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Ja   nein   

Und da steh ich nun. Allein an der Bushaltestelle und warte auf ihn. Ich habe ihn um ein letztes Gespräch gebeten, in der Hoffnung das er mich versteht und wieder zu mir zurückkommt. Und jetzt steh ich hier, dunkle Wolken ziehen über mir am Himmel. Ein Gewitter scheint sich anzukündigen. Eine plötzliche Windböe lässt mich frösteln, aber da umschließen mich schon warme starke Arme von hinten. Unbändige Hoffnung durchzuckt mich, ich drehe mich um. Und da steht er, wartet das ich etwas sage. Aber ich kriege keinen Ton heraus. "Also, was ist?", fragt er. "Du hast mich allein gelassen", flüstere ich. "Achja, hab ich das?" , antwortet er verächtlich. "Ja das hast du. Und ich will das nicht. Ich will das du bei mir bleibst. Wenn du nicht da bist, kommt es mir so vor als ob du tot oder so wärst". Er erwidert: "Aha. Kann dir doch eigentlich egal sein ob ich nun tot bin oder nicht. Das ändert doch nichts in deinem Leben."  Eine plötzliche Mischung aus Wut und Verzweiflung packt mich. "Und ob das was ändern würde! *****, du bist Teil meines Lebens! Wenn du stirbst tu ich es auch. Verdammt, ja ich weiß das ich nicht viel wert bin. Aber...", brause ich auf. Abrupt unterbricht er mich mitten im Satz: "Du bist aber eine Menge wert".  "Wenn das so ist, warum gehst du dann? Warum brichst du dann alle Versprechen die du mir gegeben hast? Ich muss es mal hart ausdrücken: Du machst mich kaputt!", sage ich energisch mit Tränen in den Augen. Er schaut zu Boden. "Wenn das so ist, lassen wir das alles besser, bevor es noch böse endet.", sagt er, dreht sich um und geht. "Was lassen? Was soll böse enden? Merkst du nicht das es schon längst so gekommen ist?", schreie ich ihm hinterher. Aber er läuft einfach weiter. Ich will ihm hinterher. Zwinge meine Beine zwei Schritte vorwärts. Aber ich komme nicht weiter, scheine von oben bis unten gelähmt zu sein. Leise flüstere ich: "Das kannst du nicht machen. Geh nicht, bitte." Als ob er es gehört hätte, was unmöglich ist da er schon ziemlich weit weg ist, dreht er sich ein letztes Mal um. Dann geht er um eine Straßenecke und verschwindet. Für immer. Meine Beine drohen zu versagen. Es fängt an zu regnen, im Hintergrund grollt der erste Donner. Mein Gehirn scheint das alles noch nicht zu begreifen, arbeitet zu langsam. Aber mein Herz ist schneller, realisiert alles sofort und jagt mir jetzt Schmerzen durch den ganzen Körper. Ich will aufgeben, sacke auf die nasse Straße. Warum auch nicht? Ohne ihn ist die ganze Welt so dunkel wie die Wolken am Himmel.

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