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Sterne und Träume

Weißt Du noch,
wie ich Dir die Sterne vom Himmel
holen wollte,
um uns einen Traum zu erfüllen?
Aber Du meintest, sie hingen viel zu hoch ...!
Gestern
streckte ich mich zufällig
dem Himmel entgegen,
und ein Stern fiel
in meine Hand hinein.
Er war noch warm
und zeigte mir,
daß Träume vielleicht nicht sofort
in Erfüllung gehen;
   aber irgendwann ...?!

Rosen pflücke, Rosen blühn

Rosen pflücke, Rosen blühn,
Morgen ist nicht heut!
Keine Stunde laß entfliehn,
Flüchtig ist die Zeit!

Trinke, küsse! Sieh, es ist
Heut Gelegenheit!
Weißt du, wo du morgen bist?
Flüchtig ist die Zeit!

Aufschub einer guten Tat
Hat schon oft gereut!
Hurtig leben ist mein Rat.
Flüchtig ist die Zeit!

Rose

Der Rose süßer Duft genügt,
Man braucht sie nicht zu brechen -
Und wer sich mit dem Duft begnügt,
Den wird ihr Dorn nicht stechen.

Abschied

Du füllst mich an wie Blut die frische Wunde
und rinnst hernieder seine dunkle Spur,
du dehnst dich aus wie Nacht in jener Stunde,
da sich die Matte färbt zur Schattenflur,
du blühst wie Rosen schwer in Gärten allen,
du Einsamkeit aus Alter und Verlust,
du Überleben, wenn die Träume fallen,
zuviel gelitten und zuviel gewußt.

Entfremdet früh dem Wahn der Wirklichkeiten,
versagend sich der schnell gegebenen Welt,
ermüdet von dem Trug der Einzelheiten,
da keine sich dem tiefen Ich gesellt;
nun aus der Tiefe selbst, durch nichts rühren,
und die kein Wort und Zeichen je verrät,
mußt du dein Schweigen nehmen, Abwärtsführen
zu Nacht und Trauer und den Rosen spät.

Manchmal noch denkst du dich -: die eigene Sage -:
das warst du doch -? ach, wie du dich vergaßt!
war das dein Bild? war das nicht deine Frage,
dein Wort, dein Himmelslicht, das du besaßt?

Dein bester Freund

Solltest Du Dich einsam fühlen,
verlassen und ganz allein,
solltest Du Hilfe brauchen,
würde gern für Dich da sein.

Sollte Dir an Liebe fehlen,
solltest Du Dich langweilen,
brauchst Du einen zum Reden,
würde mich zu Dir eilen.

Solltest Du eine Schulter brauchen,
um Dich einfach auszuweinen,
brauchst Du etwas Aufmunterung,
ruf mich, ich werde erscheinen.

Das Lachen

Höre oh Freund und Bruder: Wenn Du ein Kamel hast,
so habe acht, es langsam zu führen, denn du musst an
seine weichen Füsse denken, denen die harten
Bergwege Schmerz bereiten, da sie an den weichen
Wüstensand gewohnt sind. Wenn du ein Pferd hast,
lasse dich leicht sein auf seinem Rücken, dass es
dich wie eine Wolke fühle und daher fliege gleich
dem Wind. Wenn du einen Gedanken hast, oh Freund
und Bruder, so lasse ihn leise schreiten, mit des
Kamels weichen Füssen, lasse ihn daherbrausen mit
des edlen Pferdes heisser Hast und bleibe du selbst
verborgen wie in einer Wolke. Wenn du aber in
deinem Geiste eine wunderbare Lüge birgst, so mache
aus ihr ein Gedicht oder ein Lachen oder beides,
und reite schnell, sehr schnell - denn wer ein
Lachen bringt mit dem Atem einer Lüge, bringt ein
Geschenk.

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