Es war kalt und dunkel. Nicht besonders schlimm, trotzdem behaupten wir immer wir wären dem Tode nahe gestanden als wir dort saßen und nicht wussten, ob wir jemand wieder hier raus kommen. Alles gelogen und trotzdem hatten wir in diesem Moment einen verdammt philosophischen. Da wir aber keine alten griechischen Philosophen kannten, haben wir über unser Leben gesprochen, bis wir zu der Frage kamen, was ihr größter Wunsch wäre.
»Beliebt sein,« flüsterte sie.
»Warum?«
»Weil es, wenn wir einfach mal ehrlich sind, darauf ankommt. Ich meine, jeder kann behaupten, dass er froh ist über die Freunde, die er hat und ich glaube ja auch, dass es stimmt. Und trotzdem würde man seine kompletten Freunde eintauschen, um einen Tag im Mittelpunkt zu stehen. Jeder wünscht sich beachtet zu werden. Man kann dann darüber nachdenken, wer alles deinen Namen kennt, während du nicht einmal von seiner bloßen Existenz Kenntnis genommen hast. So wie du. Du bist zu jeder Party eingeladen, jeder kennt dich und spricht über - ....«
»Na und, wen interessiert das?«
»Jeden, der dieses Leben nicht hat,« kam leise von deinen Lippen.