Leise sitze ich da, durch das offene Fenster dringen die Geräusche der vorbeifahrenden Autos. Sonst ist alles still.
Ich verkrieche mich in meinem Zimmer, wende mich von allen ab. Ich kann keinen Kontakt zulassen, denn ich habe Angst.
Angst davor, das mich wieder Menschen enttäuschen, das ich wieder nicht gut genug bin.
Nun sitze ich hier, denke über die Zukunft nach und darüber ob das alles noch Sinn macht. Heute ist wieder einer dieser Tage, an denen ich nicht weiß was mich eigentlich noch hier hält, denn ich bin mir sicher das alle ohne mich können, auch wenn sie es nicht zugeben. Am liebsten würde ich aus dieser Welt voller Hass und Schmerz verschwinden, aber dazu fehlt mir der Mut.
Alles scheint so still, doch in mir ertönen immer wieder Schreie die um Hilfe flehen, Schreie der Verzweiflung und Schreie vor Angst. Doch niemand hört sie, denn sie verstummen noch bevor sie an die Oberfläche gelangen. So sehr ich mich auch bemühe, ich bleibe stumm, denn ich kann nicht reden. Völlig teilnahmslos sitze ich da, starre vor mich und bekomme es nicht mal mit, wenn jemand mit mir spricht.
Alleine in meinem Zimmer, so wie jetzt, bin ich sicher vor Gefahren doch die größte Gefahr bin wohl ich selbst. Das Verlangen zur Klinge, das Verlangen danach das Blut zu sehen und fühlen wenn es über meine Arme und Beine läuft wird wieder größer. Doch ich will niemanden in meine Gedanken hineinziehen, niemanden damit abschrecken.
Es ist seltsam, denn eigentlich will ich alleine sein, doch alleine sein macht mich wahnsinnig. Diese Einsamkeit bringt mich um den Verstand und lässt mich unendlich viele Tränen weinen.
In dieser Stille höre ich, wie mein Herz jeden Tag ein Stück mehr zerbricht.
nein 
