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© Alexander Leonhardt

Prolog

Nun war es bald soweit, in wenigen Stunden würde die große Schlacht beginnen. Rinan spürte den Boden unter seinen Füßen beben, beben durch scheinbar Millionen von trampelnden und marschierenden Füßen der Südländer, dem bis vor einigen Wochen noch seinem Heimatland wohlgesonnenem Volk. Schon vor einigen Stunden waren Nachrichten über die ersten Spähtrupps der Südländer eingetroffen und hatten Panik verbreitet.
Der bebende Boden war für Rinan noch einigermaßen zu ertragen, aber der Wind kam aus der Richtung der nahenden Streitmacht, sodass wenn Rinan die Augen schloss er glaubte den kampfeslustigen Atem einer Armee zu hören, die gekommen war um zu töten.
Plötzlich ertönen tiefe Trompeten. Es waren die Außenposten, die am höchsten Ort Stellung bezogen hatten. Dieser Lärm kündigte endgültig die Ankunft des Feindes im direkt vor Rinan liegenden breiten Tal zwischen den letzten beiden Ausläufern des Gebirges. Jetzt gab es kein zurück mehr, die große Schlacht begann.

Seit langen Zeiten erzählte man sich…

Am Anfang war das Nichts. Die gähnende Leere. Diese Leere wurde Tipota genannt. In diesem Nichts lebte Athio. Er war die Leere und doch nicht die Leere.
An dem Tag, an dem er erkannte, dass er war und doch nicht war, hauchte er sein Leben aus.
Aus seinem Leichnam wuchs Fotia, das Feuer und Omichli, der Nebel. Sie liebten einander. Fotia und Omichli gebaren ein Kind. Agapi, die Liebe.
Agapi jedoch fühlte sich einsam, da ihre Eltern nur sich liebten und nicht die Liebe selbst.
Aus ihrer Einsamkeit heraus schuf Agapi die Sterne und erfreute sich ihrer Schönheit. Agapi sah, dass das Licht der Sterne stärker war als das Nichts in dem Fotia und Omichli mit ihr lebten.
So machte sich Agapi auf den Weg. Den Weg zu den Sternen. Unterwegs schuf sie das Wasser und zog es hinter sich her. Es breitete sich in alle Richtungen aus und wurde größer, bis es ein See war und schließlich ein Ozean. Dann schuf sie das Land und die Bäume. Aber stets zog sie das Wasser hinter sich her und durchzog so die Landmassen mit Bächen, Flüssen und reißenden Strömen.
Eines Tages blieb Agapi stehen. Sie hatte für einen Augenblick die Sterne aus den Augen verloren und wusste nicht mehr wo sie war.
Sie konnte nicht sehen wo sie stand und was sie umgab. So schuf sie die Sonne. Als die Sonne hoch über ihr stand, nahm sie ihre Umgebung wahr.  
Sie war in […] und ihr gefiel was sie geschaffen hatte. Sie setze sich nieder auf einem Berg und betrachtete ihre Schöpfung. Als sie alles gesehen hatte schuf sie die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und die Tiere im Meer.  
Agapi sah ihr Werk vollendet und sehnte sich nach ihren Sternen. Doch die Sonne schien so hell, dass sie die Sterne nicht sehen konnte. So schuf sie Tag und Nacht und schuf den Mond, als Wächter der Sterne, damit die Sonne in der Nacht nicht schien.
Agapi nahm den hellsten Stern vom Himmel und brach ihn in tausende von Stücken und verteilte ihn überall auf dem Land. Aus jedem einzelnen Sternenteil wuchs ein Mensch, die Sternkinder.

Eines Tages vernahm Agapi den Ruf der Sterne und machte sich auf den Weg ihnen ein zweites Mal zu folgen.
Als Agapi Tipota verlassen hatte, gebaren Fotia und Omichli einen Sohn. Agapis Bruder wurde Zilia, die Eifersucht, genannt. Zilia folgte den Spuren seiner Schwester und er sah was Agapi geschaffen hatte. Zilia hasste was er sah, er hasste was Agapi geschaffen hatte.
So zerstörte Zilia […], den Kontinent den Agapi geschaffen hatte und er zerbrach in 3 Teile: Nord-, Mitt- und Südland.
Agapi hörte den Schrei der Welt und spürte wie der Himmel vor Schmerz und Sehnsucht zu seiner Mutter weinte. Agapi war außer sich vor Wut und erschlug ihren kleinen Bruder, von dem sich nicht wusste, dass es ihr Bruder war.
Der Himmel hörte auf zu weinen, doch Zilias Samen fiel auf die Erde und von da an keimte er immer wieder im Menschen.
Agapi setzte sich zu ihren Sternen neben den Himmel und sieht stets zu, wie sich ihre Welt entwickelt, machtlos den Samen oder ihre eigene Schöpfung zu vernichten, die sie liebte.

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