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Amerikanisch Tripolitanischer Krieg 1801 - 1805

Das USMC hat weltweite Berühmtheit in mehreren Kriegen erlangt, wie auch an der ersten Zeile in der Hymne des Marine Corps zu erkennen ist: „From the halls of Montezuma to the shores of Tripoli“ (Von den Hallen des Montezuma bis zu den Ufern Tripolis´). Im frühen 19. Jahrhundert führte First Lieutenant Presley O'Bannon während des Amerikanisch-Tripolitanischen Krieges eine Gruppe von sieben Marines und mehreren hundert berittenen ägyptischen Mameluckenkriegern an, um sich des Machthabers Jussef Karamanli in Tripolis zu entledigen. Zur gleichen Zeit sollte ein Spezialkommando die vor Tripolis aufgelaufene US-Fregatte „Philadelphia“, die nun in den Händen von Karamanli war, zerstören. O'Bannons symbolischer, aber sehr zentraler Beitrag hat maßgeblich zum elitären Ethos des USMC beigetragen. Beeindruckt vom Mut O'Bannons im Kampf, schenkte ihm der Kopf der muslimischen Gefolgschaft, Hamet Karamanli, sein Mameluckenschwert. Seit 1825 erhält jeder Offizier des USMC solch ein Paradeschwert mit seinem Offizierspatent.

Mexikanisch-Amerikanischer Krieg

Außerdem nahmen die Marines am mexikanischen Krieg von 1846 bis 1848 teil, in dem sie das Castillo de Chapultepec stürmten, das Mexiko-Stadt überragte. Ähnlich wie beim Weißen Haus wurde ihnen der Wachdienst über den mexikanischen Präsidentenpalast zugeteilt. („The Halls of Montezuma.“)

Die Bananenkriege

Nach diesen Einsätzen im frühen 19. Jahrhundert wurde den Marines eine wesentlich kleinere Rolle in den US-Streitkräfte zuteil. Ihre Rolle im amerikanischen Bürgerkrieg war eher unbedeutend und beschränkte sich sowohl für die Marines der Union als auch die Marines der Konföderation (zu keinem Zeitpunkt mehr als 300 Mann stark) darauf, Stützpunkte zu bewachen. Dies sollte sich jedoch schnell in den folgenden Kleinkriegen, in die die USA verstrickt waren, ändern. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sahen sich die Marines mit Einsätzen in Korea, Kuba, auf den Philippinen und im Kaiserreich China konfrontiert. In der Zeit vor und nach dem Ersten Weltkrieg wuchs ihre Berühmtheit in den so genannten Bananenkriegen, die in Ländern wie Haiti oder Nicaragua stattfanden, aufgrund ihrer Erfahrungen mit solchen Kleinkriegen, an. Die dort erworbenen Kenntnisse, besonders auf dem Gebiet des Guerillakriegs und der Infiltration, wurden im Small Wars manual verschriftlicht.

Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg waren die nun kampferfahrenen Marines eine wichtige Stütze der amerikanischen Kriegsanstrengungen. Die Schlacht um Belleau Wood im Juli 1918 brachte ihnen den Spitznamen „First to fight!“ (Erste im Kampf) ein. Laut amerikanischer Kriegsberichtserstattung nannten die deutschen Soldaten die Marines nach der endgültigen Vertreibung der deutschen Kräfte aus dem Gebiet nur noch „Teufelshunde“; die Übersetzung Devil Dogs behielten sie stolz bei. Da die Bezeichnung in keiner deutschen Quelle nachweisbar und auch widersprüchlich überliefert ist (in amerikanischen Quellen wurde meist „Teufel Hunden“ geschrieben), muss jedoch die Frage offen bleiben, wer sie tatsächlich ersann.

Zweiter Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg spielte das USMC eine große Rolle im Pazifikkrieg, was eine Aufstockung der Landstreitmacht von zwei Brigaden auf zwei Korps mit insgesamt sechs Divisionen sowie der Marineflieger auf fünf Luftverbände mit 132 Geschwader erforderlich machte.

Ihre Kämpfe um Guadalcanal, Tarawa, Peleliu, Iwo Jima und Okinawa forderten jeweils hohe Verluste. Der heute legendäre Navajo-Code, der zur Wahrung der US-amerikanischen Funkgeheimnisse entwickelt worden war, trug maßgeblich zu ihrem Erfolg bei.

Während der Schlacht um die Insel Iwo Jima entstand die berühmte Aufnahme von fünf Marines und einem Sanitäter der Navy, die auf Mount Suribachi die US-amerikanische Flagge hissten. Der Photograph Joe Rosenthal wehrte sich zeitlebens gegen den Vorwurf, er habe das Foto inszeniert. Der Kriegsberichterstatter hatte das Aufstellen der ersten, kleineren Fahne verpasst, wenige Stunden später aber abgedrückt, als die Soldaten ein größeres Sternenbanner hissten. Diese Szenerie wurde zur Vorlage für das bekannte US Marine Corps War Memorial.

Aktionen wie diese, von der manche auch geplant oder deren Durchführung den Marines vorbehalten blieb, ergänzten das positive Ansehen der ohnehin schon sehr beliebten Marines in der US-amerikanischen Bevölkerung, und so entstand 1954 das USMC War Memorial in Arlington.

Koreakrieg

Im Koreakrieg (1950 bis 1953) landeten die Marines bei Incheon und drangen im gemeinsamen Verband mit der US Army bis nach Nordkorea vor, wo sie den Fluss Yalu erreichten. Hier begann die um ihren Einfluss bangende Volksrepublik China, eine große Anzahl an Truppen über den Yalu zu schicken, die die US-amerikanischen Einheiten noch in Korea aufhalten sollten, und sie sogar zurückdrängten.

Bei der Schlacht um das Chosin-Reservoir bekämpfte die erfahrene 1. Marine Division die zahlenmäßig mehrmals überlegenen, aber mangelhaft ausgerüsteten und schlecht ausgebildeten chinesischen Truppen. Während dieser äußerst blutigen Schlacht sammelten die Marines das von der US Army, die bereits den geordneten Rückzug angetreten hatte, hinterlassene Material auf, sammelten sich, und stürmten die chinesischen Stellungen, um dann selbst den Rückzug zur Küste antreten zu können.

Vietnam

Auch im Vietnamkrieg kämpften Marines in vielen der großen Schlachten mit, wie bei Da Nang, Hue oder Khe Sanh. Sie befanden sich unter anderem sowohl unter den als ersten in Vietnam eingesetzten Truppen, als auch diejenigen, die die amerikanische Botschaft in Saigon evakuierten.

Im Vietnamkrieg erlebte auch die neu gegründete Force-Reconnaissance-Einheit ihre Feuertaufe.

Nach dem kalten Krieg

Nach dem Vietnamkrieg dienten Marines in allen militärischen Konflikten, an denen die USA sich beteiligten. 1983 wurden mit zwei mit Sprengstoff beladenen LKWs ein Anschlag auf das Hauptquartier der US-Marines in Beirut verübt. 241 US-Soldaten starben infolgedessen, was bis heute die höchste Anzahl an Todesopfern an einem einzelnen Tag unter dieser Truppe in Friedenszeiten bedeutet und den Rückzug der Vereinigten Staaten aus dem Libanon zur Folge hatte. Den Marines oblag 1991 die Befreiung Kuwaits. (Die US Army marschierte ohne Umschweife in den Irak ein.)

1995 retteten Marines Captain Scott O'Grady, einen über Bosnien abgestürzten Jagdflugzeug-Piloten der US Air Force, in einer sogenannten TRAP-Mission (Tactical Recovery of Aircraft and Personnel).

Seit 2003 versehen Marines auch Dienst als Teil der so genannten Koalition der Willigen und sind am Wiederaufbau des Irak beteiligt. Auch bei der vorangegangenen Invasion des Irak waren sie beteiligt. 2005 geschah das Massaker von Haditha, ein Racheakt eines Zuges der Marines an 24 irakischen Zivilisten.

2006 evakuierten Marines US-Bürger während des Libanonkrieges aus dem Libanon.

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