Liebe
Liebe ist ein Verlangen,
Liebe versetzt uns oft ins Bannen.
Bannen vor dem Schmerz,
welchem ausgesetzt ist unser Herz.
Einst war ich allein,
ich wollte doch nur glücklich sein.
Sein wollte ich bei einem Jungen,
doch er brachte mich stets nur zum Verstummen.
Wollte ihm meine Liebe gestehen,
doch wollte er mich nachher gewiss nicht mehr sehen.
Sehen wollte ich ihn jeden Tag,
vielleicht wurde ich ihm zu arg.
Er ging fort,
an einen andern Ort.
Orte kannte ich viele,
doch hatte ich nichts was mir bliebe.
Wollte ihn nicht vergessen,
konnte kaum noch essen.
Essen tat ich einfach nicht mehr,
ich war traurig und leer.
Immer dünner wurde ich,
immer noch vergas ich ihn nicht.
Nicht an ihn denken wollte ich,
vergas mein altes Ich.
Der Herbst verstrich,
der Winter kam bald gewiss.
Gewiss würden Jahre vergehen,
bis ich könnt ihn endlich wieder sehnen.
Winter war nun,
hatte grad nichts zu tun.
Tun konnte ich nichts,
ich fühle in mir nichts.
Die Trauer um den Geliebten,
mehr konnte ich mir nicht bieten.
Bieten konnte ich ihm nichts,
drum wollte er von mir auch nichts.
Sicherlich war er nun überglücklich,
nicht so traurig wie ich.
Ich wollte ihn immer noch vergessen,
und wieder vermag ich nichts zu essen.
Würde er mich jemals lieben,
wenn ihm sonst nichts war geblieben?
Geblieben war mir jedenfalls nichts,
ich wollte ihn und sonst nichts.
Drum beschloss ich es zu wagen,
konnte es einfach nicht mehr ertragen.
Ertragen konnte ich den Schmerz jetzt schon lange,
vor nichts war mir nun mehr bange.
Der Winter war fast vorbei,
der Frühling kam herbei.
Herbei rief ich mein Einhorn,
und blickte weiter nach vorn.
Prachtvoll stand es neben mir,
ich stieg auf und dachte mir,
mir würde nichts passieren,
solang mein Herz nicht tut erfrieren.
Wir ritten von dannen,
konnte von nichts ahnen.
Ahnen wollte ich auch nicht,
dass ich ihn nicht mehr kommen werde zu Gesicht.
Als wir ankamen an dem Ort,
weit weg fort.
Fort von da wollt ich nicht mehr gehen,
bevor ich hab meinen Liebsten gesehen.
Im Orte suchte ich alleine ihn,
vermag eines der Häuser zu verstecken ihn.
Ihn wollte ich sofort sehen,
drum blieb ich vor einem Haus stehen.
Klopfte an das Fenster,
sah beinah Gespenster.
Gespenster durchzogen meine Sinne,
alles verschwamm und ich hielt inne.
Es war nur der Schock,
ich gab mir einen Ruck.
Ruckartig klopfte ich erneut,
bitte er solle mich sehen noch heut.
Er blickte zu mir her,
lang war es nun her.
Herbei kam er zögernd,
und so nahm es gleich sein end.
Als er stand neben mir,
fehlten alle Worte von mir.
Mir bedeutete er so viel,
was ihm jedoch nicht gefiel.
Zögernd brachte ich die Worte,
dieselben von jenem Orte.
Orte konnten an seiner Meinung nichts ändern,
konnte mir sicher bald einen Platz suchen auf den Gräbern.
Er lachte mich aus,
ging zurück ins Haus.
Haus war verschlossen,
mein Herz war zerbrochen.
Holte mein Einhorn und ritt nach Haus,
mit mir war es nun völlig aus.
Auswärts hier kannte mich keiner,
drum war der Tod bald meiner.
Ich ritt zu einer Klippe,
zögernd von der Klippe ich kippte.
Kippte hinunter in die Tiefe,
es war geschehen so wie ich dacht es liefe.