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«•´*•.¸¸.* ..::* Wer ist betroffen? *::.. *.¸¸.•*`•»

Die meisten Untersuchungen, die sich allerdings alle auf relativ kleine Patientengruppen beziehen, gehen davon aus, dass SVV eine Erscheinung ist, die mehr bei Frauen als bei Männern auftaucht. Die Zahlen schwanken hier zwischen 80 Prozent Frauenanteil bis zu einer prozentual gleichen Aufteilung bei den Geschlechtern.
Im Wandel der gesellschaftlichen Wertvorstellungen kann es aber auch hier durchaus zu einer Veränderung kommen. Bei den Essstörungen, früher ein reines Mädchenphänomen, hat dieser Wandel schon stattgefunden. Immer mehr Jungen oder Männer sind auch essgestört.

Man hat z.B. festgestellt, dass Männer, die sich selbst verletzen, dies insbesondere in Situationen tun, in denen sie das Gefühl haben, die Kontrolle zu verlieren bzw. nicht mehr selbstbestimmt handeln zu können (d.h. wenn sie zu passivem Verhalten gezwungen sind). Damit ließe sich möglicherweise auch die hohe Anzahl von männlichen Selbstverletzern in Gefängnissen erklären, wo bisher meist ausschließlich davon ausgegangen wurde, dass dies zu Hafterleichterungszwecken geschieht, wenn man nach Erklärungsmustern suchte.
Die Selbstverletzung ist auch kein Phänomen einer bestimmten Gesellschaftsschicht. Schätzungen in Deutschland gehen davon aus, dass 0,6 bis 0,75 Prozent der Gesamtbevölkerung von offener Selbstverletzung betroffen sind, bei der Gruppe der 15-30-jährigen geht man von ca. zwei Prozent aus. Wie groß hier der Frauen- und wie groß der Männeranteil ist, ist nicht bekannt. Bei den meisten nachfolgenden Untersuchungsergebnissen lag jedoch eine reine Frauengruppe vor.

Der Altersdurchschnitt liegt bei der offenen Selbstverletzung bei 18-28 Jahren, wobei man aber davon ausgeht, dass die Selbstverletzung in den meisten Fällen (60 %) im frühen Erwachsenenalter (16-25) oder zu einem noch früheren Zeitpunkt beginnt, nämlich in der Pubertät, bei Frauen nicht selten nach dem ersten Auftreten der Menstruation. Viele Frauen haben auch das Gefühl oder die Phantasie, das "schlechte Blut" mit dem "guten Blut" der Selbstverletzung kontrollieren, aufhalten, verhindern zu können.

Bei der heimlichen Selbstverletzung geht man von zwei Prozent der Patienten in Allgemeinkrankenhäusern aus. Der Beginn der chronischen Erkrankung ist hier zwischen dem 18. und 30. Lebensjahr anzusiedeln. Der Altersdurchschnitt liegt bei Frauen bei 30, bei Männern bei 39 Jahren. Erwähnenswert ist hier vor allem die Tatsache, dass beim Münchhausen-Syndrom als Unterform der heimlichen Selbstverletzung im Gegensatz zu den anderen Selbstverletzungsarten der Männeranteil statistisch gesehen höher liegt.

Es gibt außerdem noch eine weitere ziemlich große Gruppe von Personen, die zwar nicht unbedingt zu den oben genannten Definitionsgruppen gezählt werden (obwohl man sehr häufig, wenn man sagt, dass man sich mit dem Thema SVV beschäftigt, zunächst auf diese Gruppe angesprochen wird). Zumal es auch hier nicht selten Überschneidungen in der Verursachung des SVV mit den oben genannten Formen gibt.
Gemeint sind Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen.

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