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Ein kalter, böhiger Wind umschlung meine Hüften, während ich über den Kopfsteinpflater ging. Ich zog den Reißverschluss meiner dünnen Jacke höher. Mir wehten leere Tüten und Laub entgegen. 'Was für eine schmutzige Innenstadt.', dachte ich und strich mir mein langes, dunkles Haar zurück. 'Bei dieser Kälte würde ich mir noch den Tod holen wenn er nicht bald da ist.' dachte ich genervt. Und danan, endlich stand er da. Vor dem Gemüsestand, wie wir es vereinbart hatten. Doch leider eine halbe Stunde zu spät. Ich ging mit strammen Schritten auf ihn zu. Er legte seine starken Arme und mich. Ich küsste ihn, seine Lippen waren warm. So warm wie mein Herz in diesem Moment. Es tat immer gut Toni zu sehen. Er war im gegensatz zu mir sehr groß, hatte eine typische Justin Bieber Frisur, nur tausendmal schöner. Sein dunkelblondes Haar verdeckte seine Tätowierung hinter seinem linken Ohr. Er hatte sich meinen Namen stechen lassen - Savannah. Ich liebte ihn hundertmal mehr als ich es sowieso schon tat, nachdem er mir das gezeigt hatte. Genau 3 Jahre waren wir nun schon zusammen. Und es fühlte sich noch genauso toll an wie beim ersten mal, als ich ihn küsste. Ich fragte ihn, wieso er so spät sei. 'Passiert.' sagte er. Eine seiner typischen Antworten. Ich lächelte gespielt und wir gingen in ein nahe gelegenes Café um unsere Winterferien zu planen. Ich wollte nämlich dieses Jahr mit ihm und seinem Kumpel nach Österreich. Angekommen setzten wir uns. Er zog seinen dunkelblauen Cardigan aus und entblöste somit seine muskolösen Arme. Ich mochte es, wenn er so damit angab. Ich lachte. Und er zog meinen Kopf an ihn ran und küsste mich. Lange, leidenschaftlich. Und wieder wurde mir wärmer. Hinter mir räusperte sich eine ältere Dame. Erschrocken drehte ich mich um. Es war die Kellnerin. Ich bestellte mir ein Crossaint und Toni einen Mamorkuchen. Wir aßen, unterhielten uns über das, was wir vorhatten. Toni erzählte mir, das Wendy, eine gute Freundin von ihm mitkommen würde. Ich sagte erstmal gar nichts, denn oft zog er mich mit Wendy auf. Er weiß, wie sehr ich sie hasse. Aber diesmal war es sein ernst. Mir fiel das Essen zurück auf den Teller. Verwirrt starrte ich in seinen funkelnd blauen Augen. 'Was ist?' fragte er. 'Was los ist? Wir wollten einen Urlaub machen, wir drei! Du, ich und Kai. Und nun? Wieso kommt Wendy mit? Du weißt ganz genau das ich sie nicht ausstehen kann!' 'Sannah, .. ' Er nannte mich immer Sannah. Ich liebte es, wenn er mich so nannte. Doch in diesem Moment konnte ich es nicht lieben. 'Hör auf dir Ausreden einfallen zu lassen, denkst du ich habe deinen Knutschfleck nicht bemerkt? Denkst du, du kannst mich belügen? Wieso warst du wohl eine halbe Stunde zu spät?! Weil Wendy noch bei dir war! Und wieso willst du auf einmal das sie mitkommt?' Tränen liefen mir die Wangen hinunter. Plötzlich war mir wieder eiskalt. 'Sannah, ich kann das alles erklären, ehrlich!' erwiederte er, nun mit schwacher Stimme. 'Oh nein, du brauchst mir nichts zu erklären Toni. Ich werde nicht mitkommen, fahr mit Wendy alleine und werd glücklich! Mach doch was du willst, aber lass mich in Ruhe!' schrie ich. 'Savannah verdammt warte doch mal!' Ich hielt inne. Savannah, so nannte er mich nie. Ich schaute ihn an. 'Das ist doch kein Knutschfleck verdammt was denkst du von mir? Vorallem, wie soll ein Knutschfleck bitte an die Hand kommen?' lachte er unsicher. Ich ging langsam zu ihm hin.  'Ach,was ist es denn dann?' fragte ich stolz. 'Es, .. Es, ..' Stotterte er. 'Es ist ein Tattoo. Deswegen kam ich eine halbe Stunde zu spät, es sollte ein Herz mit deinem Namen drin sein, aber der Tattowierer hat falsche Farben verwendet, dann ist es verwischt. Es tut mir so leid mein Schatz.' Ich fing an zu lachen, so laut, das mich alle Leute im Café anstarrten. 'Eine bessere Ausrede ist dir nicht eingefallen, Toni? Ich bitte dich.' Und mit diesen Worten verschwand ich. Lief die Straße entlang und wischte mir Tränen aus dem Gesicht. Ein älterer, gepiercter Mann kam mir entgegen und fragte mich, was los sei. Ich schrie ihn an, das es ihn nichts anginge. Und verschwand ein zweites mal. Zur selben Zeit daß Toni alleine im Café. Der Mann, der mir ebend begegnte ist, saß nun neben Toni. Toni fing an zu weinen, und sagte mit zitternder Stimme, 'Es sollte doch ein Geschenk zum 3 jährigen werden. Und sie hat es mir nicht geglaubt!'

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