Wenn Liebe stirbt
Der Himmel weint.
Denn der schönste Engel, den die Welt je gesehen hat, ist tot.
Selbstmord.
Sie war noch so jung. Sie hätte nicht sterben dürfen.
Nicht jetzt, nicht so.
Doch sie allein hat diesen Weg gewählt.
Aus Hass? Aus Selbstsucht? Nein! Aus Liebe.
Sie hat den Tod nicht gespürt, ihre seelischen Schmerzen waren größer.
Sie hat ihn geliebt. Mehr als ihr eigenes Leben.
Und als er ging, zerbrach ihre kleine Welt.
Ihr Herz gefror zu Eis, ihre Seele schrie vergebens.
Jeden Tag bat sie um Erlösung, aber niemand erhörte sie.
Jede Nacht hörte sie im Traum seine Worte:
„Es geht nicht mehr. Es ist vorbei.“
Jeden morgen wachte sie wieder auf, doch das Bett neben ihr war leer.
Und dann eines Tages fasste sie den grausamen Entschluss.
Sie sah keinen anderen Ausweg mehr.
Sie hatte für ihn gelebt, nun würde sie für ihn sterben.
Und am Ende konnte jeder sehen, wozu Liebe führen konnte.
In ihren Augen spiegelte sich das blanke Entsetzen.
Sie weinten, sie schrieen, sie flehten, sie baten.
Doch ihr kleines Mädchen kehrte nie mehr zurück.
Und ganz am Rande, ungesehen von allen anderen, da stand er.
In seiner Hand eine blutrote Rose.
Seine kalten Tränen zersprangen auf dem Pflasterstein.
Mit leerem Blick starrte er auf ihr Foto in seiner Hand.
„Ich liebe dich.“
Und leise hörte man den Wind flüstern:
„Ich liebe dich auch. Aber jetzt ist es zu spät.“