login   anmelden   
 
Ja   nein   

Ritzen: Mode oder Verzweifelung?


Für manche ist es nur eine vorübergehende Laune. Ein Kick, nichts weiter. Für andere ist es der Ausdruck einer seelischen Störung. Immer mehr Jugendliche ritzen, das heißt schneiden sich mit einer Rasierklinge oder Messer selbst in die Haut. Es ist wichtig zu wissen, was dahintersteckt. Ist es wirklich nur Neugier oder ein Krankheitssymtom? Wer aus Verzweifelung ritzt, braucht dingend Hilfe.

Mit jedem Tag, den es länger dauert, wird die Angst größer. Aus einem harmlosen Spaß ist etwas Größeres geworden. Etwas, dass zu Hause auf sie lauert, in ihrem Zimmer, und das sie zwingt, sich jeden Tag zu ritzen. Ein Feind, der sich unentbehrlich gemacht hat. Der sie verspottet und ohne den sie nicht mehr auskommt. Ich will ihn endlich loswerden, sagt Sabrina Möller*, trotzig und ziemlich entschlossen.
Es ist wie ein Zwang. Sie muss es einfach tun. Obwohl sie es hasst und nie mehr machen wollte. Schnell die Tür abschließen, falls die Mutter oder eines der Geschwister zu Hause sind. Es tut gut, wenn das Blut fließt. Rot ist meine Lieblingsfarbe, schreibt Sabrina in einem ihrer Gedichte.

Ritzen ist heute so verbreitet wie die Magersucht es in den 70-er Jahren war und die Ess-Brechsucht in den 80-ern, sagen Experten. Wie viele Menschen ritzen, weiß niemand. Die Zahl der Menschen, die sich selbst verletzten - ritzen, den Kopf an die Wand schlagen, sich die Haut aufkratzen, die Fingernägel blutig kauen - wird auf rund 200 000 Menschen geschätzt. Feststeht, dass es vor allem Mädchen und junge Frauen sind, die ihrem eigenen Körper Wunden zufügen. Jungen neigen eher zur Gewalt gegen andere als zu selbstverletzendem Verhalten.

Folgenden Text habe ich hier her.

Homepage Erstellung und Pflege: Superweb Homepage-Erstellung