplattenspeicherung genützt, sollte das Gerät dann auch nur bei der Datensicherung mit dem PC verbunden werden. Oft sind in einem Haushalt mehrere Computer der verschiedenen Familienmitglieder vorhanden. In solchen Fällen ist es ratsam die Bilder zu vervielfältigen und auf alle Systeme zu übertragen. Sollte dann ein PC Schwierigkeiten bekommen sind die Bilder trotzdem noch vorhanden und können nach der Problembehandlung des defekten Rechners wieder zurück gespielt werden. Eine große Frage die sich Experten derzeit stellen, belangt die Haltbarkeit der digitalen Bilder. Zwar vergehen Papierbilder, CD Rohlinge sind nach neusten Tests leider doch nicht so langlebig wie angenommen. |
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Besitzt man eine gute Kamera und möchte als ambitionierter Fotograf auch gute Bilder schießen, so offenbart sich weiters Zubehör, Dinge die man aber hauptsächlich schon von der analogen Fotografie kennt.
Für die Fotos werden zum Beispiel verschiedene Filter angeboten. Diese Effekt- oder Farbfilter sind eine Grundlage für Fotos, die auch ohne Bildmanipulation am PC die richtigen Farben besitzt. Solche Filter, die es in verschiedensten Ausgaben zu kaufen gibt, sind oft nur für Spiegelreflexkameras ausgelegt, da anderen Fotos allzu oft das nötige Filtergewinde, bzw. der Platz dafür fehlt. Um auch bei starkem Sonnenlicht mit der korrekten Helligkeit zu fotografieren, gibt es UV Filter oder auch Gegenlicht- und Streulichtblenden, die vorweg das Licht abhalten. Funktion dieser Blenden ist das Abhalten von, von einfallendem Licht entstehende optische Überlagerungen in Form von Lichtsäumen (kreisartigen Reflektierungen).
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Was eigentlich dem Bild richtigen Charakter verleiht, ist dennoch
möglichst zu vermeiden. Mit speziellen Vorrichtungen kann das
schräg einfallende Licht abgedeckt werden. Zwar hätte dies keinen
Sinn bei unserem Beispiel, da der Winkel doch zu steil ist, trotzdem
sollte man wissen wie diese Lichtsäumen zu verhindern sind.
Wer dann gerne in seinem Bild solch einen Effekt einbringen möchte
sollte entweder einige Versuche starten, den richtigen Winkel zur
Lichtquelle zu bekommen, oder den Fehler einfach bei der
Bildbearbeitung in Nachhinein einfügen.
Wenn es um die richtige Belichtung geht, reicht der kameraintegrierte Blitz in dunklen Situationen oft nicht aus. Lichtfehler können zwar im später mit der Bildbearbeitung ausgeglichen werden, dies gestaltet sich aber doch schwerer, als gleich beim Fotografieren auf die richtige Ausleuchtung zu achten.
Für fast jede Kamera der höheren Preisklassen gibt es externe Blitzgeräte die am Blitzschuh des Fotoapparates verbunden werden. Der Laie, der sich erstens mit solchen Geräten nicht auskennt und zweitens kaum das Geld dafür ausgeben wird, sollte zuerst einmal versuchen mit anderen Mitteln, wie Lampen oder Strahlern das Objekt auszuleuchten. Blitzgeräte gibt es in vielen verschiedenen Typen, die ja nach Eigenschaft eines Objektives ausgerichtet sind. Auch die Blitzleistung, also die Lichtstärke und Geschwindigkeit der Blitzfolge sind von Gerät zu gerät verschieden.
Ein nächstes wichtiges Zubehör des Fotografen ist das Stativ. Besonders wenn dunkle Lichtverhältnisse das Fotografieren schwer gestalten, ist das Stativ für verwacklungsfreie Bilder die beste Lösung. Auch wer eine ruhige Hand bewahren kann, bleibt bei einer längeren Belichtung ohne Stativ auf unscharfen oder verwackelten Bildern sitzen. Selbst eine Auflage, wie eine Tonne oder eine Mauer, kann ein Stativ ersetzen.
Auch Stative werden als verschiede Arten angeboten. Für sichere und verwacklungsfreie Bilder sollte das Dreibeinstativ der klare Favorit sein. Mit variablen Höhen ist fast jedes Objekt erreichbar, ob auf dem Boden oder in Kopfhöhe. Das Stativ sollte zwar immer handlich sein, eine zu leichte Bauart bringt aber wieder Bewegung ins Spiel.
Für Fotografen die oft und schnell den Platz wechseln müssen ist ein einbeiniges Stativ eine bessere Lösung. Dieses bietet Bewegungsfreiheit, ist aber dennoch weniger Stabil, da es nur auf der Höhe stützt, nicht aber auf den Seiten. Für bestimmte Aufnahmen werden auch Table Top-, Klemm- oder Saugstative angeboten. Natürlich sollte das Stativ die Arbeitsbereiche des Fotografen abdecken, wichtig ist, dass ein praktisches System zur Verbindung von Foto und Stativ vorhanden ist. Bewährt hat sich besonders das Schnellkupplungssystem, wobei an der Kamera eine Platte befestigt wird, die leicht und schnell an und vom Stativ montiert werden kann.
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Das Bild |
Bei der Fotografie geht es um Eindrücke. Eindrücke zu vermitteln, mit einem eingefrorenen Zeitpunkt oder Augenblick der auf einem Papier festgehalten wird. Ob wir nun bei der Digitalfotografie die Bilder auf einem Monitor oder Fernseher und nicht auf Papier betrachten ändert unsere Einsichten die wir bekommen nur wenig. Ein Blick auf dieses Bild soll uns diesen Eindruck; den der Fotograf bei seiner Arbeit, seinem Werk weiterzugeben versucht, zu erklären und zu vermitteln. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten dieses Foto zu gestalten, da es selbstverständlich auch unendliche Eindrücke und Momente gibt, welche in ihrer Einzigartigkeit festgehalten werden sollten. Da jeder Mensch über verschiedene Dinge verschiedene Ansichten und Denkweisen besitzt, erzeugt ein in seinem freien Handeln einmalige und individuelle Bilder, welche von anderen Menschen mit vielleicht anderen Denkweisen, verstanden oder aber auch nicht verstanden werden können. Versuchen wir uns diesen Aspekt einmal klar zu machen, stellen sich uns folgende Fragen:
Gibt es gute oder schlechte Bilder? Wer entscheidet dies? Kann ein misslungenes Bild denn nicht auch gut sein?
Sicherlich hat jeder der sich auch nur teilweise mit der Fotografie beschäftigt hat, eine Fotografie so erzeugt wie man sie sich eben nicht vorgestellt hat. Was aber sagt, dass dieses Bild schlecht ist? Einzig die Tatsache, dass das Bild ihre Eindrücke verfehlt hat stimmt Sie so ein. Und das können Sie fühlen. Vielleicht ist ihnen aber auch schon einmal das Gegenteil widerfahren. Aus Ratlosigkeit oder sogar Langeweile schießt man ein Foto mit der Digitalkamera. Sollte es, wie wohl angenommen wird, nichts akzeptables werden, so steht der Gedanke schon in den Startlöcher, den kleine Knopf mit dem Mülleimer, der das Bild innerhalb hundertstel wieder vom Speicher des Fotoapparates entfernt, zu drücken. Dann aber sieht man bei einem Blich auf das Display der Kamera, dass sich durch Unschärfe, Über- oder Unterbelichtung, lange Belichtungszeiten oder aber durch Verwacklungen ein farbenfrohes, effektreiches und sehr anziehendes Bild entstanden ist.
Eine andere Art der Glücksfotografie hat sich besonders in letzter Zeit zur absoluten Trendsportart entwickelt. Das so genannte Camera Tossing hat bereits so viele Anhänger gefunden, dass überall auf der Welt Gruppen von Fotografen entstanden sind die sich ihre Werke gegenseitig bewerten. Beim Camera Tossing wird die Kamera in die Luft geworfen, bevor sie durch einen Selbstauslösemechanismus ein unbestimmtes Motiv aufzeichnet. Dabei freut sich besonders die Konjunktur der Fotobranche, denn nicht selten stößt die Kamera unbeabsichtigt auf Gegenstände oder rutscht dem Fotografen gar beim Auffangen aus der hand. Wer nun das erste male von dieser seltsam verrückten Art der Fotografie hört, denkt sich wohl nichts positives, doch der Schein trügt. So simpel und Hirnlos alles erscheinen mag, das Resultat spricht für sich. Betrachtet man erst einmal die Kunstwerke die beim Camera Tossing entstehen ist man tatsächlich verblüfft.
Eine andere Art, bei der man ebenfalls die konventionellen Ansichten über Fotografie vergessen muss, ist das Malen mit Licht. So wird während der Aufnahme die Teleeinstellung bewegt, die Kamera in verschiedene Richtungen gedreht, in Formen bewegt oder der Zoom verstellt. Bewegungsunschärfe löst die fotografischen Konturen auf. So entstehen farbenfrohe, zarte und impressionistische Bilder die stark an Aquamarell oder pastellartige Zeichnungen erinnern. Mit Fotobearbeitungsprogrammen kann dann noch ein letzter Grundsschliff am Bild vorgenommen werden. Praktisch, fast eine Notwendigkeit, ist hier der Gebrauch einer Spiegelreflex Digitalkamera.
Wer also gerne experimentiert oder Neues kennen lernen möchte, kann sich am besten über das Internet über die verschiedensten Möglichkeiten der Bildgestaltung informieren.
Die surrealistische Welt ist natürlich nur ein kleiner Teil der Fotografie, begeistert jedoch ebenso, um nicht zu sagen noch eindringlicher, als das Gewöhnliche. Ein surrealistisches Bild trägt eine deutlich gründlichere und fesselndere Aura.
Figuren, Dinge und Handlungen werden im Surrealismus teils missgestaltet, verformt, unscharf, verschwommen oder einfach nur halblebig abgebildet. Hier muss sich unser Gehirn einschalten, denn automatisch will man das Geheimnis verstehen, welches sich in solch einem Bild versteckt hält. Unser Gehirn versucht nun das Rätsel zu entschlüsseln und reproduziert die unbekannten Teile das Bildes anhand der vorhandenen Merkmale. Uns bekannte Figuren und Formen werden im Gehirn durchlaufen um letztendlich Ahnungen über das Motiv zu geben. Bei diesem Vorgang geht unser Unterbewusstsein deutlich stärker als bei gewöhnlichen Bildern
auf die Aussage und die Deutung ein, auch wenn uns dies erst gar nicht auffällt.
Sie sehen also, um ein Bild nach eigenen Vorstellungen interessant und ansprechend zu gestalten gibt es fast unendlich viele Möglichkeiten. Die Mischung von Motiv, Techniken und der nachträglichen Veränderung in Beziehung von Bildbearbeitung, macht das Bild erst aus. Bilder von ein und demselben Motiv können durch einige Veränderungen oder Bildeffekte eine vollkommen verschieden Wirkung erreichen.
Besitzen Sie eine Kamera, ob Kompakt, Spiegelreflex oder auch analog, dann kennen sie sicherlich die vielen verschiedenen Einstellungen die ein moderner Foto heutzutage bietet. Wie man sie aber optimal einsetzt und benutzt ist oft noch unklar, da das enthaltene Anleitungsbuch zum Foto oft schon vor dem ersten Gebrauch zur Seite gelegt wird. Diese „Entdeckungen auf eigene Faust“ sind zwar im menschlichen Bewusstsein ganz automatisch verankert, um es dem Fotografen in dieser Hinsicht einfacher zu machen, sollte man bevor es auf die Suche der Motivvielfalt unserer Erde geht, eindringlichste sein Werkinstrument, den Fotoapparat kennen. Und das am besten auswendig.
Moderne Fotoapparate besitzen oft ein Drehrad, an welchem die
verschiedensten Einstellungen vorgenommen werden können.
Um für das passende Bild auch die geeignete Voreinstellung zu
finden fällt oft wegen der simplen Bezeichnungen nicht schwer,
Einstellungen, wie auch auf dem abgebildeten Foto zu erkennen
ist, die nur mit Buchstaben gekennzeichnet sind; P, Tv, Av, M,C,
bleiben jedoch oft unbeachtet und unbenutzt.
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Motiv |
Die Bildgestaltung beginnt mit der Auswahl des Motivs. Hierbei gibt es eine unaufzählbahre Vielfalt der Möglichkeiten. Die vielen verschiedenen Bereiche in der Fotografie mit ihre eigenen Differenzierungen wurden während der Entwicklung der Technik auch gleich weilen auf die neu entstandenen Berufe bezogen und übertragen, so dass innerhalb kurzer Zeit erstaunlich viele Arbeitszweige auf dem Markt entstanden sind. Unendliche Vielfalt ist bei der Motivwahl gegeben. Wer aber viele Arten der Motivrichtung in seiner Arbeit mit dem Foto durchlebt und ausprobiert hat wird bald erkennen, welche Richtungen ihm speziell am nächsten liegen.
Heute wie auch schon zu früheren Zeiten ist die Fotografie kaum nur eine Widerspiegelung oder bloßes Abbild der Realität. Wie auch in der Kunst werden in den geschossenen Bildern kreative Denkweisen mit tieferem Inhalt produziert. Dies geschieht durch die Bildgestaltung selbst. Wer also mit seinem Bild bestimmte Gefühle oder Erinnerungen wecken will, sollte das Bild vor der Entstehung planen.
Da dies jedoch nicht so leicht als gesagt ist, ist der Zeitpunkt des Fotografierens eine ebenso gute Möglichkeit, das Motiv in die bestmögliche Pose zu rücken. Der Fortschritt der digitalen Fotografie zeigt hier große Vor-, gleichzeitig auch große Nachteile. Wer früher mit der analogen Spiegelreflexkamera auf Bildersuche gegangen ist, wusste nur das zu Fotografieren, was sich auch nachhaltig lohnte. Natürlich entsprechend der Gesichtspunkte des Fotografen. Mehrere Versuche ein Motiv aus dem richtigen und perfekten Ausschnitt zu erwischen, hätte sich beim Entwickeln des Filmes als zusätzlicher Kostenpunkt ergeben. Wer heute mit der Digitalkamera den falschen Ausschnitt des Motivs erwischt, ist in der Lage dieses innerhalb Sekunden wieder zu löschen. Durch diese extrem nützliche Eigenschaft der Digitalfotografie kann es trotzdem dazu kommen, dass der Fotograf die eigentliche Bildgestaltung aus dem Blick verliert.
Darum sollte bei jedem Motiv der Gedanke aufkeimen, was das Motiv wirklich ausdrücken soll.
Ein Tipp von meiner Seite: Stellen Sie sich einfach vor dem Fotografieren vor, Sie hätten nur eine einzige Möglichkeit das Objekt abzulichten. Sie werden sehen, dass Sie automatisch stärker auf Bedingungen, wie Licht, Kontrast, den Hintergrund, mögliche Bewegung oder einfach auf ansprechender Seiten des Motivs achten und eingehen können.
Wird man sich als Hobbyfotograf bewusst, dass Bilder erst dann ansprechend werden, wenn das Motiv arrangiert, spielend mit Hintergrund und Farben abgelichtet wird, abgesehen natürlich von Ausnahmen und Glückstreffern, dann kann daraus eine Qualifikation und Talent namens Kreativität entstehen.
Zuerst einmal sollte man sich über das Format das Fotos, also Hoch- oder Querformat, Gedanken machen. Schon alleine diese Entscheidung vermag ein und demselben Motiv, vollkommen verschiedne Charakterzüge zu verleihen.
Ein Motiv, zwei Bilder, zwei
Wirkungen. Erste Frage
der Bildgestaltung; Quer- oder
Hochformat?
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Ein nächster Punk ist das Positionieren des Hauptmotivs. Mit Positionierung ist erstens gemeint, der Blickwinkel der Darstellung und zweitens die exakte Positionierung im Bild selbst. Ein häufiger Fehler des Amateurfotografen ist die Ausrichtung des Objektes im Mittelpunkt des Fotos. Zwar ergeben sich dabei auch durchaus ansprechende Resultate, besonders bei der Porträt- und Aktfotografie, es entwickelt sich jedoch geringfügiger eine Spannung die das Bild mit der gewünschten Ausdruckskraft versetzt und es zusammenhält.
Wenn im Bild Haupt- und Nebenmotiv vorhanden sind, sollte man auf jeden Fall beide von einander abgrenzen. Es sollte deutlich zwischen Hautmotiv und Nebenmotiv unterschieden werden. Wenn dies nicht der Fall ist, kann sich der Betrachter nicht vollständig auf das Hauptmotiv konzentrieren und so wirkt die Abbildung oft unruhig und aufgewühlt. Das Nebenmotiv sollte dann zum Beispiel durch eine starke Unschärfe mit anderer Blende umgestaltet werden. Ebenfalls sehr irritierend ist eine Kreuzung oder ein Treffen der Motive. Treffendes Beispiel ist ein weiter entferntes Strommastkabel, welches scheinbar in den Kopf des Hauptmotivs wächst. Durch solch eine Verflechtung der Motive wird das Bild ebenfalls extrem unruhig. Wenn nicht anders gewünscht sollte man darauf steht’s achten dies zu vermeiden. Um sich eine korrekte Ausrichtung des Hauptmotivs in das Gefühl zu erarbeiten gibt es einige Starthilfen.
Die am weitesten verbreitete Methode diese Position ausfindig zu machen ist der so genannte Goldene Schnitt. Der goldene Schnitt ist ein exaktes Teilungsverhältnis des Bildes, der bereits in der Antike, genauso genommen 300 Jahre vor der Zeitenwende, von besagten Künstlern wie Malern, Skulpturristen sowie Architekten angewandt wurde. Untersucht man alte römische Tempel oder Gebäude, so fällen schnell Gesichtspunkte des goldenen Schnittes auf. Ebenso wie früher wird er noch heute unverändert von professionellen Designern, Fotografen und Grafikern benutzt um das Optimale Stimmungsverhältnis im Bild zu erhalten. Der Goldene Schnitt wird folgender maßen definiert:
Man halbiert eine gegebene Strecke AB (Untere Seite des Bildes) und setzt die gefundene Strecke im rechten Winkel an einen der Endpunkte der Ausgangsstrecke an (in unserem Fall die Strecke AC). Dann verbindet man C und B, überträgt mit dem Zirkel CA von C auf CB und findet den Punkt D. Überträgt man dann BD mit dem Zirkel von B aus auf AB so, dass der größere Teil(BE) sich zum Ganzen (AB)so verhält, wie der kleinere Teil (AE) zum größeren. Im angewendeten Beispiel verhält sich der Schnitt folgendermaßen:
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Anhand des Goldnen Schnittes
erhält man eine exakte
Aufteilung des Bildes.
Für die Fotografische
Praxis gilt, dass ein eine
Strecke im Verhältnis
62:38 oder einfacher
60:40 eingegliedert wird, um
daraus eine ästhetische
und stärkere Stimmung zu
schaffen. Mit etwas
Zeit und genügend Übung, ist
der Umgang mit dem Goldenen Schnitt auch bei kurzfristigen
Fotografien möglich.
Eine zweite Möglichkeit der Bildaufteilung ist das Prinzip der Bilddrittelung. Diese Methode trägt ebenfalls zu einer harmonischen Parzellierung der Motive im Bild bei. Es ist als eine vereinfachte Form des Goldenen Schnittes anzusehen. Hierbei werden einfach beide Seiten des Bildes mit zwei Linien getrennt, heißt in neun gleichgroße Kästen eingeteilt. Viele Kameras besitzen bereits eine Anzeige auf Monitor oder auch im Sucherfenster, in welcher eben diese Einteilungen eingeblendet werden können. Wer bei seinen Bildern einen wirklichen Erfolg verbuchen möchte, sollte also unbedingt einer der beiden Hilfsversionen zur Positionierung des Hauptmotivs testen.
Erst nach einem Versuch zeigt sich ob sich wirklich an den Bildern eine Veränderung bemerkbar macht.
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Bild einer Straßenlaterne im Verhältnis des Goldenen Schnittes.
Die Positionierung birgt eine gewisse ästhetische Wirkung.
Um das Hauptmotiv also bestmöglich herauszustellen und zu identifizieren, um somit eine zusammenheftende Spannung im vollständigen Bild zu bekommen, gibt es neben der Regel des Goldenen Schnittes noch andere Möglichkeiten. Ein anderer Weg ist hier die so genannte Führungslinie. Führungslinien können in verschiedenen Wegen im Bild auftreten. Während sie entweder auf einer Materiellen Struktur oder durch imaginäre Weiterleitung beruhen, gibt es also kaum Einschränkungen diesbezüglich. Der Effekt einer Führungslinie ist, wie schon aus dem Namen zu erkennen, eine Weiterleitung des Blickes auf einen Besonderen Bildpunkt, egal ob Haupt- oder Nebenmotiv. Ein gute integrierte und eingebrachte Führungslinie kann den Blick des Betrachters fesseln, was ja beiweilen das Anliegen einer guten Fotografie ist. Häufige Führungslinien in Freier Natur und in unserer nahen Umgebung aufzufinden, sind zum Beispiel Straßen, Brücken, Bäume, Bäche oder Pfützen. Aber auch Schatten- und Lichtspiele oder ein Blick können den Weg zu einem fesselnden Bild darstellen.
Um ein Motiv in einer anderen Weise gekonnt in Szene zu setzten, ist die kreative Gestalten mit unterschiedlichen Perspektiven oft eine viel versprechende Hilfe. Natürlich bezieht sich die Perspektive im Bild immer auf die Möglichkeiten ihres Standortes beim fotografieren, in vielen Situationen sind aber mehrere Wege offen. Meist macht man sich bei gewöhnlichen Schnappschüssen wenig Gedanken über den Winkel des Fotografierens, ändert sich jedoch dese Einstellung gegenüber ihres Motivs so können fantastische und kraftvolle Bilder entstehen. In der Natur, wo sich der Fotograf frei und ohne große Hindernisse bewegen kann, ist die Froschperspektive, also Motive aufwärts abgelichtet, eine viel versprechende Technik eine gigantische und riesenhafte Wirkung zu erzielen. Während ein Blick von Oben nur Blüten, Blätter, Zweige oder Äste zeigt, kann ein in der Froschperspektive aufgenommenes Foto ganz andere Atmosphären darstellen. Dies ist wie die Begegnung mit einem Wolkenkratzer; sieht man den riesigen Turm aus der Entfernung ist man von der Größe zwar erstaunt, steht man aber erst direkt vor ihm, so kann man sich die extremen Verhältnisse kaum mehr ausmachen, wenn nicht einmal mehr die Spitze des Turmes sichtbar ist. Neben der Natur bietet auch die häusliche Umgebung mit Kindern, Tieren und sonstigen Wohneinrichtungsgegenständen einen weiten Spielplatz zu Versuchen mit der Froschperspektive. Bei diesem Stilmittel werden sich den stürzenden Linien bereichert, welche eigentlich unerwünscht sind. In der kreativen Arbeit, bieten sich jedoch immer alle Möglichkeiten als offene Wege an. Im Gegensatz zur Froschperspektive wirkt das Geschen aus der Vogelperspektive, also auf das Motiv hinunter fotografiert, klein, zerbrechlich und unscheinbar. Wirklich ausdruckstark werden solche Bilder wenn sie mit starken und Kontrastfähigen Farben kooperieren. Um aber aus der Vogelperspektive zu fotografieren benötigt es natürlich einer Anhörung wie einen Berg, einer Brügge oder einem hochstockigem Haus. Perfekt ist natürlich die Aufnahme aus einem Flugzeug, was leider selten bis kaum möglich ist. Um dem Fotografen das Vergnügen nicht zu verderben sei auch erwähnt, dass auch eine Leiter zu gewünschten Ergebnissen führen kann. Besonders Akt- und Porträtaufnahmen sind durch Vogelperspektive mit besonders kreativen Gesichtspunkten zu versehen.
Ein andere wichtiger Belang bei der Bildkomposition ist das vermitteln der räumlichen Tiefe. Um diese Tiefe im Foto, einem zwei dimensionalen Lichtbild, einzubringen muss eben der vordere, mittlere und hintere Bildteil voneinander abgegrenzt werden. Kann man alle Tiefengrenzen deutlich voneinander unterscheiden, entsteht automatisch der Eindruck der raumhaften Tiefe.
Diesen Effekt erzielt man problemlos mit selektiver Schärfe, das heißt je nach Fokussierung wird der Vorder- oder Hintergrund Unscharf gekennzeichnet. Ein Problem entsteht bei den modernen Kompaktkameras, die bei Auto-Funktionen Hintergrund wie auch Vordergrund knackscharf abbilden.
Andere Möglichkeit ist die Bildschärfe durch hintereinander liegende sich ähnelnde Objekte, die dann durch ihre Verkleinerung je nach Entfernung und Abstand zueinander perspektivischen Raum vermitteln. Auch in der Natur, bei Anreihungen von Hügeln oder Bergen wird eine automatische Tiefe erzeugt, die man oft vergisst, welche aber beim Malen speziell zur Geltung kommt.
Es ist die so genannte Luftperspektive, bei welcher sich weiter entfernte Berge leicht Blau oder Weiß und deutlich undetaillierter
abzeichnen. Der begriff Luftperspektive rührt von der Erklärung dieses Phänomens. Durch zusätzlich angehäufte Luft, die durch die Entfernung hinzuberechnet werden muss, entsteht diese Verfärbung der Landschaft, die sich eben speziell bei weit entfernten Bergen abzeichnet.
In der Froschperspektive
wirkt das Motiv
sofort größer,
gigantischer und
hierarchisch. Mit
zusätzlichen Mitteln
sogar Angst einflößend.
Selektive
Schärfe
verdeutlicht
die Tiefen
im Bild.
Es entsteht
Räumlichkeit.
Die Vogelperspektive. Es
entsteht ein Effekt der
Figuren und Personen
verkleinert und in
ein anderes Licht rückt.
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Licht, Farben und Kontraste |
Dass Fotografieren soviel wie Malen mit Licht bedeutet, wissen wir ja bereits, genauso die Tatsache, dass Farbe im Grunde Licht ist. Beginnen wir uns also bei der Fotografie mit dem Licht und den Farben auseinander zusetzten, so betreten wir das Grundelement dieser Kunst. Genau genommen ist jedes Motiv jedes Bildes, das Licht alleine. Erst aus dem Licht und Kontrast wird das von uns beabsichtigte Sujet entwickelt und ausgeprägt. Diese Aussage erscheint natürlich übertrieben, doch selbstverständlich gibt es Fotografien, deren Interesse einzig Licht einzufangen klar sichtbar ist, wie zum Beispiel bei Regenbogenmotiven. Licht, das Grundelement der Fotografie, ist in der Lage durch seine große Verschiedenheit in den Mischungsmöglichkeiten, Bildaussage des Themas auf unglaublich durchdringende Weise zu verändern, verstärken oder abzuschwächen. Durch diese Macht des Lichtes ist es wichtig eben diese Macht auch gezielt einsetzen und bestimmen zu können, was zu den schwierigsten Angelegenheiten der Fotografie zählt. Besonders schwerfällig gestaltet sich ein Bild bei dem zur Aufnahme nur sehr wenig Licht vorhanden ist. Ohne eine gute Ausrüstung und viel Bemühung wird hier leider eine scharfe, unverwackelte und genügend belichtete Abbildung zur Seltenheit.
Die Farben des Lichtes sind immer abhängig von den Farbtemperaturen des Lichtes* und von der Oberfläche des Motivs, das die Wellenlängen des Lichtes in verschiednen Weisen reflektiert. Während bei der analogen Fotografie bei verschiedenen Wetter-, bzw. Licht- und Farbverhältnissen zur Erhaltung der reellen Lichtbedingungen bestimmte Farbfilme eingesetzt werden müssen, ist es bei der digitalen Fotografie wichtig einen Weißabgleich durchzuführen, der farblich korrekte Bilder versichert. In den meisten neueren Digitalkameras, egal on D-SLR oder Kompaktkamera, sind Automatische Weißabgleich Funktionen integriert, die vor jedem Foto einen aktuellen Abgleich durchführen. Welche automatischen und manuellen Weißabgleicheinstellungen zur Verfügung stehen richtet sich jeweils nach Kameramodell.
Ein Experimentieren mit den verschiedenen Einstellungen kann oft zu interessanten und überraschenden Wirkungen führen, da eben die Macht des lichtes verändert wird; es entstehen künstliche Atmosphären.
* Die Farbtemperatur von Licht
wird in Kelvin angegeben.
Je höher die der Wert, desto
blauer ist auch das Licht.
In der Tabelle sehen Sie
typische und gewöhnliche
Zwischenwerte von
Farbtemperaturen.
Bei falschen Einstellungen beim Weißabgleich entstehen Bilder mit
unstimmigen Farbverhältnissen. Bei leichten Schwankungen wird
dieser Fehler oft gar nicht wahrgenommen, deshalb sollte man
öfters einen manuellen Weißabgleich durchführen, um Farbfehlern
in Fotos vorzubeugen. Einige Kameras können bereits in neuen
Einstellungen verschiedene Weißabgleichspeicherungen
aufnehmen, die dann Am PC separat abrufbar sind. Diese Technik
nennt sich Wießabgleich-bracketing und wird speziell bei DSLR
Kameras neuster Generationen eingebracht.
Natürlich kann jeder Farbkalkulierungsfehler der Kamera im
Nachhinein durch digitale Bildretusche ausgebessert werden.
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Wir sehen also, dass Farbe in der Lage ist das Bild mit ganz eigenen Formen auszuprägen. Zwar gibt es hier in diesem Bereich der Bildkomposition keine Regeln die Fest vorschreiben, es zeigen sich aber Leitlinien, die zu gelungenen Bildern führen. Zuerst sollte man beim Licht das die Farben erzeugt von Kunstlicht und Normallicht unterscheiden. Beide Arten des Lichtes bewirken wiederum in ihren Einsetzungsbereichen eine komplett unterschiedliche Wirkung.
Eine sehr beruhigende art der Farblichen Komposition ist Monochrom,
also in etwa gleichfarbig. Da in der Natur eben besonders reduzierte Lichtvermischungen auftreten, gibt es einen beruhigenden und luftigen Effekt. Natürlich trägt die Farbe in der Fotografie zur Perfektionierung im Bereich der realen Nachgestaltung bei, das Bild für sich kann aber auch durch die Schwarz-weiß Fotografie perfektioniert werden. Durch diese extreme Monochrome Darstellungsweise wird dam Fotografen einiges abverlangt. Wer die zurecht als sehr anspruchsvoll geltende Schwarz-weiß Fotografie beherrscht, trägt gewiss ein Talent in sich, wie nicht jeder es erlangen kann. Das Thema ist daher so kompliziert, da es weniger um Schnappschussfotografie als mehr um gezielte und geplante, konzeptionell angelegte Aufnahmen.
Kontraste spielen in der Bildgestaltung neben den Farben eine ähnlich wichtige Rolle. Wie die Farbe und Farbintensität bringt Kontrast Charakter in das Bild. Außerdem wird durch Kontrast die Oberfläche des Bildes plastisch veranlagt. Ohne Kontrast erscheint ein Bild wie eine verschwommene, glatte Fläche. Dies bezieht sich auch speziell auch die Schwarz-Weiß Fotografie.
Auch bei Kontrasten kommt es mehr auf spezielle Vorlieben und Gefühl an, als auf Regeln die genau einzuhalten wären.
Trotzdem gibt es eine multiple Linie die zu anspruchsvolleren und kontrastreicheren Fotos führt. Hierzu betrachten wir einmal ein Rad der Spektralfarben.
Die Spektralfarben
in einem Rad.
In dieser Farbpalette
werden sämtliche
Farben durchlaufen.
Gleichzeitig
zeigt sich hier
eine Richtlinie
der Kontraste.
Wir sehen, dass sich
parallel innerhalb des Kreises die stärksten Kontraste abzeichnen. Anhand der Anordnung wird uns angezeigt welche Farben den effektreichsten und stärksten Kontrast ergeben.
Deutlich sind zum Beispiel Orange und Blau, Rot und Hellblau, dunkel Grün und Lila, oder Rosa mit Türkis.
Natürlich sind Kontraste nicht nur farblich gemeint. Eine andere Variante ist der Schatte der mit starkem Licht kooperiert oder auch Kontrast im Inhalt des Motivs. So zeigen sich zum Beispiel Mann und Frau oder auch farbige und weiße Menschen als inhaltliche Gegensätze. Besonders in solchen inhaltlichen Gegenüberstellungen und Kontrasten werden durch Fantasie und Vorstellung besondere Bildaussagen hervorgerufen. Kontrastreich Effekte werden auch oft in der Bildbearbeitung angewendet. Unter anderem ist die Pseudo- Solarisation ein oft angewendetes Mittel um die Aussagen im bild zu bestärken und zu verdeutlichen.
Um also Licht, Kontrast und Farbe perfekt nutzen zu können, gibt einige Tipps und Tricks, konkrete Regeln aber nicht. Experimentiert und spielt man beim Fotografien mit diesen Grundelementen, so entwickelt man nach einiger Zeit das gewisse Gespür das in der Praxis nötig ist.
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Um Aufnahmen mit schwierigen Lichtbedingungen doch zu meistern, gibt es bei analogen sowie modernen Digicams Hilfreiche Einstellungen. Die Variabilität der Grobkörnigkeit des Filmes, kurz ISO. Bei analogen Kameras kann diese Lichtempfindlichkeit des Filmes eben durch das Einsetzen verschiedener Filme veränderte werden. Bei digitalen Kameras stehen diese Funktionen ohne großen Aufwand zur Verfügung. Es benötigt einzig einiger Änderungen im Menü um die ISO Werte der Feinkörnigkeit von 100 bis (bei aktuellen Kameramodellen) 1600 anzuheben. Diese Einstellung gewährleistet auch bei weniger Licht, wie zum Beispiel Nachts in der Stadt oder an Silvester, gut ausgeleuchtete Bilder.
Wie aber oben schon erwähnt gibt es manche Situationen in welchen auch ein extrem aufgezogener ISO Wert nichts nützt, dann wird ein Stativ nötig um jegliche Verwacklung während der Belichtung
Zu verhindern, ein weiterer Kostenpunkt der Fotografie.
Eine sehr kunstvolle Variante bei schwierigen Lichtverhältnissen gelungene und fesselnde Lichtbilder zu schießen ist die Langzeitbelichtung. Recht viele Kompaktkameras sowie fast jede moderne DSLR Kamera besitzt solch eine Funktion als Voreinstellung.
Oft sind bei Kompaktkameras verschiedene Zeiten von 0 bis ca. 10 Sekunden Belichtungszeit, bei Spiegelreflexkameras Belichtungen von 0 bis 30 Sekunden möglich. DSLR Kameras ( Digital single lence reflex camera, englisch für Spiegelreflex) der neueren Generationen besitzen die Langbelichtungsfunktion BULB, welche eine manuelle Belichtung ohne Zeitvorgabe ermöglicht.
Sollten die gesteigerten ISO Werte nicht zur Ausleuchtung der Motive reichen so zeigt eine verlängerte Verschlusszeit positive Wirkungen.
Es kann aber auch schnell zu Überlichtungen kommen, es benötigt also das richtige Händchen um solche Aufnahmen zu gestalten.
Die Langzeitbelichtung lässt sich auch als kreatives Werkzeug der Fotografie nutzten. Sich bewegende Objekte vor der Kamera werden wegen der Langen Aufnahmezeit meist verschwommen (abgesehen von Benutung der Blitzfunktion) abgebildet, helle und leuchtende Lichtquellen zeichnen sich aber als Lichtlinien ab. So wird es zu Beispiel Möglich während der Belichtung mit einer Taschenlampe Wörter in die Luft zu schreiben, die sich dann auf dem Foto als leuchtende Schriftzüge entpuppen. Dabei kann der Fotograf seiner Kreativität freien Lauf lassen und mit einigen Versuchen und Übung atemberaubende impressionistische Werke erstellen. Solche Bilder wirken auf den ersten Blick meist abstrakt, bilden aber trotzdem ihren gewissen Reiz.
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Die Nah- und Makrofotografie |
Nah- und Makrofotografie geben Einblicke in die Details unserer Umgebung und unseres Daseins, die vielleicht in der heutigen, schnellen Lebensart vollkommen untergehen und gar unbeachtet bleiben. Erst wenn man sich mit den kleinen und winzigen Dingen, die einem vor die Linse kommen, befasst, bemerkt man, wie außergewöhnlich und einzigartig das Detail überhaupt ist. Bei der Makrofotografie wirken die normalsten Dinge plötzlich ungeahnt interessant und anziehend. Gekonnt Ausschnitte und Bestandteile eines Ganzen ins Licht zu rücken ist trotz allem nicht einfach. Besonders die Schärfe muss das Bild knackig machen um auch in kleinem Raum Tiefe einzubringen. Durch Tiefenschärfe kann beispielsweise das Hauptobjekt vom Hintergrund hervorgehoben werden. Das außergewöhnliche zeigt sich besonders dann, wenn ein wirklich alltägliches Thema in dem kleinstmöglichen Ausschnitt verbildlicht wird.
Doch wie definiert man Nah- und Makrofotografie? Im allgemeinen spricht man ab einem Maßstab von 1:5 von Nahfotografie, der Makrobereich wird ab einem Maßstab von 1:3-2 eröffnet. Diese
Detailfotografie ist bei der analogen Fotografie kaum wesentlich anders als bei ihrer digitalen Schwester. Natürlich werden heute neuere und hochwertigere Objektive für die digitalen Systeme produziert, was selbstverständlich ein Vorteil bedeutet, trotzdem sind aber genug Makroobjektive für Analoge Fotos auf dem Markt, die dem Können neuer Techniken kaum wesentlich hinterher stehen.
Die Entwicklung geht natürlich hauptsächlichen Richtung von mehr Komfort, wie zum Beispiel Autofokus, erstklassige Geräte sind aber wie gesagt für wohl jede Spiegelreflexkamera die der heutigen Zeit entspricht parat. Das Schöne an der Makrofotografie ist, dass man überall gute Motive finden kann, ob im Haus, auf dem Land oder im Wald…
Spezielle Bilder in Makronähe können am besten im Studio, ob Heim- oder Profistudio, macht hier ausnahmsweise wenig Unterschied, mit der richtigen Belichtung und passendem Hintergrund angefertigt werden. Ein kleines Heimstudio kann eigentlich ganz einfach und kostengünstig aus einem gleichmäßigen Hintergrund (zum Beispiel einem DIN A 3 Papier), sowie einigen Steh- und Tischlampen zusammengestellt werden. Dazu ein Stativ für die Kamera plus die richtige Motivation und schon können einwandfreie Makrobilder entstehen. Gerade weil nur ein sehr kleiner Bereich ausgeleuchtete werden muss, ist kein besonders großer Hintergrund, der bei normalen Studioaufnahmen nötig wird, vorhanden. Je nach Vergrößerungsstärke gibt das entsprechende Motiv auch eine spezielle Wirkung wieder. Fotografiert man mit einer Spiegelreflexkamera der höheren Preisklasse, so kann man immerhin mit einem 1:1 Makroobjektiv das physikalische Bild bis 15:1 wiedergeben (auf Monitor oder normalem Großformatdruck). Solche Maximalgrößen sind meist atemberaubende Werke. Schritte weiter geht die Mikrofotografie. Ab einem Maßstab von 1:1 und kleiner wird diese Themenfotografie des Mikrokosmos definiert. Wie vom Namen schon abzuleiten ist, wird hier in Verbindung mit einem Mikroskop gearbeitet. Es werden Abbildungen erstellt wie man sie nur durch von dem Blick durch ein Mikroskop gewöhnt ist. So können Bilder von beispielsweise Milben oder sogar Bakterien gemacht werden, die höchst erstaunlich sind und gleichzeitig der Forschung enorm helfen können. Um solche Bilder aber herzustellen benötigt es spezieller Geräte und Vorsätze für die Mikroskope, die extrem teuer sind und fast ausschließlich für Forschungszwecke genutzt werden.
Um mit einem Makroobjektiv entsprechend detailliertere Maßstäbe anfokussieren zu können wie sie das Objektiv alleine nicht bietet, können Automatik-Zwischenringe in verschiednen Brennweiten zwischen die Kamera (Body) und das Objektiv eingefügt werden.
Solche Zwischenringe können auch bei Teleobjektive angewendet werden. Sie vergrößern denn auch den Brennweitenbereich, geben also einen zusätzlichen Zoommoment. Da ältere Makroobjektive oft Balkengeräte waren hatte der Fotograf selbstverständlich auch mehr zu tragen, da die Ziehharmonika ähnlichen Geräte oft aus einem massiven Metall bestanden und zudem eine verschiebbare Eisenstativschiene zum verstellen der Brennweite besaßen.
Außerdem wurde beim Fotografieren ein Stativ nötig, wegen des hohen Gewichtes und der Methode des Scharfstellens.
Heute hingegen unterscheidet sich ein Makro kaum noch von einem Mittelwertobjektiv, bis natürlich auf die Eigenschaften. Die Makrofotografie zeigt einige spezielle Punkte auf welche der Fotograf jederzeit achten sollte. Extrem wichtig ist die Belichtung des Hauptmotivs. Zu künstliches Licht kann Ausstrahlung und Stimmung des Bildes im nu zerstören. Zu wenig Licht aber bedeutet ein Objekt, das weniger detailliert ausgeleuchtet ist, und gerade dass wird eben bei der Makrofotografie versucht. So sollte man stets das perfekte Licht für das individuelle Motiv suchen, draußen und in freier Wildbahn bedeutete dies; abwarten. Da sich oft eine automatische Belichtung anders als gewollt offenbart, sollte man , wenn im Studio fotografiert wird stets auf andere Mittel Wert gelegt werden. Die Schärfe ist natürlich ein Bestandteil der Fotografie der stimmen muss, egal in welchem Bereich. Oft ergeben sich bei der Makrofotografie Gelegenheiten bei denen man nur eine Chance, also einen Versuch, eine Belichtung zur Verfügung hat. In solch einer Situation sollte man sich nicht auf den Automatischen Fokus verlassen, es sei denn, man kennt diesen gut genug um zu wissen, dass das Bild auf Anhieb auf den richtigen Punkt scharf abgebildet wird. Da es der Autofokus in der Makrofotografie extrem schwer hat, beziehungsweise Sie es mit ihm sehr schwer haben, den optimalen Messpunkt auszurichten um gut scharf zu stellen, empfiehlt sich oft die manuelle Scharfstellung. Ist beim Foto jeder Messpunkt (bei Profigeräten bis zu 30 Stück) in Betrieb, kommt es vor, dass das Objektiv von zu vielen Informationen abgelenkt wird und stehts von einer Messweite zur nächsten weiterspringt und so also erst gar nicht das Signal zur Freigabe zum Fotografieren an den Sensor weitergibt. Tiefenscharfe ist bei der Makrofotografie ein besonderes Thema, auf das jeder ambitionierte Fotograf stoßen wird. Denn je kleiner die Naheinstellung wird, desto stärker bildet sich vor und hinter dem anfokusierten Motiv die Tiefenschärfe ab. Der Tiefenschärfenbereich ist größer bei kürzeren Objektivbrennweiten, sowie bei einer kleineren Blendenöffnung. Daraus ergibt sich, dass bei der Makrofotografie enorme Unschärfen vor und hinter dem Motiv entstehen.
Wird ein Objekt zum Beispiel mit einem Telezoom größer abgebildet, so verstärkt sich die Schärfentiefe simultan zur vergrößerung des Motives.
Bei der Makronähe
ist vor und hinter
dem anfokussierten
Motiv eine sehr
starke Tiefen-
schärfe, solange
nicht durch
Verstellung der
Blende die
Schärfe
ausgeglichen wird.
An unserem
Beispiel zeichnet sich bereits wenige Zentimeter vor und hinter der
Wespe deutlich die Unschärfe ab. Fast automatisch wird somit das
Hauptmotiv vom Hintergrund gut abgegrenzt. Natürlich wird das
Fotografieren bei größeren Motiven schwieriger, wenn man das
Komplette Motiv scharf haben möchte.
Bei einer weiteren
Entfernung zum
Hauptmotiv wird
automatisch das
ins Bild ragende
das sich nicht auf
der Messfeldlinie
befindliche
unscharf
abgebildet. Bei
diesem Beispiel
ist rechts eine
Rapspflanze
die näher
am Foto liegt
wie verschwommen dargestellt, der Hintergund; weiter entfernt als
die anfokussierte Pflanze, ist in ganz gewöhnliche Unschärfe gehüllt.
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Will man das Motiv von seinem Hintergrund lösen und leichter ins Bild intergrieren, so kann man die Tiefenschärfe als gutes Hilfsmittel einbinden. Wer aber die Unschärfe nicht im Bild haben möchte muss nur stärker abblenden, sprich eine kleinere Blende benutzen, was natürlich fast ausschließlich bei Spiegelreflex- und Bridgekameras möglich ist.
Zwar gibt es nur wenige Kompaktkameras mit manuell regulierbarer Blende, trotzdem zeigen sich diese wegen ihren kleineren Bildsensoren, also weiterer Brennweite, als doch recht gut geeignet für die Nahfotografie. Für die Makrofotografie reicht es jedoch nur bei wenigen und teueren Modellen, die Möglichkeiten sind wie überall von Kamera zu Kamera verschieden. Doch eben auch die neuen Entwicklungen bringen in ihrem Gesamtfortschritt eine immer niedrigere Naheinstellungsgröße mit sich. Die Zukunft wird zeigen ob bald überhaupt noch ein spezielles Makroobjektiv zur Makrofotografie nötig sein wird…
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Bewegung in der Fotografie |
Vor mehr als 150 Jahren hatten die Begriffe Bewegung und Fotografie kaum eine nähere Verbindung.
Währende den früheren Entwicklungen des Lichtschreibens betrugen die Belichtungszeiten mehrere Tage, mindestens aber mehrere Minuten. Ein sich bewegendes Objekt vor der Kamera musste bei der Belichtung stets in ruhigen Zustand versetzt werden. Da dies eigentlich nur bei Menschen möglich war, beschränkte sich die Fotografie beim lebenden auch fast ausschließlich auf dieses Zielgebiet. Um bei einem Porträt trotzdem ein Verwacklung auszuschleißen gab es Kopf- sowie Körperstützen, die entsprechende Körpergegenden von hinten festigten. Verbildlicht man sich aber die heutigen Zustände der Fotografie, ist das Einfrieren von der Bewegung des Lichtes eine relevante und treffende Begriffsumschreibung. Kameras sind darauf spezialisiert auch die Kürzesten Verschlusszeiten zu nutzen und mit der richtigen Einstellung der Lichtempfindlichkeit ein optimal belichtetes Bild zu erzeugen. Verschlusszeiten bis zu zweitausend Hundertstel sind in der in der modernen Fotografie längst nur noch gewöhnlicher Wert. Bei der Digitalfotografie passieren Vorgänge wie die Anpassung der ISO Wert (im analogen ASA) und Blendenausrichtung, sowie Änderungen der Verschlusszeiten selbst, fast immer automatisch. Manuell kann nur bei Fotogeräten der höheren Preisklasse eingegriffen werden. Fast in jedem Foto das man heute schießt steckt das Element Bewegung. Um dieses einzufangen müssen sämtliche Komponenten der Kamera aufeinander abgestimmt sein. Bei der analogen Fotografie muss stets auf einen richtig wertigen Film geachtete werden, will man eine perfekte Ausleuchtung erhalten.
Die Grobkörnigkeit/Lichtempfindlichkeit wirkt sich auf die Belichtung des Fotos aus. Wer eine kurze Belichtung für ein schnelles Foto benötigt, braucht folgend eine hohe Lichtempfindlichkeit, da natürlich bei einer kurzen Belichtung weniger Licht durch das Objektiv kommt.
Schnell wird als Laie hier eine falsche Voreinstellung verwendet, die das Bild über- oder unterbelichtet darstellt. Der automatische Abgleich sorgt meist für gut bis sehr gute Bilder, um bestimmte Motive auch individuell abzulichten, sollte man sich doch mit den manuellen Einstellungen wie ISO Werte, Belichtungszeit und Blende befassen. Wie schon erwähnt gibt es überall Motive die die Bewegung mit sich bringen. Ob im Sport, in der Wildnis oder auf Reisen. Um die Bewegung auch auf dem Bild darzustellen gibt es verschiedene Hilfsmittel. Das Klassische Mittel ist immer noch das Einfrieren.
Doch in der Bewegung bedeutet Unschärfe nicht gleich Unschärfe.
Bewegungsunschärfe kann ebenfalls deutlich eine Geschwindigkeit im Bild klar darstellen. Um eine längere Bewegung dynamisch herüber zu bringen, kann die Kamera auch mitgezogen werden. Beim Mitziehen, im Englischen auch Penning genannt, wird die Kamera einem sich bewegenden Objekt nachgezogen. Dabei wird eine etwas längere Belichtungszeit benötigt. Mit etwas Übung bilden sich dann das Hauptmotiv scharf und die Umgebung verschwommen ab, abschweifend in die Gegenrichtung der Bewegung. So wird die Bewegung selbst mitsamt der Richtung Dargestellt.
Das Einfrieren. Bei kurzer Belichtungszeit, gleichzeitig hoher
Lichtempfindlichkeit, kann eine schnelle Bewegung, die fast mit
bloß nicht wahrnehmbar ist, eingefangen, wortwörtlich eingefroren
werden. Fast jedes gewöhnliche Bild ist dieser Methode zuzurechnen,
auch wenn keine Bewegung im Bild vorhanden ist.
Beim Einfrieren wird ein hundertstel aus einer gesamten Bewegung
herausgenommen. Dabei ist jedes Detail scharf, um der Bewegung
genau auf den Grund gehen zu können. Die Belichtungszeit bei
diesem Foto einer Bewässerungsanlage lag bei 1/1600 sek, Blende f/5, 6
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Dynamische Wirkungen entstehen auch bei einem Anteil von Unschärfe im Bild. Während das gewöhnliche Einfrieren eher auf Ästhetik deutet und diese aus der Bewegung hervorhebt, entsteht beim Verwischen und auch beim Mitziehen ein Eindruck der Geschwindigkeit und der Bewegung selbst. Bei dunklen Situationen
kann Bewegung auch durch die Langzeitbelichtung repräsentiert werden. Sich bewegende, helle Objekte zeigen sich auch dann verschwommen oder nur als leuchtende Linien im Dunkeln. Die längst mögliche Verschlusszeit ist je von Kamera verschieden, somit auch die Möglichkeiten. Auch mit einer Mehrfachbelichtung ist eine Bewegung zeilenweise aufzuzeichnen. Auf dem fertigen Bild Bild sind dann ja nach Anzahl der Belichtungen, bestimmt viele Ablichtungen des Motivs. Um das sich bewegende Motiv deutlich und imposanter herauszustellen, sollte der Hintergrund dunkel, das Motiv aber hell beleuchtete sein. Solche besonderen Aufnahmen gestalten sich in ihrer Umsetzung recht schwierig und aufwändig. Wichtig beim Fotografieren mit einer langen Belichtungszeit ist ein Stativ oder zumindest ein fester Untergrund auf welchen der Fotoapparat aufgestützt werden kann.
Egal mit welchem Mittel eine Bewegung eingefangen wird, wichtig ist es den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Auch hierbei ist etwas Übung nötig. Oft gibt es auch bei den Wahrscheinlichkeiten ein spektakuläres Bild zu knipsen eine Hilfe. Fotografiert man zum Beispiel Tiere in der Wildnis, ist der Faktor höher auch auf Tiere zu treffen, wenn man sich vielleicht über Nahrungszeiten informiert und zu gegebenen Zeiten auf Schnappschussjagd geht. So erhöhen sich die Chancen auf eindrucksvolle und aktionreiche Fotos.
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Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung |
Fast jedes professionelle Bild, das man heutzutage in Magazinen, Büchern, Zeitungen oder sonstigen Medien zu Gesicht bekommt, ist digital nachbearbeitet. Nachbearbeitet heißt nicht unbedingt inhaltlich verändert, mit Bildbearbeitung wird auch die Bildoptimierung in Farbe, Kontrast, Schärfe, Sättigung und das Zuschneiden angesprochen. Auch analoge Belichtungen werden bereits im Fotolabor optimiert. Dabei werden verschiedenen Chemikalien, Licht, Tönungen oder auch bestimmte Schnitttechniken angewandt. Falsche Konturen oder fallende Linien können durch neigen des Entwicklungsrahmens und mit folgender Nachblendung ausrangiert werden. Einzelne Bildteile oder Bildflächen können durch Nachbelichtung durch eine Lochschablone aufgehellt oder auch abgedunkelt werden. Da jedoch ein Fotolabor sehr schwierig und extrem kostenaufwendig zu beschaffen ist, wurde früher eben mehr beziehungsweise nur Wert auf das eigentliche Fotografieren gelegt. Nur Profis die täglich in der Dunkelkammer arbeiten und sich also ausgiebig im Umgang mit Negativen etc. beschäftigen, haben die Möglichkeit derartige Nachbearbeitungen oder andere fotografische Spezialeffekte am Bild anzuwenden. Dieser Standpunkt des Fotografen ändert sich in der Digitalfotografie. Um auf dem Computer die geschossenen Bilder nachträglich zu verändern gibt es so genannte Bildbearbeitungsprogramme, digitale Fotolabors.
Das wohl bekannteste Programm ist Adobe’s Photoshop. Zwar ist dieses Programm mit Kosten von ungefähr 1000 € verbunden, dies rührt jedoch daher, dass es für wirkliche Profis ausgelegt ist. Als Einsteiger werden trotz hohen Standards, preiswertere Alternativen angeboten. Viele verschiedene Softwarehersteller bringen Bearbeitungsprogramme auf den Markt, die im Preis unter 100 € liegen, jedoch ähnlich viele und praktische Anwendungen besitzen wie Photoshop. Beim Kauf eines solchen Programms sollte man sich auf jeden Fall genau beraten lassen um später nicht unter- oder überfordert zu sein.
Die Möglichkeiten bei der Bildbearbeitung sind groß. Um ein kompaktes Programm wirklich vollständig zu beherrschen dauert es seine gewisse Zeit. Alleine die Benutzeroberfläche mit allen Einstellungen birgt hier und da seine Hindernisse. Hat man aber die Funktionen einmal erlernt, bietet der Computer die Möglichkeit die kreative Ader und Inspiration auf das Bild zu übertragen.
Ein großes Hindernis ist bei Kompaktkameras der gefürchtete Rot-Augen-Effekt. Diese verfärbte Spiegelung tritt in Erscheinung, wenn das Objektiv der Kamera und der Blitz zu nah aneinander liegen.
Manuelle Einstellungen eines Anti-Rot-Augenblitzes kann, muss aber nicht helfen. Wie fast überall muss auch hier aufbauend gelernt werden, mit einfachen Schritten beginnend, in schwerfälligere und kompliziertere Arbeitsschritte übergehen. Sicher ist, dass gewisse Bilder nur durch nachträgliche digitale Bildbearbeitung erzeugt werden können. Die Bildbearbeitung kann das Bild perfektionierten.
Viele Kritiker und Analogfotografie Liebhaber benennen die Bildbearbeitung und Bildoptimierung als klare Bildmanipulation und verurteilen diesen Prozess zutiefst. Begründet wird diese Meinung oft durch die starke Verfälschung von Bildern, denen man nicht mehr ansieht, ob sie nun real oder nur auf dem Computer digital erstell wurden. Das Vertrauen in das Medium ist beim Menschen so weit ausgebildet, so Kritiker, dass sie bei Verfälschten Aussagen, egal in ob im Bild oder in anderen Medien, ohne wirklich zu überlegen von der Wahrheit ausgehen. Oft wird aber vergessen dass auch bei der analogen Fotografie die Bilder oft im Nachhinein manipuliert werden. Dieser Vorgang ist also außer der Vorgehensweise im digitalen Zeitalter kaum etwas Neues. Die starke Zunahme der Bildbearbeitung hat sich durch die Schlichtheit des Ganzen ermöglicht. Mit manchen Programmen kann man schon nach wenig Übung Bilder retuschieren, optimieren und manipulieren. Durch den Vorteil der digitalen und unbegrenzten Weitergabemöglichkeit, sind so im Internet unendliche solcher Bearbeitungen zu sehen, die gegen Schauspieler oder gegen Politiker gerichtet sind. Auch im bewegten Bild, dem Film, ist die Bildbearbeitung, hier in einer anderen Art vorfindbar, nicht wegzudenken. Hauptsächlich verdankt der heutige Standart der Filme den Effekten und Möglichkeiten der digitalen Systeme, die hohen Besucherzahlen und Einnahmen.
In der Digitalfotografie kann das Electronic Imaging; die Verbesserung, Verfremdung oder Archivierung der Daten, fast als genauso wichtig wie das Fotografieren selbst angesehen werden.
Mit der Aufnahme hört nämlich der Spaß noch lange nicht auf, auch die Bearbeitung ist ein Hobby das nicht langweilig wird.
Um einen kleinen Eindruck des Composing’s, der digitalen Bildbearbeitung, zu geben, werde ich in diesem Kapitel am Beispiel des konkurrenzlosen Photoshop die wichtigsten Themen anschneiden.
Benutzeroberfläche des Photoshop CS2. Es können beliebig viele
Bilder auf die Oberfläche gezogen werden. Rechts werden in den
Fenstern Informationen zum Bild wie Farbstile, Protokolle, Ebenen,
Kanäle und Histogramme angezeigt. Links sieht man die
verschiedenen Werkzeuge zur Bearbeitung der Bilder.
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Die Bildoptimierung enthält die Korrektur der Farbe, der Farbintensität, des Kontrastes, der Helligkeit, der Schärfe, usw.
Man könnte diesen Vorgang mit einer Renovierung vergleichen. Alte Farbe wird ausgebessert und Löcher in der Wand werden ausgespachtelt. Photoshop bietet viele Möglichkeiten, die Werte, die vielleicht vom Foto nicht korrekt aufgenommen wurden, auszubessern. Sehr praktisch ist, dass die Korrektur die man am Bild vornehmen möchte als Vorschau bereits vor dem Verändern der Datei angezeigt werden kann und auch im Nachhinein beliebig gelöscht werden kann. Sehr genaue und fördernde Werkzeuge für Helligkeit und Kontrast sind Histogramme und Gradationskurven. In einem Histogramm ist der Tonwertumfang der Aufnahme in einem grafischen Segment dargestellt, während sich mit der Gradationskurve die Kontrastverhältnisse steuern lassen.
Mit solch praktischen Funktionen kann im Handumdrehen ein falsch belichtetes Foto ausgeglichen werden.
Beim Fotografieren hat der Autofokus zwar die Säulen im
Vordergrund scharf gestellt, der Belichtungsmechanismus hat aber
die Helligkeitswerte vom Himmel aufgefangen. So zeigt sich auf dem
belichteten Bild der Vordergrund viel zu dunkel. Bei der analogen
Fotografie würde der Lebensweg des Bildes wohl im Abfalleimer
ein Ende nehmen. Nicht aber in bei der Digitalfotografie.
Dieser Ausgleich mit Hilfe des Gradationskurvenwerkzeuges hat
kaum mehr als 30 Sekunden in Anspruch genommen. Zwar hat das
Bild auch an Farbe verloren, um diese wieder einzufügen und eine
Ähnlichkeit zum Original zu bekommen, kann entweder manuell
oder auch mit automatischen Werkzeugen eine Farboptimierung
vorgenommen werden. Eine selektive Farbkorrektur, bei der jede
Hauptfarbe einzeln verändert werden kann, ist hierbei die beste und
förderlichste Möglichkeit. Auch mit der Farbbalance kann experimentiert werden, doch auch einige Stilisierungsfilter bringen in ein farbloses Bild Schwung und Bewegung.
Neben der Regelung von Kontrast, Farbwerten und Helligkeiten, ist das digitale Nachschärfen eine sehr nützliche Installation. Auch wenn das Foto schon eine gute Schärfe besitzt, lohnt sich eine schwache Nachschärfung auf alle Fälle, da trotzdem die Bildaussage verdeutlicht wird. Oft kann man ohne genau zu untersuchen keine Unterschiede Feststellen, eine Wirkung wird von dem Vorgang trotzdem gezogen. Auch eine Überschärfung bringt einen besonderen Stil in ein Bild ein, der mit anderen Effekten überlagert sehr außergewöhnlich und auffallend wirken kann. So kann man mit Hilfe der Schärfe ein beliebiges Bild zum Beispiel in eine Comicwelt versetzten.
Ein Hundeporträt mal ein
wenig anders. Nach einer
extremen Scharfzeichnung
und einem Sumi-e
Malfilter kann man
kaum mehr unterschieden
ob man es mit einem
Foto oder einem
gezeichneten Bild
zu tun hat. Je nach
Programm stehen mehr
oder weniger solcher
Filter zur Verfügung.
Zusätzliche Effekte und Pinsel sowie Stempel, können auch im Internet zum Herunterladen gefunden werden. Diese können dann in das System eingefügt werden und bei jeder weiteren Arbeit lizenzfrei genutzt werden. Doch auch hier ist wieder die Qualität und Preishöhe entscheidend über die Möglichkeiten. Entsprechende Programme bieten auch eine Bearbeitung auf verschiedenen Ebenen an. Diese Methode ist sehr praktisch bei einer mehrschrittigen Bearbeitung eines einzigen Bildes. Man kann sich die Methode wie sich überlagernde Folien vorstellen, die jederzeit einzeln bearbeitet oder gelöscht werden können. So kann auch der erste Schritt der Bearbeitung bei dem fertigen Bild ohne ein Undo (Funktion die den letzten Schritt wieder zurück geht) ausgelagert oder verändert werden.
Wichtiger Teil der Bildoptimierung ist das Zuschneiden. Oft kann ein Bild erst dann Wirkung entfalten wenn ein Stück des Randes, von Unnötigem, entfernt wird.
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Bei diesem Beispiel einer Schlange zeigt sich, dass jedes Foto
einen Individuellen Bildausschnitt verträgt. Mit Hilfe der
selektiven Schärfe, die auf den Kopf der Schlange gerichtet ist,
bringt das Bild eine klare Botschaft; Gefahr. Da der
Augenausschnitt Scharf, der vordere Teil des Körpers aber
unscharf ist und durch den Bildausschnitt kein weiterer und
ablenkender Hintergrund mehr zu sehen ist, bekommt sofort der
Blick des Tieres Aufmerksamkeit.
Während also die Bildoptimierung nur die Werte des Bildes verändert, greift die Bildbearbeitung in den Inhalt des Fotos ein und verändert diesen. Durch verschiedene Werkzeuge wie dem Lasso, Radiergummi oder Aufnahmefunktionen, können Teile des Bild ausgeschnitten, verändert, kopiert, vervielfacht oder gelöscht werden. Die Bildbearbeitung reicht von kleinen Retuschen wie zum Beispiel das Entfernen des Rotaugeneffektes, bis hin zu aufwendigen Fotomontagen und Spezialeffekten. Einfache Veränderungen sind schnell zu erlernen, wer aber eine Fotomontage die nicht sehr nach einer solchen aussehen soll, produzieren will, muss doch sein Programm kennen und die Funktionen richtig einsetzten können.
Wer aber das Vorgehen beherrscht, kann faszinierende und erstaunliche Werke erzeugen.
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Abschlusswort |
Ob analoge oder digitale Fotografie; das Medium ist Praxis bezogen. Wieso also sollte man ein Buch über die Fotografie schreiben, wer hat gar Lust ein Buch über die Fotografie zu lesen, kann er doch seine Kamera in die Hand nehmen und selbst ausprobieren wie was funktioniert.
Zum Anfang meiner Jahresarbeit hatte ich eine ähnliche Einstellung zu diesem Thema. Trotzdem interessierte mich der Technische Aspekt der Digitalfotografie, ein sehr breitflächiges Gebiet, wie es sich nach Recherchen herausstellte. Da ich aber meine Jahresarbeit nicht nur als Sachbericht der Technik selbst gestalten wollte, entschloss ich mich, auch die materiellen Grundpfeiler der Fotografie anzuschneiden. Ebenfalls ein unglaublich komplexes Thema, wie ich es nicht vermutet hatte. Was mir während der ganzen theoretischen Arbeit aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass man wirklich nur mit oder durch die Erfahrung zu einem Profi werden kann. Was dennoch ein Buch über die Fotografie leisten kann, ist eine Vorbereitung auf die Praxis. In jeder verschieden Unterart der Fotografie gibt es gewisse Leitlinien die man nutzen und befolgen kann.
Das wichtigste ist aber sich mit dem Motiv auseinander zu setzten, es zu betrachten und dies sinnbildlich von allen Seiten. Beim knipsen können zwar hervorragende Bilder entstehen, können aber nur. Ich selbst habe mir dieses Thema ausgesucht da mich erstens der technische Aspekt der Fotos interessierte und zweitens da ich unglaublich gerne und leidenschaftlich fotografiere.
Wichtig war mir aber auch, dass ich mit dieser Arbeit lerne, und das, so glaube ich, habe ich auch getan. Da ich während dieses Jahres besonders viel fotografiert habe, um auch meiner praktischen Arbeit gerecht zu werden, um meine Jahresarbeit mit eigenen Bildern zu füllen, habe ich wohl auch an Erfahrung gewonnen. Je länger man Fotografiert, desto einfacher gelingt es auch ein Motiv bestmöglich abzulichten.
Auch das Wissen über die Technik in der Kamera lässt mehr Verständnis über die hochpräzisen Leistungen der Gerate zu, was einem auch eine Verbindung zur Kamera näher bringt.
Aus der Erfahrung die ich während meiner Jahresarbeit gewonnen habe, rate ich jedem Fotointeressierten sich wirklich in Büchern über die Fotografiethemen die einen interessieren schlau zu machen, sich aber dennoch nicht von Regeln oder Gesetzten der Theorie beim Fotografieren beeinflussen zu lassen. Der kreative Aspekt der Fotografie ist nämlich dem Fotografen selbst überlassen und nicht dem Autor eines Buches. Mit diesen Worten bedanke ich mich für das Lesen meiner Jahresarbeit und wünsche Ihnen bestmöglichen Erfolg und vor allem viel Spaß beim Fotografieren.
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