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die medien machen aus kampfhunden bösse monster

Die Medien
Der heutige Begriff Kampfhund wurde hauptsächlich von den Medien geprägt. Friedliebende
Menschen würden ihre ebenso friedfertigen Familienhunde nie als Kampfhunde bezeichnen
– denn es ist einfach nicht richtig. Aber die Medien sehen das anders, denn das Schlagwort
Kampfhund zusammen mit emotionsgeladenen negativen Artikeln und furchteinflössenden
Bildern schürt die Ängste der Menschen – und erhöht so die Auflage und Einschaltquoten.
Diese Ängste zeigen die fortschreitende Naturentfremdung vieler moderner Menschen. Hunde
werden nicht mehr als selbstverständliche Gefährten des Menschen akzeptiert, sondern
oft als Bedrohung empfunden. Viele Menschen haben nicht gelernt, Hunde anhand ihres
Verhaltens einzuschätzen und ihnen ruhig und gelassen zu begegnen. Allein das Aussehen
macht einen Hund für sie zum gefährlichen "Kampfhund".
Insgesamt wird die Gefährlichkeit von Hunden wohl etwas überschätzt. Es entsteht der Eindruck,
dass für viele Menschen der "Kampfhund" ein sichtbares Bild ihrer irrationalen Ängste
geworden ist. Die Presse und manche Politiker schüren diese Ängste zusätzlich und nutzen
sie für ihre eigenen Interessen.
Jedes Jahr im Sommer kommt das von den Medien gefürchtete „Sommerloch“, man kann
besonders hier beobachten, dass Vorfälle mit Hunden Aufsehen erregend aufgeputscht und
vermarktet werden.
So konnten wir beispielsweise in einer Zeitschrift folgende realitätsfremde Aussage über
Hunde, speziell über den Pitbull, finden:
„... der Schäferhund findet Erdbebenopfer unter den Trümmern, der Appenzeller Sennenhund
bringt Kühe auf Trab, der Husky zieht den Schlitten übers Eis, der Labrador
führt Blinde durch den Verkehr. Und der Pitbull beisst Kinder tot. ...“
Unten sehen wir ein Bild eines Hundes, welches bundesweit seit vielen Jahren die meisten
Boulevard-Titelblätter schmückt, wenn es wieder einmal um „Kampfhunde“ geht. Das Originalbild
(rechts) wurde für die Schlagzeile in der Berliner Zeitung überbelichtet, das Maul rot
eingefärbt und die Schnauze sieht langgezogener aus. Der dicke, schwarze Schriftzug mit dem
emotionalen Schlagwort „Angst“ wird auch hier ganz bewusst von den Medien eingesetzt.
Dennoch: Es ist ein friedlicher, gähnender Hund, der uns mithilfe der Fotomontage Angst
einflössen soll.


Es halten sich ja hartnäckige Gerüchte, dass Kampfhunde
ein dreireihiges Gebiss, 82 Zähne und 600t
Beißkraft haben. Aber das sind pure Märchen, die
sich die Medien für ihre spektakuläre Berichterstattung
ausgedacht haben, um bewusst Angst zu schüren.
Fakt ist, dass Angaben über Beißkräfte von Hunden
erstmals von Lindner, D. L., Maretta, S. M., Pijanowsky,
G. J., Johnson, A. L. und Smith, Ch. W. im Jahre
1995 seriös ermittelt wurden. Die Ärzteschaft untersuchte
anhand eines Transponders (Elektronik im
Kauknochen) 48 Hunde. Es stellte sich heraus, dass
die Beißkraft um so größer sein kann, wie die Rasse es
ist. Die größte Beißkraft von sieben getesteten Rassen
zeigte ein Rottweiler (1200 kp). Dabei schwankte die
Kraft bei den vier getesteten Rottweilern zwischen 280 bis 1200 kp. Ein Retriever brachte es
auf 480 kp.
Gleiche Beobachtungen konnten übrigens bei Schimpansen gemacht werden, wo auch das
größte Tier die höchste Kraft aufbrachte.
Moxham und Berkowitz wie Profitt et al. wiesen übrigens schon früher nach, dass Menschen
Beißkräfte entwickeln können, die im Bereiche zwischen 100 bis 1300 kp variieren. Also sogar
den Rottweiler übertreffen können!
Eine wissenschaftliche Studie über die Beißkraft der diskriminierten Hunderassen gibt es
bislang nicht.
Diese Hunderassen wurden doch zum Kämpfen gezüchtet !
Ja, vor rund 100 Jahren und früher wurden Hunde unter anderem für die Unterhaltung
„Hundekampf“ gezüchtet (siehe Bull and Terrier etc.). Die Zuchtkriterien von damals sind
allerdings schon lange nicht mehr der Maßstab der heutigen Zucht.
Wenn man jedoch einen derart weiten Rückblick in die Geschichte und den damaligen Verwendungszweck
der Hunde als ein zulässiges und objektives Beurteilungskriterium ansieht,
so hätten demnach unsere guten alten Gebrauchshunderassen überhaupt keine Lebensberechtigung
mehr. Betrachtet man deren Verwendung z. B. als Kriegshunde an der Front, als
Bewacher und “Greifer" der Häftlinge in den Konzentrationslagern und in gleicher Funktion
an der Grenze zwischen West- und Ostdeutschland. Selbst heute im Dienst von Polizei, Bundesgrenzschutz,
Zoll etc. werden sie zum Kampf und als Waffe gegen Menschen eingesetzt.
Aber auch diese Vertreter dieser Rassen werden nicht für ihren Verwendungszweck
gebrauchsfertig gezüchtet und/oder geboren. Vielmehr bedarf es hier vorab einer Überprüfung
der Eignung eines jeden Tieres und einer entsprechenden Ausbildung. Nicht anders
verhält es sich mit Hunden, die für andere Aufgaben verwendet oder missbraucht werden
bzw. wurden.

Haben Kampfhunde eine niedrige Reizschwelle ?
Der Begriff „Reizschwelle“ wird im allgemeinen Sprachgebrauch oft völlig falsch verwendet.
Eigentlich bestimmt die Intensität des Reizes, wann und wie intensiv ein Hund auf den Reiz
reagiert. Die besagten Hunderassen zeichnen sich gerade dadurch aus, dass besonders im
Umgang mit dem Menschen die Stärke des Reizes schon sehr extrem sein muss, um eventuell
eine bedrohliche Situation auszulösen. Was im allgemeinen Sprachgebrauch bedeuten würde,
diese Hunderassen haben oft eine sehr hohe Reizschwelle.
Und weil dem so ist, sind besonders diese Hunderassen bei Familien mit Kindern sehr beliebt.
Es kommt auch nicht von ungefähr, dass der Staffordshire Bullterrier in seinem Heimatland
England als Nanny Dog (Kindersitter Hund) bezeichnet wird.
Verfügen Kampfhunde über eine besondere Beißtechnik ?
Es soll hier unstrittig sein, dass man durchaus einen Hund von beliebiger Rasse durch ein
entsprechendes Training zu einem extrem festen Biss veranlassen kann. Dass aber American
Staffordshire Terrier oder Bullterrier etc. naturgemäß über eine derartige Beißtechnik verfügen,
ist schlicht und ergreifend ein Hirngespinst. Es soll auch hier nicht bestritten werden,
dass eine solche Beißtechnik der Wunsch einiger perverser Hundekämpfer war, und auch
heute noch ist. Jedoch werden derartige Kriterien, ebenso wie Kampftrieb und Härte, weder
in den Rassestandards aufgeführt, noch von seriösen Züchtern der besagten Rassen gewünscht
und gefördert.
Ein derartiges Verhalten kann aber durchaus bei jedem Hund jedweder Rassen in extremen
Konfliktsituationen wie z. B. Auseinandersetzungen mit Artgenossen auftreten.

Spüren Kampfhunde Schmerzen ?
Selbstverständlich. Jeder Hund spürt Schmerzen - es ist ja auch jeder Hund anatomisch
gleich mit Nervenbahnen und Zentralnervensystem ausgestattet. Es ist nur so, dass einige
Hunde durch die hohe Selbstsicherheit und ihr Durchhaltevermögen für die Dauer der
Stresssituation diesen Schmerz leichter ertragen können. Dies kann für den Menschen jedoch
von Nutzen sein, etwa bei Einsätzen von Diensthunden oder auch im Umgang mit Kindern,
deren Feinmotorik noch nicht voll entwickelt ist und deshalb oft grob nach einem Hund greifen.
Das Märchen vom 'unzerstörbaren Kampfhund' gehört deutlich in das Reich der Fabel.

Beissen Kampfhunde ihre Welpen tot?

Immer wieder mal kann man beim Haustreppen-Tratsch hören, dass Kampfhunde angeblich

ihre Welpen totbeissen würden und man deswegen Mutter und Welpen voneinander trennen

müsste. Und auch dass sich sogar die Welpen gegenseitig totbeissen. Nun, wenn dem wirklich

so wäre, gäbe es wahrscheinlich überhaupt keine Hunde dieser Rassen mehr. Denn sie

wären alle ausgestorben. Tritt ein solches Verhalten auf, rührt dies von einem gentechnischen

Defekt her und kann hin und wieder bei allen Hunderassen auftreten (dies ist jedoch

sehr selten).
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