Der Satz geht mit nicht mehr aus dem Kopf.Beim Gedenkgottesdienst für die Opfer des Oslo-Attentäters zitierte Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg eine junge Frau:"Wenn ein einzelner Mann so viel Hass zeigen kann, wie viel Liebe können wir alle gemeinsam dagegenstellen!"
Diese Bootschaft mag zuerst naiv klingen. Doch sie hat nach der unbegreiflichen Tat nicht nur den Menschen in Norwegen Trost spendet. Und tatsächlich beschreibt dieser Satz den einzigen Weg, wie wir nach solch einem schrecklichem Ereignis nicht in einem Teufelskreis aus Furcht und Gewalt landen.
Denn spätestens die Erfahrung nach den Anschlägen vom 11. September 2001 müssen uns gelehrt haben: Gewalt mit Gewalt zu beantworten macht die Welt nicht besser oder sicherer.
Was aber Hoffnung macht: Nicht nur die Menschen in Oslo haben ein positives Zeichen gemacht.
Als vor ein paar Monaten Jugendliche in London randalierten (mein lieblings resturant ist dabei drauf gegangen -.-) und Geschäfte plünderten, wurden die Bewohner der betroffenen Viertel nicht allein gelassen. Scharenweise rückten mit Besen bewaffnete freiwelige zum Aufräumen an, darunter ebenfall Jugendliche. Die Bilder der Plünderungen sind in meinem Kopf längst verblasst. Die Bilder des Zusammenhalts, der gegenseitigen Hilfe leuchten heute immernoch hell.
Oslo,London und viele andere Beispiele zeigen: Wir können uns niemals dagegen schützen, dass schreckliches geschieht. Aber es liegt allein an uns, wie wir damit umgehen. Gutes geschieht nur, wenn wir gutes tun. Am besten gemeinsam.