Der falsche Geist
In jungen Jahren machte Pek Un eine Wanderung. Dabei traf er nachts auf der Straße ein Gespenst. Pek Un fragte es, wer es sei. >> Ich bin der Geist eines Toten<<,antwortete es. >> und wer bist du??<<
>> Ich bin auch der Geist eines Toten<<, erwidert Pek Un hinterlistig. Das Gespenst fragt Pek Un, wohin er gehe. >> Ich gehe zum Markt <<
>> Ich gehe auch zum Markt.<< ,sagte das Gespenst. Als sie einige Meilen zurückgelegt hatten, sagte das Gespenst: >> Du gehst viel zu langsam, wir wollen uns lieber abwechselnd tragen - einverstanden??<<
>>Einverstanden<<, sagte Pek Un.
Das Gespenst nahm ihn auf den Rücken, trug ihn einige Meilen und sagte: >> Du bist ja viel zu schwer, bestimmt bist du kein Gespenst.<<
>>Ich bin der Geist eines kürzlich Verstorbenen<<, sagte Pek Un, >>darum bin ich so
schwer.<<
Nun trug Pek Un den Geist – der kaum Gewicht hatte. So wechselten sie sich noch zwei-, dreimal ab. Pek Un sprach wieder: >> Ich bin noch ein sehr junges Gespenst, wovor soll ich am meisten Angst haben?<<