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Texte

:D dachte mal meine Webseite hat zuwenig Texte :)

also werde ich hier mal ein paar Essays, Aufsätze etc. veröffentlichen die ich aus unterschiedlichen Anlässen geschrieben habe...

natürlich interessiert mich eure Meinung wie ihr sie findet :)
und ich entschuldige mich für sämtliche Rechtschreibfehler :P
(denn damit hab ich es leider nicht so)

Die Kraft aus der Steckdose

Die Kraft aus der Steckdose
Und ihre Macht

Strom. Ohne ihn wäre das Leben wie du und ich es heute führen nicht möglich. Dank ihm können wir die Nacht zum Tag machen, unsere Häuser heizen, Lebensmittel kühl und frisch zuhalten, er verschafft uns Mobilität, bewegt Maschinen und ermöglicht uns, Nachrichten blitzschnell rund um den Globus auszutauschen. Strom ist die treibende Kraft im Leben des modernen Menschen.

Woher der Strom kommt? Das fragen wir uns schon lange nicht mehr. Natürlich wissen wir, dass er erst aus anderen Energieträgern erzeugt werden muss. Fernsehsendungen wie „Die mit der Maus“ oder „Galileo“ haben uns schon früh erklärt, wie in einem Kohlekraftwerk Strom hergestellt wird, was in einer Photovoltaikanlage geschieht oder gar wie ein Atomkraftwerk funktioniert.

In unserer Schulzeit werden unsere Kenntnisse vertieft und erweitert, fast in jedem Fach wird irgendwann das Thema „Energie“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln behandelt. Wir erfahren, aus welchen unterschiedlichen Quellen Energie gewonnen werden kann, aus welchen Ländern die verschiedenen Energie-Rohstoffe kommen und mit welchen technischen Verfahren sie in direkt anwendbare und verteilbare Energieformen wie Strom umgewandelt werden. Wir lernen Vor- und Nachteile der verschiedenen Verfahren kennen, zum Beispiel dass das Verbrennen der heute überwiegend verwendeten fossilen Rohstoffe Öl, Gas und Kohle den Treibhauseffekt und damit Klimaveränderungen begünstigt. CO2-Abgabefreie Verfahren wie die Atomkraft erfordern dagegen hohe Sicherheitsmaßnahmen wegen der hohen Risiken durch hochradioaktive Abfälle und deren ungeklärte Endlagerung.

Wir haben auch gelernt, dass der uneingeschränkte Zugang zu Energie eine Grundvoraussetzung für den Lebensstandard in den Industrienationen ist, an den wir uns so sehr gewöhnt haben. Was geschieht, wenn dieser Zugang ausfällt, erfahren wir aber meist nur über die Medien: wenn z.B. die Strommasten knicken wie in diesem Winter in Norddeutschland, oder wie bei dem großen Strom-Blackout in New York 2003. Denn diese Ereignisse waren immer örtlich begrenzt, und die kurze Halbwertszeit des menschlichen Gedächtnisses fördert das Vergessen. Das geschieht sogar mit der bisher größten Energiekatastrophe in Tschernobyl 1986, die wir Jüngeren ja gar nicht selbst miterlebt haben.

Dabei ist der Zugang zu Energie sehr ungleich verteilt: grob gesagt haben nur etwa ein Drittel der Menschen (fast) uneingeschränkten Zugang, ein weiteres Drittel beschränkten Zugang, und das restliche Drittel gar keinen. Ist das gerecht? Sicher nicht. Aber auch nicht auszudenken, wenn alle soviel Energie verbrauchen würden, wie wir heute in den Industrienationen!

Wir leben nämlich auf einer Zeitbombe! Oder vielleicht anschaulicher: wir fliegen in einem Flugzeug über den Ozean, unser Treibstoffvorrat reicht aber nicht aus, das Land zu erreichen. Was also tun?

Nun wird ja weltweit sehr intensiv geforscht, es werden neue Energiequellen gesucht, welche die zur Neige gehenden und klimaschädlichen fossilen Brennstoffe ersetzen sollen: Wasserstoff-Brennstoffzelle, Biokraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, Fusionsreaktor, um einige wichtige zu nennen. Aber die damit produzierbaren Energiemengen reichen entweder nicht aus (z.B. Biokraftstoffe), oder ihre technische Realisierung wird noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen (z.B. Fusionsreaktor).

Bleibt also als einzige kurzfristige Maßnahme: Energie sparen. Seriöse Schätzungen haben ergeben, dass der Energieverbrauch auf etwa 1/3 bis 1/4 reduziert werden könnte, wenn alle bekannten technischen Maßnahmen auch wirklich eingesetzt würden. Und das ohne spürbare Einschränkung des Lebensstandards! Das gäbe sogar Spielraum für die Entwicklung ärmerer Länder.

Und tatsächlich fallen jedem von uns mögliche Einsparbeispiele ein. Ich muss da immer an meinen Schüleraustausch-Aufenthalt in den USA denken, wo sich in meiner Gastfamilie jeden Morgen folgende Szene abspielte: der Vater ging hinaus und startete alle Autos, dann wurde eine halbe Stunde gefrühstückt, und danach konnten sich alle in vorgeheizten Fahrzeugen auf den Weg machen. Und das machten alle Familien in unserer Straße so. Kein Wunder, dass die USA das Land mit dem absolut höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Energie sind.

Und warum ändern sie das nicht? Ganz einfach: weil es für sie keinen Anlass dazu gibt. Nichts ist schwieriger, als Menschen zu einer Verhaltensänderung zu bringen, wenn sie keinen Vorteil darin sehen. Große Firmen nutzen daher bestimmte Methoden, um Veränderungen, z.B. bei Zusammenschlüssen, herbeizuführen. „Change Management“ nennt sich das auf Neudeutsch.

Und es gibt sogar eine Art Formel, wann Menschen für eine Veränderung bereit sind:


<a href="http://home.arcor.de/noxweb/formel.JPG" target="_blank" class="absatzlink">Formel Link

Zunächst müssen sie Verständnis für die Ziele der Veränderung haben, in unserem Auto-Warmlauf-Beispiel also selbst davon überzeugt sein, dass Spritsparen und Vermeiden von Abgasen ein gutes Ziel ist. Dann müssen sie über Wissen verfügen, wie die Veränderung durchgeführt werden kann, z.B. indem man eine Standheizung einbaut, die sich morgens sogar selber einschaltet. Und letztlich muss ein gewisser Leidensdruck da sein, z.B. durch hohe Spritpreise. Erst wenn die Gesamtwirkung dieser drei Faktoren größer ist als die Vorteile des gegenwärtigen Zustandes (warmes Auto), sind die Menschen bereit zur Veränderung.

Nun ist es leicht auf andere zu zeigen und zu sagen, die sollen doch erst mal anfangen, da ist doch mehr zu sparen. Wenn das alle tun, ändert sich gar nichts oder zu wenig. Aber es gibt durchaus Hoffnung: auch in den USA mehren sich die Stimmen, die eine Änderung in der Energie- und Umweltpolitik fordern.

Und, Hand aufs Herz: tun wir selbst alles, was uns sogar leicht möglich wäre? Beispiel zwei: wenn alle die Stand-by-Funktion ihrer Elektrogeräte bei Nichtgebrauch ausschalten würden, könnte man in der BRD ein komplettes Großkraftwerk einsparen.

Tust du das? Klar, die Einsparung beim Einzelnen wirkt sich auf der Stromrechnung kaum merkbar aus, sie ist eben nur wie ein Tropfen. Aber auch der Ozean, den wir mit unserem Flugzeug doch noch überqueren wollen, besteht nur aus Tropfen. Allein die Menge macht’s.


by Haddock
-> :) juu mit dem Text hab ich 2 WM Karten gewonnen xD

Was ist Glück?

Am Freitag Abend des 30. Juni 2006 schien die Nation vor Glück zu taumeln. Auf allen Straßen wurde gejubelt, gesungen und gehupt, was das Zeug hielt.

Was war geschehen? Die deutsche Elf hatte das 57. Weltmeisterschaftsspiel gegen Argentinien für sich mit 4 zu 2 nach Elfmeterschießen entschieden. So war nach diesem Spiel einer der seltenen Momente, wo wohl jeder, der zur deutschen Mannschaft gehalten hatte, von einem „Glücksgefühl“ ergriffen wurde.

Was soll diese Beispiel? Es zeigt einerseits einen Augenblick, in dem sich viele Menschen gleichzeitig „glücklich“ fühlten, andererseits kann man an ihm sehr gut die unterschiedlichen Bedeutungen des Wortes „Glück“ in der deutschen Sprache veranschaulichen.

Denn das kann man wohl wahrlich sagen, dass die Klinsmänner unheimlich „Glück“ hatten, dass ihnen in der zweiten Halbzeit der Ausgleichstreffer gegen Argentinien gelang. Der Begriff Glück beschreibt hier also einen positiven Zufall oder Umstand  - im Gegensatz zu jenem „unglücklichen“ Umstand, der die deutsche Mannschaft in der Verlängerung des Halbfinales ereilte und der bekanntlich als „Pech“ bezeichnet wird. Dieses „Glück haben“ wollen wir allerdings hier nicht weiter betrachten.

Wenden wir uns statt dessen näher dem Gefühl „Glück“ zu, also dem positiven Zustand eines Menschen, in dem er sich einfach nur „wohl fühlt“ – was in jenem Moment nach dem Elfmeterschießen wohl für die meisten Fans auf den Fanmeilen zutraf. Was also ist jetzt Glück?

Die unterschiedlichen Wortbedeutungen hätten wir an unserem Fußballbeispiel geklärt. Der Vollständigkeit halber sei hier noch erwähnt, dass das Wort „Glück“ vom dem mittelniederdeutschen „Gelucke“ (ab ca. 12. Jh.) und dem späteren Mittelhochdeutschen „Gelücke“ abgeleitet ist. Beides hängt zusammen mit dem Verb „gelingen“ und dem Adjektiv/Adverb „leicht“. Demnach ist Glück also ursprünglich das „Gelungene“, das „leicht Erreichte“ oder ein „günstiger Ausgang eines Ereignisses“ und daraus abgeleitet auch der Gefühlszustand, der sich danach einstellt.

Betrachten wir das „Glück“ nun noch aus weiteren Blickwinkeln: biologisch gesehen ist ein Mensch dann glücklich, wenn der Neurotransmitter „Serotonin“ (meist zusätzlich auch Dopamin) ausgeschüttet wird. Dies geschieht z.B. beim Essen, beim Sport oder wenn man ein Erfolgserlebnis hat. Bei letzterem ist es gleichgültig, ob der Erfolg durch eigene oder fremde Leistung zustande kommt. Das Ergebnis des Elfmeterschießens wird somit biologisch als „eigener Erfolg“ interpretiert und wirkt dementsprechend.

Biologisch glücklich ist man also dann, wenn der richtige Neurotransmitter ausgeschüttet wird. Da dies insbesondere auch bei der Nahrungsaufnahme und bei der Fortpflanzung geschieht, machen einige Biologen das Serotonin direkt für den Erhalt unserer Art verantwortlich. Wir haben ein angeborenes  Verlangen nach diesem Stoff und sind damit in gewisser Weise „süchtig“.

Eine nicht so bekannte Tatsache ist, dass man Depressionen biologisch oft über einen Serotoninmangel erklären kann. Daher erhalten Depressionspatienten oft Medikamente, welche die Serotoninausschüttung fördern.

Allerdings wird diese biologische Grundlage für das „Glücklichsein“ leider nur allzu häufig missbraucht, indem Drogen (von Alkohol und Nikotin bis zu Kokain, Heroin und Crack konsumiert werden. Diese sorgen für eine übermäßige Ausschüttung von Dopamin und Serotonin und beeinflussen den Serotoninkreis¬lauf. Die Folgen übermäßigen Konsums sind hinlänglich bekannt.

Kann man Glück auf eine biologische , körperliche Ebene reduzieren? Natürlich nicht, denn „zu einem (gesunden) Körper gehört auch immer ein (gesunder) Geist“.

Die Psychologie definiert Glück als die „Empfindung der absoluten Harmonie unseres Bewusstseins“. Hierfür wird meist das von Mihaly Csikszentmihalyi 1975 beschriebene Flow-Erlebnis herangezogen. Der Begriff „Flow“ kennzeichnet in der Psychologie das Gefühl eines völligen Aufgehens in einer Tätigkeit. Man ist „Flow“, wenn Fühlen, Denken und Wollen übereinstimmen. Während dieses Momentes spielen weder Zeit noch das eigene Ich eine Rolle. Und die Tätigkeit bzw. Handlung scheint mühelos voran zu gehen.

Auslöser für diese Glücksmomente sind der Psychologie nach Übereinstimmung von Erwartung und wahrgenommenen Umständen oder die Befriedigung von Bedürfnissen. Somit hat das Empfinden von Glück sowohl eine interpersonelle (also zwischenmenschliche) Bedeutung als auch eine intrapersonelle Bedeutung (persönlicher Einklang / innerer Dialog). Glück braucht also den Einklang des Menschen mit sich selbst und der Umwelt.

Von Seneca stammt folgendes Zitat (aus ’de vita beata’): „Natura enim duce utendum est; hanc ratio observat, hanc consulit. Idem est ergo beate vivere et secundum naturam“: Frei übersetzt: „Denn man muss die Natur wie einen Führer benutzen; die Vernunft betrachtet diese und fragt diese um Rat. Es ist also das selbe, glücklich zu leben und gemäß der Natur zu leben“.

Womit wir bei der Philosophie angelangt wären. Seneca lässt sich der Stoa zuordnen. Glückseligkeit ist für die Stoa, nach der Natur zu leben. Das bedeutet, sich sowohl in den Kosmos als auch in die Gemeinschaft (polis) einzufügen.

Da die Natur durch die (göttliche) Vernunft bestimmt wird, heißt vernünftig „wer im Einklang mit der kosmischen Ordnung lebt“. Hierfür ist es nötig, Leidenschaften und Begierden (Affekte) zu unterdrücken, die Tugend als Maßstab aller Handlungen anzusehen und dem Schicksal gegenüber Gleichgültigkeit zu bewahren. Durch diese asketische Lebensweise gelingt es den Stoikern, einen Zustand der Seelenruhe zu erlangen, der wiederum ein Garant für Glückseligkeit ist.

Dies ist freilich nicht die einzige Meinung in der Philosophie dazu. Seit ihren Anfängen beschäftigt sie sich immer wieder mit den Fragen „Was ist Glück?“ oder „Was ist ein glückliches Leben?“

Allgemein wird Glück bzw. Glückseligkeit (Eudämonie) als Zustand des Wohlgefühls, der höchsten Erfüllung und Befriedigung der Wünsche. Nach der antiken Philosophie ist Glück das höchste Gut des Menschen. Doch wie ist es zu erreichen? Hier scheiden sich die Geister dann doch beträchtlich:

Die antiken Hedonisten vertraten die Auffassung, dass der glücklich lebt, wer seine Begierde so groß wie möglich werden lässt und sie nicht einzwängt. Für sie sind Zügellosigkeit und Freiheit Inbegriff des Glücks.

Sokrates hingegen glaubte, dass wahres Glück und ein richtiges Leben an die Glückseligkeit und Beständigkeit geknüpft seien. Hierfür ist eine Kontrolle der zügellosen Begierden und des Verlangens notwendig.

Platon schließlich differenzierte zwischen dem herkömmlichen Begriff des Glücks (womit er materielle Güter meinte) und dem in der philosophischen Betrachtung gewonnenen Begriff des Glücks. Nach ihm ist die Erkenntnis der Idee, im besonderen die Einsicht in die höchste Idee des Guten eine Notwendigkeit für das Erlangen von Glückseligkeit.
Diese Erkenntnis ist Grundlage für das Funktionieren eines gerechten Staates. Allerdings können diese Erkenntnis nur Philosophen erlangen. So ist es ihnen vorbehalten, die Polis nach dem Vorbild der wahren Ordnung der Welt zu gestalten. Ihnen ist dadurch aber auch das Glück vorbehalten.

Auch für Aristoteles ist Glück nur in den Grenzen der Polis zu verwirklichen. Er beschreibt den Menschen als ein „zoon politikon“, ein soziales Leben. Dieses kann sein Glück nur in einer vernünftig und gerecht gestalteten politischen Ordnung und gemäß von Tugenden erreichen.
Anders als bei Platon ist aber nach Aristoteles für jeden das Erreichen von Glück möglich. Dazu ist lediglich ein vernünftiges und tugendhaftes Leben in der Polis notwendig.

Epikur beschreibt die Lust als Prinzip für ein gelungenes (glückliches) Leben. So ist Glück in der Lustgewinnung zu erreichen. Damit meint Epikur aber nicht primär die sinnliche Lust, sondern einen Zustand seelischer und körperlicher „Schmerzfreiheit“. Dieser ist nicht durch den übermäßigen Genuss von Speisen, Getränken usw. zu erreichen, sondern durch die Fixierung auf die essentiellen Bedürfnisse. Freundschaft ist z.B. für Epikur solch ein notwendiges Bedürfnis.

Die Kyniker, wie etwa Diogenes von Sinone, vertraten die Ansicht, dass Glückseligkeit im Verzicht zu erlangen ist. Die Stoa griff schließlich Elemente von Sokrates und den Kynikern wieder auf, wie es weiter oben ja schon geschildert wurde.

Im Mittelalter wendete sich die Philosophie mehr und mehr von der Vorstellung eines weltlichen Glückes ab. Das Glück wurde nun im Glauben an Gott bzw. in der unmittelbaren Anschauung oder Erkenntnis Gottes gesucht. Dem Menschen ist es demnach erst nach dem Tode möglich, glücklich zu werden.
Allerdings prägte die antike Vorstellung von Glück (besonders die der Stoa) die christliche Glücksvorstellung und hat bis heute noch großen Einfluss.

In der Neuzeit wendete man sich wieder von der theologischen Glücksvorstellung ab und versuchte wieder verstärkt Glück im Leben (Diesseits) zu finden. Jedoch muss man hier anmerken, dass es im Laufe der Jahrhunderte immer schwerer wurde, einen allgemeinen Glücksbegriff zu formulieren, da dieser zunehmend individualisiert wurde.

David Hume z.B. entwickelte die These, dass alles was Vergnügen bereitet, Glück ist.

Nach Kant kann Glückseligkeit nicht im Leben erreicht werden, aber man kann sich des Glückes durch Pflichterfüllung und sittliches Handeln würdig machen. Kant glaubte an einen Gott, der nach dem Tod  einem „sittlichen Menschen“ das ihm zustehende Maß an Glückseligkeit (derer man sich im Leben würdig gemacht hat) zukommen lässt.
Kant forderte wie auch viele andere Philosophen vor ihm (z.B. Sokrates) eine Kopplung bzw. Verknüpfung von Glück und Sittlichkeit. Allerdings ist bei Kant nicht Glück Bestandteil des „sittlichen Handelns“, sondern die Pflichterfüllung.

Schopenhauer sieht im Glück lediglich einen angeborenen Irrtum, und zwar den, dass wir alle glauben, dass wir geboren seien um glücklich zu sein. Nach Schopenhauer soll man sich in seinem Streben nach Glück nicht auf äußere (materielle) Güter fixieren, sondern geistige Güter in den Mittelpunkt rücken. Für ihn sind die größten Feinde des Glückes Schmerzen und Langeweile. Allerdings können diese durch geistigen Reichtum überwunden werden.

Friedrich Nietzsche verknüpft schließlich den Glücksbegriff mit dem Machtbegriff. Für ihn ist Glück mit der Steigerung der eigenen Macht verbunden.

Sigmund Freud hingegen verbindet Glück mit der Lustempfindung.
Für Wilhelm Schmied ist letztlich Glück die Kunst der Lebensführung, zu der auch das Aushalten und die Bewältigung von Widerständen und Rückschlägen bzw. Einschnitten gehört (Paradoxon des Glückes – es enthält das Unglück).

Doch was ist jetzt nach all diesen Ausführungen Glück? Ich möchte hierzu den Dichter Klabund zitieren: „Wir sind nicht auf der Welt, um unglücklich zu sein. Glück ist das Ziel der Menschheit. Macht die Menschen glücklich und ihr werdet sie besser machen. Öffnet ihnen die Augen über Himmel, die Tiere, die Frauen. Und weist ihnen all dieses: gestaltet und erhoben, beseligt und erlöst: in der Kunst, in der Dichtung“.

Niemand kann, denke ich, die Frage „was ist Glück“ allgemeingültig beantworten. Dazu ist sie viel zu sehr mit der eigenen Persönlichkeit, dem eigenen Lebensumfeld, dem eigenen Glauben oder der eigenen Weltanschauung verbunden. Wesentlich erscheint mir, dass jeder Mensch ein Recht darauf hat, seine eigenen Vorstellungen von Glück zu entwickeln und auch danach zu streben. Hierin liegt aber auch gleichzeitig eine große Verantwortung und Verpflichtung sich selbst und anderen gegenüber. Denn selbstverständlich sind wir alle eingebunden in unsere „Polis“, wie schon bei Aristoteles. Nur ist diese in Form der globalisierten Welt heute wesentlich komplexer und schwieriger.

Als wesentlichste Voraussetzung erscheinen mir dazu vor allem Frieden und größere soziale Gerechtigkeit. Angesichts der tatsächlichen Verhältnisse und Entwicklungen in unserer Welt spielt daher in meinem eigenen Glücksverständnis der Begriff „Hoffnung“ eine große Rolle.



L.P.




Das habe ich erst grade vor kurzen für einen Wettbewerb geschrieben...
erhoff mir ehr nichts weil ich in ne ganz andere Richtung geschrieben habe als die hören wollen :)
aber denke mal nach dem Text hat man ne gute übersicht über "WAS IST GLÜCK"
oder zumindestens was es alles sein kann ...
(auch wenn ich - wie bei jeden text von mir - der Meinung bin ich hätte noch viel mehr schrieben können... )

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