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Alles rund um die Einrichtung!

Verzichten Sie bei der Einrichtung des Deguheims auf Plastik, angenagt und verzehrt könnte es zum Tode der Degus führen. Auch ist in Plastikhäusern und -röhren keine ausreichende Luftzirkulation gegeben, Pilze und Bakterien siedeln sich schneller an und sie sind als tierwiedrig eingestuft. Verzichten Sie auch auf Gitteretagen, in denen Ihre Degus mit ihren Pfoten stecken bleiben können. Verzichten Sie auf frische Nadelhölzer, austretenden Harze sind giftig für Degus. Nadelhölzer müssen immer gut durchgetrocknet sein, bevor sie für die Gehege geeignet sind.

Häuser

Ein geräumiges Häuschen sollte nicht fehlen. Hier eignen sich im Handel erhältliche Meerschweinchenhäuschen, Degushäuschen oder Nistkästen für Papageienarten aus Sperrholz oder Naturholz, diese werden allerdings meist schnell angenagt und müssen häufig ausgetauscht werden. Häuser sollte die Mindestmaße Länge 18 x Breite 15 x Höhe 12 cm nicht unterschreiten.

Stein

Ein Stein sollte ebenfalls vorhanden sein, am besten eignet sich einen kleinen Naturstein, aber auch ein Ytong Stein kann angeboten werden. Der Stein sollte allerdings fest liegen, damit er nicht in der Behausung herumrutschen kann. Der Stein wird benötigt, damit sich die Tiere so auf natürlichem Wege die Krallen abnützen können. Idealerweise ist wird der Stein als Treppe zu einer Etage genutzt, oder er steht unter Näpfen oder Wasserflaschen. In Ytongsteine kann man relativ leicht Vertiefungen für Wasser- und Futternäpfe schneiden, damit stehen die Näpfe sicher und fest im Gehege.

Sand

Eine Buddelecke, bzw. Schale mit Degusand ist beliebt und für die Fellpflege eigentlich unentbehrlich. Ein Sandbad ist für Degus unverzichtbar. Es dient der Krallenpflege, dem Stressabbau (Degus die unter Stress stehen baden viel und oft) und natürlich der Körper- /Fellpflege. Degus haben ein dickes Unterfell, darüber ein Dünnes Deckhaar. Um ihr Unterfell zu reinigen und zu kämmen wälzen sie sich gern im Sand, der Sand wirkt wie ein Kamm auf das Fell, er kann auch in den feinsten Schichten des Fells wirken und dort durch regelmäßiges Sandbaden Dreck und Ungeziefer "herrauskämmen". Um das Fell optimal zu reinigen, eignet sich besonders gut ein staubarmer Chinchillasand. Ein guter Chinchillasand besteht aus abgerundeten Sandkörnern (speziell abgerundet gebrannt). Guter und geeigneter Chinchillasand besteht aus Bimsstein. Ebenfalls geeignet ist Attapulgus- oder auch Sepiolith-Sand (leider sind beide Sandarten nicht ganz ungefährlich für den Menschen, sie können durch spitze Spliter zu Lungenproblemen/Lungenkrebs führen. Hier finden Sie mehr Informationen dazu: Badesand für Hamster). Guter Sand nimmt Feuchtigkeit auf und dient so ebenfalls der Fellpflege.
Weniger gut geeignet sind: grober Bausand, Sandkastensand, grober Quarzsand oder auch Vogelsand, diese Sandarten reinigen das Fell zwar auch, sorgen aber durch die rauen Kanten, welche man unter dem Mikroskop gut erkennen kann bei ständiger Verwendung evtl. für Spliss. Vogelsand enhält außerdem oft Anis, welches die Tiere nicht gern riechen und scharfkantigen Muschelgrit, der zu Verletzungen führen kann. Quarzsand nimmt keine Feuchtigkeit auf.

Feiner Vogelsand kann verwendet werden, wenn er kein Anis enthält und kein Muschelgrit (dieser kann allerdings ausgesiebt werden). Feiner Terrariensand ist ebenfalls für die Fellpflege geeignet.

Da Degus ihre Sandbadewanne leider recht schnell leer räumen, ist es sinnvoll, das Sandbad z. B. in einem Miniaquarium, einer Glasschale mit eingebogenen Rand, einem gekipptes Bonbonglas oder einem Goldfischglas anzubieten, dort bleibt der Sand sauber und wird nicht sofort weggescharrt.

Holz

Dicke Äste zum dran hochklettern sind sehr beliebt. Achten Sie bei bei den Ästen darauf, dass sie keine nach oben stehenden Gabelungen haben. In solchen Gabelungen können sich die Tiere einklemmen (z. B. wenn sie von der Etage springen und direkt in der Gabelung landen. Nehmen Sie anfangs Äste ohne Gabelungen oder mit großen Gabeln, damit Sie sehen, wie geschickt Ihre Tiere sind. Kommen die Degus damit gut klar, dann können Sie auch Äste mit Gabelungen anbieten, diese dürfen aber nicht nach Oben stehen, Gabelungen die nach Unten zeigen sind kein Problem. Durchlöcherte Baumstümpfe und Treppen aus Holzscheiben und Holzbrücken sind ebenfalls sinnvoll. Die Holzbrücken bestehen meist aus Weidenzweigen und sind auch unter dem Namen "Weidenzweigröhren" bekannt. Sie sind auch mitunter in Haselnuss oder anderen Holzarten erhältlich. Bei diesen Röhren sind die Zweige biegsam mit Draht verbunden, sie können als Höhle oder Rampe eingesetzt werden.

Ebenfalls eignen sich verschiedene Spielsachen aus Kork. Geeignet sind z. B. Korkröhren, Korkbrücken oder Halbröhren/Höhlen und Korkrampen. Kork kann läßt sich leicht mit Essigwasser reinigen und darf auch mal angenagt werden.

Etagen

Etagen/Sitzbretter in verschiedenen Höhen dürfen im Degukäfig nicht fehlen, sie vergrößern die Käfigfläche und erlauben dem Degu sich oben aufzuhalten. Degus sitzen gern weit oben und überblicken den Raum. Die Sitzbretter sind für die Tiere eine vereinfachte Felslandschaft zum Klettern. Diese sollten so angebracht werden, dass die Degus von einem Brett zum anderen problemlos springen können (Abstand nicht mehr als 25 cm). Die Bretter oder ganze Zwischenetagen sind so anzubringen, dass der Degu auf keinen Fall tiefer als 60 cm fallen kann. Ideal sind Holzbretter aus Massivholz. Bedingt geeignet sind vorlackierte Bretter oder beschichtetes Holz, da auch Etagen von den Degus angenagt werden und diese Bretter evtl. schädliche Stoffe enthalten. Naturholzplatten können Sie mit "sabbersicherem" Lack, wie er in Baumärkten für Kinderzimmereinrichtungen angeboten wird, ungiftig versiegeln. Es ist ebenfalls möglich, die Etagen zu "kacheln" oder bevorzugte Pinkelecken mit einer Kachel zu versehen. Allerdings bekommen die Etagen dadurch ein beträchtliches Gewicht und müssen wirklich gut verschraubt werden.

Bastelideen

Höhle/Iglu/Röhre: Nehmen Sie einen Luftballon, blasen Sie ihn auf und wickeln Sie viel Toilettenpapier umzu, machen Sie das Toilettenpapier mit Wasser naß, drückt Sie es sehr fest und wickeln noch mehr Toilettenpapier drumzu (4-6 Lagen). Sie können auch bereits feuchtes Toilettenpapier umzuwickeln. Anschließend lassen Sie die Toilettenpapierhöhle trocknen (2 - 3 Tage auf der Heizung oder ein paar Stunden bei 50 Grad im Ofen, wenn Sie den Ballon im Ofen trocknen wollen, sollten Sie vor dem Trocknen ein wenig Luft rauslassen). Nach dem Trocknen schneiden Sie die vordere Spitze ab und entfernen den Ballon und schon haben Sie eine prima ungiftige, vollverdauliche Deguhöhle. Wenn Sie die untere Seite abschneiden dann gibts einen Deguiglu. Für Deguröhren nehmen Sie längliche Ballons. Diese Höhlen werden mit Begeisterung zerschreddert. Um sie interessanter zu machen, können Sie mit Heu und Trockenkräutern gefüllt werden.

Ytonghaus: (Haus aus Gasbeton-Stein / Porenbeton-Stein) In Baumärkten bekommen Sie Gasbeton-Steine, meist unter der Markenbezeichnung "Ytong-Stein". Diese weißen, porösen Steine lassen sich sehr leicht bearbeiten und zu kunstvollen Höhlen oder auch Treppen umbauen. Am besten fragen Sie nach Bruch, den bekommen Sie evtl. billiger oder sogar umsonst. Den Ytong-Stein können Sie von Aussen sehr einfach mit der Säge bearbeiten, Sie können Treppen hineinsägen oder auch einfach nur Ecken glätten damit es runder und natürlicher aussieht. Die Feinarbeiten um Ecken zu glätten können Sie gut mit einer Feile ausführen. Das Aushöhlen ist nicht ganz leicht. Wir haben es mit einem Bohrer (Fräsaufsatz oder großer Bohrer), Hammer und Meissel und sogar mit einem einfachen Löffel versucht, alles ist möglich, Sie müssen einfach sehen womit Sie am besten zurecht kommen. Das Haus auf dem Bild rechts hat z. B. zwei Kammern. Die große Kammer mit dem Vorderausgang, ist durch einen röhenartigen Durchgang mit einer kleinen Nebenkammer verbunden die an der Seite einen Ausgang hat. Gerade im Sommer sind diese kühlen Steinhäuser beliebt. Wichtig: Beim bearbeiten des Ytong-Steins staubt es sehr stark, die Arbeiten sollten nicht neben dem Gehege und am besten mit einem Mundschutz ausgeführt werden!

Labyrinth: dafür eignet sich ein alter unbedruckter Karton, ca. 20 cm hoch etwa L 50 x B 40 cm (oder wie es grad kommt) diesen Karton klappen Sie oben auf und zeichnen ein großzügiges Labyrinth ein, aber so, daß größere Räume bleiben. Anschließend kleben Sie hochkannt Pappwände an (dicke Wellpappe eignet sich da besonders gut, die Wände werden bis zum austrocknen mit Stecknadeln fixiert), die so hoch sind wie der Kasten und schließen den Kasten wieder. Dieses Labyrinth können Sie z.B. gut mit Draht oben am Käfiggitter befestigen, als Aufstieg schneiden Sie einfach ein breites Stück Pappe zurecht und beklebt es mit dicken Pappstreifen Wie eine Treppe. Ohne Deckel können Sie es umgedreht ins Streu oder in den Auslauf stellen.

Laufräder

Degus laufen gern einfach mal los, von daher sollte ein Laufrad angeboten werden. Laufräder ersetzen aber keinen großen und abwechslungsreich eingerichteten Käfig, sie sind nur ein Zusatzangebot!
Die meisten im Handel erhältlichen Laufräder stellen eine große Gefahrenquelle dar:

In den Sprossen und Aufhängungen einiger Laufräder (Metallaufrad/Holzlaufrad)können sich die Degus verfangen und sich die Gliedmaßen verrenken oder schlimmstenfalls brechen.
Unter dem Laufrad können sie bei einigen Modellen eingequetscht und verletzt werden .
Der Schwanz kann eingeklemmt und dabei skelettiert, gebrochen oder abgerissen werden.
Beim Aussteigen können sie sich zwischen den Haltestreben einquetschen (Schereneffekt). Diese Gefahr besteht vor allem, wenn zwei Degus gleichzeitig laufen, ein Tier will aussteigen, das andere Tier läuft weiter und schon ist ein Degu eingeklemmt.
Es kommt durch die meist zu kleinen Laufräder zu einer starken Verkrümmung der Wirbelsäule (vorne läuft das Tier hoch, hinten runter!), sie wird falsch abgenutzt, was den Degus auf Dauer Schmerzen bereitet und im schlimmsten Fall zu Bandscheibenvorfällen führt.
Oft laufen Degus auch zu schnell im Laufrad, dabei kann es dazu kommen, dass sie sich überschlagen oder über die eigenen Füßchen stolpern, dass es dabei zu Verletzungen kommen kann, ist leider nur zu oft bestätigt worden. Mitunter behindern Degus sich gegenseitig beim Laufen im Rad, was ebenfalls zu Verletzungen und Stürzen führen kann.
Weichplastiklaufräder könnten angenagt werden und die Splitter können im Darm zu schweren Verletzungen und zum Tode der Tiere führen.

Geeignete Laufräder sollten folgende Eigenschaften aufweisen:
Das Rad muss einen Durchmesser von ca. 30 cm haben.
Das Laufrad muss entweder auf der Seite mit der Aufhängung völlig geschlossen sein, oder es wird von Oben an Rädern gehalten.
Die Lauffläche muss geschlossen sein, Jutebänder werden angenagt (dadurch entstehen gefährliche Löcher im Band, in denen die Tiere hängen bleiben können, ebenfalls entstehen dadurch frei hängende Fäden in denen sich die Tiere verfangen können) oder hängen durch, sie eignen sich also nicht. Speichenräder sind gefährlich, da die Tiere sich mit den Gliedmaßen in den Speichen verfangen können.
Das Rad sollte entweder an der geschlossenen Seite aufgehangen werden - Räder mit Standbeinen sind meist eine Gefahrenquelle, besser ist eine Befestigung an der Wand.

Ein Metallaufrad, welches wirklich für die nagefreudigen Degus geeignet ist, ist das neue ZooDi® Degu Laufrad. Es hat eine engmaschige Lauffläche, in der die Degus nicht hängen bleiben können. Es hat eine Radaufhängung oben am Rad und einen Metallstandfuß der beim Aufstellen für einen festen Stand sorgt, aber ebensogut an Etagen festgeschraubt werden kann. Ebenfalls empfehlenswert ist das Euro Pet Bernina Laufrad, es hat eine breitere Lauffläche und zusätzlich gesicherte Halterädchen, so das dort nichts mehr angenagt werden kann.

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