Das "fliegende Eichhörnchen" ist eine vom Aussterben bedrohte Tierart, obwohl es seine Nester noch an vielen Stellen im südlichen Finnland baut. Ihre Zahl wird auf 50 000 geschätzt, und sie stehen unter Naturschutz. Eigentlich wurden die Flughörnchen in Finnland niemals gejagd, denn ihr Fell ist schlechter als das der Eichhörnchen. Der Rückgang der Population ist vermutlich auf die Verschlechterung der Brutbedingungen zurückzuführen, denn das Flughörnchen nistet mit Vorliebe in hohlen Bäumen. Solche sind jedoch selten in Wäldern, die alle 80 jahre abgeholzt und total neu gepflanzt werden. Neuere Formen der Forstwirtschaft nehmen mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse gefährderter Arten. So versucht man, die Zerstückelung der Waldgebiete zu bremsen und beschränkt die Größe von Kahlschlägen. Das im In- und Ausland hochgeschätzte Kelo-Holz stammt aus abgestorbenen Kiefern, in dessen Höhlungen Flughörnchen ihre Nester bauen. Wer Kelo-Holz kauft und verwendet, verschlechtert die Überlebungschancen dieser Tierart!
Mit kleinen Halsband-Sendern ausgestattete Flughörnchen gaben einiges über die Lebensgewohnheiten der scheuen Tiere preis. Jedes Flughörnchen hat ein Revier und darin 3-6 Nester bzw. Rastplätze. Sie bewegen sich bis zu 400 m von ihren Nestern. Im Sommer bevorzugen sie Laubwälder, im Herbst sind sie öfter in Nadelwälern anzutreffen.