login   anmelden   
 
Ja   nein   

Von Jasmin2113

Diese FF ist Fertig und sehr toll geschrieben


http://www.livejournal.com/users/jasmin2113/



Hermine gähnte. Und Ron grinste.  " Na, hattest du ne lange Nacht mit Harry? " fragte er irritierend frech und Hermine seufzte. " Ron, du bist so pervers. " sagte sie schlicht und stand dann auf. Ihr war es vergangen. Dieser einzelne Kommentar hatte ihr ganzes Frühstück zunichte gemacht. " Hey, so war das doch nicht gemein. . . " , doch Hermine war schon weg.

Die junge Frau warf die Haare zurück und marschierte aus dem Schloss. Frische Luft. Ja, frische Luft für sie. " Eine lange Nacht. . . " , ha, wie gerne hätte sie die mal gehabt. Hermine ließ sich ins Gras fallen. Ihre Gedanken schweiften ein wenig. Sie dachte an die " letzte Nacht"  und seufzte. Es war langweilig gewesen. Sie war nun seit fast einem Jahr mit Harry zusammen un die einzige Erkenntnis, die sie hatte, war, dass Harry im Bett eine Niete war. Er mochte zwar ein guter Kerl sein- und oh ja, das war er. Aber zu weich. Hermine sehnte sich danach, dass er sie auch einmal härter anpackt, dass er einmal seine Wut spielen ließ, aber seit der Dunkle Lord gefallen war war er eben nicht mehr er selbst. Mit dem Lord schien sein ganzer Kampfeswille zugrunde gegangen zu sein. Das Einzige, wo er noch Kampf zeigt, war am Quiditchfeld.
Hermine seufzte in den warmen Morgen hinein. Vielleicht sollte sie sich trennen. Das würde ihm das Herz brechen, aber sie hatte schon lange das Gefühl, dass alles ein bisschen eingenickt war. Das Erste Mal, schön und gut, sie hatte es mit Harry gehabt und seitdem nur mit ihm geschlafen. Aber das konnte doch nicht alles sein. Waren alle anderen auch so langweilig im Bett?

" Hey Granger,  wo hast du denn deinen Stecher? " .  Hermine ruckte herum. "Malfoy, du bist der letzte Arsch.  Und was mein Stecher macht ist absolut nicht deine Sache, Mr.  Malfoy. " machte es Hermine deutlich. Malfoy sah sie an. Ein Grinsen verriet, dass er zu genau wusste, dass sie nachdenken wollte. " Oh, oh, hattest du  Stress mit Harry? Kann er es dir nicht besorgen? Ist der kleine Potter zu klein? "  äffte er und Hermine sprang auf, ihre Schritte beschleunigten sich. " Malfoy du. . . " .
Das half. Die Ohrfeige von damals hatte Malfoy noch in Erinnerung. Es hatte ihn zu sehr gedemütigt, als dass er es jetzt zugelassen hätte, dass sie zuschlug. " Miststück. Wenn dus mal richtig brauchst. . . das Passwort ist Todesfluch! "  lachte er und rettete sich aus der Situation, indem er flüchtete. Hermine sah ihm nach. Wie Recht er doch hatte. Ob er es wusste? Harry würde doch nicht darüber reden? Heiliger Merlin. . .

" Ist was? " . Harry sah Hermine verständnisvoll an. " Ja, ich werde nicht  gevögelt und unsere Beziehung ist Schrott. " Hermine lächelte. Wie gerne hätte sie das gesagt. " Nein. . . nein, es ist nichts, nur der Stress mit den Prüfungen. " vertröstete sie ihn. Harry grinste vielsagend. " Ich kenne da ein Mittel gegen Stress. " sagte er und Hermine machte einen abfälligen Laut, den Harry aber nie hatte deuten können. Auch heute nicht. " Wenn ich ein Schlafmittel brauche, sag ich's. "  murmelte Hermine. " Hä? " . " Nichts. " .

Es war Mitternacht, als Harry den Raum verließ. Sein Blick sagte alles. Alle aus seinem Schlafsaal waren noch wach, die Türen abschließbar. Hermine seufzte. Sicher nicht. Nicht heute. Nicht so. Nicht nach dem, was mit Malfoy gewesen war. Sein feixendes Gesicht, wenn Harry auf ihr lag und sich abmühte. . . da würde ja gar nichts gehen. Wie gerne hätte sie jetzt eine Freundin gehabt. Jemanden, der es verstand, der sie nicht auslachte. Aber was hatte sie- Ron. Der saß am Tisch und krizelte auf seinem Blatt unmotiviert herum. Er hatte sowieso keine Ahnung,  was er da machte. " Ron? " . Hermine gab sich den letzten Stoß. Den Todesstoss. So durfte es nicht weitergehen. " Hm? " Ron sah auf. Sein Blick war glasig. Heute würde ER sicher keine Hausaufgaben mehr machen. " Was würdest du sagen wenn die Beziehung zu Harry so langweilig ist dass ich Spinnweben zwischen den Beinen hab? " .
Damit hatte sie ihn überrumpelt. Ron starrte sie an, fassungslos. Hermine grinste verwirrt. Das hatte sie nicht gewollt. Sie hatte es ganz anders sagen wollen. Nicht so eindringlich- im wahrsten Sinne des Wortes. " Du wie. . . was? " stotterte Ron und Hermine sah ihn entschuldigend an. " Na ja, die Beziehung ist langweilig. " . Endlich hatte sie die richtige Formulierung. Verlegen strich sie sich durch die Haare. " Ah. . . " war Rons einziger Kommentar. Hermine sah, dass ihm das Thema peinlich war. " Und was soll ich da tun? " fragte er dann und Hermine seufzte laut. " Mir nen Rat geben, irgendwas, so geht das nicht weiter! "  verzweifelte Hermine. Ron grinste anzüglich. " Vielleicht kann ich dem ja Abhilfe schaffen. " scherzte er. Hermine schnitt eine Grimasse. " Danke, so weit sollte es auch nicht gehen. " sagte sie, packte ihre Sachen zusammen und ging ins Schlafzimmer hinauf- in ihr eigenes.

Er kam, ohne dass sie es gemerkt hatte. Nichtmal ansatzweise hatte sie ihn atmen gehört. Und jetzt kribbelte ihr ganzer Körper. Sie wusste, dass er vor ihrem Bett stand und sie ansah. Sie mit Blicken auszog. Sie hätte sich am Liebsten aufgesetzt, aber sie konnte nicht, war wie gelähmt von dem Gedanken, dass er hier war. Seine Blicke, sie kannte sie genau und doch gar nicht und er tastete über ihre Körperrundungen. Sie wusste auch, dass er sie schön fand, das Mädchen mit den Locken und der großen Oberweite, mit dem Sinn für Humor und doch mit ihrer Klugheit. Und er wusste um sie.
Sie wollte, dass er näher kam und er tat es, er schlich geradezu an sie heran und kletterte aufs Bett. Sie spürte sein Gewicht, als er sich auf sie setzte und seine Hände neben ihr abstützte. Sein Atem ging schneller und es zerriss sie, weil sie wusste, er würde es tun, ohne zu fragen und ohne etwas zu verlangen, er würde es sich einfach nehmen, als würde er das jeden Tag und ihre Zunge spielte mit seiner, heiße Küsse trieben die Beiden vorran und dieser Mann, dieser Junge, schien mit allen Sinnen auf zu einzugehen, sie schmeckte seine ganze Art beim Küssen, das Gefährliche und Verbotene und das Drängen, aus seinem ganzen Körper, aus seiner Körpermitte. Er hatte sie dabei nicht vergessen. Sie spürte seine großen Hände an ihrem T- Shirt und mit einem Ruck war es entzwei gerissen. Da lag sie und sie erkannte sein Gesicht nicht, aber seine Art wurde immer klarer. Sie wusste, dass er lächelt, als sie da so lag, in Unterwäsche und mit einem Handgriff hatte er ihren BH geöffnet. Er fiel quälend leise zu Boden und seine Zunge begann, sich ihren Weg zu bahnen, hinunter über ihren Körper. Sie begann zu verglühen, als er an ihrem Bauch stoppte und mit sanften Fingern ihre Hose abstriff. Das durfte er nicht, das durfte er nicht, es schrie aus ihrem Körper. " Wehr dich nicht. " knurrte er und Hermine seufzte laut auf, oh Gott, diese Stimme, dieser Befehl. Atemlos ließ sie es zu und er wurde kurz grober, drückte sie zurück und als sie seine Hände spürte wollte sie nurnoch, dass er sie dort unten auch so anfasste. Doch er wusste es besser. Er strich mit seinen Fingern über ihre Schenkel, erst aussen, dann innen und sie schrie beinahe vor Lust, wenn diese Hände erst so waren, wie war dann dieser ganze Mann? Sie wollte ihn spüren und sie wusste auch, dass er es wusste, zu gut, aber er würde es nicht zulassen, nie und nimmer, nicht so schnell und sein Kopf senkte sich in der Dunkelheit, geschickt fand er diese gewisse Stelle und er begann, sie zu umkreisen, mit ihr zu spielen. Hermine biss sich auf die Lippen, sie durfte nicht schreien, wandte sich unter diesen Berührungen und krallte sich im Bettzeug fest. " Oh Gott. " . Ja, einen Gott, es musste ihn heute geben und er trieb sie soweit, dass sie daran glaubte, sie wurde schweißnass und sie wünschte sich nurnoch eins, wann würde er es endlich tun? Sie sah das Lächeln, als er sie wieder ansah, er wusste es, wusste es zu gut. . .
Und dann war er in ihr, in einem Moment, wo sie glaubte, er würde sie verlassen und vergehen lassen und diesmal schrie so. . .

" Hermine. . . wach auf, ein Albtraum! " . Hermine schreckte hoch. Mist.

Ihre Kolleginnen sahen sie fragend an. " Ja, ein Albtraum! "  sagte sie zitternd. Doch sie wusste besser darum. " Ich hab mit Malfoy geschlafen!  In meinen Träumen! " . Dieser Gedanke ließ sie noch mehr zittern. Die Mädchen sahen sie an. " Alles wieder OK? " . Hermine nickte. Sie wusste aber, dass sie genau das Gegenteil meinte.

" Ich habe mit Malfoy geschlafen. Und ich habe es genossen! " . Hermine rannte fast zum Frühstückstisch. Als sie ihn sah, zuckte sie zusammen. Uah. . . ob er es ahnte? Ob er es ihr ansah? Ob dieser Dreckskerl sie verzaubert hatte? Aber er saß nur da und redete ganz normal.
" Was ist denn mit dir los? " . Harry küsste sie. Hermine schreckte zurück. Das waren nicht seine Lippen, das waren Malfoys. Harry sah sie verständnisslos an. " Tut mir leid, ich hatte ne ganz schlechte Nacht! "  entschuldigte sich Hermine schnell. Ron warf Harry einen Blick zu. " Hat sicher ihre Tage. " . Harry grinste. Hermine nicht. Das alles war nicht lustig! NEIN!


KO warf sie sich in den Sessel. Der Tag war überstanden, Malfoys Gesicht aus ihrem Blickfeld. Ihr schmerzte alles, heute war es anstrengend gewesen, aber sie wusste, sie würde weitermachen müssen, die Hausaufgaben, das Problem Harry, die Hausaufgaben und so weiter. Sie setzte die Feder an um ihren Aufsatz für Snape zu schreiben, doch sie konnte nicht ein und aus als sie da so saß. Ihre Gedanken kannten nur einen Punkt, auf den sie sich fixieren konnten und das war Harry und Malfoy. Das weiche Gesicht des Einen, der so zärtlich und mitfühlend war, das andere Gesicht, das so hart und grob wirkte und doch in ihrem Traum so sanft ausgesehen hatte... Ein Traum, ja, es war ein Traum und nicht mehr. Und doch war es ein Wunsch, der große Wunsch, dass diese Nacht Realität wurde.

Mein Gott, sie war pervers, total pervers! Sie wollte mit einem Slytherin schlafen. Das war doch total daneben. Das war doch nicht normal! Hermine zuckte zusammen als Ron sich zu ihr an den Tisch setzte. "Wo ist...""Training." murmelte Hermine. Den Namen Harry konnte sie nicht mehr ertragen, im Moment nicht. "Habt ihr jetzt schon geredet?" fragte Ron. Hermine sah ihn scharf an. Sie hätte es ihm nie erzählen dürfen. "Nein. Und wehe, du sagst ein Wort." Drohte sie. Ron grinste, aber er wusste, er würde nichts sagen. Sie würde ihn töten.

Es war später Abend, als Harry durch das Porträtloch stieg. Hermine hätte beinahe der Schlag getroffen. Wie gut er aussah. Vom Winde verweht. Gab es da nicht diesen Film der Muggel? Harry kannte ihren Blick. Er hatte ihn nicht oft gesehen seitdem sie das erste Mal... na ja, aber heute war er eindeutig. Hermine lächelte. Das würde alle Gedanken an Malfoy vertreiben. Ein Abend mit Harry, mit Liebkosungen. Er hatte geschwitzt und sich angestrengt. Das durfte er direkt noch mal. Die Beiden grinsten sich an, dann trat Harry an ihr vorbei und ging vorraus. Hermine sah ihm nur kurz nach, dann folgte sie ihm langsam. Niemand sollte wissen, was sie vorhaben.

Oben im Zimmer hätte man meinen Können, man hätte einen Sturm losgetreten. Harry fiel über Hermine her wie... ein Tier. Jedoch auf seltsame Art und Weise. Hermine bekam kaum mehr Luft, weil er seine Zunge in ihren Mund rammte und als er auch noch ihren BH nicht aufbekam hätte sie beinahe geseufzt. "Langsam Cowboy!" versuchte sie es sanft und öffnete den BH selbst, ehe sie ihn zum Bett schob und ihn aufs Bett warf. Sie stieg rittlings auf seinen Schoss und sie spürte, wie er sich freute, dass sie da so auf ihm saß. Sie lächelte. Alles würde gut werden. Malfoy würde in sein Schlammloch zurückfallen und sie nie mehr vögeln. Nicht mal in ihren Träumen.

Harry wirbelte sie herum und küsste sie. Diesmal ließ er Gott sei Dank die Zunge weg. Er begann, ihren Körper zu streicheln, doch irgendwie kam Hermine nicht auf Touren. Das hatte keinen sinnlichen Flair. Es war einfach nur... Teeniesex. "Harry...". Der achtete nicht auf sie. Also lag sie da. Gelangweilt. Sie wusste, er versuchte alles, aber leider kam eben nichts bei raus... oder rein.
Denn kaum war Hermine soweit in Stimmung, dass sie "anfangen" wollte, sah Harry sie mit einem undefinierbarem Ausdruck in den Augen an und..."Mist.". Hermine seufzte. Na toll. Dahin war er, der "kleine Potter", wie Mal... nein, wir denken jetzt nicht an Draco! Draco? Jetzt fing sie schon an, seinen Vornamen zu benutzen.
"Tut mir leid."sagte Harry zerknirscht. Hermine machte sich nicht die Mühe, es zu kommentieren. Verdammt. "Harry, es ist so..." fing sie stattdessen an. Doch in diesem Moment... "Uah!" "UAH!Hermine, du bist ja nackt.". Hermine musste grinsen, auch wenn sie nackt war. Ron stand in der Türe und sah das Liebespaar verwirrt an. "Und, wars schön?" fing er sich dann wieder, als er sich seine Augen bedeckt hatte. "Das lass dir mal von Harry erzählen Süßer." seufzte Hermine. Dann griff sie nach ihren Sachen und zog sich an. Als sie an Ron vorbeikam küsste sie ihn kurz auf die Wange, ehe sie flüchtete.

Im Gemeinschaftsraum wischte sie sich die Augen. Nein. Nein. Nein. Sie wollte das nicht mehr. Sie musste Schluss machen. Das konnte sie nicht ertragen. Es würde Harry aber das Herz brechen. Ach Mann.
Hermine seufzte laut. Ihre Hauskollegen sahen sie fragend an. Sie grinste nur unbeholfen. Es musste eine andere Lösung geben. Es musste etwas passieren. Und dafür brauchte sie Hilfe. Schrecklich viel Hilfe.

Ihr Entschluss war am nächsten Tag ausgereift. Mit festem Schritt ging sie auf das Slytherinporträt  zu. "Todesfluch." . Gut, dass sie sich so gut erinnern konnte. Das Portrait allerdings bewegte sich keinen Zentimer. "Todes... ach mist.". Das Passwort hatte sich gestern geändert. "Hee Granger, was willst du bei uns?". Hermine zuckte zusammen. Draco!
"Dich besuchen." Machte sie es konkret. Draco sah sie an. "Mich?" fragte er und er hielt sie ehrlich für verrückt. Was erlaubte sich diese Gryffindor eigentlich? "Ja weißt du... du sagtest doch..." . Hermine wurde rot. Und Draco begann zu verstehen. "Ok, ok... das meinte ich aber nicht ernst. Ich steh nicht auf so brave Gören wie dich. Und wenn's dir Potty nicht besorgen kann, dann machs doch mit Ron. Ich tus doch nicht mit einer, in der schon Harry Potter gesteckt hat." Sagte er kühl. Dann ließ er sich stehen. Das Passwort war: "Bittere Tiefe".

Hermine lehnte sich an die Wand. Mein Gott war sie blöd. Da hatte sie erwartet, er würde sie direkt mal... oh Gott, wenn er es rumerzählte... nein, das würde er nicht machen. Er war vielleicht fies gewesen, aber wesentlich unfieser, als sie gedacht hatte. Warum? Warum war er so "nett" gewesen. Er hätte sie auslachen müssen. Und stattdessen wies er sie ab wie ein Freudenmädchen, das ihm nicht gefiel.
Sie schlug sich gegen den Kopf. Das wars dann wohl. Mädchen, du wirst ewig an Harry hängen.

An diesem Abend wünschte sie sich einen Zauberspruch, der verhinderte, dass sie von Draco träumte. Sie schaffte es aber auch so. Nur dadurch, dass sie jedes Mal wütend aufwachte, wenn er in ihren Sinn kam, aber trotzdem mit diesem Ziehen im Bauch, diesem ungewissen Gefühl.
Dementsprechend müde war sie am nächsten Tag. Dem Unterricht zu folgen war eine Qual, vor allem Zaubertränke und sie hätte sich gewünscht Draco hätte sie nicht die ganze Zeit angestarrt. Ja, mach dich nur über mich lustig.
Erst, als sie beinahe die falschen Zutaten mischte, kam sie zur Besinnung. Nein, so nicht. Sie würde noch mal mit ihm reden.

Nach dem Unterricht achtete sie sorgfältig darauf, dass alle in der Pause waren und tat so, als ob sie Snape sprechen wollen würde. Dann raste sie los, Draco hinterher. "Draco...". Der drehte sich herum. "Du schon wieder." Knurrte er. Hermine lächelte verlegen. "Tut mir leid. Übrigens.". Ihr war wieder eingefallen, warum sie wütend war. "Lass diese Blicke. Ich kann mich auch alleine veralbern. Ich meine, ich hab einen laschen Freund im Bett und langweile mich. Ich habe es anscheinend nötig, dass ich Leute wie dich um Sex frage. Und ich bin schon arm genug dran. So.". Das hatte gut geklungen. Sie stolzierte davon. Draco sah ihr nach. Sie wusste, dass er grinste. Und da kam ihr ein Gedanke. Sie wirbelte herum. Er war bereits weg. Er hatte nicht gegrinst.

"Ron, findest du mich sexy?". Ron spuckte sein Abendessen fast auf den Teller. Gut, dass Harry Strafarbeit bei Filch hatte. "Wie?" fragte Ron. "In letzter Zeit bist du komisch drauf Hermine." Fügte er dann an. Sie sah ihn eindringlich an. "Na ja, schon." gab er dann zu. "Weißt du, alle würden sich freuen, dich als Freundin zu haben. Du bist intelligent und hübsch und nett und... na ja, siehst toll aus und so.". Etwas unbeholfen, aber OK. "Alle?" fragte Hermine. "Alle glaub ich. Auch viele Slytherin. Man hört so Einiges." Sagte Ron. Hermine lächelte. "Auch viele Slytherin.". Sie triumphierte. Draco, jetzt hab ich dich.



Ihr Entschluss war gefasst. Jetzt oder nie. Draco, du bist dran. Dein Geheimnis ist bei mir sicher. Hermine lächelte bitter. Sie hätte es ahnen müssen. Sicherlich versteckte einer wie er es gerne.
Sie würde ihn direkt ansprechen. Morgen. Nach Zaubertränke. Mein Gott, freute sie sich. Da war selbst Snapes Anblick wunderbar.
Die Stunde war gerade beendet, als Snape sie aus dem Zimmer scheuchte. "Draco!". Draco wirbelte herum. "Also langsam gehst du mir auf die Nerven, Granger!" knurrte er. Hermine lächelte. "Tut mir leid. Aber jetzt weiss ich es. Es tut mir ja so leid für dich." Sagte sie und Draco sah sie fragend an. "Was?". Hermine versuchte, nicht zu grinsen. "Na ja, dass du schwul bist."sagte sie. Bumms, das war zuviel, selbst für Draco. "Schwul? Sag mal, hat dir dein Potter den Verstand rausgevögelt?" fragte er. Hermine sah ihn an. "Das musst du doch nicht verstecken. Weißt du, ich wollte mit dir schlafen, aber du wolltest eben nicht. Und da ist mir so der Gedanke gekommen, dass du nicht auf mich stehst..." sagte sie. Draco schnitt eine Grimasse. Das Mädchen hatte es anscheinend dringend nötig. Waren Beziehungen mit Potter wirklich so schrecklich, dass man so wurde?

"Hör mal Hermine...". Hermine zuckte zusammen. Er hatte sie Hermine genannt. Sie wusste aber sofort, dass er es peinlich fand. Seine leicht geröteten Wangen verrieten ihn. "Ich bin doch nicht schwul. Ich will einfach nichts von dir."sagte er. Hermine seufzte. Jetzt war sie ja wohl der Oberarsch. Und das Schlimmste war- diese ganze Unterhaltung brachte sie schon wieder zum Kribbeln. Verdammt.
"Schade."sagte sie. Dann ging sie davon.

Sie starrte ins Feuer. Ihr Entschluss stand also fest. Sie würde sich von Harry trennen. Und sich jemand anderen suchen. Schade, dass Fred und George... oh Gott, sie klang schon wieder pervers. Doch was sollte sie tun? Der Liebesfrust war mittlerweile unerträglich.
Sie sah sich um. Es war spät und niemand sonst war mehr im Gemeinschaftsraum. Nurnoch sie und das Feuer.
Plötzlich zuckte sie zusammen. Da war es. Der Windhauch, der sie aufschrecken ließ. Sie wandte sich herum. Und wäre beinahe vom Stuhl gefallen. Da stand er, wie der Fürst der Finsternis... schon wieder dieser perverse Gedanke. Seit wann fand sie gefallen an Bösewichten? Voldi war ihr größter Feind gewesen und jetzt fand sie seine Lakaien sexy. "Was tust du hier?". Sie bemühte sich um eine gleichgültige Stimmlage. Er musste wissen, wie fies sie es fand, dass er sie abgewiesen hatte. Die Lust war ihr gehörig vergangen... oder so. "Na ja... ich hab noch mal über dein Angebot nachgedacht."sagte er. Seine Stimme knarzte.

"Das hast du dir jetzt aber selbst verbockt. Ich hab keine Lust mehr auf dich. Ich hab mich nämlich schon entschieden. Ich mache mit Harry Schluss. Ich weiss, es wird ihm das Herz brechen...". Sie verstummte. Warum erzählte sie das ihm? Draco grinste. "Dann machens wir halt anders Süße. Was Potter nicht weiss...". Hermine sah ihn an. Harry betrügen, mit einem Slytherin? Mein Gott, war das schäbig.

Und doch. Er kam auf sie zu und seine Augen verführten sie, zogen sie aus und sie wusste...woher auch immer...dass er nicht versagen würde. Dass er mit ihr kommen würde und nicht außerhalb des ganzen Geschehens..."Das ist nicht einfach..." setzte sie an. Draco grinste. "Ach ja?". Mein Gott, er wusste es zu gut. Mistkerl.
Lächelnd kam er zu ihr. Er kniete sich vor sie und nahm ihr Gesicht in beide Hände."Draco, wir sind hier nicht alleine!" warnte sie, doch ihr Körper sagte ihr etwas anderes. "Na und?" fragte er dreist und Hermine verging, als er sie küsste, als er ihr seine Zunge in den Mund stieß und diesmal glaubte sie nur zu ersticken, weil dieser ganze Mann umwerfend war. Sie, die brave Gryffindor und er, der böse Slytherin. Sie hatte immer erwartet, dass er anders schmeckte, dass er unangenehm war, doch er schmeckte die ein Sonnenaufgang (oder Untergang) und alles an ihm war perfekt, sein ganzer Körper...

"Was tut Frau Hermine da?". Hermine zuckte zusammen. Draco drehte sich um. "Dobby...ähm..." Hermine wurde rot. Na toll. Dobby starrte sie mit großen Augen an. "Frau Hermine liebt doch Harry Potter." Sagte der Haushelf. "Ja, tut sie auch. Sie wollte Draco nur erklären, wie man... ähm...". Draco seufzte. "Mach die Fliege. Und stör uns nicht mehr beim Lernen!" knurrte er. Dobby sah ihn verwirrt an. "Lernen... wenn der Herr meinen...". Anscheinend fürchtete er sich vor Draco zu sehr, als dass er sagen wollte, DIESES Lernen kannte er allerdings nicht...
Also wuselte er davon. "Siehst du... so wird das immer sein!" knurrte Hermine und Draco grinste. "Dann kommst du eben zu mir." Sagte er und Hermines Augen weiteten sich. "Unter lauter Slytherin? Das ist doch pervers!" stieß sie hervor. Draco sah zur Decke. "Mädchen... ich fühl mich im Gryffindorgemeinschaftsraum auch nicht gerade wie der König der Welt." Meinte er schlicht.

Hermine seufzte. Das war doch verzwickt. "Dann müssen wir uns was anderes einfallen lassen." Sagte sie. Allerdings fiel ihr nichts ein. Das Denken war doppelt schwer wenn Draco sie abwartend ansah. "Sag mal... warum ich?" fragte er plötzlich. Hermine sah ihn erschrocken an. Dieser Tonfall! "Ich... hatte...eine Vision!" stieß sie zaghaft hervor. Draco grinste. "Na wenn es das ist... dann denk mal bis morgen nach, vielleicht hast du ja wieder eine Vision. Ich erwarte dich. Wo auch immer..." sagte er. Er lächelte. Er wusste zuviel. Hermine sah ihm scheu nach. Sie hatte eine Affäre begonnen. Und Harry würde nichts davon erfahren.
Oh Gott.

Verwirrt fiel sie an diesem Tag ins Bett. Alles an ihr kribbelte. Diese Lippen, dieser MANN. Oh Gott, ja, er war ein Mann und wie er lief und sie ansah. Mein Gott, wie viele Frauen hatte er schon im Bett gehabt?
Sie seufzte und zog die Decke höher. Langsam fielen ihr die Augen zu. Sie musste sich unbedingt einen Ort suchen, an dem sie ungestört waren. Und was machte sie mit Harry? Sie wusste es nicht...

Diese Nacht, wie hatte sie sie erwartet und natürlich träumte sie, träumte von ihm und von diesem Gespräch und schweißnass wachte sie auf. Alle Mädchen um sie herum schliefen. Und da wusste sie plötzlich, was sie wollte. Ein Jahr schlechten Sex, das würde doch niemand ertragen! Oder? Wer ertrug so was? Hermine stürzte aus dem Bett und eilte hinunter in den Gemeinschaftsraum. Diese Träume machten sie wahnsinnig. Sie würde dem ganzen ein Ende setzen- und sich direkt damit konfrontieren. Gut, sie brach dabei mehr als tausend Schulregeln und außerdem würde sie sich hinterher schlecht fühlen, aber egal. Das Portrait der fetten Dame schwang zur Seite. "Wohin so spät?" fragte die. "Einen Slytherin vögeln." Knurrte Hermine. Die fette Dame hatte sie nicht verstanden. Das war auch besser so.

Sie eilte zum Portrait der Slytherins. Mein Gott, war es hier unten kalt. "Bittere Tiefe!" stieß sie hervor. Ihre Füße froren fast an. Die Lust würde gleich vergehen. Das Bild schwang zur Seite und Hermine atmete erst mal tief durch. Wo lang nur? Sie versuchte, sich zu konzntrieren. Langsam stolperte sie voran und ging dann die Treppen zum Jungenschlafsaal hinauf. Nur ein leichtes Glimmen im Kamin brachte sie dorthin, ansonsten war sie fast blind. Leise öffnete sie die erste Tür. Oh Gott Draco, bitte sei da.
Sie versuchte, leiser zu atmen. Sie hörte das gleichmäßige Atmen mehrerer Jungs. Sie sah sie um. Keiner davon war Draco. Mist. Hastig drehte sie um und- krach! Etwas war zu Boden gefallen. Erschrocken sah Hermine sich um. Alle waren ruhig geblieben. Puh...

Leise ging sie aus dem Zimmer und-stieß gegen etwas. Erschrocken fuhr sie zusammen und schrie-nein,sie wollte schreien, aber jemand legte ihr die Hand auf den Mund. Sie war so kalt, dass sie befürchtete, sie gehörte Snape. Doch sie gehörte-ihm. Er sah sie strafend an. "Süße, du spinnst wohl. Gut, dass hier alle so fest schlafen.". Hermine machte eine wirre Geste. Draco grinste und nahm die Hand von ihrem Mund. "Was ist los?"fragte er dann. Hermine lächelte. "Was ist los?" war so eine schöne Frage. Und dann küsste sie ihn. Direkt und ohne zu fragen, ohne ihm zu sagen, was los war.

Und er gab ihr nach. Er hatte noch nie ein Mädchen geküsst, dass so stürmisch war, dass ihn so in der Hand hatte. Sie stieß ihre Zunge in seinen Mund und er nahm sie auf, erwiderte den Kuss und hob sie hoch. "Mein Gott hat er Kraft!" war Hermines einziger Gedanke. Wenn sie da an Harry dachte... sicherlich, er spielte Quidditch, aber...oh Gott!

Er trug sie die Treppen hinunter und sie hatte Angst, er würde fallen unter ihr, doch er trug sie, als wäre sie eine Feder und hörte nicht auf, sie zu küssen. Unten legte er sie auf den Teppich vor dem Kamin und er begann, sie überall zu küssen. Von manchen Ecken und Enden, die er fand, hatte sie nichtmal etwas gewusst und sie musste sich zusammenreißen um nicht laut zu jauchzen. Seine Hände, die Hände eines ehemals Bösen, aber sie wusste plötzlich, mit Voldemort war auch er zum Teil gefallen und das half ihr, ihn zu genießen, ihn und seine Blicke, die sich durchbohrten und ihr zeigten, wie schön sie war.
Er war bei ihrer Unterwäsche angekommen und sah sie an. "Mädchen, du kannst dich mehr trauen als einen Slip!" hauchte er und begann dann, den Slip herunterzuziehen.
Was folgte, war die Ausgeburt eines Traumes. Nur diesmal spürte sie ihn wirklich. Und sie glaubte trotzdem, zu träumen. Manchmal hätte sie beinahe geschrien, aber Draco hielt ihr den Mund zu.

KO lagen sie am Ende da und sahen sich an. Nein, sie sah ihn an. Er hatte die Augen geschlossen und sah unendlich verletzlich an. Mein Gott war dieser Mann schön. Diese Hände, so weich und warm und doch irgendwo fest und...hm... und diese Augen, sie konnten ihr alles zeigen, sie konnten Worte sprechen ohne etwas zu sagen. Und diese Oberarme, die sie hielten, so stark vom Training. Und dieser Bauch und... und und... sie lächelte, als sie an seine Mitte dachte, die auch nicht schlecht war. Mein Gott hatte er sie gut gevögelt. Sie war so KO, dass ihr fast alles wehtat. Zweimal hintereinander. Und beide Male war sie gekommen. War das schön gewesen. Sie fühlte sich wie Frau Prinzessin persönlich. Und an der Unterwäsche würde sie etwas ändern.

Er wachte auf und sah sie an. "Du musst gehen,sonst kommen meine perversen Freunde." Sagte er und es klang belustigt. "Ja, muss ich allerdings."sagte sie streng, auch wenn sie den Witz schön fand. Sie rappelte sie auf und zog sich an. Dann verließ sie den Raum. Nur einmal drehte sie sich um. Da warf er ihr eine Kusshand zu und sie quiekte vergnügt, um sich dann selbst zur Ruhe zu rufen. Du bist keine Fünf, Hermine!

Am nächsten Tag konnte sie kaum gehen, aber sie war glücklich. Sie begrüßte Harry mit einem riesigen Lächeln und auch Ron. Die beiden sahen sich an. "Hat nicht mehr ihre Tage." War ihr Fazit. Hermine lächelte. Die Jungs dachten sowieso, sie konnte ihre Gedanken nicht lesen, ihre Blicke nicht deuten.
"Kannst du heute mit mir lernen, Hermine?" fragte Ron sie und Hermine schüttelte den Kopf. "Ich muss nach Hogsmeade...Un...Besorgungen machen." Rettete sie sich heraus. Ja, sie würde Unterwäsche kaufen. Schöne Unterwäsche. "Aha." Meinte Ron erstaunt. Dass Hermine ihn so sitzen ließ frustrierte ihn. Aber er ließ sich nichts anmerken. Sie hatte sicher einen Grund...


Gelassen schlenderte sie durch Hogsmeade. Sie hatte sich nie daran erinnern können, hier einen richtigen Klamottenladen gesehen zu haben. Aber hier musste doch irgendwo...sie lächelte. Mein Gott war sie eine sexuelle Person.
Und dann sah sie ihn. Ihren Laden. Versteckt in einem Gässchen, aber er war da. Sie lächelte und schlenderte hinein. Herrenmode und Damenmode und...Unterwäsche. Sie frohlockte. Draco würde davon sicherlich etwas gefallen. Rote Unterwäsche, Tangas, Slips mit anzüglichen Sprüchen wie "Na wo ist denn der Zauberstab?". Ob sie das überhaupt kaufen durfte? Ja natürlich durfte sie. Sie war doch kein Kind mehr. Obwohl die Verkäuferin vorne am Ladentisch nicht gerade nett aussah.

Hermine zögerte nicht lange und wühlte sich durch das Angebot. Von Unterwäsche, die in Ritzen klemmte hielt sie nicht wirklich viel, aber sie sah sehr schön aus und ausprobieren würde ja nichts kosten. Als sie sich entschieden hatte, ging sie zur Kasse-und hätte beinahe alles hinuntergeworfen. Da stand Snape und starrte sie an. "Guten Tag Professor." Säuselte sie leise und ohne Stimme und sie wusste ganz genau, dass dieser Bastard ihre Unterwäsche anstarrte, die sie da auf ihrem Arm angehäuft hatte. "Miss Granger... ich hätte sie hier nicht erwartet. Einen schönen Tag." Sagte er kühl, als er begriff, dass er sie anstarrte und Hermine war erleichtert. Er fand das sicherlich genauso peinlich wie sie und wäre er nicht so leichenblass von Haus aus würde er sicher rot anlaufen. Die Hoffnung war ihr gegeben.

Sie sah sich kurz um, ob er wegsah. Ja,er stand bei den Hemde und kramte darin herum. Sie wusste, er würde noch mal hinsehen, aber das half jetzt nicht. Sie entlud ihre Ware auf dem Ladentisch und die Dame tippte die Preise ein. Hermine zahlte und wollte gerade ihre Tüte nehmen, als ..."Miss Granger...". Sie biss sich auf die Lippen und drehte sich um. "Haben sie etwas Spezielles vor?". Snape du A...
« Ich wüsste nicht, was sie das interessieren würde." Sagte sie angewidert und rauschte dann davon. Also langsam wurde es ihr unheimlich. Draco würde doch nicht... er hatte doch nicht...oh...

Jetzt war sie rasend. Sie rannte fast zum Schloss zurück und warf die Tüte im Schlafsaal unter ihr Bett. Ihre "Freundinnen" würden ausrasten, wenn sie die Unterwäsche sehen würden und das wünschte sie sich nun wirklich nicht. Kochend vor Wut rannte sie hinunter in den Slytherinkerker. "Bittere Tiefe!" kreischte sie fast. Das Portrait schwang beleidigt zur Seite und sie trat ein. Nichts. Alle waren weg. Nicht auch noch Draco...bitte nicht...

"Hermine, du wirst ja richtig aufdringlich.". Hermine zuckte zusammen und drehte sich dann um. Da stand er, ihr Fürst...nein, der Typ, der Snape erzählte dass sie sich vögelten. "Du bist so dreckig Malfoy!" schnaubte sie. Der ar vielleicht irritiert, aber man konnte es ihm nicht ansehen. Seelenruhig sah er sie an. "Nach gestern Nacht denke ich allerdings, du bist dreckig." Sagte er lassziv . "Ach halt doch die Klappe! Du hast Snape erzählt dass wir was haben!" sagte sie. Draco zog eine Augenbraue hoch. "Ich? Snape? Sag mal, ich bin vielleicht Snapes Lieblingsschüler, aber was ich mit Frauen im Bett tue werde ich ihm sicherlich nicht erzählen." Schmunzelte er und Hermine sah ihn mit funkelnden Augen an. Log er? Log er nicht? Sie wartete. Aber sie erkannte kein Anzeichen dafür, dass er log. "Also manchmal glaube ich, deine Klugheit verwirrt dich." Sagte er und schreitete dann davon. Das war das Ende vom Lied.

Oder wäre es gewesen. Die Woche fing schlecht an. Zwei Stunden Zaubertränke. Und Snape. Er verhielt sich auffällig nett gegenüber Hermine und als sie gerade ihre Zutaten mischte, kam er zu ihr. Als er sicher wusste, dass niemand lauschte grinste er anzüglich. "Na Miss Granger... hat ihrem Herrn Potter die Unterwäsche gefallen? Welche Farbe hat sie denn heute? Rot?" fragte er. Hermine zuckte zusammen und verschüttete eine Essenz. "Miss Granger, das beseitigen sie sofort." Knurrte Snape sie an. Harry richtete seinen Blick auf seine Freundin. Dass sie etwas ausschüttete war nicht ihre Art. Hermine seufzte. Arschloch.

KO fiel sie in den Sessel und griff zu Zettel und Stift. Sie begann, die Strafarbeit von Snape für ihren verhunzten Trank anzufangen, doch sie konnte sein Gesicht vor ihren Augen nicht ertragen. "Hey, du siehst ja total geistesabwesend aus.""Danke Ron." Knurrte sie. Ron sah sie mit großen Augen an. "Immer noch Stress mit Harry?" fragte er. "Nein, eher mit Snape." Sagte sie einsilbig und verschwand dann in ihr Zimmer.
Schlechter Fluchtweg. Ganz schlecht. Da standen ihre Kameradinnen und hielten ihr ihren sündigsten neuen Slip entgegen. "Sag mal, bei dir und Harry geht's aber ganz schön ab!". Hermine wurde rot. Gab es was Schlimmeres als Sex und Beziehungen?

Sie hätte es wohl als Ja betitelt. Aber als sie an diesem Abend auch noch zu Snape zitiert wurde, fand sie das noch weniger lustig. Sanft klopfte sie und ein donnerndes "Herein" folgte. Vorsichtig betrat sie den Raum.Snape saß am Schreibtisch und wies sie an, sich zu setzen. Hermine seufzte leise und tat ihm den Gefallen. Er grinste sie an. Und sie wusste, sie hatte verloren.
" So, Miss Granger. Ich muss mit ihnen über ihr kleines Unterwäscheproblem reden." Sagte er und sie sah ihn ungläubig an. "Ich wüsste nicht, warum ich das mit ihnen diskutieren sollte." Sagte sie. Snape lächelte vielsagend, aber kalt. "Sie scheinen sehr unkonzentriert seit Neustem. Sie scheinen ein reges Sexleben zu haben. Und ich als Lehrer...". Hermine sprang auf. "Ticken sie eigentlich noch richtig?" rief sie aus. Snape fuhr zusammen. "Mäßigen sie sich!"fauchte er. Hermine erschrak. Sie hatte ihn nicht anschreien wollen. Oder doch...na ja,eher doch.

"Mein SEXleben geht sie gar nichts an, Prof. Snape! Und jetzt entschuldigen sie mich." Sagte sie und versuchte, aus der Türe zu kommen, doch er war schneller, wie eine Fledermaus. Und da stand er vor ihr und grinste sie wieder an. "Wenn sie nicht konzentrierter arbeiten dann werde ich mir etwas einfallen lassen Miss Granger." Knurrte er. Sie schüttelte fassungslos den Kopf. Ihr Professor redete mit ihr über ihr Sexleben. War er neidisch? Sicherlich. Oder er hatte Angst, sie klaute ihm Draco. Aber davon wusste er ja angeblich nichts. Wahrscheinlich war er geil auf sie und ertrug es nicht, dass sie mit Harry vögelte. Das würde sie ihm austreiben.

Und sie wusste gar nicht, wie Recht sie hatte. Snape rieb sich die Hände. Er hatte sie an der Angel. Wenn sie erst mal von Potter loswar würde sie richtige Gnade erfahren. Hermine raste in den Gemeinschaftsraum und ließ alles und jeden hinter sich. Harry allerdings küsste sie. Wenn Snape, der geile Möpp, es doch gesehen hätte...
"Deine Freundin ist in letzter Zeit komisch." Traf es Ron auf den Kopf. Harry nickte. Allerdings war es OK. Solange sie nicht stritten...

Hermine war verwirrt und fertig. Der Tag war alles andere als angenehm gewesen und sie wollte nurnoch schlafen. Und das tat sie auch. Traumlos. Wenigstens das Problem hatte sie los. Noch mehr Albträume konnte sie sich bei Weitem nicht erlauben, ohne dass die anderen misstrauisch wurden und fragten, was sie da so träumte. Und wenn sie Dracos Namen im Schlaf rief wäre es sowieso vorbei. Mit allem.

Die Woche überstand sie mit dem Gedanken, erst einmal Ruhe zu haben. Bei Snape war sie konzentriert, auch wenn er alles versuchte um sie aus der Fassung zu bringen. Am Ende der Woche war sie erleichtert. Mehr als das vielleicht. Sie hatte eine der schlimmsten Wochen ihres Lebens überlebt und am Wochenende gab es keinen Professor Snape der ihr in die Quere kam. Gut,das Problem war, dass Harry an diesem Wochenende weder Quidditch spielte noch trainierte noch irgendwelche Strafarbeiten absaß und sie konnte sich denken, was das hieß, es hieß wahrscheinlich, dass sie ihre beziehungstechnischen Erwartungen erfüllen musste. Sie seufzte. Vielleicht versagte Harry ja schon wieder auf dem Weg ins Ziel... aber darauf war eben kein Verlass. Vielleicht sollte sie Ron ein paar Münzen bezahlen, damit er sie störte... ach, es war doch wie verhext.

Samstag. Ein herrlicher Samstag. Die Sonne schien angenehm und man hörte Hagrids Geflöte fast bis ins Schloss. Und Hermine genoss es. Harry und Ron hatten einen Aufsatz zu schreiben und Snape war sicher irgendwo in seinem Kerker und mied das Sonnenlicht. Sicherlich hatte er es nie persönlich gesehen, so blass wie er war. Und da meinte er plötzlich, er könne Hermine angraben. Wenn sie sich das vorstellte, mit Snape in einem Bett... da verschlug es selbst ihr die Sprache. Also wirklich... wieder dachte sie an Draco und seinen Lakaienstatus...

Draco dachte daran gerade gar nicht. In seinem Kopf hämmerte es, als er den Brief immer und immer wieder las.
Draco, dein Vater hat uns verlassen. Er sagt, er sieht ohne den dunklen Lord keinen Sinn mehr in der Welt. Aber es hat mir nicht wehgetan. Ich weiss, ich hätte es dir eher sagen sollen, aber dein Vater und ich, wir haben uns nie wirklich geliebt. Er wollte eine Frau, die ihn bewundert und ich liebte das kalte Gefühl und die Demütigung, die er anderen Leuten zufügte. Und darum liebe ich dich. Du wirst deinem Vater folgen. Ich weiss es. Deine Mutter.
Draco zuckte beim letzten Satz zusammen. Was erlaubte sie sich? Dass sein Vater gegangen war- ihm egal. Er hasste ihn, seitdem der dunkle Lord gefallen war, denn sein Vater war schwach und verwundbar geworden und schien vergessen zu haben, was er war. Doch die Worte trafen ihn tief. Er hatte seine Mutter immer geliebt und sie ihn. Vielleicht. Aber anscheinend nur wegen der Kälte, die er ausstrahlte. Er schnappte nach Luft. Nur deshalb liebte sie ihn? Wie würde das werden, wenn Draco normal wurde? Er war nie wirklich fies gewesen, er hatte nur Spaß an der Schwäche anderer Leute gehabt, doch seitdem das mit Hermine geschehen war... er liebte diese Wärme und diesen Humor, den sie ausstrahlte und er wusste, er würde weich werden, wenn er nichts dagegen unternahm. Er sprang auf.

Hermine zuckte zusammen, als ein Schatten sich über ihr Gesicht legte, als sie da so alleine in der Sonne lag. "Ich...du...". Hermine sah Draco an. Dann schien sie zu verstehen. Etwas stimmte nicht. Ganz und gar nicht. So verwirrt hatte sie ihn nie gesehen. Er zog sie auf die Füße und drängte sie, sich zu beeilen. Neugierige Blicke folgten ihnen, aber Draco wies sie alle ab. Diesen Blick hatte er drauf.

Sie folgte ihm, als er in den Kerker stürmte und sie folgte ihm auch durch das Portrait und ins Schlafzimmer. Da stand er. Verloren wie ein Kind in Hogsmeade. "Da ist etwas passiert..." setzte er an. Und dann, als er sie ansah, wusste er, dass er fast zu weit gegangen war. Aber nur fast. Wenn er jetzt weitersprach, hatte er ein ziemlich großes Problem. Er besann sich und zog sie stürmisch an sich, küsste sie so leidenschaftlich, dass sie seine ganze Verzweiflung zu spüren bekam, dass sie fast Angst bekam, es stimmte etwas nicht. Draco atmete schwer und drückte sie aus Bett, er schien zu rasen und sie genoss es, auch wenn sie verwirrt war. Er zog ihr das T-Shirt über den Kopf und sie spürte nichts mehr außer dem Drängen seines Körpers. Er entledigte sie jeglicher Kleidung und nur kurz fanden sich seine Hände immer wieder auf ihrer Haut, rissen Wunden um sie sogleich zu schließen und wieder zu öffnen und er hatte sich nichtmal ausgezogen, sie übernahm das in seiner rasenden Leidenschaft und kaum war er nackt drang er in sie ein. Hermine schrie auf vor Überraschung und Draco sah sie an, sodass sie fast gestorben wäre, dieser Blick zeigte das Leid und die Wut einer ganzen Welt, die zusammengebrochen war und eine Lust, eine unbändige Lust. Und plötzlich- sie erschrak. Da sah sie etwas, das sah aus wie... wie...

Kaum war er eingeschlafen rappelte sie sich hoch und schlich unbemerkt zurück zum Gryffindorgemeinschaftsraum. Sie war so verwirrt und niemand konnte daran etwas ändern. Und Harry mit seinem blöden Gegrinse machte das nicht gerade besser. "Du bist ja ganz zerzaust." Begrüßte er sie und sie war verwirrt."Hab mit Fang getollt..." murmelte sie geistabwesend und Ron grinste. "Aha, seit wann hast du es denn mit Hunden?" fragte er und Hermine sah ihn streng an. "Mein Gott, ist das deine Sache?" quietschte sie. Harry stand auf und legte ihr die Hand auf die Schulter. "Ist ja gut, Mine, ist ja Ok. Ist was passiert?"fragte er. Hermine sah ihn an. Jetzt oder nie. Beende das endlich.

"Harry, wir müssen reden!" sagte sie klar. Harry nickte erst sachte, dann stärker und sie folgte ihm in sein Zimmer.Hedwig schuhute, als sie eintrat und sie streichelte sie kurz, ehe sie sich neben Harry aufs Bett fallen ließ. "Es ist so..." begann sie. Harry sah sie an. Von oben bis unten. Und plötzlich grinste er. "Ich habs gewusst."sagte er und Hermine war verwirrt. "Wie?" fragte sie. "Das findest du lustig?" fragte sie. Hatte sie was verpasst? Harry fand es lustig wenn sie es mit Draco trieb? Das konnte er Ron erzählen  oder Dudley, jedenfalls irgendjemanden, der stupid genug war... Oh je war es fies, Ron mit Dud zu vergleichen...

"Ja...deine Unterwäsche, dein herrisches Verhalten... du willst ein bisschen mehr Leidenschaft in unsere Beziehung bringen, richtig?"fragte Harry und freute sich wie Merlin wenn er den Zauberstab hob um die Kinderlein zu erfreuen. Wie auch immer. "Unterwäsche?"fragte sie verwirrt. "Na ja...ich hatte so ein Gespräch mit einer deiner Zimmerkolleginnen...".
"DU HATTEST WAS?". Harry hielt sich die Ohren zu. "Ja...und sie hat mir alles erzählt. Die Unterwäsche würde ich gerne sehen." Sagte er und sein Blick war das, was man am Besten deuten konnte, wenn es zur Sache ging. Hermine kannte diesen Blick. "Och nö..." rutschte ihr raus. Harry hob eine Augenbraue. "Tschuldige.. ich dachte nur an meine Zimmerkollegin. Das war nicht nett... aber na ja...". Da waren sie also, die Wochenendepflichten. Und dann küssten sie sich. Hermine ließ es über sich ergehen. Sie dachte eher an Draco und diesen Blick und diese Leidenschaft. Wut und Hass, alles hatte sie gesehen und dieses eine Ding, das sie nie hatte in Harrys Augen wirklich erkennen können. Er mochte sie,ja aber dieser Blick...

Sie seufzte. Harry fand das wohl als eine Bestätigung seines Tun und machte weiter. "Gut dass Draco mir es heute schon gemacht hat, vielleicht helfen die Gedanken was...verdammt,mach Schluss." Wies sie sich selbst an, aber es half nichts. Sie konnte ja schlecht sagen: "Du Harry, das mit uns wird nichts mehr." Wenn er in ihr steckte. Das würde er nicht verkraften. Und klein Potter erst recht nicht...
Also lag sie da und tat interessiert. Gedanken an gewisse Personen mit dem bösen Blick und einem wunderbaren Körper halfen da gelegentlich. Und langsam fand sie gefallen an eben diesem Gedanken. Und plötzlich war es nicht mehr Harry sondern Draco und...
"Uh...". Hatte sie UH gesagt? Hilfe. Das hätte nicht passieren dürfen. Harry schien es als Ansporn zu nehmen. Also jetzt friedlicher. Sie versuchte ihre Gedanken abzustellen, aber es half nichts.

Plötzlich war sie mitten drin. Sie hatte ja schon immer fantasiert, aber das hier war jetzt wirklich ein interessantes Spiel..."Oh Gott Drac...".

Es war passiert. Es war passiert. Oh Gott. Harry sah sie an. "HARRY!" stöhnte sie gekünstelt und riss ihn an sich um ihn zu küssen. Half es? Sie sah ihn kurz an. Er sollte nicht denken, sie würde nur ablenken, was sie ja eigentlich auch tat. Er sah sie kurz noch an, dann machte er weiter. Gut, dass er kurz vorm Kommen war. Da war er sicherlich nicht zurechnungsfähig. Oder doch? Hilfe, das geriet langsam alles ein bisschen sehr aus den Fugen...

Nachdem sie auch diesen Marsch hinter sich gebracht hatte war sie doch etwas verwirrt. Dracos Blick und dann dieser blöde Ausruf. Harry hatte es nicht mehr erwähnt und sie auch nicht schlechter behandelt, im Gegenteil, hinterher hatten sie lange zusammen gelegen.
Jetzt aber war sie froh, endlich im Bett zu sein.

Montag. Zaubertränke. Das ganze Wochenende hatte Harrys nichts gespannt und alles war normal gewesen. Hermine empfand diese Ruhe als erschreckend, aber wenn es schon mal so gut lief sollte man es erst mal so lassen. Harry war im Moment umkompliziert. Ja, anscheinend kam alles in einen normalen Gang.
Und sie konnte sich wieder konzentrieren. Zaubertränke ging ihr perfekt von der Hand und sie war froh, als sie an diesem Tag ihre Essenz abgab. Snape sah sie prüfend an. "Miss Granger, ich würde nach der Stunde gerne mit ihnen über ihren Trank reden." Sagte er es dann und Hermine hätte beinahe geseufzt. Was hatte sie falsch gemacht? War sie doch nicht so auf der Höhe wie sie gedacht hatte. "Gut." Sagte sie und starrte die restliche Zeit der Stunde aufs Pult.
Am Ende der Stunde verließen die Slytherins und Gryffindors das Klassenzimmer. Nur Hermine blieb. Es war mucksmäuschenstill.

Snape winkte sie nach vorne. "Was meinen sie, was sie da gebraut haben?" fragte er sie. Hermine sah ihn fragend an. "Na den Trank, den sie verlangt haben...". Er lachte gehässig. "Wenn das stimmen sollte, dann verlieren sie für einige Minuten ihren Geschmackssinn. Also testen sie. Keine Angst, ich stehe ihnen bei." Witzelte er auf ekelhafte Art und Weise. Hermine griff nach dem Fläschchen und begann, die Essenz vorsichtig zu trinken.

Doch Geschmackssinn war etwas anderes. Ihr wurde schlecht und hilfesuchend sah sie Snape an. Der grinste jedoch nur selbstgefällig. Und dann wurde ihr schwindlig. Und dann heiss. Und dann kribbelte es. Und dann...fand sie Snape sexy!

Sie hustete. Das konnte nicht sein. Snape ist nicht sexy! "Doch ist er!" rief eine kindische Stimme in ihrem inneren. "Halt die Klappe Girlie!" kreischte Hermine sie an. Sie sah mittlerweile wieder besser, aber in ihr kribbelte es wie zu besten Zeiten mit Draco. "Verdammt, das ist Snape, die hässliche Fledermaus!" rief die alte Hermine. Die neue jedoch begann, ihre Bluse aufzuknöpfen. "Wenn die Rehe nicht zu dir kommen, dann musst du zu ihnen kommen." Schwafelte der und packte sie an der Taille. "Rehe? Spinnt der? Perveser!". Rief die alte Hermine. Die neue kicherte: "Ach Servi... Nimm mich!". "Nimm mich?" rief die alte Hermine dagegen. "Das ist das für ein bescheuertes zweites Ich?" knurrte sie hinterher. Sie versuchte sich zu wehren, aber die andere Hermine begann, "Servis" Hose zu öffnen. Klein Servi freute sich schon...

"WUMM!". Alte und neue Hermine schreckten zusammen. Oh Gott. Da stand er. Der Fürst. "Hermine... Snape... mein Gott. Ich hab es verschwiegen... Hermine, lass ihn los!". Die alberne Hermine kicherte Draco an. "Wieso? Spiel doch mit.".
Grob riss Draco sie von Snape los. "Wir spielen heute gar nichts. Snape, sie sind so verlogen!" knurrte er. Die alte Hermine bekam den Mund nicht mehr zu. Oh Gott war das beeindruckend. Oh Gott wie gut er aussah. Oh Gott...er schien Ahnung zu haben, was hier ablief. "Mister Malfoy. Ich bin nicht begeistert, dass sie sich in meine privaten Angelegenheiten einmischen."Hermine kicherte. "Private... dings, genau, der private Snape.".
Draco beachtete sie nicht. Hermine versuchte, wieder an Snapes Hose zu kommen, doch Draco hielt ihre Hand grob fest. "Danke!" sagte die alte Hermine. Die neue kicherte.

"Sie sind ein Perverser. Ich dachte immer, sie haben ihre kindischen Neigungen verloren mit den Jahren...dabei haben sie nur gewartet. Man wird sie rauswerfen Professor.". Draco war ehrlich sauer. Und das beeindruckte Hermine. Und plötzlich, als sie immer mehr um sich und die Situation  wusste und um die Sache, dass Draco sie unter Kontrolle hatte, verschwand der Nebel und das Kichern. Noch zweimal gluckste sie, dann starrte sie Snape verwirrt an. "Sie waren immer scharf auf mich? Das ist ja ekelhaft!" schnauzte sie. Snape lachte sie aus. "Und du warst es immer auf mich. Anstattdessen treibst du es mit Potter und anscheinend auch mit Mister Malfoy. Das ist unerhört. Mir so etwas vorzuwerfen.".
Doch Draco lächelte nur wissend.

"Snape, sie wissen gar nicht, wie tief sie gesunken sind. Geh, Hermine, ich habe etwas auszumachen." Sagte er.Hermine sah ihn an. "Geh!" bat er leiser. Sie nickte und verließ das Klassenzimmer, ihre Knöpfe schließend. Oh Gott. War das alles ein ziemlich schlechter Traum? Was sie wusste, war, dass sie gar nichts mehr wusste. Woher war Malfoy gekommen? Und woher wusste er um all das? Warum hatte Snape sie betüdelt? Und überhaupt... sie fühlte sich schlecht. Heute würde sie keinen Meter mehr tun. Schnurstracks lief sie in den Krankenflügel. Ihr war schlecht. Wirklich schlecht. Und sie fühlte sich schmutzig.

Madame Pomfrey hatte ihr ein Bett gegeben und sie hatte sich hineingelegt. Die Medizin half und sie ließ sie schlafen. Als sie aufwachte saß Harry an ihrem Bett. "Geht es dir besser?" fragte er tonlos. Hermine nickte. Er wusste es. Er wusste es alles. Nur das mit Snape nicht. Aber das war egal. "Ich denke, es ist besser, wenn wir uns trennen." Sagte er. Hermine nickte schweigend. "Warum Draco?" fragte er. Hermine sah zu Boden. "Ich weiss nicht genau.". Immerhin war sie ehrlich. "Warum hast du nicht eher etwas getan?" stieß sie dann hervor. Harry lächelte. So sanft wie nie zuvor. Er wusste um sie. Das war schön. Zum ersten Mal wusste er um sie. "Ich wollte das Gefühl von Liebe noch einmal genießen. Doch heute, als Draco dir in den Klassenraum gefolgt ist, war mir alles klar.".

Hermine zuckte zusammen. Er dachte, sie hätten sich dort geküsst. Aber sie hatte nicht die Kraft, ihm zu widersprechen. "Ok. Es tut mir leid. Du warst immer fair zu mir. Ich nicht zu dir." Sagte sie und Tränen stiegen ihr in die Augen. "Natürlich warst du das. Ich hätte es sehen müssen. Mach dir keinen Vorwurf. Ich werde immer auf dich achten..."sagte er. Hermine nickte.
"Aber das mit Draco, das ist jetzt vorbei?" fragte er. Die Frage überraschte sie.

"Ich denke ja."sagte sie dann. Und sie wusste, sie würde es beenden. Sie war es Harry schuldig. Sie war es vielen schuldig.
Harry lächelte. "Gut...schlaf." sagte er und verließ dann den Krankenflügel. Hermine sank zurück. Tränen liefen über ihre Wange. Und noch immer war da dieser Blick.

Sie beendete es am nächsten Tag. Draco schien uninteressiert und härter, als sie es gedacht hatte. Und von da an ging alles seinen Weg. Draco war bitter wie eh und je und sie war Single. Snape hielt die Klappe und ließ sie in Ruhe,bewertete sie fair und sie bekam sogar Hauspunkte von ihm. Was Draco mit ihm angestellt hatte wollte sie gar nicht wissen und so zog das Jahr ins Land.
Hermine hatte alles vergessen, was vorgefallen war und sie wünschte sich eigentlich nur Ruhe und Frieden für alles weitere. Einen Freund wollte sie nicht mehr haben, da blieb sie doch lieber alleine und die Unterwäsche hatte sie verbrannt. Sie erinnerte sie an Dinge, die nicht hätten passieren dürfen. Harry war freundlich und auch Ron, wenngleich er sicher davon wusste, verhielt sich wie damals zu ihren Kindertagen. Es wäre alles normal gewesen.

Draco jedoch fühlte sich nicht normal. In ihm tobte es. Er hatte so etwas noch nie erlebt und quälte dafür alle anderen, die seine Verwirrung nicht spüren konnten und ihn mieden. Ein Brennen trieb ihn und Hermines Anblick machte ihn fertig. Nach jeder Zaubertrankstunde musste sich zusammenreißen um nicht loszuheulen und gab schließlich etwas von Krankheit vor. Madam Pomfrey behandelte ihn, aber das Brennen ließ nicht nach,wurde stärker und zermalmte ihm und es verwirrte ihn immer mehr.

Er war kurz davor, aufzugeben, wenn er nicht etwas änderte. Flucht nach vorne oder nach hinten. Er konnte sich nicht entscheiden und jeder Tag machte die Situation nicht leichter, im Gegenteil, er fühlte sich immer schlimmer und das Schlimmste war- er empfand auf niemanden mehr Hass. Potter oder Weasley, mit seinem Vater schien aller Hass von ihm gegangen zu sein und mit der Zeit klärte sich sein Blick und gab ihm ein Wissen, das ihn beängstigte. Sein Vater war fortgegangen und seine Mutter kalt wie eh und je.

Und dann wusste er es. Plötzlich, eines Nachts, als er sie vor sich sah, mit ihrem Lächeln und als er ihre Wärme spürte und das Brennen so aufkeimte, dass Tränen ihm über die Wangen liefen wusste er, was ihn so verbrannte und zermalmte. Etwas, das er nie erfahren hatte dürfen und etwas, das er nicht kannte. Etwas, das ihm seine Eltern nicht gaben und ihm seine Freundinnen nie gegeben hatten. Sie alle hatten nur seine Kälte geliebt.

Und er wusste plötzlich, er liebte sie. Es klang falsch und kitschig und erinnerte ihn an den schlimmsten Film, den es über Liebe gab, wo alle säuselten und sich toll fanden. Und doch war es tief und beruhigend und er konnte atmen, als er es sich eingestand. Und er gestand es sich ein mit dem Wissen, dass er es ihr sagen würde und sie dann vergessen würde.

Das tat er am nächsten Tag. Es war Wochenende und sie war im Gemeinschaftsraum. Alle stockten, als der Slytherin eintrat und er ging zu ihr und nahm sie bei der Hand. Er führte sie auf ihr Zimmer und sie sah ihn an,verwirrt und ratlos, wie ein kleiner Teddybär und er lächelte so sanft er es wollte, niemand hier würde lachen. Und Hermine lächelte. Da sah sie es. Deutlich. Dahinter lag keine Verwirrtheit mehr. Er liebte sie. Und er hatte es gesehen.
"Es tut mir leid, wenn ich dich jemals verletzt habe. Oder wenn ich dich jemals nicht so behandelt habe, wie du es verdient hättest. Ich weiss, zwischen uns ist alles falsch. Ich bin Slytherin, du Gryffindor. Ich bin... war... der kälteste Mensch der Welt. Ich glich meinem Vater und dachte, die Dunkelheit und Kälte würden mich hart machen.".
Er sagte es ohne Pause. Hermine sah ihn an. Sie erkannte, dass er es beenden wollte. Und sie erkannte auch, dass etwas in ihr schmerzte. Schneller als er begriff sie, dass sie ihn liebte. Das war ein schlechter Scherz und alle würden sie auslachen, sie würden es absurd finden und ihn verstoßen.

Und er wusste es ebenso, deshalb musste er es beenden.


2 Monate. Lange Monate waren vergangen. Und da lag sie. Sie sah zum Himmel und sie dachte nach. Sie hatte einen Aufsatz auf für Professor McGonagall und sie hatte keine Ahnung, wie sie ihn beenden sollte. Ihr fehlte ein guter Schluss. Und dann lächelte sie und sah auf. Draco schlenderte auf sie zu und setzte sich zu ihr. "Du siehst verwirrt aus wenn du nachdenkst." Sagte er grinsend. Sie lächelte.

Ja...ja, sie hatten das kitschigste getan, was man tun konnte. Sie waren ein Paar und-mein Gott, wie albern- sie hatten Harrys Segen. Er hatte es eingesehen. So wie viele es eingesehen hatten. Abgesehen von Snape. Aber was zählte schon der verhunzelte Snape?


Ende

Homepage Erstellung und Pflege: Superweb Homepage-Erstellung