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Anders ?!

Hi, ich bin Dennis.
Ich muss jetzt mit dieser Geschichte an die Öffentlichkeit gehen.
Ich bin mir zu 99,9999...% sicher, dass sich die meisten Leute über mich lustig machen.
Aber ich hoffe, dass vielleicht ein paar von euch mich verstehen werden.
Oder dass vielleicht ein paar das selbe Problem haben.
Also alles begann vor ein paar Wochen, kurz vor meinem 16. Geburtstag.
Meine Freundin machte mit mir Schluss, was ja eigentlich nicht sonderlich schlimm war.
Doch der Grund den sie nannte verwirrte mich.
Es hört sich jetzt komisch an, doch sie meinte wirklich, ich interessierte mich für Männer.
Ich verstand nicht, was sie damit meinte und dachte, dass wäre ein unsinniger vorgeschobener Grund, weil sie mir nicht sagen wollte, dass sie einen anderen hatte.
Doch irgendwie machte mir das auch zu schaffen.
Ich wollte mir beweisen, dass ich mich nicht für Männer interessierte.
Ich suchte mir eine neue Freundin, doch als ich mit ihr schlief, musste ich andauernd an meinen Kumpel Stefan denken.
Dann trennten wir uns und ich merkte, dass ich auf der Straße Jungs hinterher schaute.
Nicht wie meine Kumpels, die sich über geile Titten freuten.
Ich begutachtete lieber den Knackarsch von Stefan.
Natürlich tat ich weiterhin so, als seie ich an Mädels interessiert.
Und es gab auch ein paar, die sich für mich interessierten.
Denn schlecht sah ich bestimmt nicht aus.
Ich überlegte mir, eine Freundin anzuschaffen.
Als Tarnung, doch das würde Stress bedeuten.
Eines Tages fragte mich Stefan, ob ich nicht Lust hätte mit ihm einen Filabend zu machen.
Ich willigte natürlich sofort ein.
Wir schauten uns Matrix an, doch dann hatten wir beide keine Lust mehr Filme zu gucken und verschwanden in seinem Zimmer.
In seinem Zimmer saßen wir auf seinem Bett, redeteb und tranken jede Menge Bier.
Ich war ziemlich besoffen, als ich Stefan schließlich gestand, dass ich mich in ihn verliebt hatte.
Und als er sagte, dass er sich auch in mich verliebt hatte, waren wir beide happy.
Wir fingen an rumzuknutschen und bekamen beide richtig Lust aufeinander.
Langsam zogen wir uns aus und ich fragte ihn, ob er schonmal mit einem Jungen geschlafen habe.
Doch er schüttelte den nur Kopf.
Also war es für uns beide irgendwie das erste Mal, doch es war gar nicht schwierig.
Es war sogar irgenwie einfacher.
Wir wussten ja, was Jungs gefiel und so kamen wir beide ziemlich schnell zum Orgasmus.
Am nächsten Tag trafen wir uns mit der Clique zum Fußball spielen.
Ich wollte mit ihm reden, doch immer wenn ich in seine Nähe kam, ging er weg.
Später am Abend klingelte mein Handy, es war Stefan.
Er entschuldigte sich dafür, dass er so abweisend gewesen war.
Doch er wollte nicht, dass die Clique erfuhr, dass wir schwul waren. Denn sonst wollten sie sicher nichts mehr mit uns zutun haben.
Daran hatte ich ja noch gar nicht gedacht.
Deshalb beschlossen wir, uns nur noch heimlich zu treffen.
Als wir eines Tages Händchen haltend aus dem Haus kamen, fuhr Marc aus unserer Clique mit dem Fahrrad an uns vorbei.
Er sah uns erschrocken an und fuhr so schnell weg, wie er nur konnte.
Ab da wollte niemand mehr etwas mit uns zutun haben.
Bloß weil wir nicht wie die anderen hetero waren, wurden wir überall ausgeschlossen.
Als ob wir dadurch andere Menschen geworden wären.
Sogar die Lehrer guckten uns komisch an und als ich es meinen Eltern erzählte, meinten sie, ich sei eine Schande für die ganze Familie und solle mich gefälligst nich mit Stefan in der Öffentlichkeit sehen lassen.
Die Leute konnten es nicht akzeptieren, dass wir anders waren.
Doch wir standen dazu, wir hörten nicht auf dumme Sprüche von anderen und wir gaben uns gegenseitig Kraft.
Es war schwer, nicht auszurasten.
Einmal wurde ich von ein paar Nazis verprügelt.
Als ich es meinen Eltern erzählte, meinsten sie nur :„Da siehst du, was du davon hast.“
Da hielt ich es nicht mehr aus.
Ich zog für ein paar Tage zu Stefan, denn dessen Mutter tolerierte seine Homosexualität.
Ich glaube, ich hätte nicht anders reagiert als die meisten Leute.
Doch ich habe gelernt, dass man akzeptieren muss, dass manche Leute anders sind.
Ich hoffe, dass es irgendwann alle verstehen werden.
Doch ich glaube, das kann noch dauern.

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