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Gothic - KultuR

Die Gothic-Kultur ist eine vielseitige Subkultur, die ab Anfang der 1980er Jahre stufenweise aus dem Punk- und New-Wave-Umfeld hervor ging und sich aus mehreren Splitterkulturen zusammensetzt. Sie existierte in den 1980er und 1990er Jahren im Rahmen der Dark-Wave-Bewegung und bildet gegenwärtig den Hauptbestandteil der so genannten Schwarzen Szene.

Die Anhänger der Gothic-Kultur werden länderübergreifend als Goths bezeichnet, obgleich diese Bezeichnung innerhalb der Szene eher selten Anwendung findet bzw. bei vielen Szene-Anhängern gar auf Ablehnung stößt und häufig hinterfragt wird. Gründe hierfür finden sich insbesondere in der Wahrung der eigenen Individualität.

DeR LoOk

Markante Merkmale können sein

Zeitgemäßes Schuhwerk: New-Rock-BootsBlasse, meist geschminkte Gesichtsfarbe (Leichenblässe oder Viktorianische Ästhetik), häufig hervorgehoben durch dunkle Schminke an Augen und Mund
Bemalungen (Akzentuierung der Wangenknochen und insbesondere Ornamente um Augen und Mund), Piercings sowie Tätowierungen
Ungewöhnliche Frisuren: Irokesenschnitt (seitlich ausrasierte Haare), Undercut (zusätzlich Hinterkopf), teilweise sehr hoch toupiert, meist schwarz oder auffällig gefärbt. Teilweise eine Seite des Schädels kahl rasiert oder zu ?Barock?-Frisuren frisiert. Sehr häufig sind auch (gerade bei eher mittelalterlich orientierten bzw. Gothic Rock präferierenden Goths) überschulterlange Haare zu beobachten.
Religiöse, okkulte oder esoterische Symbole als Schmuck, fast ausschließlich aus Silber
Armreifen en masse (Einfluss der Wave-Mode), Nieten, Sicherheitsnadeln, Schnallen und Glöckchen
Androgyn gekleidete Männer (und aufgrund der Verwurzelung im Wave auch androgyn gekleidete Frauen)
Lederhosen und Netzhemden, teils zerrissene Kleidung (urtypischer Gothic-Punk- bzw. Death-Rock-Look)
?Aladinhosen?, Pikes oder Doc Martens (Gruftie-Look)
Korsetts und Corsagen bei Frauen, häufig in Kombination mit weiten Reifröcken
Rüschenhemden, Talare, Dolmane (Husarenjacke) und Uniformjacken des 18. und 19. Jahrhunderts, Brautkleider, Kleider aus Samt und Chiffon (New-Romantic-, Romantik- und Endzeitromantik-Stil, teils auch mittelalterlich oder viktorianisch)
Hennins und Hexenhüte (vor allem in den frühen 1990ern populär)
Lederhosen und -mäntel (Gothic-Rock- und Metal-Stil)
Lack- und Latex-Kleidung (seit Mitte der 1990er Jahre vermehrt durch Einflüsse aus der Fetisch- und BDSM-Szene)
Herrenröcke
Schnürstiefel (Rangers), Pickers (ähnlich Stiefeletten für Motorradfahrer), Stiefel mit sehr hohen Absätzen (?Transformerboots?)

Schattenseiten
In den 1980er Jahren kam es in Teilen der Gruftie-Szene vereinzelt zu Friedhofsvandalismus, dem die spätere Gothic-Bewegung größtenteils ablehnend gegenübersteht. Dazu zählten unter anderem das Umstoßen von Grabsteinen oder das Entwenden von Grabschmuck wie Kränzen, Grableuchten, Vasen oder Kruzifixen [1], die anschließend als Dekoration für die eigene Wohnstätte dienten [2]. Dahinter standen vermutlich weniger religiöse Beweggründe als jugendliche Unbekümmertheit und der Nervenkitzel beim Spiel mit Tabus. Zudem symbolisierten die gesammelten Gegenstände die unmittelbare Nähe zum Tod, die zur damaligen Zeit noch eine zentrale Stellung einnahm. Ob diese Delikte eine Eigenart der Grufties in Deutschland waren oder ob es sich um ein länderübergreifendes Phänomen handelte, ist unklar.

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