login   anmelden   
 
Ja   nein   

BESCHREIBUNG

Cocain
Koks
Koka


Cocain ist das wirksame Alkaloid der Cocastaude. Es wirkt antriebssteigernd und euphorisierend.

MERKMALE

- weißliches Pulver oder Kristalle
- sehr unterschiedliche Wirkstoffkonzentration
( zwischen 30 - 60 % )
- ca. 70 Euro pro Gramm

GEBRAUCH

- meist geschnupft oder inhaliert,
selten gespritzt

WIRKUNG

- wenige Minuten nach Einnahme ( beim Rauchen wenig Sekunden ) stellen sich Bewegungsdrang, Glücksempfinden und gesteigertes Selbstwertgefühl ein
- das sexuelle Verlangen kann erheblich gesteigert sein
- durch die örtlich betäubende Wirkung des Cocains tritt ein Taubheitsgefühl im Mund und Rachenraum auf
- Atmung und Puls beschleunigen sich
- Hunger, Müdigkeit und Schmerzempfinden werden unterdrückt
- die erwünschte Wirkung hält nur kurz an



HIER UNTEN FINDET IHR EINEN AUSFÜHRLICHEN BERICHT ZU "EUREN" KONSUMMITTELN!


Albert Niemann

GESCHICHTE

Die ersten Cocasträucher kamen 1750 aus Südamerika nach Europa. Im Winter 1859/60 erfolgte die Isolierung der aktiven Komponente des Cocastrauches durch Albert Niemann im Friedrich Wöhler Laboratorium in Göttingen. Er gab dem Alkaloid den Namen Kokain. Es ist allerdings umstritten, ob Niemann tatsächlich als erstes die Isolation von Kokain gelungen ist. Diese Leistung wird auch dem deutschen Chemiker Friedrich Gädcke zugeschrieben, der schon 1855 einen Stoff, den er Erythroxylin nannte, aus dem Cocastrauch isoliert haben soll. Auch dem an der Universität Pavia lehrenden Neurologen und Pathologen Paolo Mantegazza soll dies bereits im Jahre 1858 (nach anderen Quellen im Jahr 1859) gelungen sein.

Im Jahr 1898 beschrieb der spätere Nobelpreisträger Richard Willstätter während seiner Doktorarbeit an der Universität München erstmalig die Molekularstruktur von Kokain (wie auch von Atropin). 1923 erfolgte die Synthese der Reinsubstanz Kokain durch R. Willstätter, D. Wolfes und H. Mäder.

Ab 1879 wurde Kokain verwendet, um Morphinabhängigkeit zu behandeln. Im selben Jahr entdeckte Vassili von Anrep an der Universität Würzburg die schmerzstillende Wirkung des Kokains. Um 1884 kam es als lokales Anästhetikum in Deutschland in klinischem Gebrauch, ungefähr zur selben Zeit, als Sigmund Freud über dessen Wirkungen in seinem Werk Über Coca schrieb:

„Die psychische Wirkung des Cocainum mur. in Dosen von 0,05 bis 0,10 Gramm besteht in einer Aufheiterung und anhaltenden Euphorie, die sich von der normalen Euphorie des gesunden Menschen in gar nichts unterscheidet. Es fehlt gänzlich das Alterationsgefühl, das die Aufheiterung durch Alkohol begleitet, es fehlt auch der für die Alkoholwirkung charakteristische Drang zur sofortigen Betätigung. Man fühlt eine Zunahme der Selbstbeherrschung, fühlt sich lebenskräftiger und arbeitsfähiger; aber wenn man arbeitet, vermisst man auch die durch Alkohol, Tee oder Kaffee hervorgerufene edle Excitation und Steigerung der geistigen Kräfte. Man ist eben einfach normal und hat bald Mühe, sich zu glauben, dass man unter irgend welcher Einwirkung steht."

Die erste Rezeptur des Erfrischungsgetränks Coca-Cola enthielt bis 1906 einen Extrakt aus Cocablättern (und erhielt so seinen Namen), so dass ein Liter Coca Cola rund 250 Milligramm Kokain enthielt. Der Coca-Cola-Konzern erwähnt den historischen Einsatz von Kokain als Inhaltsstoff seines Produktes auf seiner offiziellen Homepage nicht. Auch heute enthält Coca-Cola noch - allerdings nichtalkaloide - Inhaltsstoffe der Coca-Blätter. Auch sonst war Kokaingebrauch im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts in Europa weit verbreitet und legal. Die Gefährlichkeit der Substanz wurde nur allmählich erkannt.

WIRKUNG

IM ZENTRALNERVENSYSTEMKokain bewirkt im Zentralnervensystem eine Stimmungsaufhellung, Euphorie, ein Gefühl gesteigerter Leistungsfähigkeit und Aktivität, sowie das Verschwinden von Hunger- und Müdigkeitsgefühlen.

Kokain ist das älteste bekannte Lokalanästhetikum. Wegen seines Abhängigkeitspotentials, den rechtlichen Rahmenbedingungen und der Toxizität wird es inzwischen so gut wie nicht mehr eingesetzt. Kokain diente aber als Leitsubstanz für viele synthetische Lokalanästhetika wie z. B. Lidocain, Benzocain oder Scandicain.

AN PERIPHEREN NERVEN1884 wurde Kokain zum ersten Mal in der Augenheilkunde eingeführt. Der Einsatz von Kokain für Operationen am Auge ist nach der deutschen Betäubungsmittelverschreibungsverordnung immer noch zugelassen.

Um das Jahr 1885 wurde Kokain gegen Zahnschmerzen benutzt.

NEBENWIRKUNGEN
Kokain bewirkt eine Erhöhung der Atem- bzw. der Pulsfrequenz und gleichzeitig eine Verengung der Blutgefäße und damit eine Erhöhung des Blutdruckes. Dies kann u.a. Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzanfall zur Folge haben. Beim Rauchkonsum erhöht sich zudem das Risiko eines Hirnschlages, da durch den erhöhten Blutdruck und die Verengung der Blutgefäße das Platzen einer Arterie im Gehirn wahrscheinlicher wird.

Durch die Störung der Gefühle für Hunger, Durst, Furcht, Schlaf und Wachen kann es zu starken Mangelerscheinungen in diesem Bereich kommen. Regelmäßiger Konsum kann die Körperreserven ausbeuten. Massiver Schlafentzug aufgrund von Kokainkonsum kann zu paranoiden Halluzinationen, Verfolgungsängsten, zeitlicher und örtlicher Desorientierung, gesteigerter Nervosität und Aggressivität führen...

KONSUMFORMEN

Der Wirkstoff Kokain kann über unterschiedliche Wege in mehreren Formen konsumiert werden. Diese unterschiedlichen Kokainverabreichungsweisen unterscheiden sich in der Zeit bis zum Wirkungseintritt, der Dauer des Rauschgefühls, der mittleren akuten Dosis, der Wirkstoffhöchstwerte im Plasma, dem Wirkstoffgehalt im konsumierten Material und der Bioverfügbarkeit.

Cocablätter werden gekaut und Kokain-Hydrochlorid kann oral, intranasal (Schnupfen, „Ziehen“) oder intravenös konsumiert werden. Cocapaste, die freie Base des Kokains (Freebase) und Crack werden geraucht.

Gerauchtes Kokain wirkt innerhalb von 8–10 Sekunden für 5–10 Minuten und bewirkt eine deutlich höhere Wirkstoffkonzentration als andere Konsumformen. Beim intravenösem Konsum liegen 30–45 Sekunden zwischen Aufnahme und Wirkungseintritt, die Wirkung hält 10–20 Minuten. Der orale oder intranasale Konsum wirkt deutlich schwächer, dafür aber 30–45 Minuten lang. Der Wirkungseintritt erfolgt beim oralen Konsum nach 10–30 Minuten, intranasal nach 2–3 Minuten.

Homepage Erstellung und Pflege: Superweb Homepage-Erstellung