Tina und Ike Turner
Die ersten Erfahrungen als Sängerin sammelte die kleine Anna Mae im Kirchenchor ihrer Gemeinde Nutbush, Tennessee. Nach schwieriger Zeit, während der sie bei ihrer Großmutter Roxanne lebte und sich ihre Eltern trennten, zog sie 1955 zu Mutter Zelma Bullock und Schwester Alline nach St. Louis. Dort lernte sie 1958 Ike Turner mit seiner Band Kings Of Rhythm kennen und wurde deren Backgroundsängerin. 1960 nahm Tina (ein Name, den Ike ihr aus Promotiongründen gegeben hat) das Lied A Fool In Love auf. Der Titel schaffte es im August auf Platz 27 der US-Charts. Tina und Ike Turner, die inzwischen auch eine intime Beziehung verband, gingen mit der Ike & Tina Turner Revue auf Tournee, auch durch Europa und Australien. 1962 heirateten die beiden in Tijuana /Mexiko.
Die Revue brachte viele Jahre großen Erfolg, auch finanziell. Darüber hinaus gingen die Turners mit den Rolling Stones auf Tournee. Tina Turner nahm 1966 mit Produzent Phil Spector die in Großbritannien erfolgreiche Single River Deep, Mountain High auf und spielte in der Verfilmung der Rockoper Tommy von The Who mit.
1976 trennte sich Tina von Ike, da er sie ständig schlug und Drogen nahm. Die Scheidung wurde im Jahre 1978 rechtskräftig; dabei verzichtete Tina Turner auf Unterhalt und alle Rechte an der gemeinsamen Musik, sie behielt einzig ihren Künstlernamen.
In einem Interview sagte der britische Popsänger Simon Le Bon über Ike und Tinas Turners Ehe: „Es muß ein unbeschreibliches Elend für sie gewesen sein. Abends mußte Tina auf die Bühne gehen und mit den Chormädchen singen, die Ike am Nachmittag durchgebumst hatte. Und wenn Tina einem anderen Mann nur zulächelte, wurde sie von Ike gleich krankenhausreif geprügelt.“