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Hast du schonmal richtige Angst gespürt? Ich spürte sie. Sie zog sich durch meinen Körper wie Gift, das drohte, mich von innen heraus zu töten. Sie ließ mich Dinge tun, von denen ich wusste, sie würden eh nichts bringen. Sie ließ mich aufstehen, gegen die Tür treten, schlagen, schreien weinen. Sie ließ mich nach Scherben in dem Raum suchen, damit ich selber bestimmen konnte, wann mein Leben endlich zu Ende war. Sie ließ mich mein Leben noch einmal durchleben, ließ alle schönen Momente erscheinen wie pures Gold. Aber ich würde niewieder so etwas erleben können. Eine der schönsten Erinnerungen war das Lachen das Mädchens. In meinem Kopf legte ich ihr eine wunderschöne, rosa Rose auf ihren Körper. Ich reinigte ihren Körper von all dem Blut. Ich schaufelte ihr ein Grab und legte sie in einen Sarg. Ich schenkte ihr meine Goldkette. Ich tröstete ihre Mutter, während ich selber weinte. Lag ihr Leiche noch in diesem Raum? Wahrscheinlich, am Morgen würde ich es sehen, wenn die Sonne aufgehen würde. Und wahrscheinlich würde meine sich bald dazugesellen. Bei dem Gedanken schnürte mir die Angst die Kehle zu. 'Weiter!', dachte ich. 'Weiter, ich will nicht mehr atmen!' Aber irgendwann hörte es auf. Und ich hörte wieder die Schmerzensschreie, anstatt dem Atmen des Mädchens. Und ich saß alleine in meinem Gefängnis, bis ich Schritte hörte.

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