Letztendlich seid ihr alle selbstsüchtig. Handelt nach euren Gedanken, euren Gewohnheiten und Idealen. Werdet nie jemand anderen verstehen –einfach weil ihr nicht wollt. Egal wie viele Morgen ihr in der Kälte draußen steht und auf den Bus wartet, oder Tag für Tag den selben Weg bis zur Nacht wählt, ihr werdet nichts ändern. Seid immer auf der Suche nach dem einschneidenden Erlebnis eures Lebens. Und nach Jahren, Jahren, Jahren wacht ihr auf, ohne je da gewesen zu sein. Habt mit offenen Augen gelebt, ohne gesehen zu haben. Dann blättert ihr in längst vergilbten Seiten, hofft auf Erinnerungen, die euch zum Lächeln bringen, aber da war nie Zeit. Nur Kälte und Gewohnheit, laute Straßen und noch lautere Gedanken. Und ihr werdet vergessen, während ihr euch in einem unruhigen Schlaf hin und her wälzt, durch das offene Fenster dem Verkehr lauscht und euch doch keinen Zentimeter bewegt. Irgendwann gebt ihr euch mit dem Käfig des Alters zufrieden.
Also lebt, lebt, lebt.