Eigentlich waren wir uns schon über Jahre so nah und gleichzeitig doch so fern. Vielleicht war es Schicksal, dass wir uns doch noch gefunden haben. Auf jeden Fall war es die beste aller Entscheidungen mein Leben zu ändern, denn so bin ich auf dich getroffen. Und du hast mich in  dein Leben gelassen, mehr als jeden anderen zuvor. Ich habe gespürt, dass deine Ehrlichkeit von Herzen kommt und ich für dich da sein muss. Ohne es zu merken, war es dann auch schon um mich geschehen und ich habe mich in dich verliebt. Und der Gedanke irgendwann glücklich sein zu können mit dir erschien mir utopisch, weil wir uns doch vorher nie begegnet waren. Dann haben sich die Ereignisse überschlagen und eins kam zum anderen. Du hast zwei Zugtickets gekauft: Hin - und Rückfahrt. Auf ein mal warst du da und es war einer der wundervollsten Tage in meinem Leben. Ich erinnere mich an alles was wir je zusammen erlebt haben. Es scheint mir so klar und zieht immer wieder wie ein Film an meinem inneren Auge vorbei. Und während ich im Fluss der Erinnerungen bade, muss ich lächeln. Das passiert mir immer wieder und dann schauen die Leute mich verwundert an und denken sich wohl: "Was ist denn mit der los?" - aber das ist mir alles egal, denn in meinem Kopf bist nur du.

Aber dann hat sich uns alles in den Weg gestellt. Es wurde immer schwerer glücklich mit dem anderen zu bleiben. Ich hab alles als schwere Phase abgetan und bei dem Gedanken ohne dich zu sein, wurde ich traurig. Du hast dich überwunden und mich gehen lassen. In diesem Moment musstest du für dich selbst stark sein und du hast es geschafft. Ich war alleine mit meinen Gefühlen, die ich nicht zulassen wollte und konnte. In meiner Welt gab es so viele andere Probleme, die ich lösen musste und andere Dinge, um die ich mir Sorgen gemacht habe. Für mich selbst war da keine Zeit mehr. Dass es mich verletzt hat, habe ich dir nie versucht zu zeigen, denn wir wussten beide, dass es so kommen würde - warum sollte man sich da gegenseitig fertig machen? Als Ablenkung habe ich mich in die Arme von einem anderen geflüchtet, aber als ich seine Nähe gespürt habe, konnte ich nur noch an dich denken. Jeder macht Fehler und ich habe diese zugegeben und du warst mir nicht böse. Wieso auch? Wir sind einander nicht mehr verpflichtet, denn wir sind kein Paar mehr. Diese Tatsache war für mich zuerst unverständlich, weil ich weiß, dass unsere Herzen trotzdem noch zueinander gehören. Und heute, im Hier und Jetzt, steuern wir wieder auf etwas wie eine Beziehung zu. Ich sehe dich und mich zusammen in unserer Zukunft. Du bist ein Teil meines alten Lebens, den ich gerne mit ins neue nehme.