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Misstrauen

Postraumatische Belastungsstörung

Ein Trauma hinterläßt Narben auf der Seele und kann diese sehr in Aufrur versetzen. Immer wieder kann es zu Flashbacks kommen, also zu quälenden Erinnerungen, die wahrgenommen werden, als erlebe man das Trauma immer wieder neu. Aber auch im Gehirn hinterläßt ein Trauma Spuren. Das gilt ganz besonders, wenn jemand über längere Zeit verschiedene Formen der Gewalt erleben mußte.

Diese Flashbacks können auf unterschiedlichste Weise und in den ebenso unterschiedlichsten Situationen hervorgerufen werden: durch Gerüche, Farben, Musik, Geräusche, Worte, Bilder u.v.a. Das ist letztenendes ganz individuell, auf welche Auslösereize Betroffene reagieren.

Daher ist es nur ganz natürlich, daß Betroffene alles versuchen, um diese Flashbacks zu vermeiden, auch wenn dies ja nicht immer möglich ist. Es werden bestimmte Situationen umgangen, die gefährlich sein könnten im Hinblick auf Erinnerungen. Es können ganze Regionen oder Stadtteile gemieden werden oder Straßen. Züge oder Busse nach einem Unfall. Auch das darüber Sprechen kann vermieden werden, um nicht an das Trauma erinnert zu werden.

So ständig auf der Flucht vor Auslösern, die das in der Vergangenheit Erlebte so nah und lebhaft in die Gegenwart bringen ist man als Betroffener schreckhaft, auf der Hut vor an sich für andere Menschen harmlosen Situationen, die den Schrecken zurückbringen. Der Körper ist in Alarmbereitschaft, ständig wachsam und auf das Überleben ausgerichtet.

Dies kann z.B. Schlaflosigkeit bewirken, übermäßige Wachsamkeit (Hypervigilanz), Reizbarkeit und Wutausbrüche sowie Konzentrationsschwierigkeiten (Fischer G.,Becker Fischer M., Düchting C., Kölner Opferhilfe Modell ,1998)

Gegen die Erinnerungen gibt es einen Schutzmechanismus der Seele: Amnesieen. Eine Form der Dissoziation, die bewirkt, daß man sich an wichtige Teile des Traumas nicht mehr erinnern kann. So kann es Flashbacks und Amnesien nebeneinander geben.

Darüberhinaus kann es passieren, daß Betroffene Schwierigkeiten haben, sich ihre Zukunft positiv und uneingeschränkt vorstellen zu können. Es kommt zu Zweifeln, was man zu erwarten hat im weiteren Leben. Man kann sich von anderen Menschen abgeschnitten, isoliert und entfremdet fühlen.

Es werden hierbei drei Formen der Reaktion auf ein Trauma unterschieden. Es gibt eine Akute Belastungsreaktion, die eher kurzfristig auftritt und weniger als drei Monate andauert. Bei länger andauernden Reaktionen spricht man von einer Posttraumatischen Belastungsstörung und diese gibt vorwiegend die Folgen eines einzelnen traumatischen Erlebnisses wieder. Von einer Komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung spricht man, wenn es sich um die Folgen lang anhaltender und verschiedener Extrembelastungen handelt, wie z.B. nach sexuellem Mißbrauch oder durch Organisierte Kriminalität z.B. Die letztere Diagnose ist allerdings noch nicht durch die APA oder die WHO anerkannt.

Ängste

Gefühl der Angst ist jedem Menschen bekannt. Weit verbreitet sind z.B. die Prüfungsangst, die Angst vor dem nächsten Zahnarztbesuch, Angst vor vielen Menschen einen Vortrag zu halten, Angst vorm Fliegen oder auch vor Spinnen und anderen Tieren.
Mit solchen alltäglichen Ängsten kann man leben, denn man kann ihren Auslösern einfach aus dem Weg gehen oder nach und nach lernen, damit umzugehen.
Doch bei vielen Menschen treten Ängste so übersteigert auf, dass ihr Berufsleben und ihre Freizeit stark eingeschränkt werden. Man spricht in einem solchen Fall von einer Angststörung. Manche Menschen mit einer Angststörung trauen sich gar nicht mehr aus dem Haus.
Schlimmstenfalls kann eine Angststörung bewirken, dass die Lebensfreude völlig verloren geht und sie kann zu Alkoholismus, Medikamentenabhängigkeit, Depressionen oder Selbstmordgedanken führen.
Insgesamt leiden immerhin etwa 10% der Bevölkerung an einer behandlungsbedürftigen Angststörung. Meist beginnt sie im frühen Erwachsenenalter. Frauen sind mehr betroffen als Männer, und bei ihnen ist die Angststörung die häufigste psychische Störung.


Was ist Angst und wie entsteht sie?
Angst ist eine natürliche und durchaus wichtige Empfindung bei einer Bedrohung oder Gefahr. Wie bei der Stressreaktion kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung von Adrenalin, so dass alle Energiereserven unseres Körpers mobilisiert werden.
Er wird darauf vorbereitet, blitzschnell mit "Kampf" oder "Flucht" reagieren zu können.
Die Sinne werden "geschärft", man wird wachsamer und vorsichtiger.
Ist die Gefahr vorbei, so verschwindet auch die Angst wieder.
In vielen Situationen ist Angst deshalb eine sinnvolle Reaktion, weil sie uns dabei unterstützen kann, mit den Anforderungen einer bestimmten Situation besser zurecht zu kommen.
Ein Beispiel dafür ist das "Lampenfieber", es wirkt eher förderlich auf die Leistungen.
Die Auslöser der Angst sind sehr vielfältig, denn was als Bedrohung oder Gefahr empfunden wird, ist sehr individuell.
Viele Menschen haben Angst vor dem Alleinsein, vor Ablehnung, vor Fahrstühlen, vor Tieren, vor engen Räumen, vor Menschenmassen usw. oder sogar vor der Angst selbst.
Allein der Gedanke an eine angstauslösende Situation kann schon Angstsymptome hervorrufen.


Was ist eine Angststörung?
Gewöhnliche Angst ist für Außenstehende nachvollziehbar, auch dann noch, wenn man selbst nicht so empfindet. Tritt sie jedoch so gesteigert und häufig auf, dass sie der Situation nicht mehr angemessen und auch für andere nicht mehr verständlich ist, so spricht man von einer Angststörung.
Krankhafte Angst kann sich bis zu Panikattacken steigern und für den Betroffenen unerträglich werden.
Er versucht, allen angstauslösenden Situationen auszuweichen, wodurch sein Leben mehr oder weniger stark eingeschränkt werden kann.
Die Angst vor Menschenmassen kann z.B. dazu führen, dass man sich gar nicht mehr vor die Tür traut, sondern sich mehr und mehr in seine vier Wänden zurückzieht.
Bei Angststörungen wird zwischen der Panikstörung, der Phobie, der Zwangsstörung und der allgemeinen Angststörung unterschieden. Die Phobie kann man noch weiter unterteilen in die Agoraphobie, die Klaustrophobie, die Akrophobie, die soziale Phobie und die einfache Phobie.
Unter einer Panikstörung versteht man plötzlich, völlig willkürlich auftretende und anfallartige Angst. Sie kann ohne einen bestimmten Anlass ausbrechen oder in Fahrstühlen, öffentlichen Verkehrsmitteln, in engen Räumen etc. Die Panikstörung äußert sich durch extreme körperliche Anzeichen wie Atemnot, Erstickungsgefühl, Herzrasen, Zittern oder Schwitzen.
Dazu kommt oft noch die Angst vor Kontrollverlust.
Eine solche Attacke dauert in den meisten Fällen zwischen 10 und 30 Minuten, kann aber auch mehrere Stunden andauern. Betroffene Personen haben häufig große Angst vor der nächsten Attacke.

Unter einer Phobie versteht man die unkontrollierbare Angst vor bestimmten Gegenständen oder Situationen. Ihr liegt meist ein negatives Erlebnis in der Vergangenheit zugrunde, das sich dann verselbstständigt.
Und obwohl der Betroffene weiß, dass die Angst unberechtigt ist, kann er sie nicht unterdrücken.

Agoraphobie ist die Bezeichnung für Platzangst, also die Angst vor bestimmten Orten, wie z.B. weiten Plätzen, leeren Sälen etc. oder auch vor Menschenansammlungen.
Die betroffene Person hat Angst, nicht flüchten zu können, wenn aufgrund der Angst z.B. Schwindel auftritt.
Die Agoraphobie kommt oft zusammen mit der Panikstörung vor.

Eine soziale Phobie ist die Angst davor, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen und zu versagen, und dadurch in eine peinliche und unangenehme Situation zu geraten. Eine soziale Phobie tritt meist bei Menschen mit geringem Selbstbewußtsein auf und wird häufig mit extremer Schüchternheit verwechselt.
Die Symptome sind Erröten, Zittern, Schwitzen, Harndrang oder Übelkeit.
Beispiele für soziale Phobien sind die Redeangst, die Prüfungsangst oder die Angst vor Telefongesprächen. Betroffene meiden alle Situationen, die sie in Verlegenheit bringen könnten, die sozialen Kontakte können bis hin zur sozialen Isolation immer stärker eingeschränkt werden.

Mit Klaustrophobie bezeichnet man die Angst vor geschlossenen Räumen, also z.B. vor Fahrstühlen.


Akrophobie meint die Höhenangst, z.B. auf Brücken, Türmen oder Berggipfeln.

Die einfache Phobie ist übertriebene Angst z.B. vor Spinnen oder vor Hunden. Diese Phobie hat meist keinen großen Einfluß auf das Alltagsleben, denn sie kann durch Umgehung des Angstauslösers einfach vermieden werden.
Eine Zwangsstörung ist die ständige Wiederholung irgendwelcher Handlungen. Durch diese Handlungen soll einem Schaden oder Unheil vorgebeugt werden. Die betroffene Person sieht in diesen Handlungen in der Regel selbst auch keinen Sinn.
Aber der Versuch, diese Handlungen zu unterdrücken, ruft Angst hervor.
In vielen Fällen sind Depressionen eine Begleiterscheinung.

Depressionen

MPS/DIS

SVV/Borderline

Essstörungen

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