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Das unendliche Freiheitsgefühl am Meer.

Ich bin mit meinen Rucksack auf den Weg zum Bahnhof. Es ist warm und die Sonne scheint, ab und zu weht ein leichter Windschlag durch meine Haare.
Am Bahnhof angekommen, gucke ich auf die Leuchttafel. Bahnsteig 6.
Ich lächle, weil endlich der Moment gekommen ist, an dem ich weg kann. Weg von der Stadt, von den vielen ignoranten Menschen. Raus in die Natur. Beim Bäcker hole ich mir ein Coffee to go.
Ich bin am Bahnsteig und sehe den Zug einfahren. Ich steige ein, setze mich im oberen Abteil ans Fenster. Es müsste in 5 Minuten losgehen und ich hoffe sehr, dass dieser Zug keine Verspätung haben wird.
Es geht pünktlich los, Vorbei an Feldern, Wäldern und Seen.
Ich beschließe meine Musik anzumachen, natürlich über Kopfhörer, bei Liedern von Poisel, Alin Coen, Samy und Ed Sheran scheint die Zeit schnell zu vergehen. Zug fahren ist eines der schönsten Dinge, weit weg, von dort, wo all die Hektik ist. Das Vorbeiziehen, das Abschalten, in eine Richtung zu fahren an der man ankommt, neues entdeckt.
Ehe ich mich versehen kann, bin ich nach 5 Stunden da. Ich steige aus, hole tief Luft und bilde mir ein, dass ich das Meer bereits riechen kann. Ich bin die Einzige die ausgestiegen ist. Ich kann es kaum abwarten, endlich wieder dort zu sein, also laufe ich los. Ich weiß genau, wo der Ort ist, wo ich lang muss, um an den Strand zu kommen. An der Stelle, an der nie jemand ist.
Ich bin endlich da, lasse meinen Beutel fallen, setze meinen Rucksack ab und renne los, ich renne einfach den Strand lang. Die Wellen sind flach und es ist so warm, ich lasse mich in den weichen, warmen Sand fallen. Ich lächele', wahrscheinlich sieht das gerade unglaublich bescheuert aus, aber der Moment ist so wundervoll, dass ich ihn anhalten möchte. Ich setze mich auf, spiele mit meinen Händen im Sand und schaue den flachen Wellen zu, spüre den frischen, sauberen Wind, die Möwen fliegen wild umher und machen Geräusche.
Ich setze mich so weit ans Meer, dass die noch etwas kühlen Wellen an meine Füße schlagen.
Ich bin so weit weg von den Sorgen, von den ganzen Häusern, ich kann vergessen und verdrängen, dass ist das was zählt. Am liebsten würde ich gar nicht mehr zurück wollen.
Ich ziehe meine kurze Jeanshose und mein weites Shirt aus, darunter habe ich schon den Bikini angezogen, ... Ich renne ins Meer, tauche ab und wieder auf. Ich schwimme etwas raus und mein Körper fühlt sich so leicht an, als würde ich schweben, abgehoben vom Boden. Meine langen, blonden Haare, die jetzt leicht braun aussehen, sind unter Wasser wie Algen. Ich tauche immer wieder auf und ab.
Nach einiger Zeit setze ich mich wieder an den Strand und schreibe an meinem Buch weiter, die Zeit vergeht schnell. Die Sonne geht langsam unter und ich lege mein Buch weg. Diese wunderschönen Farben. Rot, Orange, Gelb vermischen sich und werden zu einem besonderen Moment. Es dauert nicht lange, bis die Sonne im Meer verschwindet, erst halb und dann ganz. Nur noch die Mischung der Farben ist am Himmel zu sehen.
Nachdem auch die wunderbaren Farben am Himmel schwinden, packe ich meine Sachen zusammen, laufe am Strand entlang in die nächst gelegene Gegend oder vielleicht finde ich eine Station, und wer weiß vielleicht finde ich einen Menschen, mit dem ich mein Freiheitsgefühl, dieses kleine Wunder am nächsten Tag teilen und erleben kann, dann würde vielleicht auch endlich diese Einsamkeit verschwinden.

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