Entstehung einer neuen Ära

Nun sitze ich schon wieder da. Wieder in meinem Zimmer, wieder bei offenem Fenster. Wieder schwirren einige Fliegen und Gelsen im Raum herum. Wieder ist es draußen finster, wieder bin ich in Gedanken versunken, wieder spekuliere ich über das mir Bevorstehende.

Doch an diesem Abend ist etwas anders als sonst. Doch was ist es? Undefinierbar. Ist es etwa die unbändige Hitze, die heute im Gegensatz zu den letzten Tagen nicht vorherrscht? Ich weiß es wirklich nicht.

Ich fühle nur, dass etwas anders ist, das Licht erstrahlt in anderem Glanz, das Geräusch des Windes zieht anders durch die sanften Grashalme. Die Blätter auf der Wiese rascheln auf andere Art und Weise, der Mond scheint heller als gewöhnlich.

Plötzlich. Mein Kugelschreiber versucht meine Aufmerksamkeit zu erlangen und flüstert mir zu: „Schreib es auf! Schreib es auf, dann wirst du es nie wieder vergessen“. Ich war zuerst skeptisch, doch von da an war mir klar, was anders ist. Es ist meine Wahrnehmung, meine Einstellung. Meine Einstellung gegenüber dem Alltäglichen, Selbstverständlichen, meine Einstellung gegenüber der Welt, ihrem Lauf und Ablauf. Meine Einstellung gegenüber traurigen, schönen, gefühlsmäßig unterschiedlichen, nachdenklich stimmenden Momenten.

Mein „Schreibendes Ich“ hat soeben das Licht der Welt erblickt.

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