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Erschreckend laut sprudelt das Wasser in meinem Glas vor sich hin. Das Licht von meinem Laptop strahlt in mein Gesicht und erhellt den, sonst so dunklen, Raum. Im Hintergrund läuft irgend ein schnulziges Lied von Ed Sheeran und ich starre einfach nur gegen den hellen Laptop.
Mein Handy vibriert immer wieder, doch mir fehlt die Lust auch nur eine Nachricht zu beantworten - vielleicht hab ich einfach zu gar nichts mehr Lust, flattert durch meine Gedanken. Plötzlich finde sogar ich meine Gedanken absolut melodramatisch und schnappe mir das Buch, das ich momentan lese "Das Schicksal ist ein mieser Verräter". Gerade nach den ersten 60 Seiten wird mir klar, dass es sich auch in diesem Buch um eine traurige und doch so romantische Liebesgeschichte handeln muss, bei der sich jeder die Frage stellt "Was wäre wenn .... ?" Ja, was wäre denn wenn?, nuschelte ich leise.
Ich legte das Buch wieder zur Seite und widmete mich noch einmal all den Seiten von den verschiedenen Colleges und fragte mich, was mir all diese Informationen denn brachten. So viele Möglichkeiten und ich wusste trotzdem nicht wohin mit mir. Kurz darauf rutscht mein Browser wieder in diese kleine dumme Task-leiste und ich klicke wild durch meine Bilder Ordner.
Viel zu viele Bilder.
Ohne es wirklich zu wollen stolper ich über all die alten Bilder - Bilder die man im Internet findet und speichert weil man denkt "ach, das hätte ich auch gerne" oder aus einem anderen schnulzigen oder gar dummen Grund. Nicht auch nur ein bisschen bin ich so, so wie ich sein wollte., schießt mir durch den Kopf und ich scrolle immer weiter durch die Bilder. Fange an schnulzig und gleichzeitig melodramatisch zu denken.

Seien wir mal ehrlich, wer sind wir schon? Wer wird schon so, wie man es sich immer erträumt? FUCK! Ich wäre unglaublich gerne so, wie ich immer sein wollte. Eine spitzen Fotografin, oder Grafikdesignerin - das wollte ich sein. Und was bin ich jetzt? 19 Jahre alt und verzweifelt.
Plötzlich hört Ed Sheeran auf davon zu singen, wie sehr er die Frau doch vergöttert und es wird still in meinem Zimmer.
Langsam klappe ich den Laptop einfach zu und gehe rüber zu meinem Bett und leg mich einfach hin. Schalte den Fernseher ein und gucke irgend einer Serie zu.

Leicht erschrocken sehe ich zur Tür, als sie ein kleines Stück aufspringt. Mir lacht eine Tafel Milka Schokolade entgegen, durch den kleinen Spalt, dazu zwei Flaschen Bier - direkt gefolgt von deinem grinsenden Gesicht.
"Was machst du denn hier?", flüchtet aus meinem Mund. "Naja, du hast jetzt sehr lange nicht mehr geantwortet und ich dachte mir, vielleicht könntest du 'n kühles Bier vertragen", sagtest du lachend. Ich krieche unter die Decke und mache ein bisschen Platz "Ohja." Du kommst auf mich zu und drückst mir das Bier und die Schokolade in die Hand, damit du dich auch setzen kannst. "Sag ja immer, das man seine besten Freunde kennen sollte."
Erleichtert lege ich meinen Kopf auf deine Schulter und nehme mir ein riesiges Stück Schokolade. "Danke, M."

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