Autor Glücksbärchie mehr von ihr auf animexx.de
1.Kapitel
Treffpunkt: Fuchsbau
"Hermine....!", schalte die Stimme meiner Mutter durch das Haus.
Was wollte sie nun schon wieder?
Ich sah von meinem Buch auf, dass wie eigentlich fast alle meiner Bücher über die Geschichte der Zauberei handelte.
Wohl wahr. Ich bin eine Hexe. Und ich bin stolz darauf, sehr sogar.
Meine Eltern hingegen sind Muggel. Oft werde ich in der Schule deswegen geärgert.
Vor allem von Draco Malfoy. Er ist der Erbe einer Reinblütigen Familie. Sein Vater, Großvater, Urgroßvater usw. waren alle von grund auf Zauberer und wurden später mit eben solchen verheiratet.
Schon platzte meine Mutter zur Tür rein.
"Hermine, Liebes. Wir haben gerade einen Brief von deinem netten Freund bekommen!", strahlte meine Mutter mich an.
"Freund?", fragte ich verwirrt. Alle meine Freunde, die ich von Hogwarts her kannte, schickten ihre Briefe nicht mit der normalen Post, sondern mit einer Eule.
"Ja, mein Schatz. Er fragt ob du nicht zu ihm in den >Fuchsbau< kommen möchtest."
"Oh, Ron. Klar möchte ich dahin. Ich werde ihm gleich zurück schreiben.", rief ich freudenstrahlend aus.
"Nein, ich denke das wird nicht nötig sein.", antwortete meine Mutter und sah mich mit schiefem Kopf an.
"Wieso nicht?", fragte ich verwirrt zurück. Na ja, teils konnte ich ihm nicht zurück schreiben, weil ich keine Eule besaß, sondern einen Kater und andernfalls bezweifelte ich stark, dass der Postbote wüsste, wo der Fuchsbau, Rons Zuhause, wäre.
"Er schreibt, sie werden dich heute um 17.00 Uhr abholen. Egal, ob wir es dir erlauben, oder nicht."
Bei diesen Worten runzelte meine Mutter die Stirn, drehte sich Richtung Tür und murmelte irgendwelche Worte, die sich stark nach "Frechheit" anhörten.
Aber so war er nun mal. Ron Weasley. Er war ja neben Harry einer meiner besten Freunde.
Ich freute mich riesig und holte meinen großen Hogwarts-Koffer unter dem Bett hervor.
Dann öffnete ich meinen Kleiderschrank und musste resigniert aufseufzen.
Was für eine Schande. Mein Kleiderschrank war wie leer gefegt. Und die Sachen, die darin ordentlich zusammen gelegt lagen, trug ich sowieso nicht mehr.
Es stimmte schon, ich habe mich in den ersten paar Wochen der Sommerferien sehr verändert.
Aber nicht negativ, wie ich finde. Nein. Ich habe es geschafft meine Haare zu bändigen und sie fallen jetzt bis zu den Schultern und sind immer noch leicht gelockt. Meine Locken werde ich wohl nie rauskriegen. Wieder seufzte ich auf. Auch meine Figur hatte sich geändert.
Ich war immer noch schlank, sah aber nicht mehr so aus, wie ein Brett. Meine Rundungen, wie Brüste, Hüfte und Po, waren irgendwie perfekt geformt. Ich will ja jetzt nicht eingebildet klingen, aber ich bin im wahrsten Sinne des Wortes umwerfend.
Das hat mir der Praktikant meiner Eltern bewiesen. Er sollte eine Woche bei meinen Eltern in der Praxis helfen und ich sollte ihm alles zeigen. Als er mich sah, glotzte er mich ziemlich merkwürdig an und machte einen Schritt rückwärts. Nur leider fiel er dabei dann die Treppe runter.
Na ja, Praktikant hin oder her, ich brauchte neue Klamotten. Wie spät war es jetzt? Aha, 12.00 Uhr. Ich hatte gerade noch genug Zeit mir was neues zu kaufen.
So fuhr ich mit meiner Mutter in die Stadt, die mir komischer Weise heute alles spendierte.
Ich kaufte mir 5 neue Hosen, wobei es 2 Hotpans waren und jede Menge T-shirts.
Zuhause packte ich dann alles in meinen Koffer und legte noch andere Utensilien dazu, wie meine Schminke, meine Zauberbücher, Kessel, Federkiele und, und, und.
Als ich fertig gepackt hatte, war es schon halb fünf.
Ich fragte mich, wie die Weasleys mich abholen wollten, denn ein Auto hatten sie ja nicht mehr. Da wir auch keinen Kamin hatten, konnten wir auch nicht über das Flohnetzwerk reisen.
Es könnte ja sein, dass sie mich mit einem Auto des Ministeriums abholen.
Ich unterbrach meine Gedanken, weil ich noch etwas essen wollte, bevor Ron und sein Vater mich abholen.
"Ach, hallo mein Schatz.", begrüßte mich meine Mutter, als ich die Küche betrat.
"Hi Mum", grüßte ich fröhlich zurück. Meine Ferien waren bis zu diesem Tag ziemlich langweilig gewesen, also war ich irgendwie ganz froh, dass ich zu meinen Freunden konnte.
Schließlich war es soweit. Um Punkt 17.00 Uhr klingelte es an der Tür.
Ich sprang auf und rannte zur Tür, gerade, als mein Vater diese öffnete.
"Hallo, ich bin Arthur Weasley. Ich möchte ihre Tochter Hermine abholen.", redete Mr. Weasley fröhlich drauf los. Mein Vater stand zu aller erst vollkommen perplex da, bat Mr. Weasley dann doch unser Haus zu betreten.
Die beiden betraten das Wohnzimmer und es schien so, als hätte mich Mr. Weasley jetzt erst bemerkt, obwohl ich schon die ganze Zeit neben ihm und meinem Vater stand.
"Oh, hallo, Hermine. Wie geht es dir?", fragte er mich mit freundlichem Lächeln.
"Ich denke ganz gut.", antwortete ich ungeduldig.
Ich wollte unbedingt Harry und Ron sehen. Wenn Harry überhaupt im Fuchsbau war. Aber das vermutete ich schon, seid der Brief angekommen war, denn Harry war meist der erste, der eingeladen wurde. Endlich - nachdem er unser Wohnzimmer inspiziert hatte - wandte sich Mr. Weasley wieder mir zu.
"So Hermine. Dann machen wir uns mal auf den Weg. Hohlst du schon mal deinen Koffer?", fragte er. Also ging ich nach oben auf mein Zimmer und schleppte meinen Koffer die 15 Stufen wieder hinunter.
"Hermine!", schrie ein mir wohlbekannte Stimme, als ich aus dem Auto des Ministeriums, was Mr. Weasley sich geliehen hatte, ausstieg.
Ich drehte mich ruckartig um und viel Ron um den Hals. Er war immer noch so groß und schlaksig und seine Sommersprossen sind noch deutlicher geworden.
"Hallo Ron. Wie geht es dir. Wieso hast du dich so lange nicht mehr gemeldet und wieso hast du mir den Brief per Muggel-Post geschickt?", bombadierte ich ihn mit Fragen.
"Mir geht es super. Harry ist nämlich auch da. Na ja, Pig war so lange bei Harry und da meinte meine Mum, ich soll dir diesen dämlichen Brief mit den Muggel-Brief-Leuten schicken.", meinte Ron grinsend.
"Na dann lasst uns mal reingehen Kinder!", sagte Mr. Weasley freundlich und schob mich und Ron durch die Tür.
"Harry!", rief ich aus und schmiss zum zweiten Mal an diesem Tag einen meiner besten Freunde um.
"Hermine!", rief nun auch Harry raus und schien ehrlich überrascht. "Ich wusste gar nicht, dass du auch kommst.", sagte Harry und grinste mich an.
"Hat dir das denn keiner gesagt?", fragte ich. Ich war leicht verwirrt. Wieso hatte man denn Harry nicht gesagt, dass ich kam?
"Ich bin doch selber heute erst gekommen und wir, also Ron, Fred, George, Ginny, Bill, Charlie und ich haben bis gerade eben noch Quidditch gespielt. War echt lustig."
"Oh, na dann. Bill und Charlie sind auch hier? Und Fred und George auch? Ich dachte, die sind alle arbeiten. Ich meine, Fred und George haben es doch geschafft einen Scherzartikelladen auf zu machen.", sagte ich und schaute mich in dem kleinen gemütlichen Wohnzimmer der Weasleys um. Es war ein großer Unterschied zu unserem, aber es lag wahrscheinlich daran, dass meine Eltern Muggel und Rons Eltern Zauberer waren.
"Bill und die Anderen wollten uns mal besuchen. Komm mit Hermine die Anderen sitzen schon in der Küche", sagte Ron und seine Miene verfinsterte sich. Eigentlich hatte ich das Gegenteil erwartet, weil Ron seine Brüder und natürlich seine kleine Schwester sehr mochte.
Die Antwort auf meine Frage sollte ich sehen, als ich die Küche betrat.
Nicht nur die Weasleys, sondern auch die Malfoys saßen am Küchentisch und schwiegen sich an.
Ich war erstaunt und zwar ziemlich. Was zum Teufel hatten Malfoy und seine arroganten Eltern bei den Weasleys zu suchen.
"Oh halle Hermine. Wie geht es dir?", fragte Mrs. Weasley und ging auf mich zu.
"Mmh, ja ich denke mir geht es ganz gut." Ich war noch immer verwirrt, weil ich nicht verstand, was das ganze sollte.
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Kapitel 2: Lustiger Abend
10 min. später wusste ich schon mehr. Das Ministerium hatte Mr. und Mrs. Weasley, wie auch Mr. und Mrs. Malfoy dazu beauftragt, in Japan mit ausländischen Zauberern zu kommunizieren. Wieso es gerade die Weasleys und die Malfoys sein mussten, verstand keiner so richtig, aber es war nun mal Fudges Wille, wobei Mr. Weasley da nur mitmachte, um seinen Job nicht zu verlieren, genauso wie Mr. Malfoy, der seinen guten Ruf nicht verlieren wollte.
Der erste Abend, wie auch die erste Nacht verlief ziemlich ereignislos.
Ich teilte mir mit Ginny ein Zimmer. Sie war auch der Grund, wieso ich kommen sollte.
Ron hatte ja Harry, und Ginny wollte zwischen den ganzen Jungen nicht alleine rum sitzen.
Bill und Charlie hatten die "Verantwortung", wie Mrs. Weasley es nannte, so lange sie weg waren und das passte Draco Malfoy gar nicht. Da die Weasleys aber - zu seinem Leidwesen - in der Überzahl waren, musste er sich wohl oder übel dazu einlassen, die restlichen 4 Wochen im Fuchsbau zu verbringen. Sonst hätte er zu Dumbledore gemusst. Er wusste wirklich nicht, was schlimmer war. Ron, Harry und die restlichen Weasleys oder Dumbledore.
Manchmal war er glaub ich richtig froh nicht Dumbledore gewählt zu haben.
Am nächsten Abend - Mr. und Mrs. Weasley und die Malfoys waren schon weg - bestellte Bill uns ein paar Pizzen, musste sie aber abholen, da der Pizzabote, genauso wie der Postbote den Fuchsbau nicht kannte. Danach spielten wir ein paar Brettspiele. War aber irgendwie total langweilig. Na ja, außer Harrys kleinen Wutausbrüchen, da er 3x hintereinander bei Mensch-ärgere-dich-nicht verloren hatte. Die waren ganz witzig. Nur musste ich dann auch 3x Mrs. Weasleys heiß geliebte Porzellanfigur retten.
Als nächstes spielten wir dann Flaschendrehen. Ich weiß nicht, wer auf so eine schwachsinnige Idee gekommen war. Vielleicht ist es ja ganz lustig, aber Flaschendrehen war nun mal nicht mein Fall. Zuerst weigerte ich mich, dann musste ich aber notgedrungen mitspielen, weil Ginny sich sonst auch geweigert hätte und wir beide dann von Harry und Ron als Spielverderber benannt wurden.
Mit der Zeit fand ich immer mehr gefallen an diesem Spiel. Es war wirklich lustig, auch wenn ich das nicht gerne zugab, mir machte es Spaß. Harry wählte so gut wie immer Pflicht, also musste er ein paar Mal auf dem Tisch tanzen oder einen Affen nachmachen.
Ron wählte Prozente. Er musste zugeben, dass er Luna Lovegood doch mehr mochte, auch, wenn sie leicht durchgeknallt war.
Dann war ich an der Reihe. Das Ron auch immer so drehen musste, dass diese doofe Flasche ausgerechnet bei mir stehen blieb.
Auch ich wählte Pflicht, übersah dabei allerdings das hinterhältige Grinsen auf Rons Gesicht.
"Also, was muss ich tun?", lautete meine Frage, also Ron nach einigen Minuten immer noch nicht geantwortet hatte.
"Na ja, ich hätte da schon was...." Ron stockt. Was hatte er wohl jetzt wieder vor?
"Na dann sags mir doch.", forderte ich ihn in gebieterischem Ton auf.
"Wenn du willst.", antwortete er immer noch grinsend.
Ich rollte mit den Augen und wartete ungeduldig auf meine, mit Sicherheit dumme - Ron hat sie ja auch ausgesucht - Aufgabe.
"Mach hin, Weasley!", schaltete sich jetzt auch Malfoy ein. "Wir wollen heute noch mal weiter spielen!", fuhr er fort, obwohl Ron ihm gerade ein Kommentar entgegen schleudern wollte.
"Ist ja schon gut. Also..... Hermine du musst Malfoy küssen.... Und zwar auf den Mund!", fügte er grinsend hinzu, als er mein entsetztes Gesicht sah.
"Niemals.", stammelte ich. "Niemals, nie, nie, nie!", redete ich weiter, mehr zu mir als zu jemand anderem.
"Mach schon, Mine. Es ist doch nur Malfoy." Das Wort nur betonte er besonders.
Draco erdolchte ihn in Gedanken. Und ich würde ihm dabei nur zu gerne behilflich sein.
Aber dennoch bewegte ich mich auf Malfoy zu und...........
3.Kapitel
"Mach schon, Mine. Es ist doch nur Malfoy." Das Wort nur betonte er besonders.
Draco erdolchte ihn in Gedanken. Und ich würde ihm dabei nur zu gerne behilflich sein.
Aber dennoch bewegte ich mich auf Malfoy zu und...........
Fiel genau vor ihm auf die Nase, denn Fred hatte mir ein Bein gestellt. Na super, jetzt lag ich auch noch bei ihm in den Armen. Ich schaute an ihm auf und stockte. Wow! Diese Augen.
Einfach umwerfend. Die Anderen riefen die ganze Zeit "küss ihn, küss ihn!", aber das bekam ich schon gar nicht mehr mit, so fasziniert war ich.
Unsere Gesichter bewegten sich immer weiter auf einander zu, bis nur noch ein guter millimeter platz war. Dann berührten sich unsere Lippen. Nur ganz kurz, dann schossen unsere Gesichter wieder voneinander weg und Draco lies mich los.
Ich setzte mich mit hochrotem Kopf wieder auf meine Platz im Kreis. Ich konnte den Blick den restlichen Abend über nicht mehr von ihm abwenden. Seine Augen. Ein Traum....
Als es dann schließlich Zeit fürs Bett war - ich war während der letzten Runden nur noch einmal dran gekommen und musst sagen, zu wie viel Prozent ich Krum mochte - gingen Harry, Ron, Ginny, ich und Draco, der bei Harry und Ron übernachtete gemeinsam die Treppe hoch. Bei Ginnys Zimmer angekommen, wünschten wir uns noch eine gute Nacht, nur Draco sagt nichts. Ich schaute ihn an und überlegte, ob ich ihm auch noch was sagen sollte, als er ebenfalls zu mir aufschaute und sich unsere Blicke trafen. Ich weiß nicht mehr, wann ich mehr Schmetterlinge im Bauch hatte, ob bei dem Kuss, oder da. Er nuschelte ein leises "schlaf gut", was ich mit einem sanften Lächeln beantwortete.
Dann wandte er sich mit Harry und Ron zum gehen, drehte sich aber noch einmal um und lächelte mich an.
Von diesem Augenblick an wusste ich, dass Draco Malfoy nicht nur umwerfende Augen hat, sondern auch ein umwerfendes Lächeln. Nicht so ein Lächeln, wovor alle Angst hatten. Nein, es war ein liebevolles Lächeln, was Wärme und Sanftmut ausstrahlte.
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er so etwas konnte. Für gewöhnlich war er der Typ, der jede Art von Zauberern verabscheute, die Muggel als Elternteil hatten. Und jetzt lächelte er ausgerechnet mich an? Diese ganze Geschichte verwirrte mich so dermaßen, dass ich gar nicht gemerkt habe, wie ich in Ginnys Zimmer rein gegangen war.
Ich zog mich um und legte mich ins Bett. Heute Abend hatte ich keine Lust mehr, Zähne zu putzen. Auch wenn meine Eltern Zahnärzte waren, hieß das nicht, dass ich immer meine Zähne hegte und pflegte, wie diese Zahnpaster-Werbe-Leute.
Nach einiger Zeit - es war bestimmt schon nach 3 Uhr morgens - viel ich in einen unruhigen Schlaf.
Ich träumte, ich würde dauernd von einem blau-grauen Augenpaar verfolgt. Egal, wo ich hinging, es kam immer mit.
Das war wohl einer der seltsamsten Träume, die ich je hatte.
Als ich aufwachte, hatte ich jeden möglichen Orientierungssinn verloren. Ich schaute mich um und mir fiel erst nach ein paar Minuten auf, dass ich gar nicht zu Hause in meinem Bett, sondern auf einem Feldbett im Fuchsbau, genauer genommen, ja in Ginnys Zimmer saß.
Ginny schlief noch. Wie spät es war?
Ich hatte nicht viel geschlafen, dem war ich mir bewusst, aber ich verspürte auch keinerlei Müdigkeit.
Deswegen stand ich, so leise wie möglich auf und verlies das Zimmer.
Ich schaute mich ein paar Mal um. Ich befürchtete irgendwie, dass mich das blau-graue Augenpaar verfolgte. Also ging ich erst mal runter in die Küche um etwas zu trinken und ein wenig nach zu denken.
Als ich die Küche betrat, sah ich ihn. Er lehnte mit dem Rücken zu mir am Tisch und wie es schien, dachte auch er nach.
Ich stand eine ganze Weile wie erstarrt da, doch dann riss er mich aus meinen Gedanken.
"Was willst du, Granger?", fragte er mich in seinem üblich arroganten Tonfall. Wie konnte er wissen, dass ich in der Tür stand? Er hatte sich ja noch nicht mal umgedreht.
"Also?", fragte er, als ich immer noch nicht geantwortet hatte.
"Ähm, ich wollte mir eigentlich was zum Trinken holen.", sagte ich immer noch verwirrt.
"Und wieso tust du das nicht?", fragte er mich.
Ja, wieso tat ich das eigentlich. Ich wunderte mich über mich selbst, ging zum Küchenschrank der Weasleys und holte mir ein Glas, ich wollte mich gerade umdrehen, als ich ihn hinter mir fühlte und er mir mit sanfter Stimme ins Ohr hauchte: "Bist wohl noch nicht ganz wach, was?!"
Vor Schreck ließ ich das Glas fallen und es zersprang in tausend Scherben. Ich ohrfeigte mich innerlich selbst und wollte mich gerade bücken, um die Scherben auf zu heben, als ich Malfoys Stimme an der Tür noch einmal vernahm.
"Scherben bringen Glück!", sagte er und verschwand. Ich wusste in dem Moment noch nicht, was er mir damit sagen wollte und es war mir auch relativ egal, denn ich musste erst mal die Scherben von der Erde aufkehren. Aber wieso tat ich das eigentlich? Ich war doch schließlich eine Hexe, also holte ich mir meinen Zauberstab, den ich immer bei mir trug aus meinem Morgenmantel und zauberte das Glas wieder zusammen.
Danach ging ich ins Wohnzimmer und ließ mich auf das Sofa plumpsen.
Wieso war er in letzter Zeit so komisch? Wieso hat er es gestern Abend zu gelassen, dass wir uns küssten? Es schwirrten mir unheimlich viele Fragen im Kopf herum und je länger ich darüber nachdachte, desto müder wurde ich. Schließlich nickte ich auf dem Sofa in einen traumlosen Schlaf weg.
4.Kapitel
Am nächsten Morgen wollten Harry, Ron, Ginny, Fred, George und ich in die Winkelgasse gehen, um uns unsere neuen Schulbücher zu besorgen.
Auch Draco musste wohl oder übel mitkommen, denn auch er brauchte seine Bücher. Wir reiste mit Flohpulver und kamen alle nach einander in der Winkelgasse an.
Dort wollten wir uns aufteilen.
Ginny und ich wollten in die Buchhandlung gehen und für alle die passenden Bücher kaufen.
Fred und George wollten einmal in ihrem Scherzartikelladen vorbei sehen, weil sie sich für die Zeit, wo wir (Harry und ich) im Fuchsbau waren frei genommen hatten.
Harry und Ron wollte sich mit Seamus und Neville treffen und die neusten Modelle der Besen anschwärmen.
Draco wollte alleine gehen. Ich hielt das für einen nicht so gute Idee, aber ich traute mich auch nicht, etwas zu wiedersetzen. Wir gingen in Verschiedene Richtungen davon und Ginny und ich betraten die Buchhandlung.
Wir kauften für alle ihre Bücher, außer für Fred und George, die ja keine mehr brauchten und wollten dann noch ins Eiscafe an der Ecke.
Wir setzten uns hin und bestellten unser Eis. Dann unterhielten wir uns ein wenig und Ginny gestand mir, dass sie heimlich in Blaise Zabini verknallt wäre. (^-^)
Wir beobachteten ein paar Leute und grüßten sie hin und wieder. Dann sahen wir Fred und George. Nur waren sie nicht alleine. Zwei Frauen mit Aktentaschen im Schlepptau begleiteten
Sie. Ich vermutete, dass die Beiden aus dem Ministerium waren, was sich auch als richtig erwies.
Ginny schrie über die halbe Straße, dass sich Fred und George mit ihren Begleitungen ruhig zu uns setzten können.
Ich glaube zwar, dass die vier lieber alleine gewesen wären, aber auch Freds böser Gesichtsausdruck konnte Ginny nicht daran hindern 4 weiter Stühle zu unserem kleinen Tisch zu stellen.
"Also eigentlich habe ich ja gar keine Zeit. Ich wollte mir mal nur kurz die Beine vertreten, mehr nicht.", fing die eine der beiden Frauen an zu reden. Sie hatte eine dunklere Hautfarbe und langes, zu einem Pferdeschwanz gebundenes, schwarzes Haar. Es dämmerte mir, als ich die zweite Person genauer musterte und sich ein Grinsen über ihr Gesicht stahl.
"Angelina? Alicia?", rief ich aus und da viel es auch Ginny wie Schuppen von den Augen.
"Unsere beiden ehemaligen besten Quidditchspielerinnen arbeiten im Ministerium?", fragte sie mit großen Augen an Fred gewandt.
"Ähhm, ja, sieht so aus ne?!", antwortete dieser und wurde leicht rot um die Nase.
Ginny, die das bemerkte, fragte Lina und Alicia gleich, ob sie nicht heute Abend zum Essen bleiben wollten.
"Es gibt auch gaaaaaaaaaaanz leckeren Döner!", bettelte sie, als die beiden Frauen lachend verneinten.
"Genau! Wir haben uns ganz bestimmt viel zu erzählen.", mischte sich auch George ein und Lina und Alicia gaben schließlich grinsend nach.
"Also dann, bis heute Abend. Man sieht sich!", verabschiedete sich Angelina und zog Alicia lachend hinter sich her.
Auch Fred und George waren wieder verschwunden, wir wussten nur nicht so genau wohin.
Auf dem Weg zu unserem ausgemachten Treffpunkt fragte ich Ginny, wieso sie unsere beiden Ex - Jägerinnen unbedingt heute Abend bei uns haben wollte.
Ginny grinste viel sagend und verklickerte mir, dass Fred schon seid der ersten Klasse ein Auge auf sie geworfen habe, nur sich nie getraut hatte, Angelina mal zu fragen. Ich reimte mir daraus, dass es bei George und Alicia nicht anders aus sah.
Aber vorstellen, dass Fred bzw. George schüchtern wären, war einfach nur zu komisch. Die beiden hatten sonst immer eine verdammt große Klappe und bei einem Mädchen ließen sie sich einschüchtern?
Die Welt war verrückt. Eindeutig.
5.Kapitel - Abendessen
Wir trafen uns in der Kneipe die 3 Besen und reisten dort samt Flohpulver zurück. Im Fuchsbau angekommen erzählte Ginny Bill und Charlie, dass wir heute Abend Gäste hätten.
Bill war aber der Meinung, dass sie heute Abend nicht schon wieder fast food essen könnten,
deswegen lag es jetzt an Ginny und mir das Essen zu kochen.
Missmutig machte ich mich auf den Weg. Klar, ich konnte kochen. Aber ich hätte mich dennoch lieber draußen mit Harry und Ron unterhalten.
Ginny wollte einfach nur Spagetti machen, aber damit war ich nicht zufrieden. Wenn ich schon mal kochen, dann richtig.
Ich war in vollem Eifer, dass ich nicht bemerkte, wie jemand die Küche verlies und ein Anderer sie betrat.
"Hey!" Ich fuhr zusammen. Nicht schon wieder! Er war doch heute morgen erst hier gewesen, wieso jetzt auch? Jetzt würde ich bestimmt alles falsch machen, weil er mich total durch einander brachte.
"Äähm, hey!", antwortete ich, möglichst bemüht, nicht von meinem Nudelsalat (Ginny wollte unbedingt ein Gericht mit Nudeln haben) auf zu blicken.
"Wie geht's dir? Kann ich dir helfen?", fragte er weiter. Das brachte mich dann völlig aus der Fassung. Wieso wollt mir Draco Malfoy auf einmal helfen?
"Ääähm...." brachte ich heute eigentlich auch noch mal was anderes außer äähm heraus?
"Was ist jetzt?", fragte er grinsend. Er hatte meine Unsicherheit bemerkt. So ein Mist aber auch. Da will man sich mal nichts anmerken lassen und was macht er??? Findet es doch heraus. Aber so ist das nun mal.
"Klar kannst du mir helfen .... Wasch und schäl doch schon mal die Kartoffeln, ja?!", fragte immer noch leicht verwirrt. Ich bekam nur ein "Ok" zur Antwort, was mich noch mehr irritierte. Was in Merlins Namen ist denn mit dem los?
"Draco... könnte ich dich mal etwas fragen?", fing ich langsam an, um auch ja nicht meine Neugierde anmerken zu lassen.
"Was denn?", kam ebenso neugierig vom Küchentisch aus zurück.
"Also.... du bist in letzter Zeit irgendwie.... na ja... irgendwie.... komisch." Oh Gott. Jetzt fing ich auch noch an zu stottern. Hätte das nicht irgendwem anders passieren können? Wieso ausgerechnet mir? Ich drehte mich langsam um und sah, dass er nachdenklich am Küchentisch saß, eine Kartoffel in der einen, ein Messer in der anderen Hand.
"Mmmh... Ich bin komisch, sagst du? .... Weißt du ich glaube, das ist der schlechte Einfluss vom Fuchsbau!", antwortete er mir ganz normal. Ich musste grinsen. Da schaute er zu mir auf.
"Was ist denn? Ist meine Antwort so lustig gewesen, oder was?!", fragte Draco leicht beleidigt und schnippelte weiter an seiner Kartoffel herum.
Ich drehte mich - ohne eine Antwort zu geben - um und arbeitete weiter, bis ich ein leises
"verdammt noch mal!" vernahm.
Und zum wiederholten Male drehte ich mich um. Da saß er immer noch am Küchentisch, hatte aber Kartoffel und Messer aus der Hand gelegt und hielt sich die Linke.
"Was ist passiert?", fragte ich besorgt. Wieso eigentlich besorgt. Es könnte mir doch egal sein, ob er sich nun seine Pulsader auf schneidet, oder was weiß ich tut.
"Nichts, nichts. Ist nicht so wichtig!", versuchte er sich raus zu reden. Aber das Blut tropfte schon unter seiner Hand hervor.
"Oh doch. Zeig mal her!", sagte ich pflichtbewusst, trat auf ihn zu und griff nach seinem Handgelenk.
"Nein, es ist schon ok!", sagte er und wollte seine Hand aus meinem Griff befreien.
Dabei zog er so kräftig, dass wir beide mit einem lauten Schrei hinten über fielen. Er war noch so geschockt, dass ich die Chance ergriff und sein Handgelenk packte. Da er unter mir lag, konnte er sich so oder so schlecht wehren. Die Wunde war nicht so groß, wie ich gedacht hatte, deswegen holte ich mein Taschentuch und band es ihm um sein Handgelenk.
Als ich ihn professionell verarztet hatte, schaute ich an ihm hoch. Erst jetzt viel mir auf, dass ich so richtig auf ihm lag. Na ja, kann man denn falsch auf jemandem liegen??
Ich schaute in seine blau-grauen Augen und er lächelte mich an? STOPP. Noch mal. Er lächelte mich an??? Das kann nicht sein. Obwohl.... in der letzten Zeit hat er das doch öfter getan. Ich lächelte zurück und wollte mich von ihm runter rollen, als ich seine gesunde Hand auf meinem Rücken fühlte. Zuerst war ich leicht perplex, aber dann ließ ich es mir gefallen.
Es war gar nicht so schlecht, alleine mit ihm auf dem Küchenboden der Weasleys zu liegen, fand ich jedenfalls.
Dann schloss er die Augen und ich tat es ihm gleich. Unsere Gesichter näherten sich und....
6. Kapitel
"HERMINE!!!!!" Ginny kam rein. Wieso denn ausgerechnet jetzt? Ich meine, ich wollte gerade Malfoy küssen. Noch mal STOPP. Ich wollte gerade Malfoy küssen??? Ok, jetzt war es bestätigt. Ich hatte diese Nacht eindeutig zu wenig geschlafen.
Ich rappelte mich auf und half auch Draco auf die Beine.
"Was ist denn?", fragte ich genervt und fing mir darauf einen grinsenden Blick von Malfoy ein. Jetzt wusste er, dass ich nicht gestört werden wollte.
"Ähhm, Bill hat gesagt, dass er das Essen weiter macht.", fing Ginny an und wurde leicht rot um die Nase. Hätte sie nicht warten können, bis wir uns geküsst hätten???
"Ist gut. Ich geh dann mal!", sagte ich stinkig und verschwand aus der Küche. Ich lief durch das Wohnzimmer und raus in den Garten. Dort setzte ich mich ins warme Gras und dachte nach.
Wieso war er in letzter Zeit so komisch? Oder war ich in letzter Zeit komisch? Ich meine, immerhin wollte ich ihn vorhin in der Küche küssen.
Ich kam zu dem Beschluss, dass wir Beide komisch waren und wollte mich gerade wieder erheben, als Draco sich neben mir platzierte.
"Hi.", sagte er leise, schaute mich aber nicht an.
"Hi.", gab ich zurück. Was für eine sinnvolle Unterhaltung.
"Blöd, dass Wiesel gerade gekommen ist, was?!", fragte er leicht schüchtern. Da musste ich grinsen. Jetzt wusste ich nämlich, dass auch er nicht gestört werden wollte.
"Jo, das war schon blöd, aber....." NEIN. Jetzt nichts falsches sagen. Wieso komme ich bloß immer auf falsche Gedanken?
"Was aber?", fragte ich mich wieder neugierig.
"Nichts, nichts. Ist schon ok.", antwortete ich und ohrfeigte mich innerlich für meine selten dämlichen Gedanken. Hier weiter machen, wo wir vorhin aufgehört hatten. Also bitte. Auf so etwas würde er niemals anspringen.
"Aäähm Hermine...." fing er abermals an. Meine Augen wurden groß. Hatte er mich gerade beim Vornamen genannt??
"Also... die Situation vorhin.... die war ja echt blöd... und ich wollte das wirklich..... und.... na ja.... würdest.... also... würdest du hier weiter machen wollen?", fragte er mich stotternd und wandte den Blick von mir auf seine Schnürsenkel. Die schienen ja echt interessant zu sein.
"Also... wenn du mich so fragst.... Gerne!", antwortete ich eben so schüchtern.
Er drehte sich ruckartig zu mir um und lächelte. Es war schon wieder dieses warme Lächeln, wo ich glaubte, dass ich bisher die Einzige war, die es zu Gesicht bekam.
Draco nahm mich ganz sanft in den Arm und lies sich mit mir in Gras fallen, sodass wir jetzt lagen. Es gefiel mir in seinen Armen zu liegen und abermals schlossen wir unsere Augen.
Auch diesmal kamen uns unsere Gesichter näher, aber.......
"HALLO!!!" Wieso denn jetzt schon wieder??? Wieso mussten Angelina und Alicia auch gerade jetzt vorbei kommen????
Ich drückte Draco einen leichten Kuss auf den Mund und verschwand ins Haus.
"Hey!", rief ich außer Atem.
"Hey Hermine!", begrüßten mich die zwei Anderen. So machten sie es noch mit jedem, obwohl sie Bill und Charlie sehr genau musterten. Sie kannten die Beiden schließlich auch noch nicht.
Beim Essen haben wir viel gelacht und auch viel über alte Zeiten geredet.
Danach gingen Fred und Angelina raus in den Garten. Da konnte ich also nicht mehr mit Draco hin. George verschwand mit Alicia nach oben. Entweder sind sie in sein Zimmer oder aufs Bad gegangen.
Ich warf Draco, der mir schräg gegenüber saß einen flüchtigen Blick zu, den er erwiderte. Dann stand ich auf und verschwand nach oben. Ich hoffte inständig, dass er verstanden hatte, dass ich auf mein Zimmer ging.
Ich wartete, er konnte schließlich nicht direkt nach mir verschwinden. Das wäre ja zu auffällig gewesen.
Gute 10 min. später klopfte es. Ich sprang, wie von der Terrantel gestochen auf und öffnete die Tür. Er war doch tatsächlich gekommen.
Wir grinsten uns an und er betrat mein und Ginnys Zimmer. Oh Gott, daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Was wäre, wenn Ginny kommen würde??
Daran hatte er wohl vorher auch nicht gedacht, aber sie kam schon nicht so schnell.
"Kann ich die Tür verriegeln? Nicht das ich was böses mit dir anstellen will, aber ich will meine Ruhe mit dir haben und in meinem Zimmer lauern St. Potter und das andere Wiesel.", sagte er ruhig.
Ich nickte zur Bestätigung und mit einem Wink seines Zauberstabes klickte das Schloss und die Tür war verschlossen.
Wir ließen uns aufs Bett plumpsen und er nahm mich wieder in den Arm. Ich fuhr mit dem Fingern seinen Bauch nach und mir fiel auf, dass er trotz der dünnlichen Statur, die er hatte, doch recht viele Muskeln besaß.
Ich schaute zu ihm hoch und musste grinsend feststellen, dass er diese Berührungen anscheinend mochte.
Er hatte seine Augen geschlossen und lächelte in sich hinein. Ich beendete meine kleine Streicheleinheit und er öffnete die Augen. Er sah mich schon fast anklagend an, als ich aber meine Lippen ein zweites Mal mit den seinen vereinte, schloss er seine Augen und erwiderte meinen Kuss.
Erst waren wir beide ein bisschen zaghaft, aber das gab sich schnell und unsere Zungen begannen ein leidenschaftliches Spiel.
Wir küssten uns so lange, bis wir wegen Atemnot abbrechen mussten. Wir lächelten uns an und küssten uns erneut, bis wir einschliefen. Ich dachte als letztes nur noch: Pech für Ginny!!
7.Kapitel
Als ich am nächsten Morgen aufwachte kuschelte ich mir erst mal an die Wärmequelle neben mir und zauberte ihr somit ein Grinsen auf die Lippen.
"Guten morgen, Prinzesschen. Na hast du gut geschlafen?", fragte Draco mich schmunzelnd, als ich zu ihm aufsah.
"Ja, sehr gut sogar.", sagte ich und strahlte ihn wohl leicht bekloppt an.
"Na dann, ist ja alles okay!", antwortete er mir, zog mich näher an sich heran und gab mir einen sanften Kuss. Er wollte sich schon wieder lösen, aber das ließ ich nicht zu.
Der anfangs noch vorsichtige Kuss verwandelte sich somit in einen leidenschaftlichen und stürmischen.
Wir unterbrachen ihn, weil aus der Küche heraus Bills Stimme die Treppe hinauf schallte.
Wir gingen Hand in Hand die Treppe hinunter und fachsimpelten, wie doof die Anderen wohl gucken mochten, wenn sie uns so sahen.
Aber wir hatten uns zu früh gefreut. Nur Harry, Ron und Ginny guckten dumm aus der Wäsche, die Anderen waren zu beschäftig. Angelina und Alicia, die über die Nacht da geblieben waren - und mit ihren Traummännern wahrscheinlich irgendwelche Schweinereien gemacht haben - saßen bei Fred und George auf dem Schoß und knutschten. Bill hatte Fleur Delaceur zum Frühstück eingeladen und auch diese Beiden vergnügten sich.
Charlie schien die Tatsache, dass Draco und ich Händchen hielten nicht weiter zu stören.
Er murmelte nur irgendwas in Richtung Ron, was klang wie "lasst sie doch" und wandte sich wieder seinem Brötchen zu.
"Hermine? Wie kannst du nur?", fragte Ron. Er war anscheinend vollkommen von der Rolle.
Harry und Ginny konnten nur nicken.
"Na und? Lasst sie doch!", mischte sich jetzt Draco ein und wenn Blicke töten könnten, wären Ginny, Harry und Ron jetzt von ihren Stühlen gefallen.
Also setzten wir uns auch auf unsere Plätze und fingen genüsslich an zu Frühstücken.
8.Kapitel Schwimmen gehn ist lustig, schwimmen gehn ist schön, dabei kann man beobachten, wie schön Ronnies untergehn.
Unter dem Tisch hielten wir die ganze Zeit Händchen und ignorierten die grimmigen Blicke Rons.
"Angelina und ich müssen arbeiten.", murrte Alicia, die gerade dabei war, George ein übergroßes Stück Brötchen in den Mund zu schieben.
"Ja leider....", seufzte Angelina darauf und bildete eine Grimasse, die allgemeines Gelächter hervor rief.
"Und ihr?", fragte Bill nun an Ron, Harry, Ginny, Draco und mich gewandt.
"Gute Frage....", murmelte Ginny leise in sich hinein.
"Wir könnten ein wenig Quidditch spielen!", kam es von Harry, der vor Begeisterung nur so sprühte.
`Das der immer noch so verrückt danach ist´, dachte ich kopfschüttelnd.
Als Antwort bekam er allerdings nur ein murrendes "Nein!" von Ron und Ginny.
Draco und ich grinsten nur. `Das nennt man Geschwisterliebe´, dachte ich und grinste nun noch mehr.
"Wir können auch in die Winkelgasse gehen und Eis essen!"
"Schon wieder?", fragte Ginny an mich gewandt und, da ich den Voraschlag gemacht hatte.
"Dann lass dir was Besseres einfallen!", gab ich leicht giftig zurück, aber Draco besänftigte mich mit einem Kuss auf die Wange.
"Wir könnten ja auch schwimmen gehen...", schlug Ginny vor.
"Und wo?", murrte Ron, der anscheinend gar keine Lust hatte etwas zu unternehmen.
"In einem Freibad!", schossen Harry und ich gleichzeitig los.
Verwirrt schauten Ron, Ginny, Fred, George und Draco uns an.
Ich seufzste theatralisch auf und fing an zu erklären:
"Ein Freibad ist ein Schwimmbad im Freien. Logisch, oder?", fragte ich auf meine überaus sinnvolle Erklärung nach.
"Ja schon....", fing Ginny an. Sie kam aber nicht weit, da Ron sie unterbrach.
"Aber muss man da nicht Eintritt bezahlen?", fragte er mit griesgrämiger Miene, als bemerkte, dass nicht nur ich, sondern auch die Anderen eine gewisse Begeisterung für Idee zeigten.
"Aber nicht viel.", sagte Harry fröhlich. Er sah aus, als wären sein Geburtstag, Ostern und Weihnachten auf einen Tag verlegt worden, so sehr freute er sich.
"Gut, dann wäre es beschlossene Sache, dass ihr heute schwimmen geht, ja?!", fragte Fred neugierig.
"Ja, das tun wir.", mischte sich nun auch Draco ein und erntete dafür von allen Seiten verwunderte Blicke, da er sich noch nicht viel zu diesem Thema geäußert hatte.
"Na dann viel Spaß", sagten Bill und Charlie wie aus einem Mund und grinsten sich an.
"Und was macht ihr?" fragte ich die Zwillinge, da mir ihr neugieriger Blick nicht entgangen war.
"Ooooooch... wir haben gestern Lee Jorden getroffen!", grinsten sie.
"Na dann...", gab ich gelangweilt zurück. Ich wollte gar nicht wissen, was die Drei vor hatten.
Nach dem Frühstück verabschiedeten sich Fleur, Angelina und Alicia und gingen.
Ginny und ich sprinteten die Treppe hoch zu ihr ins Zimmer und packten unsere Taschen mit Handtüchern, Sonnenmilch und alles, was man sonst noch so fürs Freibad brauchte.
Unsere Bikinis zogen wir sofort unter.
Nach 10 min. kamen wir wieder runter und gingen mit den Jungs vor die Tür. Die Sonne blendete uns und wir kniffen die Augen zusammen.
Nach ein paar Minuten gewöhnten wir uns daran und lachten den ganzen Weg, der ziemlich lang war, über Geschichten von Ginny und Ron über ihre Kindheit, wobei sie sich gegenseitig aufzogen.
In diesem Moment war ich wohl der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt. Ich hatte Freunde, einen Menschen, den ich über alles liebte, einen Menschen, der mich über alles liebte und die Sonne schien. Was konnte diesen Tag noch verschönern?
Klar. Kühles Wasser, wo wir auch sofort nach unserer Ankunft im Freibad reinsprangen.
Wir ließen das einkremen ausfallen, was wir hinterher extrem bereuten, da wir schon nach 2 Stunden im Wasser rote Schultern hatten.
Also legten wir uns in den Schatten und Ginny und ich ließen uns von den Jungs einkremen.
Nach einer Weile in der ich in mein Buch vertieft war, hörte ich Dracos leise Stimme an mein Ohr dringen.
"Hey Süße. Kommst du noch mal mit ins Wasser?"
Ich musste unweigerlich grinsen, dann drehte ich mich auf den Rücken, zog ihn zu mir runter und küsste ihn sanft.
"Klar komm ich mit!", hauchte ich, nachdem wir den Kuss beendet hatten.
Harry, Ron und Ginny kamen auch mit.
Wir gingen diesmal in das Becken für die Schwimmer, welches auch etwas kälter war, als das Nichtschwimmerbecken. (Wieso eigentlich? oO)
Ich sprang mit einem eleganten Köper ins Wasser, wurde aber nicht mal eine Minute später überschwemmt, weil Ron, Harry, Ginny und Draco in rascher Reihenfolge nacheinander ins Wasser sprangen.
"Hey Herm.... Wir wollten mal Schiffe versenken spielen. Guck nicht so beleidigt!", lachte Ginny auf meinen Blick hin.
Danach tauchte sie unter und packte Ron an den Füßen. Dieser begann wie ein wildgewordenes Renozeros zu strampeln und zu paddeln, wurde dann aber auch unter Wasser gezogen.
Die Anderen und ich lachten so sehr, dass ich vergaß zu paddeln und mich an dem Badewasser verschluckte. Noch ein Grund mehr für meine Freunde zu lachen.
Dann schwammen wir alle an den Beckenrand und fingen an zu singen.
Warum weiß ich nicht, aber es war unheimlich witzig. Nur Ron, fand das wohl nicht so witzig, aber nach einiger Zeit stimmte er in unsere kleines Liedchen mit ein, was dauernd seinen Besitzer wechselte:
"Schwimmen gehn ist lustig, schwimmen gehn ist schön, dabei kann man toll betrachten wie die Ronnies untergehn....", sagen wir immer wieder mit anderen Namen.
So gegen 18.00 Uhr gingen wir schließlich zurück in den Fuchsbau.
Wir waren alle ziemlich müde, so wunderte es Bill und Charlie ein wenig, dass wir schon um halb 10 in unseren Betten verschwunden waren.
Ginny ging diesmal freiwillig zu Harry und Ron und Draco kam zu mir.
Wir schoben beide Matratzen aneinander und legten uns nebeneinander.
Ich umarmte ihn und er strich mir über den Rücken, wobei er mein Nachthemd leicht mit hochschob.
Es bildete sich eine Gänsehaut auf mir und er grinste mich an.
"Ist dir kalt oder so?", fragte er mich, aber ich antwortete nur, dass ich seine Berührungen genießen würde.
9.Kapitel
Teenies im Stress oder Scheiß Eltern
Als wir am nächsten Morgen aufwachten, hörten wir laute Stimmen in der Küche. Ich setzte mich auf und betrachtete die schlafenden Gestallt neben mir.
Draco war noch glücklich im Land der Träume. Ich lächelte leicht und stand auf.
Dann machte ich mich auf den Weg ins Bad um mir die Zähne zu putzen.
Als ich wieder kam, saß auch Draco aufrecht im Bett und schaute mich verschlafen an.
Ich grinste, ging auf ihn zu und gab ihm einen sanften Kuss, den er sofort erwiderte.
Er ließ sich hinten rüber fallen und zog mich mit sich.
Ich landete nur leider volles Pfund auf ihm.
"Oh shit. Tut mir leid.", sagte ich und stützte mich auf meine Ellenbogen ab.
"Kein Problem!", sagte er und drückte genau diese weg.
Nun lag ich wieder auf ihm und versuchte mich so leicht wie möglich zu machen. Wir küssten uns noch eine ganze Weile, bis es an der Tür klopfte und ich mich erhob um sie zu öffnen.
Ginny stand davor.
"Guten morgen ihr Beiden!", grinste sie uns an.
"Hi Gin.", sagte ich und ließ sie ein.
"Ähm... Draco?", fragte sie vorsichtig.
"Ja?", antwortete er in normalen Tonfall.
Ich glaube Ginny hatte erwartet, dass er sie total zu Sau machen würde, wenn sie ihn mit Vornamen anreden würde.
"Deine Eltern sind hier!", sagte sie leise, beinahe erfürchtig.
"oh...", war das einzige was aus seinem Mund kam.
Ich schaut ihn schockiert an. Seine Augen waren leer. Diese Leere... ja, er wusste, was es hieß, wenn seine Eltern hier waren.
Wir konnten uns nicht mehr öffentlich sehen lassen. Ich schluckte ein paar mal, weil ich es nicht wahr haben wollte.
Dann zog ich mich stumm an und wollte das Zimmer verlassen, was Ginny bedrückt vor 10 Minuten getan hatten.
"Hermine... warte, bitte...!", fing er an.
Ich hatte die Hand schon auf dem Türknauf liegen und wartete auf seine Worte.
"Es tut mir Leid. Ich weiß... meine Eltern werden diese Beziehung nicht akzeptieren. So sind sie nun mal... bitte versteh das doch..... Wir könnten in Hogwarts wieder zusammen sein."
"Aber auch nur heimlich. Ich will das nicht....", sagte ich mit tränenerstickter Stimme. Es tat so furchtbar weh ihm das zu sagen.
Ich wollte ihn doch nicht verlieren... aber eine Beziehung geheim zu halten wollte ich auch nicht.
Und ich wusste... oder konnte mir zumindest vorstellen, was seine Eltern sagen würden, wenn sie raus bekamen, dass ihr Sprössling mit einem Schlammblut zusammen wäre.
"Hermine... bitte...." versuchte er mich zu trösten.
Er drehte mich zu sich um und nahm mich in den Arm. Wir ließen uns auf Ginnys Fußboden sinken und weinten zusammen.
Nach einer Ewigkeit, so kam es mir zumindest vor, ging die Tür auf und im Türrahmen standen....
10. Kapitel
Nach einer Ewigkeit, so kam es mir zumindest vor, ging die Tür auf und im Türrahmen standen.....
Harry und Ron. Sie stürzten auf uns zu und redeten beruhigend auf uns ein. Ich hörte ihnen überhaupt nicht zu, erst als Draco mich mit einem mal losließ sah ich auf.
"Wie? Die wissen es schon?", fragte er sie schockiert.
Ich sah Harry und Ron mit geweiteten Augen an.
"Und sie haben nichts gesagt?", fragte Draco atemlos weiter.
"Nein... na ja... doch...", sagte Harry, aber er grinste.
Ich hoffte inständig, dass das ein gutes Zeichen sein würde, obwohl ich nicht an Wahrsagen oder Zeichenlesen oder sonstigen Schabernack glaubte.
"Und was?", fragte Draco und man konnte deutlich die Ungeduld in seiner Stimme hören.
"Deine Mom meinte, es wäre ok, so lange ihr nicht gleich heiratet.", grinste Harry weiter.
Ron murrte nur, weil er glaube ich nicht so ganz mit der Reaktion von Draco einverstanden war.
"Echt? Und mein Dad?", fragte Draco ehrlich überrascht.
"Der hat nur griesgrämig drein geschaut. Sonst hat er nichts gesagt!", beendete Harry seinen kleinen Vortrag, der von Draco immer wieder unterbrochen wurde.
Draco strahlte mich an, wie ein kleines Kind, dass gerade ein Geschenk öffnete.
Ich war so glücklich.
Zuerst fiel ich Draco um den Hals und danach Harry und Ron, weil die beiden uns ja diese Nachricht überbracht hatten.
Wir zogen uns in aller Eile an und stürmten regelrecht die Treppe runter, wobei ich auf den letzten Stufen stolperte und mit Draco, der vor mir lief, die Treppe runter viel.
Wir lagen lachend auf dem Teppich im Wohnzimmer der Weasleys und bekamen uns gar nicht mehr ein.
Harry und Ron, wenn dieser es auch nur widerwillig tat, halfen uns auf und wir gingen gemeinsam in die Küche.
Dort kam Mrs. Weasley gleich angestürmt und fragte uns, ob alles in Ordnung sei.
"Klar, Mrs. Weasley. Uns ist nichts passiert oder Prinzesschen?", fragte er doch vorsichtshalber nach.
"Nein.... mir geht's gut!", grinste ich ihn an. Dann viel mein Blick auf seine Eltern.
Seine Mutter lächelte leicht und hatte ihre Arme von hinten um Malfoy - Senior gelegt.
Dieser schaute recht grimmig, sagte aber nichts.
Zu meinem Glück! Ich grinste innerlich und seufzte erleichtert auf.
Draco schaute mich grinsend an und auch ihm konnte ich die Erleichterung, dass seine Eltern nichts gesagt haben, aus dem Gesicht ablesen.
"Na mein Schatz. Wie waren die Ferien?", fragte Mrs. Malfoy nun langsam, um die Stille zu brechen.
Von Mr. Malfoy hörte man nur ein Grummeln und Draco musste erst überlegen, bevor er ihr antwortete.
Es war eine belustigte Stimmung in der Küche, obwohl ein drückendes Schweigen herrschte.
"Ganz ok... davon abgesehen, dass sie schon vorbei sind!", antwortete er ihr grinsend und legte einen Arm um mich.
Mrs. Malfoy musterte uns einen Augenblick, ging aber nicht weiter auf diese Geste ein.
"Dann... gehen wir mal...", grummelte Dracos Vater und schaute uns dabei finster an.
"Nöööö.... er muss noch bleiben.", kam es dann ausgerechnet von Harry.
Das saß. Harry Potter, Malfoy Erzfeind, genau der Harry bestimmte gerade über Lucius Malfoys Kopf hinweg, dass sein Sohn noch zu bleiben hätte.
Ich schaute zu erst den grinsenden Harry an. Dann den ein wenig entsetzten Mr. Malfoy und zum Schluss Draco.
Auch dieser grinste. Man könnte fast meinen, dass er und Harry ein Wettgrinsen veranstalteten.
Ich schmunzelte und wartete auf die Worte von Dracos Vater.
"Nein. Er wird mitkommen.", grummelte dieser und wischte uns allen damit das Grinsen aus dem Gesicht.
`Das darf doch nicht wahr sein...´ dachte ich still bei mir und sah Draco flehend an.
Aber was sollte er schon an der Entscheidung seines Vaters ändern?
Er seufzte auf und nahm meine Hand. Dann zog er mich aus der Küche heraus nach oben in Ginnys Zimmer.
"Tja... das wars dann wohl...", fing er an und zog eine Schnute.
Ich schmunzelte und antwortete mit leicht quietschender Stimmer:
"Wie soll es jetzt weiter gehen?"
"mmmh..." spielte er den gespielt angestrengt Überlegenden.
"Ich denke, wir sehen uns dann in Hogwarts wieder, oder?" fragte er mich und zog neben bei eine seiner Augenbrauen hoch.
"Ja.... bis dann...", sagte ich leise und fiel ihm noch mal um den Hals.
Ich wusste dass es nicht aus war, als er das Haus der Weasleys verlies. Wir würden uns wieder sehen.... ganz sicher.....
Ende....