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& wenn es wehtut, wieso tun wir's uns an? Vielleicht, weil wir denken, dass es uns glücklich macht & dabei nicht merken, dass es uns nichts besser geht als vorher. Vielleicht weil wir uns einreden, dass es uns glücklich machen MUSS - früher oder später. Also warten wir. Warten auf das lächerlich erhoffte Glück, obwohl wir eigentlich wissen, dass wir vergebens warten & es doch wieder nur wehtut. Wussten wir es nicht? Wussten wir verdammt nochmal nicht, dass es wieder wehtun wird? Doch, wir haben es so stark geahnt,! & doch haben wir es riskiert, weil man doch so schön sagt "Du musst hin und wieder ein Risiko eingehen." oder, "No Risk - No Fun!" Und anstatt auf unser Bauchgefühl zu hören, hören wir lieber auf diese lächerlichen Sätze als auf uns selbst. Wir gehen ein Risiko ein & sind unglücklich. Manchmal machen Menschen den gleichen Fehler ein zweites Mal. Obwohl sie eigentlich wissen, dass sie ihn wiederholen. Sie wissen, dass es falsch ist, was sie tun. Wieso sie estrotzdem tun, weiß wohl niemand so genau, nicht mal sie selbst. Jetzt sag nicht "Mit deiner pessimistischen Einstellung kannst du sowieso nicht glücklich werden." Ja, vielleicht bin ich gelernter Pessimist, ich gehe immer vom Schlimmsten aus. Aber nun schau her: Ich bin davon ausgegangen, dass mein Opa sterben wird, als alle anderen noch fest daran glaubten, dass alles gut werden könne. Ich war der - eigentlich sogar schon festen - Überzeugung, dass er es nicht packen wird. Und er ist gestorben... Ich habe gleich gesagt, meine Eltern werden sich trennen, als noch garnichts fest stand. Und nun? Sie sind grade dabei. Stell dir vor ich wäre optimistisch gewesen. Stell dir vor, meine Erwartungen wären hoch gewesen & ich hätte mir eingeredet, alles würde gut werden. Verdammt!, ich würde zerbrechen, ich würde zu Grunde gehen, ich würde es verflixt nochmal nicht wahrhaben wollen. Doch ich bin gleich vom Schlimmsten ausgegangen & deshalb schaffe ich es. Ich stehe auf beiden Beinen - zwar nur sehr wacklig, aber ich stehe.

Ich hab Kopfschmerzen. Ich fühle mich müde, schlecht, traurig. Alles ist zu viel. Bin vollkommen überfordert. Und jeder Tag endet mit Schwermut. Jede Minute geprägt von Sorgen. Ich denke zu viel. Meine Augen brennen. Ich fühle mich krank, fast schon leblos. Wieso? Wieso kommt jetzt alles auf einmal auf mich zu? Als würde jemand mich bestrafen wollen, für irgendwas. Ich bin so müde. Ich kann mich nicht mehr richtig freuen. Kein Tag ist wirklich leicht für mich. Ich fühle mich nicht frei. Ich fühle mich schwer & hilflos, denn ich kann nichts ändern. Kann nur warten. Aber so ist das verdammte Leben. Und jeden Tag aufs Neue fließen die Tränen. Sie kommen einfach so. Wegen der kleinsten Kleinigkeit schon. Alles zu viel. Ich werd es überleben. Natürlich werde ich das. Aber alles hier scheint so schwer, gemein, unfair & fast schon sinnlos.

Heute Abend wirst Du nicht schlafen können, denn es ist alles kaputt. Jawohl, alles. & nein,  Du redest hier nicht von Liebeskummer. Es ist schlimmer. Es ist als würde Dir deine ganze Vergangenheit irgendwie entrissen - zumindest ein großer Teil davon. Hättest Du es doch mehr zu schätzen gewusst! Jetzt ist es zu spät. Es ist wie ein schlechter Film. Doch ohne Werbung. Wie ein Alptraum. Doch er wird wahr. Sie waren immer das Größte für Dich. Der  wichtigste Teil deines Lebens. Dir war bewusst, dass du es wunderschön hattest, bei ihnen, mit ihnen,. du hattest Glück. Und jetzt? Du stehst zwischen den Stühlen, wirst verrückt dabei. Wem vertrauen, wen lieben, du weißt es nicht. Und langsam bröckelt dein Leben vor sich hin. Nichts ist gut geworden. Und eigentlich wusstest Du es von Anfang an. Nur, dass es so schlimm wird, damit hast selbst Du nicht gerechnet.. Und was jetzt bleibt, ist beten. Beten zu Gott, dass es alles bald erträglicher wird für Dich. Beten zu Gott, dass Du es packst. Dass ihr alle es packt. Du willst nur raus aus deiner Haut, jemand anders sein, oder die Zeit zurück drehen. Doch nichts von alledem ist möglich. Du musst da durch. Es gibt kein Zurück. Egal wie weh es tut.

Es könnte so vieles verhindert werden, wenn die Menschen nur handeln würden. Und damit will ich nicht sagen, dass wir Menschen bewusst Leute sterben lassen, oder solche Dinge, nein. Ich will nur sagen, dass wir doch irgendwie feige sind. Und dass jeder von uns viel zu sehr an sich selbst denkt. Es ist sicherlich nicht falsch, auch mal an sich zu denken, aber wir tun es, für meinen Geschmack, zu oft. Und wenn ich wir sage, dann gibt es Gott sei Dank doch noch ein paar Ausnahmen. Menschen die handeln, auch wenn sie Angst haben. Menschen, die ihr Leben für das eines anderen riskieren oder sogar hergeben. Menschen die nicht wegsehen, sondern handeln. Auch wenn es vielleicht schwierig ist. Menschen, die aus eigenem Antrieb anderen Mensche helfen, freiwillig, ohne jeden Zwang. Weil sie so ein riesiges Herz haben. Solche Menschen bewundere ich. Manchmal würde ich ihnen gern' mehr ähneln. Ich bin kein schlechter Mensch, ich wünsche wirklich niemandem etwas Schlechtes, & ich fühle mit Leuten mit, denen es schlecht geht. Aber ich tue nichts, ich handele nicht. Denn eventuell würde ich damit mein zweifellos schöneres Leben unschöner machen. Ich würde riskieren, dass es mir weniger gut geht. Und ja, das klingt so verdammt unverschämt egoistisch, aber wenn wir ehrlich sind, dann denkt der Großteil der Menschheit doch so. Und es ist so schade. Und doch ändern wir nichts.

"Da kannst du noch garnicht mitreden." , "Später wirst du das auch mal verstehen." , "Sei froh, dass du noch nie so gefühlt hast." Diese Sätze, oder ähnliche Sätze, höre ich öfter, sie werden von erwachsenen Menschen gesagt, gerichtet an Kinder, Jugendliche. Doch da frage ich mich, woher sie das wissen wollen? Natürlich kann ich, als jugendliches Mädchen mitreden, wenn es um schwere Enttäuschungen geht. Natürlich kann ich mitreden, wenn es um Liebe geht. Natürlich kann ich mitreden, wenn es um Erinnerungen geht, und dass früher einiges besser war. Nicht nur Erwachsene, vielleicht Mütter oder Väter, machen schwere Zeuien durch. Zeiten, die sie nie vergessen werden. Nicht nur sie sind manchmal verzweifelt. Natürlich sind sie schon länger auf der Welt als ich zum Beispiel, ein 14-Jähriges Mädchen auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Ja, sie haben mehr erlebt, haben mehr Lebenserfahrung. Doch was heißt das schon, wenn es um Gefühle geht? Manchmal geschehen Dinge in unserem Leben, die uns berühren, die uns so verdammt nahe gehen. Die uns auf ewig prägen. Ganz egal, ob gute oder schlechte Dinge, gute oder schlechte Erfahrungen, & gute oder schlechte Erinnerungen daran. Ich bitte euch: Sagt nicht, wir könnten nicht mitreden, wenn es um Fehler geht, die man auf ewig bereut, oder wenn es um Liebe oder Enttäuschung geht.  Wir können mitreden! Wir machen mehr durch, als ihr euch vorstellen könnt.  Wir erleben mehr, als ihr denkt. Wir denken mehr nach, als ihr es jemals erahnen könntet. Ja, Wir können mitreden. Ja, wir Kinder können das. Denn wir haben auch ein Leben, & sammeln unsere Erfahrungen - sowohl gute, als auch schlechte.

Und manchmal, wenn ich mich an besondere Momente mit dir erinnere, denke ich, dass da doch etwas war. Deinerseits. Bestimmte Berührungen waren so sanft, so anders.. sie waren nicht wie von einem Freund, oder einem Bruder, sie waren wie von einem Jungen, der mehr fühlt als Freundschaft. Und wenn ich an diese Momente denke, dann passiert irgendetwas mit mir. Einerseits schmerzt es, denn ich weiß, so etwas wie damals wird wohl nicht wieder passieren. Andererseits bin ich auch stolz, weil ich stark war, und dir auf Wiedersehen gesagt habe, bevor du mich vollkommen verzaubert hättest und mein Herz im Nachhinein doch nur gebrochen hättest. Ja, das hättest du und dann wäre für mich wieder irgendwo etwas neues eingestürzt, zusammengebrochen, für die Katz gewesen. Also kann ich eigentlich stolz auf mich sein, denn wahrscheinlich war es das Richtige so. Aber wieso tut das Richtige so weh? Wieso vermisse ich diese Momente manchmal so sehr? Und dann schwirrt mir der Gedanke im Kopf herum.. Was, wenn doch? Was ist, wenn wir uns sehen und es geschieht doch irgendwas? Was, wenn es wie in den alten Momenten sein wird? Berührungen, vielleicht.. noch mehr? Vielleicht stoppst du nicht mal davor zurück, dass ich dir gesagt habe, du wirst mein Herz brechen, wenn du mir näher kommst. Vielleicht bist du wirklich so ein Mensch, der da einen Scheiß drauf gibt, auf die gebrochenen Herzen anderer. Und vielleicht werde ich dann nicht mehr nein sagen, wenn wir uns das nächste Mal näher kommen. Vielleicht werde ich nicht mehr stark bleiben. Vielleicht holen meine Gefühle mich ein und ich werde die Berührungen zulassen. Und vielleicht brichst du mir dann das Herz. Aber was rede ich hier, wahrscheinlich wird es sowieso ne passieren. Und was ist, wenn wir uns einfach aus dem Weg gehen, wenn wir uns das nächste Mal sehen? Werde ich dann glücklich sein? Höchstwahrscheinlich nicht. Eigentlich wäre es also am Besten, dich nie wieder zu sehen, weil es einfach nur falsch laufen kann, egal was geeschieht. Ja, der Meinung bin ich. Und ich denke, die wird sich auch erstmal nicht ändern. Geh einfach aus meinem Kopf!

Es regnet heute. Die Fensterläden sind geschlossen, es ist immer das Gleiche. Ich habe jedes von ihren Spielen versucht mit zu spielen, doch sie haben mich verrückt gemacht. Ich schreibe alles auf, was ich nicht sehen kann, will in einem Traum aufwachen. Oh, sie sagen mir, es sei wunderschön. Ich glaube ihnen, aber werde ich jemals die Welt hinter meiner Mauer kennenlernen? Oh, die Sonne wird so hell scheinen wie noch nie zuvor, eines Tages werde ich bereit sein, zu gehen & die Welt hinter meiner Mauer kennen zu lernen. Ich bin bereit zu fallen. Ich bin bereit auf meinen Knien zu kriechen, um es alles zu wissen. Bin bereit zu heilen, bin bereit zu fühlen!..
Die Welt hinter meiner Mauer. Oh, sie sagen mir, es sei wunderschön.
[Teile der eigenen Übersetzung von; Tokio Hotel - World behind my wall <3]

Die Zeit heilt alle Wunden? Nein, man lernt nur, mit den Wunden zu leben. Man lernt es, Schmerzen zu ertragen ohne daran kaputt zu gehen. Man lernt, wie es sich anfühlt, zu verlieren. Wie es sich anfühlt, jemanden zu vermissen - vielleicht auch für immer. Man lernt, wie es sich anfühlt, wenn man einfach nicht mehr weiter weiß. Und man lernt Ungerechtigkeit, Unterdrückung, Angst. Man lernt, wie schwierig das Leben ist, und wie schwierig es ist, glücklich zu sein. All das tut weh. Und all das macht uns stark.

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