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google.

Licht.
Ich traute mich nicht die Augen zu öffnen.
Ich konnte mich an nichts mehr erinnern, es schien als sei mein ganzes Leben wie ausgelöscht. Weg, einfach weg.
Da bewegte sich etwas, ich war also nicht alleine, ob das gut oder schlecht war, wusste ich nicht und da ich vom Schlechten ausging, presste ich die Augen noch fester zusammen.
Ich hörte mein Herz pochen, meinen Atem, doch da war nicht nur mein Atem.
Langsam blinzelte ich, kaum merkbar, so dass ich, wen auch immer, nicht auf mich aufmerksam machte.
Licht. Eine Tür, die ins Nichts zu führen schien. Ein durchsichtiger Boden, doch unter ihm wieder nur Licht. Mehr sah ich nicht, niemand schien da zu sein, nur ein langsames, ruhiges Atmen, aber nichts sichtbares.
Bis ich schließlich den Mut hatte, mich umzudrehen.
Ich war so hilflos.

Er.
Es war als würde man dem Tod persönlich in die Augen blicken, nur ein Schatten, er hatte weder Beine noch Arme, doch sein Gesicht war so starr und beängstigend, dass ich einen Schrei nicht unterdrücken konnte.Fliege
Er bewegte sich nicht, atmete nur denselben gleichmäßigen Atem wie vorhin, als alles noch einigermaßen in Ordnung schien.
Was machte ich hier und vor allem was machte er hier ?
Er schaute mir in die Augen und ich begegnete seinem Blick, doch ich schaute ihm nicht in die Augen, ich schaute durch ihn hindurch.
Warum musste er mich so lange Minuten foltern, in denen ich mir die schlimmsten Tode ausmalte ? Warum brachte er mich nicht schnell um ?
Ich war noch mit meinen Mordgedanken beschäftigt, als er langsam auf mich zu kam, er ging nicht, er schien eher über den Boden zu schweben.
Er kam immer näher und näher, mein Herz pochte, es schien mir aus der Brust zu springen, bis es auf einmal gar nicht mehr schlug. Ich spürte meinen Herzschlag nicht mehr und erst jetzt bemerkte ich, dass er mich an die Hand genommen hatte, um mich irgendwo hinzuführen.
Da war auch nicht mehr das Gefühl von Angst oder das Gefühl fliehen zu wollen, ich vertraute ihm. Er sah immer noch so aus wie vor wenigen Sekunden, doch jetzt sah ich ihn aus einem anderen Licht, ich schien ihn mit anderen Augen zu sehen. Ich schien ihn mein Leben lang zu kennen.

Geborgenheit.
Es war hier so anders. Niemand war reicher oder ärmer, es gab keine Schichten, jeder hatte nur das was er brauchte, um glücklich zu sein, Geborgenheit.
Erst jetzt verstand ich, dass Er die Geborgenheit war, die jeden hier glücklich machte.
Hatte ich an ihn geglaubt, als ich noch gelebt hatte  ?
Ich konnte mich nicht mehr erinnern, doch es schien auch niemanden zu interessieren,
niemand achtete hier auf die Religion eines anderen, seine Hautfarbe oder seinen Reichtum.
Es war schwer sich daran zu gewöhnen, dass es weder Tag noch Nacht gab, ich brauchte keinen Schlaf mehr, genauso wie all die anderen.
Ich lief umher, lernte neue Leute kennen und traf alte Bekannte wieder.
Nie überkam mich das Gefühl von Langeweile oder die Meinung ich bräuchte Abwechslung.
Ich lebte, aber anders, ich lebte nicht für Geld oder meine Familie.
Ich lebte, weil das hier die Endstation war, es gab nichts mehr danach. Es gab nur das Jetzt.
Nie hätte ich daran geglaubt, ich könnte jemals so zufrieden sein.
Ich hatte nach nichts Verlangen. Das wonach ich mein altes Leben lang auf der Erde gesucht hatte, brauchte ich nicht.

Memories.
Allmählich tauchten Erinnerungen aus meinem alten Leben wieder auf und ich verstand nicht wie ich mich damals nur so auf Geld und all die materiellen Dinge hatte fixieren können.
Hätte ich gewusst, dass es all das später geben würde, hätte ich daran geglaubt, dass es etwas
Neues nach meinem Leben gibt, dann wäre ich schon in meinem alten Leben glücklicher geworden. Ich wusste jetzt auch, dass ich nicht an Gott und an etwas nach meinem
Dasein auf der Erde geglaubt hatte. Er behandelte mich deswegen nicht anders, als die Anderen und ich war auch nicht die Einzige die nicht an ihn geglaubt hatte.
Ich selbst nahm es mir übel, doch er machte mir klar, dass es nicht einfach sei, an etwas zu glauben, dass nicht sichtbar ist, sich nicht davor zu fürchten, dass es etwas gäbe, dass man mit all seinen physikalischen Begabungen nicht erklären konnte.
Keine Angst vor etwas zu haben, dass mächtiger ist, als alle Gehirnzellen und Erfindungen, als alle Soldaten und Waffen, dass ist nicht einfach.
Ich begegnete Leuten, die schon in ihrem alten Leben an Gott geglaubt hatten und natürlich fragte ich sie, wie sie den Glauben finden konnten und wie sie an etwas Unsichtbares hatten glauben können. Niemand kannte eine richtige Antwort auf diese Frage, bis ich Gott selbst fragte. Lächelnd blickte er auf mich herab und erklärte mir, dass es Menschen gab, die er schon bevor sie hierher kamen, in seine Obhut nehmen musste, da sie vom Rechtenweg abgekommen waren und sie nur durch den Glauben an ihn wieder auf die richtige Spur gelangen konnten. Also schenkte er ihnen schon früher wie Anderen seine Geborgenheit.

.. noch nicht fertig. (:

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