Die Nervosität bahnt sich durch meine Adern und bringt das Blut gemächlich zum Brodeln, ich darf nicht stoppen, nicht mit mir hadern, muss es durchziehen, den Wille ankurbeln. Klare Stimme, fester Blick auf das Ziel gerichtet, ich darf mich nicht einfach unterkriegen lassen, der Steg wurde schon vor wenigen Minuten gesichtet, bis ich dort angekommen bin, darf ich die Ruhe nicht hassen.
Meine Hände zittern, das Kribbeln wird stärker, den Drang zu unterdrücken wird von Sekunde zu Sekunde härter. Ich beiß mir auf die Lippen, will das Verlangen unterdrücken, doch es kreischt unter meiner Haut, keine Spur Entzücken. Das Blut rast durch meine Venen, der Kreislauf beginnt zu beben, die dunklen Schatten meines Innern beginnen sich zu erheben. Plötzlich ist der Steg weit entfernt, der Wahnsinn breitet sich aus, ich zitter, schreie, spucke, beiß in meine Haut, die Stimmen schreien: "Lass uns raus!"
Ich kann nicht, ich darf das nicht, beginne zu kratzen, Blut gerinnt, der Horizont verdunkelt sich, der kalte Schweiß, mein Zenit spinnt. Ich drehe durch, verlier den Halt, kein Vorne und kein Hinten mehr, brülle: "Was ist mit mir?!", das Verlangen unterdrücken zu schwer. Es drückt die Lunge, der Brustkorb bebt, Gliedmaßen zittern im Takt, mein Körper kollabiert unter dem Druck, während es mich pakt. Ich verliere den Verstand, das Schicksal hat gesprochen: Unter der Haut ist das Biest ausgebrochen.