Das Kommunistische Manifest
Das Kommunistische Manifest von 1848 ist so etwas wie die Gründungsurkunde des modernen Kommunismus, der sich als Gegensatz und Überwindung des Kapitalismus versteht. Es wurde von Karl Marx und Friedrich Engels in London als Programm für den Bund der Kommunisten verfasst.
Dieser Zusammenschluss ging aus dem frühkommunistischen Bund der Gerechten hervor, den der christliche Schneider Wilhelm Weitling gegründet und bis zu seiner Ablösung durch Marx 1847 geführt hatte. Er bestand aus einer Gruppe nach Frankreich emigrierter deutscher Gesellen, Handwerker und linksliberaler Bürger. Weitling grenzte sich bereits seinerseits von den Frühsozialisten (u.a. Proudhon, Saint-Simon, Fourier) ab und propagierte eine nicht nur politische, sondern auch soziale Revolution des Proletariats gegenüber dem Bürgertum. Er strebte die Aufhebung des Geldes als Tauschmittel und den direkten, planvoll und gemeinschaftlich verwalteten Warentausch an.
Das Manifest ist das Ergebnis der ideologischen Abgrenzung, die Marx vom utopischen Sozialismus Weitlings und seiner Vorläufer vollzog. Es propagiert den internationalen Klassenkampf der lohnabhängigen Arbeiterklasse gegen die Bourgeoisie und beschreibt auch die Stellung und Aufgabe der Kommunistischen Partei.