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Es ist dunkel, stockdunkel und ich sitze alleine in meinem Zimmer. Ich nehme mein Handy und möchte jemand anrufen, ihm einfach die ganze Geschichte erzählen, ich wähle die Nummer. Es klingelt. Ich lege rasch auf. Ich bin zu schwach..
Tausende Gedanken schießen durch meinen Kopf, wieso ich? Wieso tut man sowas? Man lebt in ständiger Angst.
Mein Bauch schmerzt heute noch, wenn ich daran denke. Kann ich jemals wieder vertrauen? Kann ich jemals wieder glücklich sein? Kann ich das jemals verarbeiten? Wird das Leben normal weiter gehen? Werde ich normal lieben können? Ich weiß es nicht.
Ich sitze so da und starre Löcher in die dunkle Wand, da kommt es. Dieses Gefühl, das Gefühl etwas zu tun, was ich nicht tun sollte. Ich weiß, dass unter meinem Bett eine blaue Box steht, die Box in der das Messer und all die Rasierklingen liegen. Ich müsste mich nur bücken und könnte mir die Klinge ins Fleisch stecken, könnte mir selber Schmerz zufügen. Oder aber ich greife zur Schlaftablette, denn sie lässt mich fliegen, lässt mich frei sein, wie so ein Vogel im Wind.

Ich bücke mich und hebe das Messer auf. Ich setze es über meine Pulsader an und drücke sie tiefer und tiefer in mein eigenes Fleisch. Es schmerzt ein bisschen, aber ich verdränge den Gedanken einfach. Ich sehe, wie langsam Blut aus meiner Haut kommt und auf das Bettlacken tropft. Aber das ist mir egal, heute gibt es kein zurück, heute werde ich es tun, heute wird der mein letzter Tag auf dieser beschissenen Erde sein. Ich setze die Klinge an, drücke sie fester in mein Fleisch. Stehe auf, sehe in den Spiegel. Betrachte was aus mir geworden ist, wie traurig ich bin. Denke daran, wie sehr ich mein Lachen vermisse, wie seltsam ich geworden bin. Wie schüchtern mich die ganze Sache gemacht hat. Ich blicke an meiner Hand hinunter und sehe das Blut, wie es aus meiner Ader rinnt. Es fehlt noch ein kleines bisschen, ein wenig Zeit und ich würde verbluten. Langsam spüre ich, wie mir schwarz vor Augen wird und ich bemerke, dass mich meine Beine nicht mehr halten können, ich muss mich setzen. Ich setze mich aufs Bett und warte, ich warte darauf, dass der Tod mich langsam zerfrisst und das ich frei bin.
Frei wie ein Vogel, frei wie eine Wolke. Einfach frei.

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