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Die Schwarz-Weiß-Rote Flagge  
Die Farben schwarz-weis-rot bildeten ab 1867 die FLAGGE des Norddeutschen
Bundes und waren von 1871 bis 1922 sowie von 1933 bis 1945 die Reichsfarben des Deutschen Reichs Von 1922 bis 1933 waren sie die dominierenden Farben in der Handelsflagge des Deutschen Reiches.
Die Farben dienten bereits in der Weimarer Republik und dienen auch in der Bundesrepublik Deutschland als Elemente zur Gestaltung von Identitätssymbolen, von Propaganda- und Werbematerial für monarchistische, rechtskonservative und rechtsrevolutionäre Politgruppierungen.


Deutsches Reich


Flaggen der kaiserlichen Marine
Ohne viel Aufhebens wurden die Farben Schwarz-Weiß-Rot dann auch zu den Nationalfarben des 1871 gegründeten Kaiserreichs. Offiziell wurde das allerdings erst am 8. November 1892 im Paragraph 1 der Verordnung über die Führung der Reichsflagge festgelegt. Das an der Einigung Deutschlands nun nicht mehr teilhabende Österreich blieb bei den alten Kaiserfarben Schwarz und Gold.
In einer Zeit des in ganz Europa wachsenden Nationalismus standen nationale Symbole hoch im Kurs. Im Deutschen Kaiserreich als einem vergleichsweise jungen Nationalstaat mit politischen und wirtschaftlichen Erfolgen schlug die Begeisterung hoch. Schwarz-Weiß-Rot wurde zum Symbol des zunehmenden internationalen Einflusses in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Zahlreiche Vereine in ganz Deutschland machten sich aus vaterländischer Begeisterung die Farben zu eigen. Beispiele sind die zahlreichen Veteranen- und Kriegervereine, die in Folge des siegreichen Frankreich-Feldzuges 1870/71 gebildet hatten. Auch die vaterländisch gesinnten Studenten wollten nicht beiseite stehen. Die zuerst als interkorporative Vereine gegründeten Verein Deutscher Studenten (VDSt), zusammengefasst im VerbandderVereineDeutscherStudenten (VVDSt) wählten Schwarz-Weiß-Rot zu ihren Farben


Kaiserreich

Ok und jetzt die heuteie Flagge und was sie bedeutet



Sven Rex war bei einem Fahnenhersteller und beantwortet die Hörerfrage:
In der Werkstatt des Fahnenherstellers rattern die Nähmaschinen. Schwarz-Rot-Gold wird hier zum Schreibtischfähnchen, zum Wimpel für den Autospiegel oder zur großen Flagge für den Fahnenmast. Woher die Fahnen kommen, wissen die Mitarbeiter der Fabrik. Oliver Braun ist verantwortlich für den Bereich Nationalfahnen.
Oliver Braun: "Die Farben entstanden 1813 bei den napoleonischen Freiheitskriegen, bei denen die Uniformen von Freikorps schwarz waren, mit goldenen Knöpfen und roter Stickerei. Diese Farben wurden dann in Burschenschaften verwendet, in denen die Demokratiebewegung entstand. Von den Uniformen wurden dann die Farben abgeleitet."
In anderen Ländern haben die einzelnen Farben eine besondere Bedeutung, stehen z.B. für Religionsgruppen, Volksgruppen oder Tugenden. Nicht so in Deutschland. Dafür waren die Farben schwarz, rot und gold immer Teil einer demokratischen Bewegung.
Oliver Braun: "Die Nationalfahne war dann immer Schwarz-Rot-Gold, wenn sich eine demokratische Regierung an der Macht befand, nach dem 1. Weltkrieg 1919 bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten. Und 1949, als die Bundesrepublik gegründet wurde, die wie auch die DDR auf die Schwarz-Rot-Goldenen Farben zurückgegriffen hat, im Gegensatz zu den Schwarz-Weiß-Roten, die im Kaiserreich von den Nationalsozialisten verwendet wurden."
Wie die Farben auszusehen haben, ist genau festgelegt.
Die Geschäftsführerin des Fahnenherstellers, Sylvia Kroneberg: "Das Schwarz muss ein tiefes Vollschwarz sein, das Rot ein tiefes Vollrot, also ein ganz volltöniges Rot. Das Gelb ist ein warmes Goldgelb. Es braucht also einen guten Rotbestandteil, um es zu einem warmen Gelb zu machen."
Die Farben werden normalerweise auf die Stoffe gedruckt, die dann nur noch an den Rändern genäht werden müssen. Es gibt aber auch Ausnahmen. Denn bei der Fußballweltmeisterschaft vor zwei Jahren war die Nachfrage so groß, dass man sich anders behelfen musste.
Sylvia Kronenberg: "Wir haben dann auch einen hohen Prozentsatz aus Streifen zusammengenäht, so dass am Ende wirklich alle Bestände von Schwarz-Rot-Gold aufgearbeitet waren, die nicht ursprünglich disponiert waren, um zu Deutschlandfahnen zu werden."

Quelle: SWR4


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