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                                     - I think I fallen in love with darkness and silence. -

3:25 Uhr. Wieder liegt sie wach, vertieft in ihre Gedanken. 'Warum sie? Warum muss es immer sie treffen?' Langsam hat sie aufgehört zu glauben und zu hoffen. Woran soll sie schon noch glauben, wenn der Vater Alkoholiker und Kettenraucher ist, jede Nacht vor Husten fast erstickt und sie weiß, dass er nicht mehr lange zu leben hat? Und eine Mutter, die ebenfalls nicht wenig raucht und jetzt auch noch wegen einer Unerklärten Sache im Krankenhaus lag? Sie weiß nicht weiter. Ihr einzigster halt war ist ihr Freund. Doch bei ihnen läuft momentan auch nicht alles bestens. Nach außen hin scheint es perfekt, doch sieht man in das Innere, sieht man, wie zerbröckelt und kaputt es doch eigentlich ist und langsam fängt auch die Fassade an zu brökeln. Sie weiß nicht, woran sie sich jetzt klammern soll. An ihren Vater, der vielleicht nicht mehr lang zu leben hat? An ihre Mutter, die momentan mehr mit sich selbst zu tun hat? Ihr Freund? Ihr Freund, bei dem sie nicht weiß, wie lange sie noch durchhalten, wie lang sie die Last tragen können? Sie weiß sich nicht zu helfen.
Wie so oft in diesen Situationen, nimmt sie den falschen Weg. Sie greift zu der Klinge, legt sie an ihren Unterarm und schneidet sie langsam durch die Haut. Sie achtet darauf, wie das Blut fließt. Sie achtet auf jeden Tropfen. Sie weint. Sie weiß, dass es falsch war, doch trotzdem fühlt sie sich besser. Sie zieht sich den langen Pulli über, klebt ein Pflaster drauf und tut als wenn nichts wäre, doch kein Pflaster der Welt kann die Inneren Narben verdecken. Sie weint sich in den Schlaf, jeden Abend wieder. Und so lebt sie weiter, ohne ein Wort zu sagen, sie schweigt. Schweigt in ihrer kleinen, kaputten, dunklen Welt. Sie schweigt .. bis sie daran letzten endes zerbricht.

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