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Du wirst mit meinem Herzen nicht anders fühlen,
Du wirst mit meinen Händen nicht kreativer,
Du wirst mit meinen Augen nicht anders Sehen,
Du wirst mit meinen Füßen nicht schneller,
Du wirst mit meiner Nase nicht anders riechen,
Du wirst mit meinen Schuhen nicht anders laufen.
Nur mit meinem Arsch,- mit dem wirst du breiter.

Den Tod verkraftet jeder sagte man mir, doch wie soll ich über jemanden hinwegkommen an dessen Gesicht ich mich nicht mehr erinnern kann?
Dessen Nachnamen ich nicht einmal kenne?
Dessen Worte ich vergessen habe?
Dessen taten schon längst Vergangenheit sind.
Dessen lachen schon zu lange her ist und dessen Liebe gegangen ist?
Die Liebe an die ich mich nicht erinnern kann aber nicht vergessen habe.
Ich hätte dich gerne in dem heutigem ich kennengelernt, nicht als Kind. Ich hätte mich gerne bei dir bedankt, leider musstest du gehen bevor ich überhaupt in der Lage dazu war.
Zu jung musstest du sterben, zu grausam war dein Tod.

Es gibt nichts auf der Welt was einen Menschen mehr verletzten kann als die Wahrheit. <Bild dazu bei Darstellung,- Warhheit.>

Das Tagebuch nennt sich Twitter, die Persönlichkeit nennt sich Steckbrief, den Partner nennt man Webcamfreund, das Geschenk nennt man Egobild im Internet, seine Freunde nennt man Besten, ein Leben nennt man Internet.

Kein gespieltes Lachen, selbst wenn es noch so echt aussieht ist vergleichbar mit einem realen.

Keine noch so gute Pose ist vergleichbar mit wahren Körperhaltungen.

Keine noch so gute Perspektive ist vergleichbar mit dem was wir mit unseren Augen sehen.

Die Schönsten Bilder sind immer noch die, die eine Erinnerung
herbei rufen.

<Text ist bei Andenken wiederzufinden>

Was bringt mir jemand der meine Ängste kennt, aber nie erkannen wird dass ich Angst habe?

Was bringt mir jemand der mir die Tür aufhält, aber mich dann betrügt?

Was bringt mir jemand der meine Worte kennt, sie aber nicht vesteht?

Was bringt mir jemand der mein Lieblingslied weiß, aber nicht wie ich dauraf reagiere?

Seine Haarfarbe geändert zu haben heißt nicht sich Verändert zu haben.

Warum Wissen wenn man nicht Versteht?

Jemanden zu kennen bedeutet nicht den Steckbrief zu kennen.

Jemanden zu lieben bedeutet nicht seine Werte zu ehren.

Jemanden zu hassen bedeutet nicht seine Worte zu verachten.

Jemanden zu küssen beudeutet nicht ihn zu lieben.

Jemanden zu umarmen beudeutet nicht ihn zu mögen.

Jemanden zu erkennen bedeutet nicht ihn zu finden.

Jemanden zu suchen beudeutet nicht ihn zu vermissen.

Gefühle erschweren den Alltag.

Der Regen

Es regnete. Der Tag war grau, die Gebäude weinten, ihre Tränen liefen über die Fenster. Der blaue Himmel war dunkel, in den Pfützen starben Insekten.
Ein schöner Tag um schlecht gelaunt zu sein. Er lief die Straße herunter. Die Angst verfolgte ihn. Die Angst war immer da, sie war immer sein Begleiter.

Er hat eine Ehefrau. Er liebt sie, er liebt sie mehr als alles andere. Doch er kann ihr nie alles anvertrauen.

Es gab eine andere in seinem Leben, jedoch unfreiwillig. Es war eine Frau, die er wahrscheinlich vergessen würde, wäre sie nicht in seinem Leben.
Diese folgte ihm. Sie war immer da, sie wollte sein Begleiter sein.

Er sah sie nie, er wusste jedoch dass sie da war.
Wenn er schlief beobachtete sie ihn, wenn er arbeitete beobachtete sie ihn, wenn er aß beobachtete sie ihn, wenn er lief folgte sie ihm.

Bedroht fühlte er sich, bedroht von seiner damaligen großen Liebe. Sie hatte ihn nie vergessen, sie wird ihn immer verfolgen.

Ein schönes Haus, eine schöne Frau und gutes Essen wartete auf ihn. Doch er war unglücklich.

Heute würde er es seiner Frau sagen, heute würde er von der Besessenen erzählen.
Heute würde  seine Frau noch ausrasten, heute würde sie noch weinen, heute noch würde sie zur Polizei gehen.

Der Regen schwächte ab. Er kam an. Das Abendessen verlief still. Er fing an zu reden. Er fing an von ihr, der Besessenen zu reden, er fing an von seiner einst großen Liebe zu reden, von ihr, die jedes Detail aus deren Leben kannte.

Sie blieb still, sie meinte sie wusste es bereits. Sie sah sie am Abend, wie sie vor dem Bett stand und ihren Mann beobachtete, sie sah sie immer wieder vor dem Fenster stehen. Sie hatte Angst vor ihr, jedoch noch mehr Angst vor einer Erklärung. Sie schwieg.

Vergessen wurde das Thema, ignoriert wurde die Wahrheit. Verdrängt die Tatsache dass jemand ihr Leben beobachtete.

Der Regen wurde zum Hagel. Eisbrocken donnerten auf das Dach ein. Der Himmel bombardierte sie.

Er wachte auf, Schreie kamen aus der Freiheit. Seine Frau schlief bereits. Er stand auf.

Seine Füße trugen ihn ins Freie. Er sah sie, er sah seine Angst am Boden liegen. Blutend, von den Bomben des Himmels getroffen.
Sie blutete stark. Sie könnte sterben- seine Angst könnte sterben.

Er stand da, unterdacht, beschützt vor dem Hagel. Seine Angst lag am Boden, immer mehr Eisbrocken trafen sie.

Er war hingerissen zwischen Trauer und Freude.
Sein Leben würde ohne sie besser werden, die Angst würde sterben.
Sein Leben würde schlechter werden, er wäre für einen Tod  mitverantwortlich, er würde sie beobachten- er würde sie beim Sterben beobachten.


Erläuterung

Für die die den Text nicht ganz verstehen:
Der Mann ist verheiratet doch seine einst große Liebe ist zur Stalkerin geworden, sie ist diese Angst und am Ende liegt sie in seinem Garten und könnte an dem schweren Hagel sterben.
Warum ich es 'der Regen' getauft hatte, ist weil ich es in der Schule geschriben habe mit der aufgabenstellung: Geschichte schreiben mit Regen. Ich hätte das Gedicht unbenennen können, aber ich habe es gelassen, weil der Regen die ganze Geschichte trägt. Die Geschichte fängt mit schlechtem Wetter an- dem Regen, ein kurze Besserung zeigt sich,- Regen schwächt ab, es wird 'tragisch' und starker Hagel beginnt.

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