Susianna Kentikian verließ mit fünf Jahren gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Bruder Armenien, weil dort die Einberufung ihres Vaters zum Militärdienst im damals umkämpften Bergkarabach drohte.[2] Die Familie zog zunächst in ein Wohnheim nach Berlin, begab sich dann jedoch wegen der dort vorherrschenden Gewalt und fehlender Deutschkenntnisse nach Moldawien und später nach Russland, wo Kentikian kurzzeitig die Schule besuchte.[3] Im Jahr 1996 kehrte die Familie nach Deutschland zurück und zog nach Hamburg. Kentikian lebte zunächst auf der „Bibby Altona“, einem Wohnschiff für Asylbewerber, und danach mit Eltern und Bruder in einem Asylbewerberheim.[4] Ihr Aufenthaltsstatus blieb lange unsicher; erst ihr dreijähriger Profivertrag sicherte ihr und ihrer Familie im Jahr 2005 ein dauerhaftes Bleiberecht.[5]