Wo ist der Schlüssel?
Ich sitze vor meinem Tagebuch. Die Seite müsste eigentlich leer sein, aber sie ist voll. Ich lese mir durch, was ich da geschrieben habe und kann es nicht glauben... es ist so seltsam. Es fühlt sich so unpersönlich und fern von mir an. Ich stelle fest, dass ich wieder einmal das Gefühl hatte, dass ich nicht mal meinem Tagebuch vertrauen kann. Vielleicht nicht einmal mir selbst. Wiso fällt es mir so schwer, aufzuschreiben was wirklich Sache ist ?! Ständig habe ich die Angst, es wäre peinlich, oder ich würde mich blamieren, sei es vor anderen oder vor mir selbst. Schäme ich mich dafür wer ich bin? Ich will es nicht zugeben, aber irgendwie ist es so. Warum? Bin ich nicht auch ein Mensch, wie jeder andere? Warum machen mich die Worte anderer oder schon allein meine eigenen Gedanken so verrückt? Ich will doch einfach nur mein Leben genießen und ich selbst sein. Kann mir jemand verraten, was der Schlüssel zum "man-selbst-sein" ist? Ich glaube, ich hatte ihn zwischenzeitig sogar in meiner Hand, aber ihr wisst ja wie das mit den Schlüsseln so ist. Wenn man einen hat ist es gar nicht so leicht auf ihn aufzupassen und wenn man ihn verliert, muss man ewig danach suchen. Obwohl er vielleicht vor der eigenen Nase liegt.