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Heiligabend 1993

Ich schaue in den Himmel
der Horizont bricht auf
kann ein Gesicht erkennen
dessen Augen mir so vertraut
Wärme durchflutet meinen Körper
betanken  mich  mit  Kraft
Ich  weiß sie lassen nie von mir ab
und werden  über mich  wachen
Bei Tag und bei Nacht
Die Sonne strahlt im weißen Licht
Vögel fangen an zu singen
unsere Augen treffen sich
Von Angesicht zu Angesicht
und niemals werde ich vergessen
Wer und was er war
Mein geliebter Vater
Einfach wunderbar.

So leise leicht die Kerze flattert,
so erinnert sie uns doch immer wieder
an unser eigenes Leben.
Es ist bekannt, das je älter eine Kerze ist,
desto länger brennt sie.
Im Leben ist es nicht viel anders,
je älter ein Mensch ist desto mehr
kämpft er um nicht zu erlöschen.
Doch auch wie bei der Kerze,
so leise und still sie brennen mag,
kommt manchmal ein kleiner Wind und sie flattert
kurz wie wild.
Doch schon nach kurzem legt sich alles wieder.
Bis zu dem Tag an dem sie müde und erschöpft ist,
selbst die kleinste Brise kann ihre Flamme für immer erlöschen lassen.


Juli 1989

1. Weihnachtstag 1993

Ich höre deine Stimme
und weiß es kann nicht sein.
Ich spüre deine Haut
und weiß es kann nicht sein.
Ich sehe dich vorbei gehen
und weiß es kann nicht sein.
Ich fühle deine Liebe
und weiß irgendwann wird es wieder sein.

Es ist kalt ohne dich, so traurig und leer
und plötzlich gibt es die kleinen Zeichen nicht mehr
Keinen Weg mehr der bleibt, den es lohnt noch zu gehen
Ich versuche am Himmel deinen Stern zu sehen
Das Leben geht weiter jeden Tag jedes Jahr
Und nichts ist mehr so wie es mit dir einmal war
Plötzlich hat jemand das Licht ausgemacht
Es verbeugt sich der Tag und dann ruft uns die Nacht
Wir vergessen dich nicht, das versprechen wir dir
Deine Energie, sie ist immer noch hier
Du wirst mit uns ziehen, bis das Abendrot lacht
Dann verneigt sich der Tag und auch uns ruft dann die Nacht


August 1989

22. Juli 1989

Ich bin nicht, der ich war, die Kräfte sind verschwunden!
Die Glieder sind verdorrt wie ein verbrannter Graus,
Hier schaut der schwarze Tod zu beiden Augen aus,
Nichts wird als Haut und Bein mehr an mir übrig funden.

Der Atem will nicht fort; die Zung steht angebunden.
Mein Herz das übersteht numehr den letzten Strauß,
Ein jeder, der mich sieht spürt dass das schwache Haus
Der Leib wird brechen ein, gar inner wenig Stunden,

Gleich wie die Wiesenblum früh mit dem Licht der Welt
Hervor kommt, und noch eh der Mittag weggeht, fällt;
So bin ich auch benetzt mit Tränentau ankommen:

So sterb ich vor der Zeit: O Erden gute Nacht!
Mein Stündlein lauft herbei! nun hab ich ausgewacht,
Und werde von dem Schlaf des Todes eingenommen!

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