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Wie geht es ihr?


Es war ein regnerischer Tag. Niemand dachte, dass an diesem Abend noch irgendjemand die Praxis betreten würde, trotzdem klopfte es. Ein lautes >>Herein!<< hallte durch das große, barocke Zimmer des Altbaus. Ein Mann trat ein, den langen schwarzen Matel streifte er sich von der Schulter. Das Erste, in das man sah, waren die großen blutunterlaufenen Augen. Ein kleiner Schauer lief mir den Rücken hinunter, den Mann umgab eine seltsam angsteinfößende Aura. >>Was kann ich für sie tun ?<< Es waren Standardsprüche, ich wünschte ich könnte sie loswerden, aber anders wusste ich mir nicht zu helfen. >>Haben sie meine Frau behandelt?<<, wollte er wissen. Ich war etwas erleichtert, da ich vorher befürchtete er wollte mich umbringen so wie er mich anstarrte. Jetzt war ich mir sicher er wolle nur ein Medikament für seine Frau abholen. >>Wie ist denn der Name ihrer Frau?<< Schon wieder diese Bürosprache, kann die Welt nicht etwas herzlicher sein? Ich meine das klingt so abgedroschen, man sollte sich mal was neues überlegen.
Ich meine das klingt so abgedroschen, man sollte sich mal was neues überlegen. >>Miller. Victoria Miller.<<, antwortete er. Sofort machte ich mich daran, die nötigen Daten herauszusuchen.
>>Victoria Miller..., ach hier. Aber... aber<<, stotterte ich, >>Sie ist seit 2 Jahren tot. Sie ist bei der Geburt ihres Kindes gestorben.<< Völlig geschockt starrte ich ihn an. >>Geht es ihr gut? Wie geht es dem Baby?<< Er klang gefühlskalt. Wie konnte er nur so etwas fragen ? Woher sollte ich das wissen? Am Liebsten wollte ich schreien, einfach weglaufen; dieser Mann machte mir riesige Angst. Was sollte ich also tun? Die Psychatrie anrufen und ihn einweisen lassen? Nein, ich werde versuchen es ihm zu erklären. Ruhig bleiben, Süße. >>Verstehen sie. Es ist zwei Jahre her, es gab Komplikationen: das Kind lag nicht richig im Mutterleib und ihre Frau ist bei der Not-OP verstorben. Ich weiß, es ist schwer für sie, aber sie schaffen das.<<
>> Verstehen sie. Es ist zwei Jahre her, es gab Komplikationen; das Kind lag nicht richig im Mutterleib und ihre Frau ist bei der Not-OP verstorben. Ich weiß es ist schwer für sie ,aber sie schaffen das.<<, gut zureden hilft doch immer bei schlechen Härtefällen. Hm, aber den doktor kann ich jetzt nicht rufen, er ist inmitten einer wichtigen Sitzung.
>> Aber, sie ist hier im Raum. Ich spüre es - ihre Wärme - und das Baby es ist bei ihr <<, der Mann began sich umzuschauen im ganzen Zimmer, nach Sekunden des Schweigens, brach er in sich zusammen und lehnte in an der Wand.
Meine erste, panische Handlung war, die Numemr des Notarztes zu tippen. >> Willkommen in der Notrufzentrale. Was kann ich für sie tun?<<, schon wieder so förmlich, aber dafür war jetzt keine Zeit, ich musste dem Mann helfen. >>Hallo. Ich bin Arzthelferin in der Praxis von Doktor Smith in der Backer´s Street. Hier ist ein Mann, der wissen will wie es seiner verstorbenen Frau geht, er ist zusammen gebrochen ich brauche dringend Hilfe!<<, ich stammelte einfach irgendwas. Ein paar Sekunden lang dachte ich, die Frau habe aufgelgt. >>Gut. Ich werde sofort einen Wagen schicken.<< - >>Danke<<, antwortete ich.
Ich sah das erste Mal wieder auf den Platz an dem der Mann gekauert war. Dort war nichts. Er war nicht mehr hier. Wie sollte das passiert sein? Ich hatte kein vertrautes Knarren der Türe gehört.  
Er, sein Mantel, alles, das bewies das er da war. Alles weg. Nur...was war das? Auf dem Tresen lag ein Zettel.

Liebe Victoria,

du bist die Erfüllung meines Lebens. Wieso erkennst du mich nicht ?

Dear Adam.

Dort war noch etwas, ein Foto. Ein Foto von......mir?!
Erst jetzt wurde mir bewusst, ich war gemeint ich heiße Victoria. Und Miller ist mein Mädchenname. Ich hatte vor 2 Jahren geheiratet am 16.Juni an dem tag an dem die Frau des Mannes gestorben war.

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